Themenheft 94

Das Geistwirken Gottes

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Ausgießung des Geistes

BD 1063 empfangen  20.8.1939

Ausgießung des hl. Geistes ....

Es will dir der Herr Kunde geben von einer überaus wichtigen Lehre, die euch Menschen bisher sehr verbildet und daher schwer annehmbar unterbreitet wurde, jedoch zu schwerwiegend ist, um gänzlich außer acht gelassen zu werden. Es gilt dies sowohl in irdischer als auch in geistiger Beziehung, denn der vorbestimmte Lauf des Erdendaseins ermöglicht einen gewissen Reifegrad der Seele, dieser jedoch ist abhängig von der jeweiligen Einstellung des Menschen zu ebendieser Lehre.

Sehet, die Ausgießung des hl. Geistes ist den Menschen durchweg noch etwas völlig Unverständliches, und weil sie den Sinn der Worte noch nicht erfaßt haben, legen sie ihnen auch keine Bedeutung bei und lehnen sie daher einfach ab, was ungeheuer nachteilig ist für das Erdenkind. Denn nicht nur, daß es selbst in äußerster Armut des Geistes dahingeht, es hat auch kein Verständnis für Gaben des Geistes, die anderen Menschen vermittelt werden, und das ist die Ursache, daß die Menschheit keinerlei sichtbare Äußerungen göttlicher Kraft anerkennt.

Es versuche der Mensch einmal, sich vorzustellen, wie qualvoll der Zustand für ihn wäre, so es ihm nicht gelänge, einen Gedanken festzuhalten, wenn nur immer ein Gedanke blitzartig auftauchte, um sofort wieder aus dem Bewußtsein zu entschwinden .... es versuche der Mensch, sich klarzumachen, daß auch diese gedankliche Tätigkeit einer gewissen Ordnung unterworfen sein muß, um als solche Zweck und Nutzen zu haben .... und es wird ihm dann schon verständlich sein, daß dieses Gedankengut etwas ist, was man nicht beliebig verwerfen kann. Und wieder muß darauf hingewiesen werden, daß doch keine Kraft wahllos ins Weltall gesendet, sondern nach Gottes weisem Ratschluß dahin geleitet wird, wo durch den Willen des Menschen dieser als Energieträger geeignet ist, solche Kraft anzunehmen.

Und es ist diese Kraft aus Gott Sein Geist .... der sich über die Menschen ergießet, so sie nur willens sind, als Gefäß zu dienen, und somit die Ausgießung des hl. Geistes nicht anders zu verstehen ist, als daß Gott ungemessen Sich Selbst, d.h. Seine Kraft, Seinen Geist, denen vermittelt, die da empfangen wollen .... Wer das Heiligste aus Gott, Seinen Ihm entströmenden Geist, anfordert, ihn erbittet, sich würdig dessen erweist und also empfangsbereit ist, über den ergießet sich das Heiligste, die Kraft aus Gott .... Und es ordnet also dieser göttliche Geist alles Denken und Empfinden im Menschen, es leitet der Geist Gottes das Erdenkind in die hl. Wahrheit, in tiefstes Wissen .... Und es kündet der Geist Gottes sich selbst durch Menschenmund ....

Es ist der Geist in einem willigen Erdenkind bereit zu jeder Belehrung .... es will der Geist aus Gott, der durch einen Menschen sich nun äußern kann, alles den Menschen verkünden und ihnen geben, was ihnen zum Seelenheil zuträglich ist .... und es muß dieser Geist aus Gott vermöge seiner Vollkommenheit natürlich auch Dinge vollbringen können, die dem Menschen als nur solchem unmöglich sind. So sich also der Geist Gottes über einen Menschen ergießt, ist von natürlichem Reden, Denken und Handeln nicht mehr die Rede; es lenket der göttliche Geist die Gedankentätigkeit, er lenket den Willen zu Wort und Tat, und er wirket aus sich die offensichtlichsten Zeichen seiner Göttlichkeit ....

Und so ihr nun bedenket, daß ihr alle, die ihr auf Erden wandelt, gleichberechtigt seid, den Geist aus Gott anzufordern, und daß er sich ergießen würde über einen jeden, so ihr aufnahmefähig zu sein euch bemüht, dann werdet ihr begreifen, wie ungeheuer wichtig das Verständnis für diesen Vorgang ist und wie wenig ihr diese euch allen zustehende Gnade nützet .... wie armselig ihr verbleibet im Geiste, weil ihr die Quelle unschätzbaren geistigen Reichtums nicht beachtet und eure Gedankentätigkeit nur im allergeringsten Umfang rege werden lasset und euch auch noch in Abwehr stellt, wo euch der Beweis geliefert wird, daß nur das Empfangen-Wollen geübt werden muß, will ein liebetätiges Erdenkind unnennbar reich bedacht werden durch die Ausgießung des hl. Geistes ....

Amen

BD 7130 empfangen  25.5.1958

Verständnis für die Ausgießung des Geistes ....

Es ist das Wirken Meines Geistes für die meisten Menschen ein unverständlicher Begriff geworden, und auch das ist ein Zeichen der tiefen geistigen Finsternis, die über die Erde gebreitet ist. Die eigentliche Bedeutung der Ausgießung Meines Geistes verstehen sie nicht, und immer nur ist es die „Ausgießung des Geistes über Meine Jünger“ das, was sie darunter verstehen. Ein Geschehen, das allen Menschen angekündigt wurde, das alle Menschen selbst erleben könnten, das begrenzen sie nur auf Meine ersten Jünger .... Und dadurch machen sie sich selbst untauglich dafür, daß Mein Geist sich über sie ergießen kann.

Es geht ihnen das Verständnis ab für diesen Vorgang, der bei den ersten Jüngern nur das erste Mal in Erscheinung trat, aber von Mir zuvor angekündigt wurde mit den Worten: „Ich will euch den Tröster senden, den Geist der Wahrheit ....“ Und alle Worte, die Ich sprach, waren auch zu allen Menschen gerichtet; sie galten nicht nur Meinen Jüngern, sondern allen denen, die gleich Meinen Jüngern Mir nachzufolgen bemüht sind, die Meine Gebote der Liebe erfüllen, ansonsten Ich nicht hätte sagen können: „Wer Meine Gebote erfüllet, der ist es, der Mich liebet .... zu ihm will Ich kommen und Mich ihm offenbaren ....“

Ich Selbst aber konnte Mich nur ankündigen „im Geist“, weil Mein Erdenwandel als Mensch beendet war mit Meinem Tod am Kreuz und Meine Auffahrt zum Himmel deutlichst den Abschluß Meiner Mission auf Erden bildete .... Aber Ich hatte denen, die an Mich glaubten, Meinen Geist versprochen, Ich wollte „im Geist“ immer bei ihnen sein .... Und diesen Ausspruch verstehen die meisten Menschen nicht, ansonsten ihnen auch das „Wirken Meines Geistes“ nicht unbekannt oder unwahrscheinlich wäre.

Denn gerade dieses Wirken des Geistes ist es, was überall Zweifel oder Ablehnung hervorruft, weil es einerseits nur selten möglich ist und andererseits nicht dort zum Vorschein kommet, wo die Menschen sich als Nachfolger jener Jünger ausgeben .... die aber in Wahrheit nicht die rechten Nachfolger sind, die auch nicht die Bedingungen erfüllen, die ein Wirken des Geistes nach sich ziehen. Denn auch diese angeblichen „Nachfolger“ oder „Vertreter Gottes“ sind in völliger Unkenntnis über die Bedeutung der „Ausgießung des Geistes“ ....

Der Geist aus Mir ist Mein Anteil, er sieht alles, weiß um alles und wird sonach Licht und Helligkeit verbreiten, Aufklärung geben über Dinge, die des Menschen Wissen ihm nicht enthüllt. Der Geist aus Mir ist die Kraft, die auch den Menschen erfüllen kann, wenn Mein Geist ihn durchströmt. Der Geist aus Mir also führt alles aus der Ordnung Getretene in die rechte Ordnung, er ordnet auch das Denken des Menschen, er öffnet ihm die Augen, zu schauen bisher Nie-Gesehenes .... er öffnet die Ohren, zu hören, was er nie zuvor vernahm. Und diese Ausgießung des Geistes habe Ich den Menschen verheißen, wenn sie nur nach Meinem Willen leben, d.h. Meine Gebote der Liebe erfüllen ....

Ist nun aber diese Ausgießung des Geistes an einem Menschen ersichtlich, daß er aus sich heraus berichtet über Dinge, die der Menschheit verborgen sind, daß er klar und verständlich Aufklärung geben kann über vieles, was den Menschen bisher unbegreiflich war, dann erkennen die Mitmenschen es nicht, daß sich Mein Geist äußert, daß Meine Verheißung sich erfüllt, sondern sie lehnen alles ab und bezeichnen jenen Menschen nur als Phantasten oder Lügner und geben damit sich selbst nur das Zeugnis, in völliger Unwissenheit und von Meinem Geist keineswegs erfüllt zu sein.

Sie können auch nicht den geringsten Grad von Geistwirken an sich verzeichnen, ansonsten ihr Denken insoweit recht geleitet wäre, als daß sie ehrfurchtsvoll Meinem ungewöhnlichen Wirken gegenüberstehen würden und ernsthaft darüber nachdenken möchten. Und es ist gerade die Ausgießung Meines Geistes Anlaß gewesen zu endlos vielen Verfolgungen und Anfeindungen derer, die als rechte Nachfolger Meiner ersten Jünger Mir zu Aufnahmegefäßen wurden, in die Ich Meinen Geist ausgießen konnte ....

Es sind zahllose Verbrechen verübt worden von seiten derer, die für sich das Recht in Anspruch nahmen, von Meinem Geist erleuchtet zu sein, und doch nicht das geringste Zeichen des Wirkens Meines Geistes an sich aufweisen konnten .... Es ist jegliches Verständnis dafür geschwunden, und nur wenige ermöglichten es, daß Ich Selbst Mich offenbaren konnte im Geist, daß Meine Verheißung sich erfüllt, daß Ich Selbst zu den Meinen komme im Geist ....

Amen

BD 8145 empfangen  7.4.1962

Johannes 7, 38-39 ....

„Aus eurem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen ....“ Auch diese Worte waren eine göttliche Verheißung, die der Mensch Jesus gegeben hat, als Er über die Erde wandelte, um Mein Wort denen zu künden, die Ihn willig anhörten. Auch durch diese Verheißung sollten die Menschen hingewiesen werden auf den Vorgang der „Ausgießung des Geistes“, der ihnen die Garantie gab, daß das lebendige Wasser, das reine Wort Gottes, ihnen zufließen werde, wenn sie an Jesus, als den Sohn Gottes und Erlöser der Welt, glaubten, Der nur die Hülle Meines ewigen Gottgeistes gewesen ist ....

Der Glaube an Mich, Der Ich in Jesus das Erlösungswerk auf Erden vollbrachte, ist nötig für diese Ausgießung des Geistes .... er ist nötig, weil dann erst die Last der Ursünde von dem Menschen genommen ist und dann erst Mein Geist sich ergießen kann. Der Geistesstrom sollte aus dem Leibe dessen fließen, der an Mich glaubt .... Von innen heraus sollte ihm Mein Wort ertönen .... Denn Ich Selbst spreche den Geistesfunken im Menschen an, der in ihm schlummert so lange, bis er durch ein Liebeleben erweckt wird und nun Meine Äußerungen den Menschen vermittelt ....

Lebendiges Wasser entströmet nun dem Leibe des Menschen .... Mein Wort ertönet in ihm und wird durch den Willen des Menschen festgehalten und weitergeleitet an die Mitmenschen .... Auch dieser Verheißung Jesu achtet ihr Menschen nicht, oder ihr versteht sie nicht in ihrer Bedeutung, ansonsten euch die Zuleitung Meines Wortes von oben wahrlich nicht sonderlich erscheinen sollte, die ihr daran nicht glauben wollet und Offenbarungen dieser Art ablehnet .... Ihr verstehet das Wort nicht, das in der Schrift steht und das beweiset, daß ihr selbst noch unerweckten Geistes seid ....

Der Vorgang der Ausgießung des Geistes über einen Menschen ist aber so einfach zu verstehen, doch er setzt gewisse Bedingungen voraus, und wer diese Bedingungen nicht erfüllt, der versteht auch die Worte der Schrift nicht in ihrem geistigen Sinn. Wer sich aber ernstlich mit dem Wert göttlicher Offenbarungen befaßt, der muß es auch wissen, daß Jesus Selbst diese Verheißung gegeben hat, dem Menschen das „lebendige Wasser“ .... Sein Wort .... zuzuleiten durch Seinen Geist. Und er wird die Worte Jesu nicht verwerfen können, er muß ihren Sinn zu ergründen suchen, und dann wird er es auch glauben können, daß Ich immer wieder zu den Menschen spreche, daß Ich ihnen immer wieder Mein Wort von oben zuleite.

Wäre die Erde nicht ein Tal der Sünde, wäre sie nicht das Reich dessen, der seinen Anhang in der Finsternis zu erhalten sucht, dann würde sich wahrlich auch die reine Wahrheit erhalten haben, die Jesus Selbst den Menschen brachte während Seines Erdenwandels .... Denn es würde keinerlei Verunstaltung der Wahrheit möglich sein ohne das Einwirken Meines Gegners .... Dieser aber wird seinen Kampf gegen das Licht der Wahrheit führen, solange das einst gefallene Geistige noch nicht erlöst ist. Und daher wird er immer die Wahrheit zu durchsetzen suchen mit Irrtum, er wird den Menschen, deren Geist verdunkelt ist, auch jegliches Verständnis für die reine Wahrheit nehmen, und es wird nichts so rein erhalten bleiben, wie es von Mir seinen Ausgang genommen hat ....

Also muß immer wieder von Mir aus die reine Wahrheit zur Erde geleitet werden, was auch immer wieder möglich ist und geschieht, wenn sich ein Mensch so herrichtet, daß Mein Geist in ihm wirken kann .... wenn er an Mich glaubt, wie die Schrift sagt .... wenn das lebendige Wasser, Mein Wort, durch ihn nun strömen kann und auch die Mitmenschen aus einem solchen von Mir erschlossenen Born trinken und sich daran laben können .... Doch es nützet euch Menschen auch nicht die „Schrift, die von Mir zeuget ....“, wenn ihr selbst sie nicht versteht, weil euer Geist unerweckt ist. Dann wird es nötig, daß euch Aufschluß gegeben werde, was ihr tun müsset, um den Geist in euch zum Leben zu erwecken ....

Denn es ist nötig, daß ihr zu einem Liebeleben ermahnt werdet, das euch erst zu einem lebendigen Glauben führet. Und dann erst werdet ihr auch euren Gott und Schöpfer von Ewigkeit recht zu erkennen vermögen, Der Sich euch als Vater naht und zu euch sprechen will mit Worten der Liebe .... Der euch in die Wahrheit einzuführen sucht, weil ihr nur durch die Wahrheit selig werden könnet. Und ihr werdet es dann auch verstehen, daß dies möglich ist, daß ihr Menschen Mich Selbst in euch vernehmet, und ihr werdet nun die innige Bindung anstreben, die Voraussetzung ist dafür, daß ihr Meine Stimme höret und sie als Stimme eures Vaters erkennet .... Und dann erst werden euch auch die Verheißungen Jesu verständlich sein, die sich erfüllen müssen, weil Sein Wort Wahrheit ist ....

Amen

BD 8674 empfangen  15.11.1963

Anrufung des „hl. Geistes“ ....

Ihr Menschen rufet oft den „heiligen Geist“ an, daß er zu euch kommen möge, und ihr wisset es nicht, daß er in euch ist und nur euren freien Willen benötigt, um sich auch euch gegenüber äußern zu können .... Der Geist ist Mein Anteil, er ist unlösbar mit dem Vatergeist verbunden .... also ein göttlicher Funke, der eurer Seele beigesellt wurde, als sie sich als Mensch verkörperte auf dieser Erde, oder auch: Ihr seid einstens als Meine Liebeausstrahlung von Mir ausgegangen und also von gleicher Ursubstanz wie Ich Selbst ....

Diese Substanz verhärtete sich zwar nach eurem einstigen Abfall von Mir, und ihr wurdet so zu toten Wesen, die ihr einst voller Leben gewesen seid. Denn Meine Liebekraft durchstrahlte euch, und diese Kraft konnte nicht anders als unentwegt tätig sein. Da ihr nun Meiner Liebekraft wehrtet, wurdet ihr auch unfähig zu jeglicher Tätigkeit. Und in diesem kraftlosen Zustand befindet ihr euch auch noch, wenn ihr die Erde als Mensch betretet. Damit ihr nun die euch für das Erdenleben gestellte Aufgabe erfüllen könnet, strahle Ich in eines jeden Menschen Herz einen Funken Meiner ewigen Liebekraft ein, der also wieder Mein Anteil ist .... Ihr seid beseelt mit der einst als Wesen ausgestrahlten Kraft, und das bedeutet, daß ihr Lebenskraft besitzet, daß ihr irdisch tätig sein könnet und somit auch eurer Aufgabe als Mensch nachkommen könnt ....

Die eigentliche Aufgabe aber ist und bleibt eure Vergeistigung, eure Rückwandlung des Wesens zu seinem Urzustand. Und diese Aufgabe könnet ihr nur dann erfüllen, wenn ihr euch zur Liebe wandelt .... Und um das zu können, muß erst wieder ein Liebefunke in euch eingestrahlt werden, da ihr durch euren einstigen Abfall von Mir völlig bar jeder Liebe seid. Dieser Liebefunke also ist die Ausstrahlung Meiner Selbst .... es ist die Ausstrahlung Meines Geistes in eure Seele, die aber durch den Willen erst euch Menschen zum Leben erweckt ....

Ihr alle besitzet den Geistesfunken, der Anteil ist Meiner Selbst, in euch .... Er braucht also nicht erst zu euch zu kommen, er ist in euch, kann sich aber erst äußern, wenn ihr ihm durch ein Liebeleben dazu die Möglichkeit gebt, weil er sich nicht aufdrängt und euch wider euren Willen in irgendeiner Weise beeinflußt .... Ihr könnt also zu jeder Zeit den Geist in euch zum Leben erwecken, werdet aber nicht dazu gezwungen.

Durch euer Gebet, daß der hl. Geist zu euch kommen möge, beweiset ihr eure Unkenntnis der richtigen Zusammenhänge, und ihr beweiset ferner, daß ihr euch einen falschen Begriff machet, weil ihr ihn gleichsam personifiziert und ihn als ein Wesen anrufet .... Er aber ist Meine „Ausstrahlung“, denn Ich Selbst bin der Heiligste Geist von Ewigkeit, und Ich bin auch bei jedem, der Mich rufet. Doch niemals ist der Geist, den ihr rufet, getrennt von Mir zu denken, und er wird und kann auch nicht eurem Ruf folgen, solange ihr selbst euch nicht zur Liebe gestaltet, denn ob auch Meine Liebekraft von Mir aus keine Beschränkung kennt, so kann sie doch niemals in ein verschlossenes Herz einstrahlen, und verschlossen bleibt das Herz so lange, wie es nicht liebewillig ist .... denn liebefähig ist es eben durch jenen ihm zugesellten Geistesfunken oder Liebefunken aus Mir ....

Die Liebewilligkeit aber veranlaßt den Geist, sich in euch kundzutun, auch wenn ihr ihn nicht extra rufet .... Er ist in euch, doch so lange wird er sich still verhalten, wie ihr die Liebe außer acht lasset, weil er selbst Liebe ist und daher sich nur der Liebe gegenüber äußern kann. Und er ist untrennbar mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbunden, und daher kann „Mein Geist“ .... oder das göttliche Liebefeuer .... in aller Fülle einströmen in euch Menschen und so den Geistesfunken veranlassen, euch unausgesetzt von innen zu belehren, denn das göttliche Liebelicht muß nun auch eure Herzen erleuchten, und das bedeutet hellste Erkenntnis, es bedeutet, ein Wissen zu erlangen, das der Wahrheit entspricht, weil Mein Geist um alles weiß und daher nur reine Wahrheit euch vermitteln kann.

Ihr könnet also nur immer bitten, daß Ich Selbst euch gegenwärtig sein möge, was aber auch erfordert, daß ihr euch zur Liebe gestaltet, weil euch sonst die Ewige Liebe nicht gegenwärtig sein kann. Ihr könnet also nur beten um Kraft, Meine Gebote erfüllen zu können, und dann werdet ihr auch Meiner Gegenwart innewerden, denn mit jedem Werk der Liebe ziehet ihr Mich zu euch, weil Ich Selbst die Liebe bin .... Und dann werde Ich auch durch Meinen Geist in euch wirken, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

Was ist Geistwirken

BD 2806 empfangen  9.u.10.7.1943

Verstandesforschen ....
Wirken des Geistes ....
Herz ....

Forschungsmäßig wird das geistige Reich niemals beschritten werden können, und ebensowenig wird schulmäßig das Wissen über geistige Dinge entgegengenommen werden können. Und dies hat seinen Grund darin, daß zum Ergründen des Wissens und der Wahrheit das Herz tätig sein muß, ansonsten ihm beides nicht vermittelt werden kann. Es hat das geistige Wissen nichts mit Weltwissen zu tun, ja, es wird sogar der Mensch mit wenig Weltwissen für das geistige Wissen weit aufnahmefähiger sein, weil dieses durch die Stimme des Geistes ihm kundgetan wird, die nur im Herzen erklingt und desto leichter vernommen wird, je weniger Widerstand ihr entgegengesetzt wird durch Verstandeswissen, das sich zumeist gegen das geistige Wissen auflehnt.

Der Verstand ist allen Einflüssen ausgesetzt; sowohl gute wie auch schlechte Kräfte suchen sich durchzusetzen, und darum ist er voller Weisheit, die aber nicht immer Wahrheit zu sein braucht. Es ist Menschenweisheit, die das Denken des Menschen ausfüllt, der nur verstandesmäßig solche gewonnen hat. Garantie für reine Wahrheit bietet aber nur das Wirken des Geistes im Menschen. Folglich also kommt die göttliche Weisheit nicht von außen sondern von innen, aus dem Herzen und kann daher auch nur vernommen werden, wenn der Mensch Einkehr hält in sich selbst. Niemals aber tritt die Wahrheit von außen an ihn heran, es sei denn, der Überbringer der Wahrheit ist von Gott Selbst gelehrt, also der Geist Gottes ist in diesem lebendig geworden.

Es wäre nun ein Unrecht, jedem weltlich Forschenden das Wissen um die Wahrheit absprechen zu wollen, wie umgekehrt ein vom Geist Gottes gelehrter Mensch auch in großem Weltwissen stehen kann, sofern das geistige Wissen zuerst angestrebt wurde und darum Gott ihn bedenket mit geistigem und mit irdischem Wissen .... Er gewähret dann nur den wissenden Wesen Zugang, und diese bedenken ihn auch der Wahrheit gemäß, sowohl geistig als auch irdisch. Er muß aber das geistige Wissen auch verwerten seinen Mitmenschen gegenüber, ansonsten es sich nicht erweitern kann, wenn das geistige Wissen eine Folge uneigennützigen Liebeswirkens am Nächsten ist. Also muß jeder Verstandesforscher gleichzeitig das Gebot der Nächstenliebe erfüllen, um in ein Wissen einzudringen, das rein verstandesmäßig nicht gewonnen werden kann.

Die Menschen wollen dies nicht gelten lassen, weil es ihnen unverständlich ist, daß die Gedanken im Herzen geboren werden, daß also das Denken, Fühlen und Wollen ausschlaggebend ist, sofern sich die Gedanken in geistigen Gebieten bewegen. Rechtes Denken, d.h., wahrheitsgemäß denken kann nur der Mensch, dessen Fühlen und Wollen gut und edel ist, der also liebefähig und liebewillig ist. Denn dessen Gedanken werden gelenkt vom Geist in ihm, der aber wieder nur in einem liebetätigen Menschen wirken kann.

Der Geist im Menschen aber empfängt die Wahrheit von dem Geist außer sich, der die Liebeausstrahlung Gottes ist, der darum um alles weiß, weil er göttlich ist, während der Mensch, der ohne Liebe lebt, dieser Liebeausstrahlung Gottes nicht teilhaftig werden kann und seine Gedanken lediglich die Übertragungen von unwissenden Kräften sind, sowie sie geistige Gebiete berühren oder die Funktion der Denkorgane, wo irdische Fragen nur gelöst werden. Und solche Ergebnisse können und werden immer umstritten werden, weil der Mensch als solcher immer irren kann. Liebe und Wahrheit können nicht voneinander getrennt werden, denn beide sind göttlich und daher ohneeinander nicht zu denken.

Die Liebe aber ist Anteil des Herzens, folglich kann auch die Wahrheit nur im Herzen geboren werden, sie muß empfunden und vom Herzen auch als Wahrheit erkannt werden, dann vom Verstand aufgenommen und durchdacht und so als gedankliches Eigentum dem Menschen verbleiben. Der Verstandesmensch aber grübelt und forscht und sucht alles zu zerlegen, sein Herz bleibt dabei stumm und gefühllos, solange er nicht liebetätig ist, und dann kommt er zu Schlüssen, die völlig irrig sind; er sucht sie aber zu beweisen wieder mit falschen gedanklichen Ergebnissen. Er ist von der Richtigkeit seiner Folgerungen überzeugt, um jedoch wieder daran zu zweifeln, so ein anderer Verstandesforscher zu anderen Resultaten gekommen ist und diese wieder als allein richtig vertritt.

Der Geist aus Gott aber gibt schlicht und klar verständliche Erklärungen, die dem Menschen so einleuchtend sind, so er in der Liebe steht. Er kennt keine Zweifel, weil ihm sein Herz, sein liebefähiges Wesen, auch die Erkenntniskraft einträgt und ihm die Ausführungen des göttlichen Geistes verständlich und darum glaubhaft sind. Er weiß, daß er in der Wahrheit wandelt, er weiß auch, daß diese Wahrheit niemals widerlegt werden kann, daß sie stets und ständig die gleiche bleibt, weil die Wahrheit aus Gott ewiglich unveränderlich ist, wie auch Gott, als der Geber der Wahrheit, unveränderlich bleibt in Ewigkeit ....

Amen

BD 5059 empfangen  10.2.1951

Ausgießung des Geistes ....

Ich will in euch wirken und Meine Liebe und Kraft in euch entfalten, Ich will euch in einen Zustand versetzen, wo ihr Meine Gegenwart spüret und glückselig seid .... Ich Selbst will in euch wirken, d.h., Meine Kraft soll euch lebendig machen, sie soll eurer Seele das Leben geben, denn ohne Mein Wirken in euch ist sie tot, wenngleich der Mensch lebt. Ich will die Seele zum Leben erwecken, und da sie ohne Mich nicht leben kann, muß Ich Selbst in euch sein können, was auch Mein Wirken in euch zur Folge hat.

Ich Selbst aber bin Geist und kann also nur im Geist bei euch sein. Ihr brauchet Mich nicht körperlich schaubar erleben, und doch kann Ich in euch Wohnung genommen haben und durch Mein Einwirken euch das Leben geben. Und dann könnet ihr auch mit Überzeugung von Meiner Gegenwart sprechen, denn ihr traget einen offensichtlichen Beweis davon: innere Erleuchtung durch den Geist .... ihr reifet an innerer Erkenntnis, ihr gewinnet ein Wissen, das euch niemals von einem Menschen zugeführt werden kann, es sei denn, in ihm hat sich der gleiche Vorgang schon abgespielt, und er vermittelt euch dann die so gewonnene Erkenntnis.

Mein Geist also erwecket euch Menschen zum Leben, Mein Geist aber ist ewig unzertrennlich von Mir, und folglich muß, wer von Meinem Geist erleuchtet wurde, von Mir Selbst das Licht empfangen haben, er muß Mein Wirken in sich zugelassen haben, was wiederum nur möglich ist, wenn Liebe den Menschen innewohnt, in denen Ich Selbst wirken will durch Meinen Geist. Ohne Liebe kann niemals der Geist aus Mir sich äußern, ohne Liebe verstummt die göttliche Stimme im Menschen, und ohne Liebe fehlt auch jedes Verständnis dafür, was einem Menschen von einem geistgeweckten Mitmenschen zugeführt wird. Denn Mein Geist ist ein unerhörtes Liebesfeuer, voller Kraft und Wirkung, doch immer nur dann, wenn er in seinem Element ist, wenn er in einem Herzen erwacht, das liebefähig und liebewillig ist, ansonsten der Geist sich zurückzieht und sich gänzlich abschließt gegen alles Ungöttliche in einem Menschen.

Wenn also von der Ausgießung des Geistes gesprochen wird, so bedeutet das stets engsten Zusammenschluß mit Mir, damit Mein Wirken im Menschen stattfinden kann, daß also Ich Selbst Mich des Menschen annehme und sein Erkennen bewerkstellige, daß Ich ihn zu einem wissenden, sich in vollster Wahrheit bewegenden Menschen mache, der nun zielbewußt seinen Erdenweg zurücklegt mit dem Blick nach oben, der sich von der Welt abwendet und das geistige Reich anstrebt, weil es in ihm hell wurde und er das geistige Reich als seine wahre Heimat erkannte, der er nun zustrebt mit aller Kraft ....

Er wird lebendig in seinem Wollen, Denken und Handeln .... Er arbeitet bewußt an sich, um sich so zu formen, daß er sich ständig mit Mir zusammenschließen kann, weil Mein Wirken in ihm ihn beglückt und er sich nun nicht mehr von Mir trennen will. Mein Wirken in ihm ist also offensichtlich, wenn der Mensch nach oben strebt; dann leistet er Mir keinen Widerstand mehr und nimmt Mich in sein Herz auf, und dann wird er von Meiner Liebe und Meiner Kraft durchströmt sein, er steht im Erkennen, und die geistige Finsternis ist von ihm gewichen auf ewig ....

Amen

BD 7046 empfangen  21.2.1958

Göttlicher Liebefunke ....
Geistwirken ....
Erkenntnis ....

Ihr traget in euch Meinen göttlichen Liebefunken, der euch von innen heraus belehren wird, wenn ihr selbst dies zulasset. Denn er kann nicht eher in euch wirken, bis ihr völlig widerstandslos euch ihm gegenüber verhaltet, d.h., bis ihr bereit seid, mit Mir in Verbindung zu treten.

Dieser Liebefunke in euch ist Mein Anteil, er ist Geist von Meinem Geist, Liebe von Meiner Ewigen Liebe .... er ist das, was euch mit Mir verbindet, aber nur dann, wenn ihr selbst diese Bindung wieder mit Mir eingehen wollet.

Uranfänglich nun konntet ihr Mein Wort vernehmen, uranfänglich flossen Meine Gedanken euch zu in Form Meines Wortes. Ich konnte euch vollste Erkenntnis schenken durch die immerwährende Liebeanstrahlung. Es war also in euch Licht .... Euer Zustand als Mensch aber ist ein Zustand der Finsternis, weil ihr selbst einst jene Liebeanstrahlung von Mir zurückwieset ....

Dennoch habe Ich euch ein Fünkchen Meines Liebelichtes ins Herz gelegt, und dieses winzige Fünkchen kann sich in euch ausbreiten und euch wieder mit hellstem Licht erfüllen, wenn ihr bereit seid, Mir euer Herz zu öffnen, wenn ihr euch Mir wieder zuwendet und Meinen göttlichen Liebestrom begehret. Dann wird er nicht mehr aufhören zu fließen, und das bedeutet, daß ihr von Mir wieder jenen Gedankenstrom empfanget, daß ihr wieder zur Erkenntnis gelanget, daß ihr aus dem finsteren Zustand heraustretet in hellstes Licht.

Verständlicherweise wird nun aber der Grad des Erkennens auch dem Grade der Liebe in euch entsprechen, und selten nur erreicht ein Mensch auf Erden schon jenen Liebegrad, der ihn alles erkennen und durchschauen lässet, wie es ihm uranfänglich möglich war, als er als vollkommenes Wesen von Mir erschaffen wurde.

Und darum wird auch der Mensch nur selten auf Erden schon restlos einzudringen vermögen in die tiefsten Geheimnisse, die sich hinter Meinem Walten und Wirken verbergen. Und es wird auch im jenseitigen Reich dann seine Seligkeit darin bestehen, immer neues Licht zugeführt zu bekommen und dadurch auch seinen Lichtgrad ständig zu erhöhen.

Doch wer einmal das Leuchten Meines Liebefünkchens zugelassen hat, wer einmal dem Anteil Meiner Selbst das Wirken gestattet, der wird auch stets wahrheitsgemäß von innen belehrt werden, und es wird ihm nicht schwerfallen, Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden. Denn Licht läßt keine Dunkelheit mehr zu, Licht wird immer die Dunkelheit verdrängen, Licht wird auch die Schatten verjagen, die sich zuweilen noch über ein Gebiet lagern wollen, das noch nicht hell genug erleuchtet ist.

Aber es kann Mein göttliches Liebelicht nicht einem Menschen zufließen, der keinen Kontakt hat mit Mir, der die Bindung noch nicht hergestellt hat, der also das Liebefünkchen noch nicht zum Leuchten brachte .... in dem es noch verschüttet liegt und seine Leuchtkraft noch nicht entfalten konnte.

Doch oft suchen die Menschen, trotzdem zur Erkenntnis zu gelangen, weil sie glauben, durch ihren Verstand das ergründen zu können, was ihnen noch verborgen ist. Und dann verwirren sich leicht die Begriffe. Denn die Finsternis, die des Einst-Gefallenen Anteil ist, kann nicht verjagt werden auf dem Wege verstandesmäßiger Forschungen ....

Es ist euch Menschen dies schon des öfteren gesagt worden, daß Ich Selbst in euch wirken muß, wollet ihr dieser Finsternis ledig werden, die Folge war eurer Trennung von Mir. Und das setzet voraus, daß ihr erst wieder die Bindung mit Mir anknüpfet, auf daß dann der uranfängliche Strahlungsvorgang wieder einsetzen kann, die Überleitung von Licht und Kraft in euch, die nur durch Mich Selbst geschehen kann.

Aber dieser Licht- und Kraftzustrom wird von Mir aus nicht beschränkt; ihr selbst könnet Mich veranlassen zur Entäußerung in unbeschränktem Maß, wenn ihr euch nur ständig öffnet und von Mir den Zustrom begehret .... wenn ihr betet im Geist und in der Wahrheit .... wenn ihr Liebewerke verrichtet in völliger Uneigennützigkeit .... wenn ihr glaubet, daß Ich euch in Meiner Liebe nichts versage, was ihr begehret.

Dann wird sich der Liebefunke in euch ausbreiten und bald zu einer hellen Flamme werden, die euren anfänglich mangelhaften Zustand völlig wandelt. Es wird euch und eurem Willen auch die Natur gehorchen müssen, wenn ihr die Kraft von Mir bezieht, die euch zu Herren auch über alles Geschöpfliche werden lässet. Ihr werdet in euren Urzustand wiedereingehen und keine Schwäche, keine Dunkelheit mehr kennen, denn sowie ihr es zulasset, daß Mein Liebelichtstrahl euch wieder berührt, wirket ihr nun auch wieder mit Mir und in Meinem Willen, und ihr nützet Meine Kraft, die euch ungemessen zur Verfügung steht.

Ihr Menschen könntet dies alle erreichen, aber euer Wille versagt zumeist .... weil euer Glaube daran nicht stark genug ist und dieser wieder nur durch Liebewirken zu jener Stärke gelangen kann .... Das Liebefünkchen in euch also muß entzündet werden, und es wird euch dann von innen drängen zu ständigem Liebewirken.

Und diesem Drängen müsset ihr nachkommen, immer und immer wieder des Nächsten gedenken, der in Not ist, und ihm helfen wollen, soweit es in eurer vorerst noch schwachen Kraft liegt. Und es wird sich die Kraft mehren, ihr werdet über euch selbst hinauswachsen, und ihr werdet zum Segen eurer Mitmenschen tätig sein können, ihr werdet selbst licht- und kraftvoll werden und in höchster Erkenntnis dann auch eure Kraft anwenden in Meinem Willen ....

Suchet dies zu erreichen, denn es steht im Bereich der Möglichkeit, und fordert ständig Meine Unterstützung an .... Bleibet in steter Bindung mit Mir, und lasset nicht nach im Ringen um tiefen Glauben .... Dann werdet ihr viel erreichen im Erdenleben und in hellster Lichtstrahlung eingehen können in das geistige Reich, wenn euer Lauf auf dieser Erde beendet ist ....

Amen

BD 8610 empfangen  8.9.1963

Durch Geistwirken wird dem Menschen Licht geschenkt ....

Was der Geist euch lehret, ist Wahrheit und kann daher überzeugt vertreten werden als solche .... Ich sage: was er euch lehret .... d.h., er muß euch ein Wissen erschließen, das ihr zuvor noch nicht besaßet .... Ihr müsset buchstäblich aus dem Zustand der Unkenntnis in den Zustand hellster Erkenntnis geführt werden, dann könnet ihr sagen, daß Mein Geist euch belehret hat, daß also Ich Selbst durch den Geistesfunken in euch gesprochen habe und dann es auch keinen Irrtum geben kann, weil der Geist in euch um alles weiß, da er Mein Anteil ist ....

Dies betone Ich immer wieder, daß Ich euch Menschen Licht bringen will, daß Ich euch ein Wissen zuführen will, das euch aufkläret über alles, was in geistiges Gebiet hineinragt. Es sind keine leeren Worte ohne tiefen Sinn, es sind keine Redensarten, die euch schon bekannt sind, die Mein Geist euch vermittelt, auch wenn er euch .... wie Ich es verheißen habe .... erinnert an das, was Ich Selbst euch gesagt habe, als Ich auf Erden wandelte .... Denn auch diese Meine einst gesprochenen Worte werden euch ausführlich erklärt, es wird euch auch über diese Worte ein rechtes Licht gebracht, wie sie zu verstehen sind ....

Ihr müsset immer wissen, daß die Erde ein dunkles Gebiet ist, daß die Menschen wenig oder gar keine Kenntnis haben, aus welchem Anlaß und zu welchem Zweck sie über die Erde gehen .... und daß Ich Selbst, als das Ewige Licht, auch Licht hineinstrahlen will in diese Dunkelheit, daß Ich den Menschen eine Aufklärung geben will, die sie nun bestimmen soll, auch einen rechten Lebenswandel zu führen .... Und also will Ich sie belehren, Ich will ihnen Kunde zugehen lassen über alle Zusammenhänge, die sie selbst nicht finden können, die aber auch nur Ich Selbst wahrheitsgemäß vermitteln kann und dies also geschehen muß durch die Stimme des Geistes .... daß Ich Selbst durch Meinen Geist im Menschen wirken kann.

Ein umfassendes Wissen nun, das der Mensch besitzet, dessen Besitz er auch nachweisen kann, ist ein ganz sicheres Zeichen des Wirken Meines Geistes, denn von keiner anderen Seite aus kann ein solches Wissen empfangen werden, das Gebiete betrifft, die dem menschlichen Verstand allein unzugänglich sind. „Ihr sollet alle von Gott gelehret sein ....“ Wer belehret wird, dessen Wissen wird zunehmen .... Es kann aber nicht von „Lehren“ gesprochen werden, wenn der Mensch nicht etwas empfängt, was er zuvor nicht wußte, denn er wird darum belehrt, daß sich sein Wissen erweitere.

Er kann zwar von dem Mitmenschen ein Lehrgut zugeführt erhalten .... sowie es sich aber um tieferes Wissen handelt, um Vorgänge und Zustände im geistigen Reich, um die kein Mensch wissen kann .... muß immer von Mir aus dem Menschen das Verständnis dafür erschlossen werden .... Also auch der muß von Mir belehrt werden, dem ein Geistesgut zugeführt wird .... es muß der Geist in ihm wirken können, ansonsten ihm alles Wissen unverständlich bleiben wird.

Ihr müsset alle von Gott gelehret sein, wenn ihr zur rechten Erkenntnis gelangen wollet. Und daß ihr zur Erkenntnis, zum Licht, gelanget, das allein ist nötig für euch, aber auch immer ein Beweis Meines Wirkens in euch. Darum .... wenn ihr prüfet .... fraget euch stets, ob ihr zunehmet an Weisheit, ob in euch ein Licht entzündet wird, in dessen Schein ihr alles klar zu erkennen vermögt .... Und nur dann könnet ihr vom „Wirken des Geistes“ im Menschen sprechen, wenn euch ein solches Licht erstrahlt ....

Bleibt aber euer Denken verwirrt oder werden euch immer nur Worte zugeführt, die euch wohl bekannt sind, deren Sinn euch aber nicht verständlich erklärt wird, dann ist kein göttliches Wirken anzunehmen, sondern rein menschliches Verstandesdenken bringt Ergebnisse zuwege, die keinen Wert haben, weil der Verstand irren kann und Verstandesergebnisse auch keinen guten Einfluß auf die Seele haben können, denn diese braucht geistige Kraft, die ihr nur von Mir Selbst zugeführt werden kann.

Ich weiß es, daß euch Licht fehlt, daß ihr in dunklen Gebieten weilet und doch Licht so nötig brauchet, um den rechten Weg zu Mir zu finden, und darum wird es immer Meine Sorge sein, das Dunkel zu durchbrechen durch einen hellen Lichtstrahl, der von Mir aus zur Erde niederfällt, und dieser Lichtstrahl geht euch selbst zu, wenn ihr euch Mir innig verbindet und bittet um Erhellung des Geistes. Dann strahlt Mein Geist in euch ein, dann wird der Geistesfunke in euch veranlaßt, sich zu äußern, und dann könnet ihr von innen belehrt werden, und ihr werdet wahrlich ein helles Licht bekommen, ihr werdet aufgeklärt werden über euren Daseinszweck, und euer Wissen wird sich vermehren, je öfter ihr die Bindung mit Mir herstellet und von Mir Selbst euch Aufklärung erbittet .... Dann wisset ihr auch, daß Ich Selbst es bin, Der euch unterweiset, daß euch das Ewige Licht Selbst erleuchtet ....

Amen

Bedingungen zum Wirken des Geistes Gottes

BD 1840 empfangen  6.3.1941

Vorbedingungen zum Wirken des göttlichen Geistes ....

Dies sind die Vorbedingungen zum Wirken des Geistes im Menschen, daß er sich bemühe, zu leben dem göttlichen Willen gemäß, daß er sich erziehet zur Demut und Friedfertigkeit, daß er bereit ist, zu dienen Gott und dem Nächsten, und daß er liebetätig ist und sich also formet, um ein Ebenbild Gottes zu werden. Es geht der Geist aus Gott im Menschen ein Bündnis ein mit dem göttlichen Geist außer sich, der eine Ausstrahlung Gottes ist; alles Göttliche aber bedingt ein Aufnahmegefäß, das würdig ist, so köstlichen Inhalt aufzunehmen, und es ist daher erste Bedingung, daß der Mensch reinen Herzens ist, daß er verabscheut, was nicht gut und edel ist .... daß er nach der Wahrheit trachtet und die Lüge haßt .... daß er keine unlauteren Gedanken hegt, sich fernhält von jeder Lieblosigkeit, gerecht ist im Denken und Handeln und in Liebe dient ....

Dann gestaltet sich sein Herz so, daß es zur Aufnahme des göttlichen Geistes würdig und also auch fähig ist, denn dann ist der Geist im Menschen frei und kann sich mit dem Geistigen außer sich verbinden, das in der Vollkommenheit steht und daher die Kraftausstrahlung aus Gott entgegennimmt und sie dem Geist im Menschen vermittelt. Die Aussendung des hl. Geistes ist also die Übertragung göttlicher Kraft durch geistige Licht- und Kraftträger, d.h. vollkommene Wesen, die den Zusammenschluß mit Gott gefunden haben, nun unentwegt Licht und Kraft empfangen und weiterleiten ....

Jeder, der den Geist aus Gott aus tiefstem Herzen und in tiefster Demut erbittet, wird den göttlichen Geist, das Heiligste aus Gott, empfangen dürfen, sofern er sich bemüht, so zu leben, daß er würdig ist des köstlichsten Gnadengeschenkes. Er muß Gott anerkennen als das höchste und vollkommenste Wesen, Das über alle Maßen mächtig ist und weise, und also glauben .... Er muß bitten um Dessen Liebe und Gnade, also das verlangen, was Gott austeilen möchte .... und er muß selbst liebetätig sein, auf daß die Liebe Gottes sich ihm mitteilen kann ....

Und Gott wird einen Menschen, der sich also formt, überschatten mit Seiner Gnade .... Er wird ihm ungemessen geben, was göttlicher Anteil ist .... Seinen Geist .... Er wird ihn in das rechte Denken leiten, seinen Geist erhellen und ihm Kraft geben, das Rechte zu erkennen. Er wird sein Wissen bereichern, und licht und klar wird sich ihm die Schöpfung enthüllen. Er wird wissen um den Sinn und Zweck dieser, er wird in das geistige Reich eindringen und die Bedeutung seines Erdenlebens nun erst erfassen.

Eines aber muß der Mensch selbst tun .... er muß sein Ohr bereitwillig öffnen, so sich der Geist aus Gott ihm kundtun will .... Das Herz, sein geistiges Ohr, muß sich zum Empfang bereit erklären und also sich vorbereiten, indem es sich abschließt von aller Welt, indem es nur zu Gott gerichtet ist und bittend die göttliche Gabe erwartet .... Und auf leisen Schwingen senkt sich der Geist Gottes herab auf jene Menschen, die willig sind, das göttliche Wort zu vernehmen ....

Denn so sie nach oben ihre Herzen wenden, lauschen sie auf das Wort, das von oben kommt und das im Herzen widerklingt so zart und fein, daß es nur dann vernommen werden kann, wenn die Liebe zu Gott das geistige Ohr schärft, wenn alles weltliche Verlangen verstummt und die Sehnsucht des Herzens nur der göttlichen Gabe gilt. Die Ausgießung des hl. Geistes ist also abhängig vom Menschen selbst, von seinem Willen, seinem Glauben und seiner Liebe .... Wo der Wille Gott zugewandt ist, wo der Glaube an göttliches Wirken stark ist und wo die Liebe zu Gott und zum Nächsten die Verbindung mit Gott herstellt, dort wird der Geist aus Gott die Menschen erleuchten und sie einführen in alle Wahrheit ....

Amen

BD 1963 empfangen  20.u.21.6.1941

Der Geist Gottes weht, wo er will ....

Der Geist Gottes weht, wo er will .... Es sind diese Worte wieder leicht falsch zu verstehen, indem der göttliche Wille dem Wirken des Geistes im Menschen zur Voraussetzung gemacht wird und dies leicht zur Annahme führen kann, daß nicht der Mensch, sondern Gott bestimmend ist für das Empfangen der Weisheiten aus Gott.

Der Wille Gottes liegt zwar allem zugrunde, was ist und was geschieht. So muß also auch der göttliche Wille die Zustimmung geben, so der Geist aus Gott sich mit dem Geistesfunken im Menschen verbindet zwecks Belehrung und Vermitteln geistiger Wahrheiten. Daher wird der Wille Gottes wohl erste Voraussetzung sein, so sich der Geist im Menschen äußert .... doch im göttlichen Willen liegt es nicht, einen Menschen ohne dessen Willen zu einer Aufgabe zu veranlassen, die nur durch geistiges Wirken zu erfüllen ist ....

Geistiges Wirken kann nie und nimmer in einem Zwangszustand erzielt werden, geistiges Wirken ist allein vom Menschen abhängig, und geistiges Wirken bedingt einen außergewöhnlich hohen Reifegrad .... Es muß ihm eine Selbstveredlung vorangegangen sein, diese aber wieder ist vom Willen des Menschen angestrebt, und Gott gibt Seine Kraft und Seinen Segen dazu ....

Des Geistes Wirken ist abhängig von der Einstellung des Menschen zu Gott .... Die Ihm widerstreben, die Seiner gnadenvollen Führung entgegenarbeiten durch einen dem göttlichen Willen gänzlich entgegengerichteten Willen, diese werden nie des Geistes Wirksamkeit in sich verspüren. Also muß immer das Verlangen nach Gott vorhanden sein, es muß der Mensch sich bejahend einstellen zur ewigen Gottheit, dann kann auch der Geist Gottes in ihm wirksam werden ....

Und dann wieder wählet Gott die Menschen aus, die das zu tun bereit sind, was Er durch Seinen Geist ihnen kundtut .... Er wählet aus, die sich eignen als Werkzeug, denn sie sollen eines Amtes walten. Und wieder ist der Wille des Menschen ausschlaggebend, zu verbreiten, was er empfangen hat. Denn äußert sich der Geist aus Gott, so will Er durch jene Menschen zu allen Menschen reden. Es ist der Empfänger des göttlichen Wortes das Sprechorgan Dessen, Der Sein Wort dem Menschen gibt. Nicht jeder aber erfaßt seine Aufgabe und führt sie aus, indem er die köstliche Gabe des Himmels weitergibt seinen Mitmenschen. Und Gott weiß um den Willen der Menschen.

Der Geist aus Gott ergießet sich wohl über einen jeden, der Ihn inniglich begehret, und er wird dessen Denken recht leiten, doch wo er offensichtlich wirket zum Heil und Segen der Menschheit .... wo die Menschen deutlich erkennen sollen, daß sich der Geist aus Gott herabsenkt auf ein williges Erdenkind, dort wählet Gott die Träger des göttlichen Geistes Selbst aus. Er läßt göttlichen Inhalt denen zufließen, die Er als Aufnahmegefäß dessen würdig erachtet und die ihren Willen Seinem Willen unterstellt haben aus eigenem Antrieb. Wohl ist es Gottes Wille, daß alle Menschen sich so gestalten, daß sie würdig sind Seiner Gabe, doch der Menschen Wille geht oft eigene Wege, und diese sind nicht tauglich als Werkzeug Gottes. Gott aber, Der die Herzen aller kennt, wird Sich dort kundtun, wo Er die Bereitwilligkeit, Ihm zu dienen, findet und also wird der Geist Gottes wehen, wo Gott es will ....

Amen

BD 2154 empfangen  17.u.18.11.1941

Göttliches Geisteswirken bedingt ungezweifelten Glauben ....

Göttliches Geisteswirken bedingt einen ungezweifelten Glauben, denn göttliches Geisteswirken ist der Zustrom der Kraft aus Gott, der verständlicherweise niemals einem Menschen zuteil werden kann, der nicht vollgläubig ist. Was der Geist aus Gott dem Menschen vermittelt, ist oft vom menschlichen Verstand nicht zu fassen. Der Glaube jedoch bejaht alles, auch wenn es der Verstand nicht faßt. Gibt Gott Sich aber durch den Geist kund, dann will Er auch, daß das, was Er gibt, im Glauben angenommen wird, denn Seine Gabe ist zu köstlich, als daß sie auch denen zugehen könnte, die schwach sind im Glauben, also an der göttlichen Wahrheit zweifeln würden.

Dem gläubigen Menschen erscheint nichts unmöglich, nichts unfaßbar und nichts unausführbar, folglich nimmt er eine jede Lehre an, ohne die Wahrhaftigkeit derer anzuzweifeln. Der Unglaube aber setzt Schranken; es wird, wer im Unglauben steht, immer Einwände machen, weil er das Wirken des Geistes im Menschen nicht kennt, weil er nichts weiß und weil er nun urteilet seinem Weltverstand entsprechend. Denn der Ungläubige wird niemals direkt die Wahrheit empfangen können, sondern sie muß ihm übermittelt werden. Folglich wird er, weil er nicht glauben kann, die Mitteilung dessen, der den Geist aus Gott in sich wirken läßt, verwerfen, denn er ist noch nicht empfangsfähig für die göttliche Wahrheit.

Der Glaube muß stark sein, dann erst wird der Mensch so, daß er sich in tiefster Demut Gott unterstellt. Er muß glauben an Gott, dann erst wird er so zu leben sich bemühen, wie es Ihm wohlgefällt. Um den Willen einer Macht zu erfüllen, muß die Macht zuvor anerkannt werden, und dies ist Glaube .... Im Menschen liegt der Hang zum Widerspruch, und er wird so lange widersprechen, bis in ihm selbst der Geistesfunke erwacht, und nun gibt dieser ihm Aufschluß, und wahrlich in der gleichen Weise, denn der Geist aus Gott kann nichts anderes als Wahrheit verkünden ....

(18.11.1941) Der gläubige Mensch erkennt die Wahrheit als solche, der Ungläubige aber ist überzeugt, daß ihm Unwahrheit geboten (wird = d. Hg.), und er lehnt ab. Er hat aber auch nicht das Verlangen nach der Wahrheit, ansonsten in ihm der Ablehnungswille nicht so groß wäre, denn Glauben-Können ist erst die Folge des Glauben-Wollens. Will der Mensch zum Erkennen kommen und es fällt ihm schwer zu glauben so ist Gottes Liebe unausgesetzt um ihn bemüht, denn sein Wille ist ausschlaggebend.

Gedanklich wird er unterwiesen, und gedanklich werden ihm viele Weisheiten nahegebracht, die er immer wieder prüft, und sein Ablehnungswille wird immer schwächer. Es ist dies auch ein Wirken des Geistes, nur in anderer Form als die direkten Vermittlungen der Weisheiten aus Gott, die eine Vollgläubigkeit voraussetzen. Doch der Wille zur Wahrheit ist schon ein Bejahen der ewigen Gottheit, also ein unbewußtes Glauben, und diesen vermehret und stärket Gott, sowie es dem Menschen ernst ist darum.

Werden jenem Menschen nun die direkten Äußerungen des Geistes nahegebracht, so wird er sich zwar nicht sofort bejahend einstellen, aber sie werden Anlaß sein für ihn zum Nachdenken. Und er wird erkennen, daß das ihm Gebotene nicht abweicht von seinem Gedankengut, er wird den Gleichklang dessen erkennen, was ihm gedanklich zuging und was ihm nun vermittelt wird. Und so lernt er glauben, weil er glauben wollte, denn ihm selbst unbewußt strebt er Gott an. Und Gott läßt ihn nicht vergeblich streben, Gott läßt Sich finden, so Er gesucht wird, und kommt ihm Selbst entgegen in Form von Wahrheit, die er nun als solche erkennen wird.

Unausgesetzt strömt die Kraft aus Gott den Menschen zu und unausgesetzt wirket der Geist Gottes in jenen Menschen, die sich entsprechend gestalten, daß Er in ihnen wirken kann, denn Gott will die Wahrheit verbreiten, Er will die Menschen der geistigen Dunkelheit entreißen, und wo der Geist Gottes wirket, dort ist Licht und Helligkeit ....

Amen

BD 2155 empfangen  18.11.1941

Würdigung der göttlichen Gabe Voraussetzung zum Empfangen ....

Nichts bleibt dem Menschen verborgen, was er zu wissen begehrt, nur muß er den rechten Weg gehen. Er muß sich dorthin wenden, wo ihm wahrheitsgemäß Aufschluß gegeben werden kann. Weltliches Wissen ist Stückwerk, doch was die Welt ihm nicht geben kann, das kann Gott ihm vermitteln, und wahrlich ohne Irrtum, weil Gott nicht irren kann und Seinen Geschöpfen nur die reine Wahrheit zugänglich machen will. Es ist nicht Gottes Wille, daß des Menschen Wissen beschränkt ist .... es ist nicht Sein Wille, daß er in Unkenntnis durch das Erdenleben gehe, doch Er wird nicht das Wissen den Menschen zuwenden, die kein Verlangen danach haben und die göttliche Gabe folglich nicht würdigen ....

Das Wissen um Sein Walten und Wirken, um Seine Liebe zu den Geschöpfen und um den Zweck der Gesamtschöpfung ist etwas so Köstliches, daß nichts Irdisches dieses aufwiegen kann. Und allen Menschen steht es frei, sich dieses Wissen anzueignen. Gott wird aber niemals so köstliches Gut denen vermitteln, die nur der Welt und ihren Freuden Beachtung schenken. Er teilt aus, wo geistiges Gut begehrt wird, enthält aber jenen die Gabe vor, weil sie dafür nicht empfangsfähig sind.

Der Mensch selbst also kann den Grad seines Wissens bestimmen, und er wird verständlicherweise unwissend bleiben so lange, bis in ihm das Verlangen nach der Wahrheit erwacht. Würde Gott die Wahrheit auch jenen Menschen zuwenden, sie würde dennoch nicht von ihnen erkannt als solche, und darum hat auch der Mensch einen schweren Stand, der sie belehren will und sie in anderes Denken leiten möchte.

Wer ständig strebt, dessen Verlangen wird auch wach werden oder wachsen. Doch wer in geistiger Trägheit verharrt, wer sich zufrieden gibt mit dem Wissen, das ihm menschlicherseits vermittelt wurde, der setzt seinem Wissen selbst die Grenzen. Ihm kann die Wahrheit nicht geboten werden, denn er öffnet Herz und Ohren nicht, sondern er verschließt sich der Weisheit aus Gott. Es gibt nichts, was dem Menschen verschlossen bleibt, so er sich an Gott Selbst um Aufklärung wendet.

Doch er weiß nichts von dem göttlichen Geisteswirken, er weiß nichts von dem Zusammenhang des Schöpfers und Seinen Geschöpfen, er weiß nichts von Seiner Liebe, und also ist es ihm unbegreiflich, daß und wie er den Kontakt mit Ihm herstellen kann. Doch Belehrungen ist er ebensowenig zugänglich, denn sein Wille ist stark; er ist vom Gegner Gottes beeinflußt, und daher lehnt er ab und bleibt unbelehrbar.

Der Geist der Wahrheit benötigt ein aufnahmewilliges Herz, der Ablehnungswille aber macht das Wirken des göttlichen Geistes unmöglich, folglich wird in geistiger Finsternis verbleiben, wer keinen Drang in sich spürt nach Helligkeit des Geistes. Göttliche Gabe ist köstlich und soll bittenden Herzens begehrt und dankenden Herzens entgegengenommen werden; wo aber das Gebet um Vermittlung der Wahrheit nicht vorangeht, dort fehlt die Würdigkeit zum Empfang. Und es bleibt der Mensch unwissend, wenngleich er im irdischen Wissen zu stehen glaubt ....

Amen

BD 2322 empfangen  3.5.1942

Wirken des Geistes erfordert bewußten Zustand ....

Eine ungewöhnliche Gnadengabe ist es, wenn sich der Mensch einer direkten Vermittlung des göttlichen Wortes erfreuen kann. Und dennoch muß dieser Mensch sich selbst zuvor so gestaltet haben, daß Gott ihn einer solchen Vermittlung würdigt. Es ist dies keineswegs ein Akt der Willensbeschneidung, denn der Wille des Menschen muß gleichfalls zuvor sich bereit erklärt haben, das göttliche Wort in Empfang zu nehmen. Es kann also nicht das Wort ihm zugehen, wenn sein Wille sich dagegen wehrt oder ausgeschaltet wird. Dann bediente Sich Gott eines willenlosen Werkzeuges, um Sich zu äußern. Und dann ist das Wirken des Geistes ausgeschaltet, also es kann der Geist aus Gott sich nicht offensichtlich kundgeben, und von einer Ausstrahlung Gottes kann nicht die Rede sein.

Der unbewußte Zustand entspricht nicht dem Willen Gottes .... Es äußern sich zwar oft gute Geistwesen durch solche Menschen, wenn diese voll und ganz sich unter deren Einfluß stellen, und dann ist auch den Äußerungen Glauben zu schenken. Zumeist aber werden willenlose Menschen von willensstarken schlechten Kräften bedrängt, der starke Wille also auf erstere übertragen, und dann gibt der Mensch nur das wieder, was ihm von jenen Kräften zugeflüstert wird. Während ein Mensch, der sich aus freiem Willen der Einwirkung Gottes hingibt, nur reinste Wahrheit entgegennehmen kann, weil der Geist aus Gott wirksam ist, was sich auch kundtut durch klar verständliche Äußerungen, die den Menschen wohltätig berühren.

Die Willensunfreiheit setzt den Wert des Gebotenen stark herab, und darum müssen jene Offenbarungen mit größter Sorgfalt geprüft werden, ehe sie abgelehnt oder angenommen werden. Und es wird der wahrheitsliebende, Gott um Erleuchtung bittende Mensch es auch im Herzen empfinden, was er als Wahrheit annehmen und was er ablehnen soll. Denn die in der Wahrheit stehen wollen, die lässet Gott nicht irregehen, Er bringt ihnen die Wahrheit nahe, und gleichzeitig erleuchtet Er sie, um sie zur Annahme des Gebotenen zu bewegen, so sie willig sind, oder Er schärft ihre Urteilskraft, wo das Gebotene nicht voll und ganz der göttlichen Wahrheit entspricht. Er lässet die Menschen nicht im Dunkeln, die das Verlangen haben nach Licht. Und so sie in Gefahr sind, falsch zu urteilen, warnt Er sie und schützet sie vor einem Fehlurteil.

Das aber soll euch Menschen nicht verborgen bleiben, daß Gott in Seiner Liebe und Weisheit Sich viele Werkzeuge aussucht und ihnen Seinen Willen offenbart, der Menschheit zum Heil ihrer Seelen. Doch Er erwählt Sich stets Erdenkinder, deren seelischer Reifezustand es zuläßt, daß Gott Sich ihnen in bewußtem Zustand naht und ihnen Seinen Willen kundtut. Denn das Wirken des Geistes ist kein Beeinflussen eines willenlosen Geschöpfes, sondern eine Gnadengabe, dem Menschen geboten, der sich Gott bewußt hingibt und Seine Gabe in Empfang nehmen will. Es ist das Wirken des Geistes ein Überströmen der göttlichen Kraft in den menschlichen Körper, der nun durch diese Kraftzufuhr Außerordentliches leisten kann und somit auch in die tiefste Weisheit eingeführt wird durch den Geist in sich, der sich in vollwachem Zustand dem Geist außer sich verbindet und nun nach göttlichem Willen die Wahrheit aus Gott entgegennimmt ....

Amen

BD 2872 empfangen  7.9.1943

Wirken des Geistes ....
Horchen nach innen bewußt ....

Es ist das Horchen nach innen eine bewußte Willensäußerung, es ist kein Ausschalten des eigenen Willens, es ist keine Schwäche, keine Hingabe an einen anderen Willen, sondern ein verstärkter Wille, die Äußerung des göttlichen Willens in sich zu vernehmen. Und darum wird Gott Selbst Sich nun auch kundgeben, weil der Mensch Gott und Seine ewige Wahrheit verlangt. Begibt sich aber der Mensch seines Willens, so gibt er sich also Kräften hin, die seine Willensschwäche nun nutzen, um sich selbst zu äußern.

Das Verlangen nach Gott schützt ihn vor Kräften, die nicht von Gott durchdrungen sind, und dennoch liegt die Gefahr nahe, daß er sich nicht an Gott Selbst wendet im bewußten Zustand, sondern nur die geistigen Kräfte im Jenseits heranruft, daß eine Art Wißbegierde sich in ihm entwickelt, die jenseitige Zustände zum Ziel hat, und daß sich dann geistige Wesen äußern im unbewußten Zustand, die ihre Gedanken anbringen wollen und noch nicht in der Wahrheit, im Licht stehen. Denn es kann sich der Mensch im unbewußten Zustand nicht mehr kontrollieren, ob und wieweit er Gott-verbunden ist. Es ist der Wille im bewußten Zustand zwar gut und Gott zugewandt, es soll aber auch im bewußten Zustand die Antwort von Gott erwartet werden, denn es soll sich der Geist im Menschen selbst äußern.

Und daran ist zu erkennen, ob die Ausstrahlungen Gottes ihn berühren, ob der Geist Gottes selbst im Menschen wirksam wird. Kundgaben aus dem Jenseits, im unbewußten Zustand empfangen, sind immer von außen kommende Vermittlungen, während das Wirken des Geistes sich so äußert, daß es von innen heraus den Menschen die Wahrheit zuführt, daß der Mensch selbst die Stimme zu hören vermag im bewußten Zustand. Ein irriges Wesen kann sich nun nicht von innen heraus kundtun, da dies ein Kraftausstrahlungsvorgang ist .... Kraft aber nur dort ist, wo Licht .... also die reine Wahrheit, ist, während bei einem Menschen, der seinen eigenen Willen hingibt durch das Versetzen in einen Schlafzustand, ein unreifes, d.h. unwissendes Wesen sich der Kraft des Menschen bedient, um sich kundzutun, und der Mensch selbst keinen Widerstand aufbringt durch das bewußte Verlangen nach der reinen Wahrheit, was ein solches Wesen sofort abwehren würde.

Und konnte erst einmal eine irrige Ansicht auf diese Weise den Menschen vermittelt werden, so halten diese nun mit einer Zähigkeit daran fest, so daß es schwer ist für die Wesen des Lichts, jenes Gedankengut zu entkräften, weshalb immer wieder eine Säuberung durchgeführt werden muß, weil immer wieder Irrlehren verbreitet werden, die für die Menschen eine geistige Gefahr bedeuten ....

Amen

BD 4060 empfangen  9.6.1947

Bedingungen zum Wirken des Geistes ....
Gottesverbundenheit durch Liebe ....

Aus allen Gebieten könnt ihr Wissen entgegennehmen, so ihr dies begehret und euch durch die Stimme des Geistes belehren lasset. Bedingung aber ist, daß ihr vorerst erfüllet, was Ich von euch fordere, was euch durch Meine Diener bekanntgegeben wird .... daß ihr also Meine Liebelehre annehmet und danach handelt .... Das ist die Voraussetzung, um dann auch in tiefes Wissen einzudringen.

Empfanget ihr durch menschliche Belehrungen das gleiche Wissen ohne zuvoriges Liebeswirken, so werdet ihr nichts damit anzufangen wissen, ihr werdet es auch nicht lebendig weitergeben können an eure Mitmenschen, denn da es selbst noch nicht Eingang gefunden hat in euer Herz, fehlt euch sowohl die Gabe des Vortragens darüber als auch der Eifer der inneren Überzeugung, und es verhallt völlig wirkungslos an den Ohren derer, die es anhören, wenn nicht das zur Bedingung gemachte Liebeswirken den Zuhörenden fähig macht, mit Herz und Verstand die Weisheiten aufzunehmen. Dann wirket Mein Geist wie in jenen Menschen, er wird vom Geist in sich belehrt, wenn auch durch den Mund dessen, der selbst voller Verständnis ist für das, was er weitergibt.

Die rechte Einstellung zu Mir, zu Meinen Geboten, ist Grundbedingung, um in wahrheitsgemäßem Wissen zu stehen, ganz gleich, in welcher Weise und in welcher Form jenes geboten wird. Und darum können diese Kundgaben, die als gedankliches Geistesgut den Menschen übermittelt werden aus dem geistigen Reich, niemals geprüft werden von einem Menschen, dem die Hauptsache fehlt .... die Gottverbundenheit durch die Liebe. Ein gerechtes Prüfen und ein gerechtes Urteil bedingt unwiderruflich Wirken des Geistes, und Mein Geist wirket nur dort, wo jegliche Einwirkung von seiten des Gegners ausschaltet, wo der göttliche Geistesfunken die Verbindung mit dem Vatergeist von Ewigkeit herstellt, was nur durch ein Gestalten zur Liebe möglich ist.

In jeder Lebenslage kann sich der Mensch zur Liebe gestalten, und daher kann auch jeder Mensch seinen Geist wirksam werden lassen, doch es muß auch das Aufnehmen des Geistesgutes geübt werden, ansonsten die Stimme des Geistes nicht vernehmbar ist, wie auch der Gedanken geachtet werden muß, so der Geist sich nicht hörbar äußern kann. Es ist keine Sprache der Welt, die der Geist führt, es sind Worte des Lichtes und der Liebe, Worte, die Erkenntnis vermitteln, tiefes Wissen und reinste Wahrheit und die Gottes große Liebe bekunden, die ein guter Vater zu Seinen Kindern spricht.

Und also muß das Herz diese Worte aufnehmen, denn der Verstand allein kann wohl den Inhalt entgegennehmen, niemals aber in seiner Tiefe erfassen, weil das göttliche Wort empfunden werden muß, nicht nur angehört werden darf. Und dies ist Sache des Herzens, ansonsten die Liebe Gottes nicht erkannt und also auch nicht wirksam werden kann. Es ist das menschliche Herz der Sitz der Empfindung, d.h., die Seele teilt sich durch das Herz dem Körper mit, und also will auch der Geist sich durch das Herz äußern. Es schaltet sich der Geist in das Empfindungsleben der Seele ein und will so gleichfalls dem Körper zu Gehör gebracht werden; er will sich gewissermaßen mit der Seele vereinen zu gleichem Wirken. Er will die Seele hinüberziehen in das geistige Reich und auch den Körper seinem Willen gefügig machen.

Und es muß also der Mensch mithelfen an dieser Einigung des Körpers mit der Seele, er muß wollen, daß er vom Geist in sich bedacht wird, daß er belehrt wird, und alles dazu tun, um die Stimme zu vernehmen, was erst dann möglich ist, wenn er durch ein uneigennütziges Liebesleben seine Seele so gestaltet hat, daß sie sich nun mehr dem Geist als dem Körper zuneigt, daß sie vom Herzen getrieben wird, Licht und Liebe zu begehren, auf daß nun ihr Verlangen erfüllt wird. Denn das ist Bedingung, daß nach Gaben des Geistes verlangt wird.

Der Verstand allein aber wird wohl prüfen oder urteilen, niemals aber vom Empfinden beeinflußt, der Verstand allein fordert Beweise, die in geistigen Wahrheiten nicht geliefert werden können, das Herz aber begnügt sich und läßt sein Empfinden als Beweis gelten und wird daher zuverlässiger und richtiger urteilen und die Wahrheit als Wahrheit erkennen. Es besitzt sonach eine Fähigkeit, auf die der Verstand keinen Anspruch erheben kann. Und so ist es also verständlich, daß nur dann recht geurteilt werden kann über die Ergebnisse des Geisteswirkens, wenn der Prüfende selbst den Geist in sich zu Rate zieht und wenn er sich dessen Äußerungen würdig macht, d.h. alle Bedingungen erfüllt, die ihm das Wirken des Geistes eintragen. Denn nun wird auch sein Wissen vertieft und umfangreich, und ihm werden alle Zusammenhänge klar, die er bei nur Verstandesdenken niemals ergründen kann.

Denn Gott verbirgt Sich den Menschen, die Ihm noch fernstehen, damit sie zu Ihm kommen und Seine Hilfe erbitten, daß sie Ihn anrufen um erleuchtetes Denken, denn dieser Anruf kommt aus dem Herzen und wird auch dem Herzen eintragen, was der Seele dienlich ist zur Vereinigung mit ihrem Geist .... Das Herz wird empfangen dürfen Liebe und Gnade und niemals leer ausgehen, so es sich öffnet durch inniges Gebet zu Gott, Der dieses stets erhören wird ....

Amen

BD 4483 empfangen  10.11.1948

Gebet im Geist und in der Wahrheit Voraussetzung zum Wirken des Geistes ....

Ihr könnet die Stimme des Geistes in euch nur vernehmen, nachdem ihr euer Herz öffnet durch inniges Gebet. Und dieses Gebet muß im Geist und in der Wahrheit zu Mir gerichtet sein, ansonsten Ich Mein Ohr verschließe und ihr vergeblich harret auf göttliche Erleuchtung. Dies ist ein Gesetz, das erfüllt werden muß, was aber nicht immer erfüllt wurde, wo die Erleuchtung des Geistes erforderlich war, um in der reinen Wahrheit unterwiesen zu werden. Wer als Lehrer und Leiter verantwortlich ist für die Seelen derer, die er unterweiset, der muß vorerst selbst in der Wahrheit stehen und durch innige Verbindung mit Mir das Zuleiten der Wahrheit möglich machen, er muß wissen, daß Ich und die Wahrheit eins sind, daß also die Wahrheit nicht empfangen werden kann ohne Mich und daß die Verbindung mit Mir zuvor hergestellt werden muß, ansonsten auch die Verbindung mit der Wahrheit nicht erreicht werden kann.

Die Verbindung mit Mir ist aber vom freien Willen des Menschen abhängig, und dieser muß sich daher von selbst Mir zuwenden, was durch inniges Gebet geschieht, durch Gebet im Geist und in der Wahrheit .... Wer so betet, der wird auch Meine Stimme vernehmen, dessen Gedanken werden so gelenkt werden, daß sie sich in der Wahrheit bewegen, wenngleich Mein Wort ihm nicht tönend vernehmbar ist wegen mangelnder Seelenreife. Denn dieses setzt einen bestimmten Reifegrad voraus, der nicht von allen um die Wahrheit bittenden Menschen erreicht wird. Und darum können auch Menschen, die verstandesmäßig vorgehen, in der Wahrheit stehen, so sie zuvor die innigste Verbindung mit Mir hergestellt haben, jedoch muß auch ihr Lebenswandel Meinem Willen entsprechen, es muß ein Leben in Liebe von ihnen geführt werden, weil sonst Mein Wirken an ihnen durch den Geist unmöglich ist. Denn Ich, die Liebe und die Wahrheit sind eins ....

Immer wieder muß euch Menschen dies erklärt werden, daß ihr an den Früchten den Geist der Menschen erkennet und also niemals dem ein rechtes Denken zubilligen könnet, der nicht nach Meinem Willen lebt, und so werdet ihr immer einen Maßstab haben, so ihr die Ausführungen eines Menschen auf ihre Glaubwürdigkeit prüfen wollet. Wer in der Liebe lebt, Mich anerkennt und die Wahrheit sucht, der wird auch in der Wahrheit stehen, und sein Denken wird recht sein, denn dessen Geist erleuchte Ich, auf daß durch ihn die Wahrheit Verbreitung finde ....

Amen

BD 7363 empfangen  14.5.1959

Überwinden der Welt ....
Geistwirken ....

Im Weltgetriebe werdet ihr kaum des Geistes Stimme vernehmen, es sei denn, ihr seid so durchdrungen von Meinem Geist, daß er sich auch durchsetzen kann mitten in der Welt, daß ihr seiner Stimme immer achtet, weil die Welt euch nicht mehr so zu fesseln vermag, daß sie die Stimme des Geistes übertönet. Aber es ist selten, denn sowie sich der Mensch mitten in der Welt befindet, sind auch seine Sinne von ihr gefangengenommen, und ob es auch nur vorübergehend ist. Darum sollet ihr die Welt nach Kräften meiden und nur sie so weit euch dienstbar machen, wie es für euer irdisches Leben notwendig ist, denn ihr seid mitten in die Welt hineingestellt und müsset euch nun auch in ihr bewähren .... Und das heißt, daß ihr suchen sollet, ihrer Herr zu werden, nicht aber, daß ihr Sklaven der Welt werdet.

Wer ernsthaft geistig strebt, der weiß auch, wie hinderlich die Welt seinem geistigen Streben ist, wie er immer und immer wieder zurückgehalten wird und seine Gedanken abschweifen von dem, was allein wichtig ist im Erdenleben: die geistige Fortentwicklung. Der Weltmensch wird danach nicht fragen, und auch der geistig-strebende Mensch stellt solche Fragen zurück, solange ihn die Welt gefangenhält, solange sie dem Körper Genüsse bietet, die er nun sich auch zu erfüllen sucht, weil sie ihm geboten werden. Es braucht ein solches Nachgeben den körperlichen Begierden keine Sünde zu sein, aber es ist sicherlich eine Hemmung der geistigen Entwicklung, denn was dem Körper zugebilligt wird, geht der Seele verloren, weil ihr Bedarf geistiger Art ist und weltlicher Genuß für die Seele keinerlei Deckung ihres Bedarfs ist.

Je weltlicher nun ein Mensch eingestellt ist, desto mehr darbt seine Seele .... Denn auch die Stimme des Geistes dringt nicht durch, die Seele kann ihren Willen nicht durchsetzen und ihr Verlangen äußern, denn der Körper drängt sie zurück und erfüllt zuerst sein eigenes Begehren. Aber es braucht dies kein Dauerzustand zu sein, es kann der Mensch seinem Körper das Verlangen stillen und dann sich wieder desto eifriger mit seiner Seele befassen und ihr geben, was sie verlangt: geistige Kost aus dem Reiche des Lichtes, dem sich der Mensch nun freiwillig wieder hingibt und größere Befriedigung findet als an den Gütern der Welt.

Aber in diesem Menschen ist Mein Geist schon tätig, der auch im Weltgetriebe sich nicht zurückgezogen hat, sondern einwirkte auf den Menschen, daß er sich schnell wieder lösen konnte von der Welt und sich dem Reiche zuwandte, das seiner Seele Nahrung gab. Darum wird ein geistig strebender Mensch auch in der Welt nur selten Befriedigung finden, sie wird ihn nicht mehr restlos zu fesseln vermögen, er ist ihr schon fremd geworden, und sein Körper verlangt nur noch selten nach ihren Gütern und Freuden, weil ihm die geistigen Gaben größere Freuden bereiten und er die Wertlosigkeit weltlicher Güter schon erkannt hat.

Dann wird sich der Geist in ihm auch mitten in dem Weltgetriebe äußern, er wird ihn lenken und leiten und alles im Hinblick auf seine geistige Entwicklung betrachten lassen, und immer wieder wird das Verlangen vorherrschen, sich wieder in die Stille zurückzuziehen, weil das Verlangen der Seele vorherrscht und für den Körper nur das genehmigt, was dieser notwendig für seine Erhaltung braucht. Dann aber bedeutet die Welt keine Gefahr mehr für einen Menschen, dann hat er im Erdenleben schon erreicht, daß die Seele der Stimme des Geistes in sich Gehör schenkt, und dann wird die Welt keinen großen Einfluß mehr ausüben können, weil der Geist sich durchzusetzen vermag, auch wenn sich der Mensch in der Welt bewegen muß.

Und wer einmal den Geist in sich zum Erwachen gebracht hat, der wird auch nicht mehr zu fürchten brauchen, daß dieser sich gänzlich zurückzieht. Er wird sich immer wieder durchsetzen, weil der Wille des Menschen ist, geistig zu reifen, und weil ein solcher Wille auch Kraftzufuhr bedeutet, so daß er stets stärker sein wird und er auch den Kampf wider die Welt aufnehmen und als Sieger daraus hervorgehen wird ....

Amen

Formen des Geistwirkens

BD 4470 empfangen  26.10.1948

Verschiedenes geistiges Wirken: Weisheit, Schauen, Weissagung ....
(Konnersreuth)

Nur dort kann Mein Geist wirksam werden, wo die Menschen sich Meinem Urwesen angeglichen haben, wo sie sich zur Liebe gestaltet haben. Wie das Leben des einzelnen sonst ist, welcher Konfession er angehört und welcher Abstammung er ist, das ist belanglos, und darum kann ein jeder andere Gewohnheiten pflegen, es kann ein jeder andere Sitten und Gebräuche ausüben, es kann ein jeder in anderen Glaubenslehren erzogen worden sein .... sowie er ein Liebeleben führt nach Meinem Willen, kann er auch von Meinem Geist erfüllt sein und Übernatürliches zustande bringen.

Das Wirken des Geistes ist aber insofern verschiedener Art, als daß dem einen Menschen tiefste Weisheit, tiefstes geistiges Wissen vermittelt wird, während der andere geistig zu schauen vermag, also Dinge sehen und erleben kann, die mit dem geistigen Reich, mit Mir Selbst und der Schar der reinen Geister im engsten Zusammenhang stehen. Er kann also einen Blick tun in das geistige Reich, das aller Menschen letztes Ziel ist. Bei wieder anderen ist die Gabe der Weissagung das Wirken des Geistes, so daß sie in die Zukunft zu schauen vermögen und die kommenden Ereignisse sich vor ihren Augen abspielen sehen. Auch diese sind erfüllt von Meinem Geist, so daß sie reden müssen zu ihren Mitmenschen über ihre Gesichte und über ihre prophetische Gabe.

Vergangene, gegenwärtige und zukünftige Dinge zu schauen ist das Zeichen eines schon hohen Reifegrades des Menschen, dem jeder Zeitbegriff genommen ist, sowie er den Blick geistig richtet und also nun geistig in Sphären weilet, fernab der Erde, seinem derzeitigen Wirkungskreis. Solchen Menschen ist durchaus Glauben zu schenken, sowie ihr Leben ein vorbildliches Liebeleben darstellt. Dann können keine anderen als Lichtwesen sich durch sie kundgeben, dann wirket Mein Geist in jenen Menschen, denn sie sind durch die Liebe Mir verbunden und können niemals abseits Meines Willens stehen und handeln und denken nach eigenem Willen. Liebe also ist sicherstes Zeichen Meiner Gegenwart, Liebe ist die Gewähr für Mein Wirken, ganz gleich, in welcher Form das Wirken des Geistes zum Ausdruck kommt.

Mein Geist kann und wird also auch dort wirken, wo ein Mensch in verkehrter Glaubensrichtung erzogen wurde, wo sein Denken in falsche Bahn gelenkt wurde durch unfähige Lehrer, in denen Mein Geist nicht wirken und ihnen die reine Wahrheit vermitteln konnte. Es kann aber dennoch durch ein rechtes Liebeleben der also in falschem Denken Stehende Meines Geistes Wirken an sich erfahren, doch in anderer Form als durch Zuleiten von wahrheitsgemäßem Wissen .... denn ein solches würde zuweilen im Widerspruch stehen zu den ihm vermittelten Glaubenslehren und dem Empfangenden wenig nützen. Also wirket Mein Geist vorerst so, daß er den Menschen in geistige Sphären Einblick nehmen lässet, die ihm bildlich die Wahrheit vermitteln, so daß ihm geistige Begebenheiten vor Augen gestellt werden, die sich mit den Lehren jeder einzelnen Konfession decken, die der Wahrheit entsprechen, so daß also das Geisteswirken stets nur Wahrheit zeitigen wird, wenngleich die Form verschieden ist ....

(27.10.1948) Es soll den Menschen ein Beweis geliefert werden von der Wahrheit dessen, was gelehrt wird, aber nicht mehr urkundlich bewiesen werden kann, dann erstreckt sich das Wirken des Geistes auf in der Vergangenheit liegende Begebnisse, und er wird solche dem Menschen sichtlich werden lassen, in dem er wirken kann, auf daß dieser zeuget von Dingen, die anders nicht mehr bewiesen werden können. Vergangenes und Zukünftiges werden solche Menschen mit geistigen Augen schauen, und stets muß ihnen das Wirken Meines Geistes zugesprochen werden, das einen tiefen starken Glauben bedingt, der dort anzutreffen ist, wo die Liebe ist.

Wahrheitsgemäßes Wissen kann nicht überall von der Höhe zur Erde geleitet werden, weil zur Annahme dessen ein völlig neutrales Herz gehört, das frei ist von einer bestimmten Lehre, das gewissermaßen keinen Widerstand bietet durch eigenes, der Wahrheit widersprechendes Geistesgut. Es muß bedingungslos annehmen, was ihm von oben dargebracht wird. Und daher darf der Mensch nicht gebunden sein an ein Wissen, das ihm von außen zugetragen wurde und nicht der Wahrheit entspricht .... Und daher ist ein Geisteswirken in dieser Form selten möglich, weil zumeist die Suchenden sich schon einer Geistesrichtung angeschlossen haben, während die außerhalb jeder Geistesrichtung stehenden Menschen selten suchend sind, vielmehr überhaupt keinen Glauben haben, der Glaube an Mich und Mein Wirken aber erste Voraussetzung ist, daß Mein Geist in einem Menschen wirksam werden kann.

Ein Mensch, der in der Liebe lebt, im Glauben aber schwach ist, setzet Meinem direkten Wirken in ihm durch den Geist ebenfalls ein Hindernis entgegen, ansonsten Ich weit mehr Mich durch Menschenmund äußern könnte; doch ein direktes Wirken, ein Übertragen Meines Wortes auf einen Menschen wollen sie nicht anerkennen, weil ihnen dieser Glaube mangelt. Und so kann Ich wohl ihre Gedanken ordnen und ihnen Verständnis geben für die alleinige Wahrheit, Ich kann sie auch gedanklich einführen in ein Wissen, das sie von außen nicht entgegennehmen können, doch immer werden sie ihre Gedanken als eigene ansehen und Mein Wirken an ihnen nicht ersehen wollen.

Wo aber Mein Geist wirken kann in offensichtlicher Weise, wo Liebe und Glaube eine direkte Übertragung Meines Wortes auf einen Menschen ermöglichen, dort tritt die Kraft des Geistes deutlich in Erscheinung, und dort sollten sich alle Menschen Aufklärung holen, weil sie dann der vollsten Wahrheit gewiß sein können, weil Ich Selbst es bin, der ihnen diese Aufklärung gibt durch eines Menschen Mund und Hand. Und Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß ein Wahrheitsquell denen das lebendige Wasser spendet, die durstig sind; Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß Wahrheitsträger auf Erden wandeln, die den Mitmenschen rechte Führer sein können, die ihnen nur das vermitteln, was sie von Mir empfangen haben, die zum Aufnahmegefäß des Geistes sich hergerichtet haben und darum ständig durch Meinen Geist unterwiesen werden in der Wahrheit, auf daß sie diese weitertragen und lehrend tätig sind nach Meinem Willen ....

Amen

BD 5270 empfangen  11.12.1951

Formen des Geistwirkens ....
Heilen ....
Zungenreden ....

In der Liebe zu Mir und zum Nächsten ist das Wirken Meines Geistes begründet, also wird von Meinem Geist stets der Mensch erfüllt sein, der ein Liebeleben führt, der dem Nächsten hilfreich beisteht in geistiger wie in irdischer Not und der Mir in tiefer Liebe und Demut ergeben ist, so daß er stets Meinen Willen zu erfüllen sich bemüht. In ihm also kann Mein Geist wirksam werden .... Und er äußert sich nun in vielerlei Weise .... Viele Gaben des Geistes können dem Menschen verliehen werden, doch selten nur werden alle zusammen an einem Menschen erkenntlich, denn die Seelenreife und geistigen Fähigkeiten sind verschieden bei jedem einzelnen Menschen, und es wird also dort Mein Geist besonders hervortreten, wo gewisse Voraussetzungen vorhanden sind, daß die Gaben des Geistes recht zur Geltung kommen, auf daß die Mitmenschen daran erkennen, wie der Geist Gottes im Menschen wirken kann ....

Wo die rechte Liebe ist, wird auch der Glaube mächtig sein .... ein mächtiger, lebendiger Glaube aber vermag alles, und dann wirket Mein Geist so, daß die Kraft des Glaubens ersichtlich wird .... Dann kann der Mensch Kranke heilen, Schwächezustände beheben, Teufel austreiben und also ungewöhnliche Erfolge erzielen, die körperliche Leiden betreffen. Dann ist Mein Geist offensichtlich tätig und gibt Zeugnis von Meiner Liebe und Kraft ....

Wieder andere, die in der Liebe stehen, haben schicksalsmäßig die Möglichkeit, aufklärend unter der Menschheit zu wirken .... Dann ist das Wirken Meines Geistes in anderer Weise erkennbar, dann wird durch Meinen Geist dem Menschen ein Wissen erschlossen, das ihn befähigt zu lehrender Tätigkeit. Dann wird der Mensch von Meinem Geist belehrt, sein Denken wird geordnet, sein Empfinden verfeinert, sein geistiges Ohr geschult, daß es vernehmen kann die Stimme des Geistes, die ihm alles vermittelt, was durch ihn den Mitmenschen gesagt werden soll. Es kann also dann der Mensch predigen im Geist Gottes .... Mein Geist ist wirksam, sowie der Mensch für Mich und Mein Reich arbeiten will aus Liebe zu Mir und zu den Mitmenschen ....

Eine weitere Gabe des Geistes ist die Gabe der Weissagung, das Sehen in die Zukunft und Verkünden dessen, um die Mitmenschen zu warnen und zu ermahnen, sich geistig vorzubereiten auf ein plötzliches Ende, auf Ereignisse, die eine geistige Begründung und einen geistigen Zweck haben. Auch dieses Verkünden kommender Ereignisse ist eine Arbeit für Mich und Mein Reich und darum die Sehergabe als Geistwirken anzusprechen, weil nur geistige Erfolge dadurch erzielt werden sollen und die Menschheit niemals ungewarnt von einem Gericht überrascht werden soll, sondern, so sie gläubig ist, seelischen Nutzen aus solchen Weissagungen ziehen kann. Nur ein von Meinem Geist erfüllter Mensch wird die Mitmenschen aufmerksam machen auf kommende Gerichte und sie zu einem Lebenswandel ermahnen, der Mir wohlgefällt, denn er weiß um die geistige Not, und seine Liebe treibt ihn zu erlösender Tätigkeit ....

Eine weitere Form Meines Geistwirkens ist die Gabe, zu den Menschen in allen ihnen verständlichen Sprachen zu reden .... Welche Sprache der Mensch auch spricht, er hört seine Muttersprache von dem, der vom Geist getrieben zu ihm redet, er versteht jedes Wort, er wird angesprochen von Meinem Geist, der sich in dem Sprecher äußert. In dieser Weise aber wirket Mein Geist nur dann, wenn es nötig ist, d.h., wenn Menschen aller Nationalität versammelt sind, im Verlangen, Mein Wort zu hören, und zu diesen ein von Meinem Geist erfüllter Mensch spricht im Liebedrang, ihnen zu helfen, von Meiner Liebe, Macht und Weisheit zu reden, sie mit Mir also bekannt zu machen und ihnen das Evangelium zu predigen.

Dann wird er sprechen können in seiner gewohnten Sprache und doch von allen verstanden werden, die es in ihrer Muttersprache vernehmen .... Dann ist Mein Geistwirken so offensichtlich, daß es nicht mehr angezweifelt werden kann, doch ein jeder Schwachgläubige nimmt an, es sei in seiner Sprache geredet worden, und darum ist auch dieses Geistwirken für den Schwachgläubigen kein Glaubenszwang, doch für den Geweckten ein so offenkundiger Beweis, der aber auch den stärksten Glauben und die uneigennützigste Liebe erfordert, um von Mir den Menschen gegeben werden zu können. Mein Geist wirket, wo er will und wie er will .... Immer aber ist erleuchtetes Denken, Erkennen der Wahrheit und geistiges Streben ein sicheres Zeichen, daß Meinem Geist das Wirken gestattet ist von seiten des Menschen, der also durch ein Liebeleben sich seinem Wirken öffnet und nun auch sicher sein Ziel auf Erden erreicht .... den Zusammenschluß zu finden mit Mir, dem Vatergeist von Ewigkeit ....

Amen

BD 5430 empfangen  6.7.1952

Ausgießen des Geistes bedeutet geistige Hilfe ....

Wenn sich Mein Geist über euch ergießet, so ist dies immer ein Zeichen Meiner Liebe und Gnade, es ist ein Zeichen Meiner Bereitschaft, euch zu helfen in großer geistiger Not .... wohlgemerkt: aus geistiger Not .... Ich muß euch das immer wieder sagen, daß die geistige Not auf Erden Mich veranlaßt, ungewöhnlich wirksam zu sein, denn was Ich euch gebe, wird immer nur geistiges Gut sein, und geistiges Gut wird immer nur die geistige Not verringern. Irdische Not aber soll dazu dienen, daß die geistige Not erkannt wird, und irdische Not werde Ich auch dann beheben, wenn es an der Zeit ist, wenn sie einen günstigen Einfluß auf den geistigen Zustand des Menschen ausgeübt hat; denn die irdische Not lasse ich nur deshalb über die Menschen kommen, daß ihnen daraus geistiger Vorteil erwächst ....

Gieße Ich aber Meinen Geist aus über einen Menschen, so gebe Ich geistige Hilfe, Ich gebe Erkenntnis und Kraft .... wohl auch Erkenntnis des Anlasses seiner irdischen Not, die dann der Mensch auch beheben kann mit Meiner Unterstützung, indem Ich schicksalsmäßig ihm Hilfe zukommen lasse, also er gewissermaßen selbst tätig ist, der irdischen Not Herr zu werden. Ihr müsset also einen Unterschied machen zwischen Gebetserhörung .... nach einem in irdischer Not zu Mir gesandten Bittruf um Hilfe, die ihm dann in nicht ungewöhnlich scheinender Weise werden wird .... und der Hilfe, die dem Menschen geboten wird in Form geistiger Güter, die ihm die Kraft geben, durch rechte geistige Einstellung zu Mir jede schwere Lebenslage zu meistern, wo also die Hilfe darin zu finden ist, daß der Mensch in die rechte Ordnung von selbst eingeht und dann die irdische Not gewissermaßen selbst ausgeschaltet ist ....

Die Ausgießung Meines Geistes bedeutet zwar immer Erhellung des Geistes, und es kann der Mensch also die Ursache der irdischen Not nun erkennen und ihr steuern, aber niemals darf unter Ausgießung des Geistes verstanden werden eine rein irdische Unterweisung, irdische Ermahnungen und Ratschläge, die zwar ein erleuchteter Mensch von sich aus geben kann, die aber niemals als Gottes Wort, als vom Geist Gottes empfangen, hingestellt werden dürfen. Der Geist Gottes teilt nur geistiges Gut aus ....

Mein Geist spricht durch den Geistesfunken im Menschen dessen Seele an, er sucht sie geistig zu belehren und sie zu bewegen, wieder in Meine ewige Ordnung einzugehen. Er beeinflußt die Seele in geistiger Weise, und er schafft sozusagen den Zustand, der dann von selbst jede irdische Not ausschaltet. Aber nimmermehr wird Mein Geist ohne den Willen des Menschen, die Ordnung herzustellen, diesem verhelfen, daß die irdische Not ein Ende findet .... denn die Not ist nur das Mittel, den Menschen erkennen zu lassen, daß er sich in falschem Denken und ungeordnetem Lebenswandel befindet, und also muß die Ursache erst erkannt werden, worüber Mein Geist dem Menschen Aufklärung gibt, um dann bewußt eine Wandlung anzustreben, wozu Ich jederzeit dem Menschen Kraft vermittle durch Meinen Geist ....

Amen

BD 8214 empfangen  14.7.1962

„Wirken des Geistes“ bei geistigem Gedankenaustausch ....

Es strahlt von Mir ein Licht aus, und dieses Licht wird es immer verhindern, daß ihr euch in falschem Denken bewegt, wenn ihr recht zu denken begehrt. Wenn Ich Selbst euren Geist erhelle, so heißt das, daß ihr empfindungsmäßig euch angezogen oder abgestoßen fühlet, wenn ihr selbst ein Urteil fällen sollet über ein Gedankengut, das euch dargeboten wird als Wahrheit. Ihr sollet nur immer eurer Empfindungen achten, jedoch immer im Willen, recht und gerecht zu sein, und nun vorurteilsfrei euch in das Gedankengut vertiefen, und ihr werdet es fühlen, ob es euch anspricht oder ob ihr ihm gegenüber eine innere Abwehr entgegensetzet ....

„Ich gieße Meinen Geist aus über alles Fleisch ....“ So lautet Meine Verheißung, die sich auch wahrlich erfüllet .... Doch oft erkennet ihr das „Wirken Meines Geistes“ nicht, weil ihr es immer als ungewöhnlichen Vorgang erwartet. Und Mein Geist äußert sich oft im Verborgenen, und selten nur kann Ich Mich durch einen Menschen offenbaren, daß Ich durch ihn direkt die Menschen ansprechen kann .... Zumeist glauben die Menschen, daß Ich Selbst aus ihnen spreche, dann aber würden sie in einem medialen Zustand sein, d.h. sich ihres eigenen Willens begeben und geistigen Kräften den Zugang gestatten, die sich nun äußern können ....

Wenn Ich durch Meinen Geist einen Menschen anrede, dann empfindet sein Herz Meine Worte als klare Gedanken, die er nun aber in seiner gewohnten Sprechweise zum Ausdruck bringt, also sie niederschreibt oder .... während eines geistigen Austausches .... seine Ansichten ausspricht, die jedoch von Meinem Geist gelenkt sind und also der Wahrheit entsprechen, oder aber er vernimmt in sich das tönende Wort .... was einen sehr hohen Reifegrad der Seele voraussetzt .... also seine Gedanken prägen sich aus, er hört sich innerlich angesprochen und gibt dann auch wieder diese Ansprache seinen Mitmenschen weiter.

Und gerade das Wissen um letzteres kann zu irrigen Annahmen führen, wenn Geistwesen sich äußern, die abgeschieden sind von der Erde und ihr Wissen zu übertragen suchen auf Menschen, denen eine gewisse mediale Fähigkeit innewohnt .... weshalb Ich immer wieder betone, daß wohl Menschen Meine Stimme in sich vernehmen können, niemals aber wörtlich „Meine Stimme“ vermitteln können, sondern nur den Inhalt sinngemäß weitergeben können, indem sie es niederschreiben, so wie es ihnen verständlich ist, und also Meine Stimme diktatmäßig aufnehmen oder sie erfüllt sind von dem Inhalt dessen, was Ich ihnen vermittelt habe, daß sie sich den Mitmenschen gegenüber äußern und in eigener Sprechweise das Gehörte wiederzugeben suchen, wozu Ich ihnen die Worte in den Mund lege .... also ihr Reden und ihr Denken lenke der Wahrheit gemäß.

„Ich gieße Meinen Geist aus über alles Fleisch, und Knechte und Mägde werden weissagen ....“ Das Wirken Meines Geistes ist Folge eines Liebelebens, und wo also die Liebe gelebt wird, dort wird Mein Geist zum Erwachen kommen, und dieser wird nun ständig das Denken eines Menschen recht richten, er wird den Menschen von innen heraus belehren und ihm Mein göttliches Liebelicht zustrahlen .... Und diese also sind auch Geist-erfüllt und können sich mit Recht als Meine Knechte und Mägde bezeichnen, denn sie werden sich immer von innen gedrängt fühlen, für Mich und Mein Reich zu zeugen, Meinen Namen zu bekennen vor der Welt, und ihren Mitmenschen künden, was der Gott und Vater von Seinen Kindern verlangt, daß Er sie liebt und sie selig machen will .... und so diese reden werden, wo sie auch weilen, ob in größerem oder kleinem Kreise, dort werden sie nur reine Wahrheit aussprechen, weil Ich Selbst Meinen Geist ausgießen kann in solche Gefäße ....

Also könnet ihr jeden tief gläubigen, von Liebe erfüllten Menschen als auch erfüllt von Meinem Geist ansehen, und seine Gedanken werden stets recht gelenkt und Mir zugewendet sein, für Den er nun arbeitet im stillen und viel Segen stiften kann .... Und es wird ihnen (diesen Menschen durch Meinen Geist) durch den Geist in Mir auch Kunde zugehen über das kommende Geschehen, weil alles Irdische immer mit dem geistigen Reifeprozeß, mit dem geistigen Zustand der Menschen, im Zusammenhang steht .... Und Mein Geist wird sie schützen davor, Unwahrheit zu verbreiten, doch ihr stilles Wirken wird oft nicht erkannt werden als Arbeit im Weinberg des Herrn ....

Amen

BD 8979 empfangen  22.5.1965

Erleuchtetes Denken ist auch ein Zeichen des „Wirkens des Geistes“ ....

Mein Wort ertönet in der ganzen Unendlichkeit, überall, wo ich-bewußtes Geistiges ist, ganz gleich, ob es Menschen sind auf der Erde oder auch Lichtwesen im geistigen Reich, überall, wo Wesen sich Meiner Liebeanstrahlung öffnen .... Alle spreche Ich an, weil diese Meine Liebeanstrahlung ein Beglückungsakt ist, den die Menschen auf der Erde wohl nicht in ihrer Tiefe zu fassen vermögen, der aber für alle schon reiferen Wesen überaus beseligend ist. Mit allen stehe Ich durch das Wort in Verbindung, allen führe Ich direkt oder indirekt Mein Wort zu, allen führe Ich das Wissen zu, Ich gebe ihnen hellste Erkenntnis von Meinem Walten und Wirken in der ganzen Unendlichkeit .... so daß sie stets mehr Mich liebenlernen und sich auch von Mir geliebt fühlen, daß sie immer seliger werden, weil die Liebedurchstrahlung nicht mehr aufhört ....

Wenn nun aber auf der Erde sich dieser Vorgang des Empfangens Meines Wortes abspielen soll, dann muß unwiderruflich die Erlösung von der Ursünde, die Erlösung durch Jesus vorangegangen sein, ansonsten es für die Menschen unmöglich wäre, Mein Wort zu vernehmen .... sowie auch von seiten der Lichtwesen die Übertragung Meines Wortes auf die Gedanken der Menschen stattfinden kann, die wohl auch in der Liebe leben, aber doch nicht an das direkte Wirken Meines Geistes glauben und darum nicht selbst lauschen auf die Stimme, die in ihnen leise ertönet .... Nur die Liebe ist nötig, daß sie entzündet wird, um also auch von seiten der Lichtwesen in klares, wahrheitsgemäßes Denken versetzt werden zu können. Und dann wird der Gedankengang eines Menschen ganz selbstverständlich der gleiche sein, wie ihn ein „Wortempfänger“ vertritt ....

Doch der Mensch selbst, dem Mein Wort ertönet, ist nicht fähig, die Seligkeit zu empfinden, die Mein Wort in der Lichtwelt auslöset, eben weil er noch auf der Erde lebt, wo ihm eine solche Seligkeit nicht zuteil werden kann, die ihn unfähig machen würde für ein weiteres Wirken auf der Erde. Dennoch ist es ein Vorgang von größter Bedeutung, wenn sich ein Mensch herrichtet zu einem Gefäß, das einen Zustrom aus der geistigen Welt auffängt und mit diesem Zustrom auch seine Mitmenschen versorgen möchte, die nicht selbst die innige Bindung mit Mir .... als dem Ausgang jener Liebekraft .... herzustellen vermögen, um auch Mein Wort hören zu können ....

Aber es bewegen sich alle jene schon im Licht, die Kontakt aufnehmen mit einem Übermittler geistiger Botschaften, und immer werden sie von seiten der Lichtwelt Unterstützung finden, weil alles, was von Meiner Liebe durchstrahlt wird, zusammenhält, weil sich kein Wesen mehr davon ausschließen kann, wenn es jemals ein rechter Lichtbote gewesen ist .... ein Mensch, der Meinen göttlichen Liebestrom in sich einfließen ließ .... Denn dieser steht schon mit dem geistigen Reich in Verbindung, und er führt auf Erden nur noch die Mission aus, die er selbst als Lichtgeist übernommen hatte ....

Ihr seht also, daß das Ausstrahlen des Lichtes zur Erde ein Akt ist, der darum nur selten vor sich gehen kann, weil eben auch nur selten eine bewußte Bindung mit Mir hergestellt wird, während die Menschen gedanklich oft in der Wahrheit stehen können, nur nicht dann die Bestätigung finden werden, daß sie im rechten Denken stehen. Denn Licht erstrahlt überall, wo nur die Liebe entzündet wird, und daher wird auch dort gedankliche Übereinstimmung sein.

Und doch wird Mein direktes Wort von oben immer wieder der Maßstab sein, an dem ihr die Richtigkeit eurer Gedanken werdet feststellen können, denn da in der letzten Zeit große Verwirrung ist unter den Menschen, wird es Mein Gegner auch verstehen, euch in Zweifel zu stürzen, und dann sollet ihr Mein direktes Wort zum Vergleich anführen, und ihr werdet auch die Wahrheit der Auswirkung eines Liebelebens erfahren, denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Er kann also nicht falsch denken, weil Ich Selbst mit ihm und in ihm bin ....

Und so ist die Menschheit niemals sich selbst überlassen, sie wird unausgesetzt von Mir und der Lichtwelt betreut, sie brauchte nur ihren Willen recht richten, um mit Sicherheit auf den rechten Weg geführt zu werden. Denn Mein Wort, das ihnen Licht gibt, wird immer und ewig ertönen, und immer wird es Menschen geben, die es empfangen können .... immer werden die Lichtwesen nur für die Verbreitung dessen sorgen, was sie beseligt ungemessen, und immer wird der willige Mensch dafür aufgeschlossen sein, was ihm von Mir direkt oder durch Lichtwesen übermittelt wird. Denn Mein Wort ist die Ausstrahlung Meiner Liebekraft, es ist „Ich Selbst“ in ganzer Fülle, es ist die Seelennahrung, Mein Fleisch und Mein Blut, das Ich allen denen reiche, die mit Mir verbunden sein wollen und ihre höchste Seligkeit finden durch die Zuleitung dessen, was ihnen kein anderer als Ich Selbst darbieten kann ....

Amen

Das Gegenwirken des Satans

BD 6857 empfangen  25.6.1957

Zulassung des Geisteswirkens ....

Dem Geist im Menschen wehre Ich nicht, und auch ihr dürfet ihm nicht wehren, wenn er sich äußern will, ansonsten ihr Gefahr laufet, daß ein anderer in und durch euch spricht, der dann Besitz von euch ergreifen kann und der euch in eurem Denken völlig verwirrt. Der Geist in euch ist Mein Anteil, der nur so auf euch einwirkt, daß eure Rückkehr zu Mir gewährleistet ist, wenn ihr ihm Gehör schenkt. Denn der Geist aus Mir weiset euch fortgesetzt zu Mir hin und zeiget euch den Weg auf, der zu Mir führt.

Der Gegengeist aber suchet auch Einfluß zu gewinnen auf euch, wird aber niemals durchdringen, solange Mein Geistesanteil in euch wirket, weil er neben Mir nicht bestehen kann. Wehret ihr aber dem Geist in euch, dann öffnet ihr freiwillig dem anderen die Tür, weil ihr gleichsam Mich Selbst abdränget, was Besitznahme eures Ichs durch den anderen bedeutet. Mein Geist ist immer zu geben bereit, ständig könnet ihr Aufklärung anfordern durch Meinen Geist .... ganz einfach gesagt: Ihr könnet stets beten zu Mir um Aufschluß, um Meine Führung, um Meinen Schutz ....

Und immer wird euch von innen heraus Aufschluß werden, es werden euch Weisungen zugehen, denn Ich Selbst wirke durch Meinen Geist auf euch Menschen ein .... Verbindet ihr euch durch inniges Gebet mit Mir, dann lasset ihr auch das Wirken Meines Geistes in euch zu, ihr übergebet euch Mir im Gebet, und Ich lohne euch euer Vertrauen .... ihr werdet folgerichtig denken und handeln in Meinem Willen, den ihr auch empfindet als Äußerung Meines Geistes. Und daß nun Mein Gegner alle diese Möglichkeiten auch ausnützet, wenn er über euch Macht gewinnt, ist verständlich .... Die Macht aber räumt ihr selbst ihm ein, wenn ihr euer Erdenleben allein geht, wenn ihr Mich ausschaltet, wenn ihr keinerlei Verbindung mit Mir habt .... Ihm brauchet ihr euch nicht bewußt zu verbinden, aber ihr seid ihm schon verfallen, weil ihr ihm angehöret, solange ihr nicht bewußt die Trennung von ihm wollet, wozu ebendie Bindung mit Mir nötig ist.

Eine Äußerung des Geistes machet ihr unmöglich, weil der Geistesfunke in euch untrennbar mit Mir verbunden ist .... also er nichts tut ohne Mich, ohne Meinen Willen, den ihr euch aber zuvor erst geneigt machen müsset durch bewußte Anerkennung und Hingabe an Mich. Es kann dann in euch ein Licht aufleuchten, das so hell ist, daß es alles durchdringt, daß ein falsches Denken oder falsches Reden und Handeln einfach nicht mehr möglich ist. Dann ist Meines Geistes Wirken offensichtlich, dann habe Ich euch ganz gewonnen für Mich, und dann wird sich auch Mein Gegner nicht mehr einschalten können, weil er das Licht scheut und nur dort wirken kann, wo noch Finsternis ist, weshalb er die Finsternis stets mehr zu verbreiten und zu verdichten sucht.

Immer nur kann Ich euch zurufen: Wehret nicht dem Geist in euch durch widergöttliche Gesinnung und sündhaftes Handeln, denn dann machet ihr selbst ihn unwirksam, und ihr öffnet euch für allen schlechten Einfluß. Und ihr wandelt in völliger Blindheit, in Erkenntnislosigkeit über diese Erde und könnet nicht zum Licht gelangen. Ein Lichtfunke schlummert aber in euch, der zu einem hellen Feuer werden kann, zu einem Licht, das alles erleuchtet und euch unsagbar beglückt .... Entzündet ihn und verjaget den Fürsten der Finsternis aus euch, auf daß dann das Ewige Licht Selbst in euch Wohnung nehmen kann und ihr ewig nicht mehr die Finsternis zu fürchten brauchet .... auf daß Mein Geist in euch nun wirket und euch erfüllet mit Licht und Kraft und Seligkeit ....

Amen

BD 7088 empfangen  10.4.1958

Unglaube an Geistwirken ....
Unverständnis der Schrift ....

Wer nicht an das Wirken Meines Geistes glaubt in der Form, daß Ich Selbst zu den Menschen rede, daß sie Mein Wort vernehmen können in sich selbst, der hat auch kein Recht, sich auf die Bibel zu berufen als angeblich einzige Schrift, durch die Ich Meinen Willen kundgab .... Denn er kennt diese Bibel nicht, er liest sie nur mit seinem Weltverstand, nicht aber erleuchteten Denkens, ansonsten er auch in diesem von Meinen Jüngern niedergeschriebenen Wort die Hinweise auf Mein Wirken des Geistes im Menschen finden würde. „Ich bleibe bei euch bis an der Welt Ende ....“

Was anderes sollte das bedeuten, als daß Ich stets und ständig unter euch weile im Geist, da Ich körperlich euch verließ, als ich gen Himmel aufgefahren bin? Und wenn Ich nun euch Meine Gegenwart verheißen habe, glaubet ihr dann, daß Ich Mich still verhalte und euch keinen Beweis Meiner Gegenwart geben werde? „Ich will Mich euch offenbaren ....“ „Ich will euch den Tröster senden, Der wird euch in alle Wahrheit leiten und euch erinnern alles dessen, was Ich euch gesagt habe ....“

Konnte Ich wohl noch deutlicher euch Hinweise geben auf Mein geistiges Wirken an und in euch? Wie sollet ihr wohl anders in die „Wahrheit geleitetet“ werden als durch Belehrungen, die euch die „Ewige Wahrheit“ Selbst zugehen lässet? Wie könnte Ich wohl anders euch erinnern Meines damals gesprochenen Wortes, als daß Ich euch anspreche und euch alles ins Gedächtnis rufe?

Wie könnte Ich Mich euch anders offenbaren, als daß ihr Meiner Nähe inne werdet, daß ihr einen Beweis Meiner Gegenwart empfanget? .... Und was bewegt euch, die ihr Mein von oben gesprochenes Wort ablehnet, zu dieser Ablehnung? Doch niemals der Drang nach Wahrheit, vielmehr wollet ihr nicht aus eurer geistigen Blindheit herausgeführt werden; es gefällt euch wohl, darin zu verharren, ihr sehnet euch nicht nach Licht .... und ihr seid innerlich hochmütig ....

Es muß euch dies gesagt werden, auf daß ihr eine Erklärung wisset, warum euch Meine Worte nicht berühren, warum ihr sie nicht als „Stimme des Vaters“ erkennet .... Denn tiefe innerliche Demut würde euer Herz öffnen zum Empfang von Gnadengaben, die unvergleichlich köstlich sind, die eben erst dann zu Gnadengaben werden, wenn der Mensch demütig ist ....

Immer wieder habe Ich während Meines Erdenwandels der Ausgießung Meines Geistes Erwähnung getan, und die Menschen wissen es aus der Schrift, daß diese Verheißung in Erfüllung ging an Meinen Jüngern nach Meiner Auffahrt zum Himmel .... Meine Verheißungen galten aber nicht nur Meinen Jüngern, sie galten allen Menschen, die gleich Meinen ersten Jüngern fest an Mich glaubten und in der Liebe lebten ....

Warum sollte Ich nur zu Meinen damaligen Jüngern gesprochen haben durch den Geist? Warum soll Ich nicht immer wieder zu denen sprechen dürfen, die Mir in Liebe ergeben sind, die Mir dienen und Mein Evangelium wieder hinaustragen wollen in die Welt?

Ihr, die ihr ablehnet, ihr seid wahrlich noch nicht von Meinem Geist erleuchtet, ihr höret Mich nicht, und ihr verstehet auch nicht Mein geschriebenes Wort, wenngleich euch jeder Buchstabe bekannt ist .... Ihr seid noch tot im Geist, ansonsten ihr Meine Stimme erkennen möchtet, denn Ich rede wahrlich so, daß Ich zu erkennen bin von jedem Menschen, der guten Willens ist.

Euer Wille aber ist nicht gut, weil ihr euch noch beherrschen lasset von Meinem Gegner, der seine hochmütige Gesinnung auch in euch gelegt hat .... Und durch den Hochmut bricht Meine Gnade nicht hindurch, der Hochmut wird stets ablehnen, was Meine Liebe darbietet als ein unermeßliches Gnadengeschenk, denn der Hochmut ist Anteil des Gegners, und dieser wird immer den Menschen beeinflussen, Worte der Liebe und Gnade des Vaters zurückzuweisen ....

Und bevor ihr nicht demütig werdet in euren Herzen, wird euch auch Meine Gnadengabe nicht erquicken, sondern ihr werdet alles anfeinden, was durch die Stimme des Geistes den Menschen vermittelt wird zu ihrem Seelenheil .... Und es wird euch auch die Schrift nicht mehr sein und geben als tote Buchstaben, ihr werdet auch durch die Schrift nicht zum Leben gelangen, weil auch durch die Schrift Ich nur reden kann zu denen, die in tiefster Demut Mich bitten, daß Ich Selbst zu ihnen sprechen möge .... Denn nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....

Amen

BD 7103 empfangen  26.4.1958

Falsche Auslegung der Schrift ....
Wirken des Geistes ....

Ihr Menschen legt euch oft die Worte der Schrift aus so, wie es euch nützlich erscheint .... Des Wortes geistige Bedeutung entspricht nicht den Zielen und Plänen, die ihr verfolgt, und ihr leget den Buchstaben aus, der jedoch vielerlei Sinn enthalten kann. Und daher sind viele Irrtümer verbreitet worden unter den Menschen, an denen jedoch mit einer Zähigkeit festgehalten wird, immer im Hinweis auf Stellen in der Schrift. Und diesen Irrtum aufzudecken und auszurotten ist schon fast unmöglich geworden, weil die geistige Finsternis stets tiefer wird, je mehr es dem Ende zugeht.

Dennoch sind gerade solche Irrtümer die Klippen, an denen Menschen scheitern können, die bestrebt sind, die Wahrheit zu finden, doch dann zu zweifeln beginnen und die gleichen Zweifel zuletzt allem entgegensetzen, was im Buche der Bücher geschrieben steht .... Sind es strenge Wahrheitssucher, dann werden sie auch die Wahrheit finden, wenn auch auf anderen Wegen als den gewohnten, durch die Verkünder des Gotteswortes .... Mangelt es ihnen aber an Wahrheitsernst, dann genügen ihnen schon jene Irrtümer, um sich gänzlich zu lösen vom Glauben oder Glaubenslehren, die doch der Wahrheit entsprechen können. Und das ist die große Gefahr, die jede irrige Lehre mit sich bringt ....

Falsche Auslegung der Schrift ist auch auf Einwirkung des Gegners von Gott zurückzuführen, denn dieser sucht große Verwirrung zu schaffen auch in den Kreisen der Glaubenswilligen, und kann er also deren Führer beeinflussen, so ist ihm ein großes Verfinsterungswerk gelungen. Wohl sind viele Worte der Schrift verschlüsselt, d.h., dem Verstand des Menschen ist ihr Sinn nicht offensichtlich, es kann also verschieden ausgelegt werden und wird auch erst dann richtig ausgelegt, wenn der Geist des Menschen erweckt ist, der ihren Sinn ergründen will.

Und es ist dies von Gott aus so gewollt, daß die Menschen mit rechtem Ernst, im Verlangen nach Wahrheit und in Verbindung mit Ihm ein jedes Wort lesen sollen .... auf daß dann Gott Selbst zu ihnen sprechen kann, Der sie dann wahrlich auch recht belehren und aufklären wird. Da aber auch die „angeblichen“ Vertreter Gottes zumeist mehr ihren Verstand vorsprechen lassen, da sie gleichsam studieren und grübeln, um hinter den Sinn des Wortes zu kommen, wird ihnen der geistige Sinn verschlossen bleiben, bis sie in engster Fühlungnahme stehen mit Gott und Seinen Geist erbitten .... Und der Geist Gottes wird sie recht belehren, aber auch immer das gleiche den Menschen offenbaren.

Kein Mensch wähne sich fähig, aus eigener Kraft .... nur mit seinem Verstand .... das Wort Gottes verstehen zu können, und kein Mensch maße sich an, es auszulegen ohne den Beistand Gottes .... Und kein Mensch darf glauben, daß es nur genüge, Formgebete zu verrichten, um sich des göttlichen Beistandes zu versichern. Gott verlangt mehr .... Er verlangt ein Leben in Liebe, ein Herrichten des Herzens als Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes, weil Er Selbst Sich nur mit der „Liebe“ verbinden kann und weil Sein Geist nur wirken kann in einem Menschen, der sich zur Liebe gestaltet hat ....

Und daraus wieder ist ersichtlich, wie eine Auslegung gewertet werden kann in bezug auf Wahrheit .... Denn wo ein Lebenswandel es unmöglich macht, daß Gottes Geist sich äußern kann, dort kann auch der schärfste Verstand nicht die Wahrheit ergründen, denn Geistwirken ist nicht durch Verstandestätigkeit zu ersetzen. Und es hätten nicht so viele Irrlehren in der Welt Verbreitung finden können, wenn stets diese Grundregel wäre beachtet worden, daß „von den Dornen keine Früchte geerntet werden können ....“

Und gerade die Menschen, die dem Gegner Gottes gute Helfer waren, haben sich am meisten hervorgetan mit Auslegung und Übersetzungen der Schrift, deren Auswirkungen sich aber erst später zeigten, weil sie zu Spaltungen und Streitfragen führten und immer größere Verwirrungen anrichteten. Und soll gegen solche Irrtümer angegangen werden, dann ist das wieder nur möglich durch die reine Wahrheit aus Gott, deren Zuleitung also auch die Erweckung des Geistes erfordert.

Doch annehmen werden eine solche Berichtigung auch nur jene Menschen, die in der Liebe leben und dem Geist in sich die Möglichkeit geben, ein Licht zu entzünden in den Herzen der Menschen .... Aber nur die Wahrheit ist segenbringend .... Jeder Irrtum ist ein Hindernis auf dem Wege nach oben. Darum soll die reine Wahrheit mit allem Nachdruck verkündet werden von denen, die sie empfangen von Gott Selbst. Denn das ist ihre Aufgabe, die ihnen zugleich mit der Zuleitung der Wahrheit gestellt ist, weil nur allein die Wahrheit Licht ist, weil nur allein die Wahrheit zur Seligkeit führt ....

Amen

BD 7855 empfangen  20.3.1961

Göttliches Geistwirken ....
Zungenreden .... I.

Mein Wille ist es, daß in euch Klarheit ist, daß ihr Antwort erhaltet auf die Fragen, die euch innerlich bewegen und die ihr Mir zur Beantwortung vortragt. Denn es gilt, noch viele Irrtümer zu berichtigen, die euch Menschen zugetragen wurden von unwissender Seite aus und die aufzuklären nur durch Meinen Geist möglich ist, weil dieser euch in alle Wahrheit leitet.

Mein Geist allein kann euch die rechte Antwort geben, aber es muß Mein Geist sich auch äußern können, was einen gewissen Reifegrad der Seele voraussetzt. Und es ist für euch Menschen ganz gewiß von Segen, wenn ihr diesem Geist in euch nicht wehret, wenn ihr ihm sein Wirken gestattet, indem ihr selbst euch so zubereitet, daß Ich Meinen Geist in euch einstrahlen lassen kann .... daß also der Geistesfunke in euch Verbindung sucht mit dem Vatergeist von Ewigkeit und dieser euch nun lehret, daß er euch aufklärt, euch Kenntnis gibt von geistigem Wissen, daß er euch einführt in die Wahrheit .... Denn weil ihr selbst euch noch in der Finsternis des Geistes bewegt, solange nicht Mein Licht in euch leuchten kann, brauchet ihr nötig ein Licht, das Ich Selbst in euch entzünde, wenn ihr lebet nach Meinem Willen, wenn ihr also jene Seelenreife euch erarbeitet, die ein Wirken Meines Geistes in euch zuläßt ....

Und nun frage Ich euch: Worin besteht wohl der Segen Meines Geisteswirkens für euch Menschen, wenn euch nur unverständliche Worte entgegenschallen? .... Wenn ein Mensch in Verzückung gerät und redet, wovon ihr kein Wort versteht? .... Glaubet ihr, daß so Mein Geist wirket? Glaubet ihr, daß ihr dadurch erleuchtet werdet im Denken, daß ihr zur Erkenntnis gelanget, daß euch dadurch ein wahrheitsgemäßes Wissen vermittelt wird? .... Und ihr nennt dies „Zungenreden“ und wisset nicht, was ihr mit einem solchen Gewirr von Worten anfangen sollet, die ausgesprochen werden von Menschen, derer sich üble Geister bemächtigen, die sich zur Geltung bringen wollen und nicht kontrolliert werden zu können glauben ....

Ein solches „Geistwirken“ ist Trug der Geister .... die Besitz nehmen können von Menschen, in denen noch der Geltungsdrang zu groß ist, die hervortreten wollen und die sich selbst in Ekstase steigern .... Denn was von Mir kommt, ist licht und klar, es verbreitet nicht erneute Finsternis unter den Menschen. Und solange ihr also Dinge erlebet, die euch kein Licht, keine volle Klarheit schenken, wirke nicht Ich, Der Ich das Licht bin von Ewigkeit .... Ihr Menschen brauchet doch immer nur daran den Maßstab anzulegen, ob und was ihr gewinnet an Licht und Erkenntnis .... Und ihr habt eine klare Beantwortung der Frage, wer am Wirken ist ....

Denn niemals werden sich Kräfte äußern in einer Weise, die nur verwirrt, und niemals werde Ich es wollen, daß ihr aus einer Frage und Unklarheit in die andere gestürzt werdet, und Selbst dafür Mein Wirken ausstrahlen .... Ich will, daß unter den Menschen Licht werde, die selbst das Licht begehren, aber Ich will auch, daß ihr euch an Mich Selbst wendet und daß ihr eure Herzen so gestaltet, daß Ich Selbst durch Meinen Geist in euch wirken kann .... Ich will nicht, daß ihr euch unreifen Geistern überlasset, die euch in immer größere Finsternis stürzen und es auch können, weil ihr selbst nur wollet, daß euch „ein Geist“ erfülle .... nicht aber, daß ihr selbst den Geistesfunken in euch zum Leben erwecket durch die Liebe, der dann Verbindung sucht mit dem Vatergeist von Ewigkeit .... Und dieser Geist wird euch dann wahrlich einführen in die Wahrheit, er wird klar und verständlich zu euch reden, er wird euch Licht geben, so ihr nur ernstlich das Licht begehret ....

Amen

BD 8416 empfangen  19.2.1963

Unterschied von „Geistwirken“ und „medialen“ Empfängen ....

Ihr sollet immer bedenken, daß die Wahrheit überall Verbreitung finden soll, also muß Ich auch allerorten sie zur Erde leiten, und es ist dies immer möglich, sowie ein Mensch die Voraussetzungen erfüllt, die an das „Wirken Meines Geistes“ in einem Menschen geknüpft sind. Als erstes muß die Bereitwilligkeit, Mir zu dienen, einen Menschen bewegen, sich mit Mir in innige Verbindung zu setzen, und er wird auch angenommen werden als Knecht in Meinem Weinberg, denn er wird dann auch ein Liebeleben führen, ansonsten er sich nicht Mir als Mitarbeiter erbieten würde. Die Liebe ist also gleichfalls Voraussetzung, daß Ich ihn erwählen kann als taugliches Gefäß, in das sich Mein Geist ergießet.

Eine weitere Voraussetzung ist der starke, lebendige Glaube, daß Ich als Vater rede zu Meinem Kinde, wenn dieses Meine Ansprache begehret .... Und wieder eine unerläßliche Voraussetzung ist, daß sein Verlangen, in vollster Wahrheit unterwiesen zu werden, ihn erfüllt und er sich darum an die Ewige Wahrheit Selbst wendet, um sie zu empfangen .... Nun werdet ihr sagen, daß alle diese Bedingungen von euch Menschen erfüllt werden und Ich daher auch Meine direkte Ansprache an viele Menschen richten könne .... Und folglich werdet ihr leichtgläubig auch Mitteilungen aus der geistigen Welt entgegennehmen, die jedoch nicht als „göttliches Geistwirken“ bewertet werden können.

Denn es ist ein übergroßer Drang in vielen Menschen, eine Verbindung herzustellen mit der übersinnlichen Welt, und da ihr Menschen alle umgeben seid von Bewohnern dieser jenseitigen Welt, wird es euch auch verständlich sein, daß diese jede Gelegenheit nützen, auch mit euch in Verbindung zu treten, um sich euch Menschen gegenüber zu entäußern. Es ist nun für euch schwer, den Unterschied zu erkennen zwischen solchen Entäußerungen der Geisteswelt und einem rechten „Wirken Meines Geistes“ ....

Doch eines will Ich euch zu bedenken geben, daß Ich lediglich eurer Seele Hilfestellung leisten will, sich zu vollenden auf Erden .... und daß daher das Evangelium der Liebe Inhalt Meines euch durch Geistwirken vermittelten Geistesgutes sein wird .... ferner, daß ihr, um auf Erden Erlösung zu finden von eurer Urschuld, Kenntnis erlangen müsset von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk .... vom Anlaß und der geistigen Begründung Seiner Mission .... und von Meiner Menschwerdung in Ihm .... Und ihr müsset von Mir ein Licht bekommen über euren Ausgang und euer Ziel und von Meinem ewigen Heilsplan, durch den Ich einmal das Ziel erreiche, das Ich Mir gesetzt habe, als Ich euch erschuf ....

Dieses umfangreiche Wissen geht euch nur durch das „Wirken Meines Geistes“ in euch zu, und es können sich also nur die Menschen als rechte Wortempfänger ausgeben, die Ich Selbst eingeführt habe direkt oder durch Meine Lichtboten, durch vollkommene Wesen des geistigen Reiches, die Meinen Liebelichtstrahl auffangen und ihn weiterleiten in Meinem Auftrag. Und so soll sich vorerst ein jeder, der glaubt, Mein Wort zu empfangen, ernstlich fragen, ob er dieses Wissen von Mir entgegengenommen hat, ob er mit Überzeugung sagen kann, daß er von Mir „eingeführt“ wurde in die Wahrheit, in ein Wissen, das ihm zuvor noch unbekannt gewesen ist ....

Das Wissen um Meinen Heilsplan kann nur von Mir direkt den Menschen zugeleitet werden, denn wer es nur verstandesmäßig übernimmt von Mitmenschen, der wird es nicht begreifen, auch wenn es der Wahrheit entspricht, weil zum Verständnis die Erleuchtung durch den Geist erforderlich ist .... Und dieses Wissen leite Ich wohl zur Erde in klarer, wohlverständlicher Weise in allen Ländern der Erde, und es wird völlig übereinstimmen, weil aus Mir nur immer die reine Wahrheit ausgehen kann und diese sich niemals widersprechen wird .... Und für ein solches umfangreiches Wissen sollen sich nun auch die Empfänger mit ganzer Kraft einsetzen und es zu verbreiten suchen.

Und immer kann an diesem der Maßstab angelegt werden für Kundgaben aus der übersinnlichen Welt, denn sowie sie den Menschen nicht gleichfalls das tiefe Wissen um Meinen Heilsplan von Ewigkeit vermitteln, gehen sie nicht von Mir aus, sondern es sind Entäußerungen jener Geister, die noch nicht zugelassen sind zu Belehrungen, weil sie selbst noch nicht von dem Licht durchflutet sind, das sie weiterleiten sollen in Meinem Auftrag. Und es ist von besonderer Wichtigkeit, zu wissen, in welcher Weise solche Mitteilungen einem Menschen zugehen, ob er in vollbewußtem Zustand klare Worte gedanklich oder tönend vernimmt oder ob in medialem Zustand sich ein geistiges Wesen äußert durch den Mund des Menschen, der sich seines Willens begibt und daher auch nicht kontrollieren kann, von welchem Geist er in Besitz genommen wird.

Immer ist diese Prüfung als erstes vorzunehmen, denn wenngleich auch in medialem Zustand wahrheitsgemäße Mitteilungen zur Erde gelangen können, so wird doch niemals ein so gewaltiges, umfangreiches Wissen auf diese Art den Menschen zugehen, das völlige Aufklärung gibt über Meinen ewigen Heilsplan .... Es können dann wohl Teilwahrheiten vermittelt werden, es können aber im gleichen Maß auch irrige Lehren einfließen, wie es die falsche Darstellung der Gottheit in Jesus ist, Deren rechte Darstellung jedoch von größter Bedeutung ist. Und sowie die Menschen gerade in dieser Hinsicht falsch belehrt werden, sie immer noch in einem Irrtum wandeln und jeder Irrtum sich unheilvoll auswirkt an der Seele des Menschen.

Nicht grundlos gebe Ich gerade darüber immer wieder Aufklärung, weil das Erlösungswerk Jesu Christi und Meine Menschwerdung von euch Menschen voll begriffen werden muß .... Denn das ist der Zweck eures Erdendaseins, daß ihr frei von Schuld seid, wenn ihr eingehet in das jenseitige Reich. Und nur, wenn ihr über dieses Erlösungswerk Jesu Christi eine wahrheitsgemäße Aufklärung besitzet, gehet ihr bewußt den Weg zum Kreuz, ihr kennet Mich wieder bewußt an im freien Willen, die ihr einstens Mir eure Anerkennung versagtet .... Solange aber gerade dieses Menschwerdungsproblem für euch noch nicht gelöst ist, bewegt ihr euch noch in der Dunkelheit des Geistes ....

Und werdet ihr nun aus dem geistigen Reich belehret von denen, die von Mir beauftragt sind, euch zu lehren und euch Mein Wort zuzuleiten, dann werden diese Lichtwesen euch als erstes auch jenes bedeutsame Wissen zuführen, und daran erkennet ihr dann auch das Wirken Meines Geistes in euch .... Dann brauchet ihr nicht zu fürchten, von anderen Geisteskräften benützt zu werden, die sich wohl auch tarnen und angeben, eure Führer zu sein, und doch selbst nicht in dem Wissen stehen, daß sie euch belehren können. Doch ihr Menschen wisset nicht, wie Mein Gegner auf die Menschen sowohl als auch auf die noch unreifen jenseitigen Wesen einwirkt, und ihr wisset nicht, daß er alles versucht, um die reine Wahrheit zu untergraben und die Menschen glauben zu machen, daß sie sich in der Wahrheit bewegen.

Ihre geschickte Tarnung wird viel Unheil anrichten, weil sich die Menschen gebrauchen lassen und selbst zu leichtgläubig sind .... Denn es mangelt ihnen an einem rechten Urteilsvermögen, und sie verwechseln Zuleitungen aus übersinnlichen Sphären mit dem „Wirken Meines Geistes“, der unwiderlegbar Wahrheit schenkt denen, die von Mir aus beauftragt sind, die Wahrheit hinauszutragen in die Welt. Und diese Wahrheit sollet ihr annehmen und Meinen Willen erfüllen, ihr sollt nicht nur Hörer, sondern Täter sein, und ihr werdet dann nicht mehr zu zweifeln brauchen und fragen, sondern wissen, daß ihr in der Wahrheit stehet ....

Amen

Auftrag zur Weinbergsarbeit5

BD 3695 empfangen  23.2.1946

Offensichtliches Wirken des Geistes verbunden mit Mission ....

Wäret ihr Mir allzeit ergeben, beseelt vom Willen, Mir zu dienen und für Mein Reich tätig zu sein auf Erden, so dies not tut, dann wäret ihr auch in Wahrheit Meine Kinder und voll des Geistes, der euch stets und ständig belehret .... So aber sind es nur wenige, die des Geistes Wirken in sich zulassen eben durch ihren Willen, was jedoch nicht ausschaltet, daß auch ihr anderen dazu befähigt sein würdet, so ihr euch bemühet, das zu tun, was Ich euch durch jene kundgebe .... so ihr euch im freien Willen gestaltet zur Liebe und ihr euch an der Erlösung irrender Seelen auf Erden beteiligt.

Mein Geist wirket zwar in vielen Menschen, so sie sich nur würdig machen Meines Wirkens, doch offensichtlich den Mitmenschen erkennbar in Form regelmäßiger Belehrungen nur dann, wenn der Mensch für eine Tätigkeit in Meinem Auftrag ausgebildet werden soll .... wenn er für ein Amt berufen ist auf Erden, wenn er für Mein Reich arbeiten soll .... Denn dann muß er zuvor in ein Wissen eingeführt werden, weil es seine Aufgabe ist, Wahrheit zu verbreiten .... Die reine Wahrheit kann ein Mensch, der in Meinem Willen lebt und stets uneigennützige Nächstenliebe übet, auch klar in sich empfinden, sie kann als Gedankengut in ihm sein, weil auch dies Meines Geistes Wirken ist, daß Ich das Denken eines Menschen ordne, daß Ich es in rechte Bahnen lenke, sowie auch er zu den Meinen zählt durch einen Mir wohlgefälligen Lebenswandel.

Doch immer wird dieses Gedankengut völlig übereinstimmen mit der ewigen Wahrheit, die Ich denen vermittle, die als Meine Diener auf Erden arbeiten sollen in der letzten Zeit vor dem Ende. Denn die Wahrheit bleibt immer und ewig die gleiche, und alle, die in Meinem Willen zu leben sich bemühen und rastlos arbeiten an der Umgestaltung ihres Wesens, alle, die nach Vollkommenheit streben und Mich um Meinen Beistand bitten, werden auch Übereinstimmung ihrer Gedanken feststellen können, weil dies Meines Geistes Wirken ist. Tritt aber das Wirken des Geistes offensichtlich zutage, dann ist damit auch eine Mission verknüpft, dann bilde Ich den Menschen aus für einen größeren Wirkungskreis.

Und jeder ernsthafte Wille, sich zu beteiligen am Erlösungswerk, den Mitmenschen Hilfe zu bringen in größter geistiger Not, wird auch ein Überströmen Meiner Geisteskraft in erhöhtem Maß zur Folge haben, weil Ich einen jeden segne, der sich Mir für diese Arbeit anträgt, der mithelfen will, Mein Reich aufzubauen, und bereit ist, den Kampf aufzunehmen gegen die Macht, die Verderben zu bringen sucht den Seelen, die schwach sind .... Durch Menschenmund nur kann Ich Mich äußern, weil anders Mein Wirken einen Glaubenszwang bedeuten würde. Und darum erfülle Ich alle mit Meinem Geist, die Mich durch sich reden lassen wollen .... Und dies muß euch Erklärung sein, die ihr Anstoß daran nehmet, daß Ich Mich äußere vereinzelt und nicht dort, wo ihr Meine Wirksamkeit zuerst erwartet .... Ich fordere Erfüllung anderer Bedingungen, um wirken zu können durch Meinen Geist. Wo aber diese Bedingungen erfüllt werden, dort bin Ich auch offensichtlich erkennbar ....

Und dies sind Meine Bedingungen, von denen Ich nie und nimmer abgehe, um in aller Fülle Meinen Geist auszugießen: .... Daß ihr in uneigennütziger Liebe tätig seid .... daß ihr selbst euch Mir antraget, um zu arbeiten für Mein Reich .... daß ihr glaubet an Mein offensichtliches Wirken, an eine direkte Verbindung mit Mir, und daß ihr glaubet, daß Ich im Wort Selbst zu euch komme und daß ihr Mich im Herzen vernehmen könnet .... daß ihr darum horchet nach innen und harret auf Mein Wort .... daß ihr euch völlig löset von der Welt, euch abschließet und in aller Stille mit Mir Zwiesprache haltet, ansonsten ihr die feine Stimme des Geistes nicht vernehmen könnet .... daß ihr also ungezweifelt glaubet an das Wirken Meines Geistes in euch ....

Und so Ich euch würdig halte, so Ich euren ernsten Willen erkenne, werdet ihr Mich spüren, Meine Geistes- und Liebekraft, die euch erleuchtet und euch unausgesetzt ziehet zu Mir. Und Mein Geist wird euch überströmen, hell und klar werdet ihr die Wahrheit erkennen, Ich werde euch belehren und euch ausbilden für eure Tätigkeit auf Erden, und ihr werdet selig sein, Mir dienen zu dürfen ....

Amen

BD 4339 empfangen  17.6.1948

Liebeleben - Geisteswirken ....
Hl. Schrift ....

Darum sollet ihr in der Liebe leben, daß Mein Geist in euch wirken kann, daß ihr hellen Geistes werdet und Mein Wort verstehet, das zu euch sprechen wird durch Meine Boten und das ihr lesen könnet in der Schrift, die von Mir zeuget. Und ihr werdet dann erkennen, daß immer das gleiche Wort euch entgegentritt, daß ihr volle Übereinstimmung findet des geschriebenen Wortes und dessen, das aus der Höhe euch direkt geboten wird, daß also Mein Wort immer und ewig das gleiche bleibt. Nur kann es durch Menschen eine andere Auslegung erfahren, die Ich aber immer wieder durch Mein von oben gesprochenes Wort berichtigen werde. Denn Ich will, daß ihr in der Wahrheit wandelt, daß euer Denken nicht in die Irre geleitet werde und daß ihr im Wort immer Mich Selbst erkennt, was aber nur dann der Fall sein kann, wenn es euch so berührt, wie es von Mir ausgegangen ist.

In Meinem Wort trete Ich Selbst euch entgegen, also müsset ihr Mich und Meine Gegenwart spüren, ganz gleich, ob ihr Mein Wort höret oder es durch die Schrift entgegennehmet. Spüret ihr Mich, dann steht ihr in der Wahrheit, denn im irrigen Wort bin Ich nicht gegenwärtig, und spüren könnet ihr Mich wiederum nur, so ihr einen Lebenswandel in Liebe führt, ansonsten Mein Wort an den Ohren verklingt, wenngleich es reinste Wahrheit, also nicht von den Menschen verbildet ist. Also kann nur ein liebender Mensch ein Urteil fällen, denn nur ein liebender Mensch ist hellen Geistes, und er kann die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden, weil ihn letzterer fremd anmutet und er es spürt, daß es nicht die Stimme des Vaters ist, die ihm entgegentönt.

Darum wird jede Debatte über die Wahrheit erfolglos sein bei Menschen, denen die Liebe mangelt, wie sie aber stets zu einem Resultat führen wird, wo Meines Liebegebotes geachtet und das Wirken des Geistes dadurch möglich gemacht wird. Diese werden Vergleiche ziehen zwischen dem gesprochenen und dem geschriebenen Wort und annehmen, was durch Meine Boten ihnen von Mir direkt vermittelt wird. Denn es soll auf das geschriebene Wort als Bestätigung hingewiesen werden, auf daß die Menschen die tiefe Wahrheit erkennen und Mein offensichtliches Wirken ihren Glauben bestärke. Eine wahrheitsgemäße Erklärung und Auslegung Meines geschriebenen Wortes wird ihnen auch viel verständlicher erscheinen und die Göttlichkeit Meines Wortes bestätigen, und jeder denkende Mensch wird sich befriedigt fühlen von Meinem aus der Höhe gesprochenen Wort und doch nicht die Schrift abzulehnen brauchen, weil sie völlig übereinstimmt mit jenem.

Und solange ihr mit der Schrift konform gehet in eurer Lehre, brauchet ihr, Meine Diener auf Erden, auch keine geistige Debatte zu fürchten, ihr werdet jeden Einwand widerlegen können, ihr werdet klar und deutlich den Sinn des geschriebenen Wortes wiedergeben und mit dem aus der Höhe Gebotenen vereinbaren können, ihr werdet Erfolg haben bei jedem suchenden Menschen, der in der Liebe steht, und darum immer die Menschen hinweisen müssen, daß die Liebe das Erste und Nötigste ist, um Mein Wort verstehen und als väterliche Stimme erkennen zu können. Denn nur die Liebe erhellet den Geist und macht euch aufnahmefähig für Mein Wort ....

Amen

BD 4716 empfangen  17.8.1949

Redegabe Zeugnis vom Wirken des Geistes ....

Was zur Stunde euch gegeben wird, das redet und scheuet euch nicht, es auszusprechen, denn ihr seid nur getrieben von eurem Geist, der Meine Äußerung ist. So lasset denn alles an euch herankommen, was auch gegen euch unternommen wird, denn alles liegt fest im Plan von Ewigkeit, und wer für Mich und in Meinem Auftrag tätig ist, der steht unter Meiner besonderen Führung und tut nichts, als was Meinem Willen entspricht .... denn er hat sich Mir gegenüber schon seines Willens begeben, er hat sich Mir hingegeben im freien Willen, und so ist er nun Mein Werkzeug, also nur Ausführender Meines Willens.

Die Gabe, reden zu können, so er sich für Mich einsetzet, muß ihn allein schon überzeugen, daß Ich Mich seiner angenommen habe, denn sie ist Beweis genug für die Gegenwart Dessen, Der in ihm wirket .... „Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende ....“ diese Verheißung ist wörtlich zu nehmen, denn Ich bin wahrhaft gegenwärtig in denen, die Mich lieben und Meine Gebote halten .... die für Mich tätig sein wollen aus Liebe zu Mir und zum Nächsten, der sich in Not befindet.

Ich bin bei euch und verlasse euch ewiglich nicht, und so ihr auch leiden müsset, weil ihr noch inmitten der Welt stehet, weil euer Körper noch nicht vergeistigt ist und weil eure Seele einen höheren Reifegrad erzielen soll, so zweifelt doch nicht daran, daß Ich Selbst bei euch bin. Denn mit Meinem Willen gehet ihr den Erdenweg auch durch Dornen und Gestrüpp, doch niemals ohne Meine Führung. Und so kann euch nichts geschehen, als was Mein Wille zuläßt, weil Meine Liebe und Weisheit es als gut für euch erkannte.

Doch so ihr für Mich reden sollet, wird es euch klar sein, daß ihr euch in Meinem Schutz befindet, denn ob ihr auch bedrängt werdet von Gegnern, die euch untauglich zu machen suchen für eure geistige Arbeit, ihr werdet alles widerlegen können, was sie anführen, und sichtlich von Meinem Geist erfüllt sein, ihr werdet reden in Meinem Namen und für Mich und Mein Reich euch einsetzen mit innerster Überzeugung. Und daran erkennet ihr Mein Wirken, daß euch eine Ruhe überkommt, sowie es gilt, für Mich und Mein Wort zu streiten, und daß ihr darum erfolgreich kämpfen werdet mit dem Schwert eures Mundes .... Denn Ich bin ständig mit euch, und ihr gehet keinen Weg allein ....

Amen

BD 4785 empfangen  21.11.1949

Nachfolger Jesu ....
Verbreiten Seiner Lehre ....
Geistwirken ....

In Meinem Namen sollet ihr tätig sein .... Was Ich also auf Erden getan habe, das sollet auch ihr tun, immer Mich und Mein Wirken, Meine Liebelehre anführend, auf daß ihr als Meine Nachfolger euch ausweiset oder auch als Knechte den Auftrag des Herrn erfüllet. Dann wirket ihr in Meinem Namen für das Reich Gottes, ihr setzet das Erlösungswerk fort, das Ich begonnen habe, indem ihr den Mitmenschen die Mittel und Wege angebt, sich zu erlösen. Es ist dies ein schöner Dienst, den ihr Mir leistet, wenn ihr gleich Mir den Mitmenschen die Liebe predigt, wenn ihr ihnen Meine Lehre vermittelt, die euch zu diesem Zweck rein und unverbildet gegeben wird.

Ich Selbst bilde euch dazu aus, Ich gebe euch, was ihr euren Mitmenschen weitergeben sollet .... Ich belehre euch, auf daß ihr das Evangelium weitertraget in die Welt. Ich verlange nichts von euch, als daß ihr das tut, was Ich getan habe .... in der Liebe zu leben und dadurch das Licht der Weisheit in euch zu entzünden; dann könnet ihr dieses Licht leuchten lassen und das Dunkel erhellen, das über die Erde gebreitet ist. Warnet und ermahnet eure Mitmenschen und kündigt ihnen das nahe Ende an, wie auch Ich den Menschen das Gericht angekündigt habe. Dann seid ihr Meine rechten Diener, Meine Stützen in der Endzeit, dann seid ihr treue Arbeiter im Weinberg des Herrn.

Nur kurz wird die Zeit eures Wirkens sein, das in seinem ganzen Umfang erst einsetzet, so Ich Mich den Menschen offenbart habe durch die Elemente der Natur. Doch auch zuvor schon sollet ihr eifrig tätig sein und die Vorarbeit leisten, die euer Wirken nachher bedingt. Ihr sollt euch mit Meinem Wort so vertraut machen, daß ihr lebendige Vertreter dessen werdet, ihr sollt euch von Mir belehren lassen und Meine eifrigen Schüler sein. Ihr sollt euch selbst bemühen, Mir nachzufolgen in eurem Lebenswandel, ihr sollet Mir dienen mit dem Herzen und dem Mund, d.h., Mich durch euch sprechen lassen, auf daß Mein Wille den Menschen kundgetan wird.

Ihr sollt die reine Wahrheit empfangen und sie auch vertreten, d.h. gegen den Irrtum vorgehen, der verderblich ist für die Menschen und sie hindert am Seligwerden. Und alles, was ihr tun sollt, erfahret ihr durch Mein Wort .... Darum seid dankbar, daß ihr Mein Wort empfangen dürfet, daß Ich zu euch rede direkt oder durch Boten, daß Ich euch zu Mitarbeitern annehme und euch die Arbeit anweise, die ihr leisten sollet für Mich und Mein Reich. Die Liebe soll euch antreiben zur Tätigkeit, doch Ich werde euch helfen, wie Ich es euch verheißen habe, und euer Lohn dereinst wird wahrlich kein geringer sein ....

Amen

BD 8325 empfangen  9.u.10.11.1962

Rechte Diener Gottes ....
Einsetzungsworte ....
Geistwirken ....

Ihr, die ihr glaubet an Mich und Mein Wirken des Geistes in euch, ihr empfanget von Mir ein ungewöhnliches Wissen .... Und es verpflichtet euch dieses Wissen, euch den Mitmenschen mitzuteilen, denn ihr erhaltet es nicht nur für euch selbst, sondern ihr seid nur als Mittler tätig zwischen Mir und den Menschen, zu denen Ich nicht reden kann, die aber dringend ein wahrheitsgemäßes Wissen benötigen, um ihre Erdenaufgabe erfüllen zu können. Es muß ihr Wille angeregt werden, ihrem Gott und Schöpfer wieder nahezukommen, und darum müssen sie aufgeklärt werden über Mich Selbst und ihr Verhältnis zu ihrem Gott und Schöpfer ....

Sie müssen erfahren um Meinen Willen und ihre Aufgabe auf Erden .... Dann erst können sie zur Verantwortung gezogen werden, ob und wie sie ihr Erdenleben auswerten. Sie müssen auch erfahren um den Rückführungsprozeß, in dem sie selbst stehen, und welche Ursachen diesem zugrunde liegen .... Denn all dieses Wissen kann dazu beitragen, daß die Menschen selbst über sich nachdenken und ihre bisher nur weltlich gerichteten Sinne nun geistig richten und ihr Pilgerlauf auf dieser Erde nicht erfolglos bleibt, sondern die Rückkehr zu Mir stattfindet und sie dann zur Seligkeit gelangen, wie es uranfänglich ihre Bestimmung war. Diese Aufgabe des Verbreitens des euch von oben zugeleiteten Wissens ist für euch die wichtigste Tätigkeit, deren Ausführung einen übergroßen Segen nach sich ziehen kann ....

Ich Selbst werde jegliche Arbeit unterstützen, die ihr für Mich unternehmet, denn der Erfolg können zahllose gerettete Seelen sein, die Ich zurückgewinne für Mich, die Mein Gegner an Mich zurückgeben muß, wenn sie selbst es wollen. Und diese Seelen haben dann einen Entwicklungsgang beendet, der schon endlose Zeiten währte .... der aber auch wieder endlos lange Zeit verlängert werden kann, wenn der Mensch auf Erden versagt .... Euch, Meinen Lichtboten, führe Ich ein so umfangreiches Wissen zu, daß ihr wahrlich viel Licht in die geistige Finsternis tragen könnet .... (10.11.1962) Und es brauchten nur die Mitmenschen Herz und Ohren öffnen, um teilzunehmen an einem übergroßen Gnadenschatz, den ihr heben dürfet, weil ihr Mir dienen wollet. Ihr sollet immer nur austeilen das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens, das ein wahrer Wein ist für eure Seele mit all seiner stärkenden Kraft ....

Dann seid ihr Meine rechten Jünger, denen Ich diesen Auftrag erteile gleichwie Meine ersten Jüngern, als Ich das letzte Abendmahl einnahm mit ihnen. Ich teilte ihnen wohl leibliche Speise aus, doch sie wußten, daß mit Meinem Auftrag das Austeilen geistiger Nahrung gemeint war .... sie wußten es, daß Ich sie mit diesen Worten einsetzte in ihr Verkünderamt, daß sie Mein Evangelium hinaustragen sollten in die Welt, daß sie die Seelen der Mitmenschen speisen sollten mit Meinem Wort, das sie selbst von Mir empfangen hatten und durch das Wirken Meines Geistes in ihnen ständig empfingen .... Diese Jünger also hatte Ich eingesetzt und ihnen den Auftrag erteilt, hinauszugehen in die Welt ....

Zu einem solchen Auftrag aber war es nötig, daß sie von Mir Selbst erst das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens, empfingen, denn sie sollten göttliche Gaben weitergeben, nicht menschliche Geistesgüter, die der Seele nicht zum Heil gereichen. Und solange also jene Verkünder Meines Wortes, als deren Nachfolger, durch das Wirken Meines Geistes in ihnen befähigt waren zu lehren, so lange auch waren diese Lehrenden Meine Beauftragten, Meine Jünger und somit die Nachfolger der ersten Jünger, die von Mir das rechte Evangelium empfangen hatten ....

Und es kann sich auch ein jeder als Mein Jünger ansehen, als Nachfolger der ersten Jünger, die Ich in das Verkünderamt eingesetzt hatte .... in dem Mein Geist wirket in der Weise, daß er von innen heraus in ein umfangreiches Wissen eingeführt wird, das verstandesmäßig nicht erworben werden kann .... Und wird ein Geistesgut traditionsmäßig übernommen, auch dann muß zuvor der Geist aus Mir in dem Verkünder wirken können, um dieses Geistesgut recht zu verstehen und so weitergeben zu können, daß es sich wahrhaft segensreich auswirkt bei denen, die belehrt werden .... Und nur ein geisterweckter Verkünder Meines Wortes ist ein rechter Nachfolger Meiner Jünger .... nicht aber jene Prediger, die berufsmäßig sich selbst dazu entschlossen haben und glauben, durch Studium sich ein Wissen erwerben zu können, mit dem sie dann arbeiten wollen in Meinem Weinberg ....

Diese Arbeiter sind nicht tauglich, denn sie müssen die Berufung von Mir Selbst abwarten, sie können nicht zuvor rechte Weinbergsarbeit leisten, weil Ich Selbst durch Meinen Geist in denen wirken will, die für Mich und Mein Reich tätig sind. Und diese Berufung kann auch nicht von seiten der Mitmenschen, von seiten eines Menschen geschehen, der auch wieder selbst ohne innere Berufung ein Amt angetreten hat, der auch wieder erst von Mitmenschen zu einem „Diener Gottes“ gemacht worden ist .... Dieses Verkünderamt ist ein so verantwortungsreiches, daß dazu wahrlich auch die Befähigung vorhanden sein muß und niemals menschlicher Wille oder menschliche Handlungen genügen, ein solches Amt zu vergeben ....

Ich stieg Selbst zur Erde herab, um den Menschen Mein Wort zu bringen, das Wissen, das der Wahrheit entspricht, das helles Licht schenkt und den Menschen wieder in den Zustand des Erkennens versetzt, der sein Anteil war vor seinem Abfall von Gott .... Ich Selbst brachte den Menschen dieses Wort und wählte .... weil Ich nur begrenzt auf Erden weilen konnte .... Mir die tauglichen Gefäße aus, die Ich füllte mit Meinem Geistesstrom, die Ich Selbst unterwiesen habe und ihnen auch .... da sie ein Leben in Liebe führten .... Meines Geistes Wirken versprechen konnte bei der Ausführung Meines Auftrages ....

Und ihr Menschen wisset, daß die reinste Wahrheit aus Mir des freien Willens der Menschen wegen verbildet werden kann, wenn die Voraussetzungen nicht mehr vorhanden sind, die das Wirken Meines Geistes zulassen .... Glaubet ihr nun, daß alle jene Menschen, die sich als Meine „Vertreter auf Erden“ ausgeben, als Nachfolger Meiner ersten Jünger, die Voraussetzungen aufweisen konnten, die ein Wirken Meines Geistes in ihnen zuließen? Und somit war auch die reine Wahrheit nicht mehr garantiert, denn ein Mensch, der sich selbst nicht zu einem Aufnahmegefäß Meines Geistes hergerichtet hat, der wird von Meinem Gegner leicht beeinflußt werden können, dem es immer nur darum geht, die reine Wahrheit aus Mir zu untergraben ....

Und darum konnten sich auch Irrlehren über Irrlehren durchsetzen, ohne von ihnen erkannt zu werden als solche .... Denn wo Mein Geist noch nicht wirken kann, dort ist noch Finsternis, denn erst Mein Geist entzündet das Licht im Menschen, denn Mein Geistfunke ist Liebe, und die Liebe ist Licht und Kraft .... Verbindet sich nun der göttliche Liebefunke im Menschen .... der Gottesgeistfunke .... mit dem Vatergeist von Ewigkeit, so muß ein helles Licht erstrahlen, in dem kein Irrtum mehr standhalten kann, weil er aufgedeckt und mit der Wahrheit widerlegt wird von Mir Selbst, Der Ich immer nur die reine Wahrheit begünstigen werde und diese euch Menschen zugänglich machen will ....

Verstehet es, daß dies der eigentliche Sinn Meines letzten Abendmahls mit Meinen Jüngern gewesen ist, daß sie also den Auftrag erhielten, reinste Wahrheit den Menschen zu bringen und zugleich Meines Erlösungswerkes und Meiner Menschwerdung in Jesus Erwähnung zu tun, weshalb Ich sprach: Tuet dies zu Meinem Gedächtnis .... Denn nur durch die Verkündigung des reinen Evangeliums konnte den Menschen auch das Wissen um Mein Erlösungswerk gebracht werden ....

Und da dieses Wissen überaus wichtig ist, erwähnte Ich es mit jenen Worten, denn Meiner sollen alle Menschen gedenken, die selig werden wollen .... Solange aber gerade diese „Einsetzungs“worte falsch verstanden werden und damit eine völlig sinnlose Handlung verbunden wird, ist noch tiefes Geistesdunkel unter den Menschen .... Und darum gebe Ich auch nun wieder Meinen letzten Jüngern den Auftrag, Mein Wort hinauszutragen in die Welt, die reine Wahrheit, die Ich ihnen zuleiten konnte durch Meinen Geist „der in euch wirket, die ihr glaubet“ ....

Amen

BD 5174 empfangen  19.7.1951

Wahrzeichen der Kirche Christi: Geistwirken ....

Die Kirche Christi ist keine Organisation, sie ist der Zusammenschluß aller geistig strebenden, an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk glaubenden und in der Liebe lebenden Menschen jeglicher Konfession, denn nicht letztere beweiset ihre Zugehörigkeit zu jener Kirche, sondern der Geist, der aus den Menschen spricht, die ihr angehören. Es muß euch dies auch verständlich sein, daß es Gott nimmermehr genügen kann, wenn sich ein Mensch dieser oder jener Glaubensrichtung anschließt, dem Namen nach oder auch beeindruckt durch Sitten und Gebräuche, wie sie jede einzelne Organisation (Konfession?) aufweiset, sondern daß Gott nur die Gesinnung eines Menschen bewertet und diese also in jeder Konfession so oder so sein kann, d.h. mehr oder weniger dem Willen Gottes entsprechend, mehr oder weniger die göttlichen Gebote beachtend. Und doch ist dies allein ausschlaggebend, wer sich zur Kirche Christi zählen darf .... ob durch ein Liebeleben auch der Geist aus Gott im Menschen erweckt worden ist ....

Die Kirche Christi ist eine rein geistige Organisation, die der Welt keinerlei Konzessionen macht, die sich nur gründet auf das Seelenleben eines Menschen, auf den bewußten Willen, das geistige Ziel zu erreichen, das dem Menschen auf Erden gesteckt ist. Die Kirche Christi vereinigt alle gläubigen, d.h. innerlich überzeugten Anhänger Jesu, die sich die göttliche Liebelehre zum Lebensgesetz machen, die das Erlösungswerk Christi anerkennen und kein anderes Streben kennen, als durch bewußten Zusammenschluß mit Ihm die Kraft des Geistes zu entfalten .... die also vom göttlichen Geist erleuchtet werden, was immer als Beweis der Zugehörigkeit zu Seiner Kirche gelten wird.

Die Kirche Christi braucht kein anderes Merkmal nach außen hin, um erkannt zu werden als Seine wahre Kirche, die Er Selbst auf Erden gegründet hat, als nur die geistige Wiedergeburt, die bewiesen ist durch die Äußerung des göttlichen Geistes im Menschen. Und diese wieder ist erkennbar durch erleuchtetes Denken, durch Erkennen der Wahrheit, Erkennen des Lebenszweckes des Menschen, durch starken Glauben und daraus hervorgehendem ungewöhnlichen Wirken, sei es in Heilung von Kranken, im Abwenden großer irdischer Not, im Einfließen des göttlichen Wortes oder Gebieten den Elementen zum Nutzen des Nächsten.

Immer wird dann eine Kraft zutage treten, die göttlichen Ursprungs ist, so der Mensch die geistige Wiedergeburt erreicht hat, und dieser gehört auch der Kirche Christi an, die außerhalb jeder kirchlichen Organisation steht, aber Menschen jeder Konfession als ihre Mitglieder zählen kann. Sie ist eine geistige Gemeinschaft aller tief gläubigen Menschen, und ihr Oberhaupt ist Jesus Christus Selbst, mit Dem ein jedes Mitglied in innige Verbindung treten muß, um in Seine Kirche aufgenommen zu werden. Denn Seine Kirche ist etwas Lebendiges, sie ist keine tote Form, die dem Namen nach vor der Welt besteht, doch keinen Geist in sich hat.

Seine Kirche ist auf lebendigem Glauben aufgebaut, der durch die Liebe zum Leben erweckt wurde .... Darum ist Liebe und Glaube die erste Bedingung, um dieser Seiner Kirche anzugehören, weshalb auch in jeder Konfession die Menschen Seiner Kirche angehören, die im lebendigen Glauben stehen, der aus der Liebe zu Gott und zum Nächsten hervorgegangen ist. Alle diese Menschen vereinigt Jesus Christus in Seiner auf Erden gegründeten Kirche, und Er zeichnet sie auch mit den Gaben des Geistes aus je nach Reife, Fähigkeit und Bestimmung ihrer Tätigkeit auf Erden für Sein Reich. Wo immer der Geist Gottes wirkt, dort steht ein Pfeiler Seiner Kirche, die unüberwindbar ist und bleibt bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6612 empfangen  4.8.1956

Lasset den Geist in euch wirken ....

Dem Geist in euch dürfet ihr nicht wehren, so er sich äußern will .... Ihr müsset immer bereit sein, ihn anzuhören, ihr müsset oft in die Stille gehen und horchen, was er euch sagen will. Ihr müsset euch bewußt öffnen, denn er wird niemals zwingen oder überlaut durchzudringen suchen, sondern stets eure Bereitwilligkeit abwarten, dann aber euch Köstliches bieten. Der Geist in euch ist die Stimme Meiner Liebe, die immer bereit ist, für euch zu tönen, die ständig mit euch reden möchte, aber nur dann zu euch reden kann, wenn auch ihr bereit seid, Mich anzuhören.

Und wenn ihr es euch ernstlich bedenket, welch große Gnade es ist, daß ihr Mein Wort zu hören gewürdigt werdet, dann müsset ihr in tiefer Demut immer nur danken für dieses Gnadengeschenk und keine Gelegenheit versäumen, es in Empfang zu nehmen. Und je öfter ihr also euer Herz öffnet, desto klarer vernehmet ihr Meine Stimme, und Ich kann euch unerschöpfliche Weisheiten vermitteln, die euch zutiefst beglücken .... Und dann werdet ihr euch bald über alles Irdische erheben können, ihr werdet alles betrachten lernen als eine schnell vorüber-gehende letzte Prüfung und Erprobung, der dann ein ewiges ungetrübtes geistiges Leben folgt .... Es wird euch bald nichts mehr belasten, weil eure Seele sich mehr und mehr löset von der materiellen Welt und nur noch heimverlangt in ihr Vaterhaus.

Nur Mein Geist kann euch das vermitteln, und nur euer geistiges Ohr kann es aufnehmen, aber ihr selbst könnet durch euren Willen euch so gestalten, daß ihr fähig werdet, Meine Stimme zu vernehmen, und niemals werden Meine Gaben beschränkt euch geboten .... Das Maß aber bestimmet ihr selbst. Es ist dies nun einmal Gesetz, daß der freie Wille nicht übergangen wird, daß ihr selbst euch Mir zuwenden müsset, wenn Mein Strahl der Liebe euch treffen soll. Aber von Mir aus findet keine Beschränkung statt, nicht Ich ziehe Mich von euch zurück, sondern ihr selbst gebet den Anlaß, wenn es euch scheint, als sei Ich euch nicht gegenwärtig, weil sich sofort eine Wand zwischen uns schiebt, wenn euer Wille sich ein anderes Ziel sucht .... Und diese Wand müsset ihr selbst auch wieder entfernen, und ihr werdet Mich wiederfinden, weil Ich niemals fern von euch war ....

Daß ihr euch aber in erheblichem Vorteil befindet, wenn euch Meine Nähe ständig bewiesen wird durch die Entgegennahme Meines Wortes, das braucht euch nicht gesagt zu werden, denn euer Seelenzustand wird es euch selbst beweisen, ihr werdet einen inneren Frieden empfinden in Meiner Nähe und voller Kraft sein, weil ihr diese direkt von Mir empfanget. Lasset den Geist in euch oft zum Wort kommen, schaffet nur immer Gelegenheiten, daß er sich äußert .... Also gebt euch des öfteren der inneren Sammlung hin, schließet euch ab von dem Lärm der Welt und lauschet dem feinen Klingen in euch .... Wollet, daß Ich zu euch rede, und höret Mich an .... Und ihr werdet wahrlich reich gesegnet durch das Erdenleben gehen und viel des Segens auch weiterleiten können .... Denn alle brauchet ihr Kraft und Licht .... die Mein Geist jedem schenkt, der sich ihm öffnet ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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