Themenheft S1

Aufklärung, Trost und Hilfe für schwere Tage

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Was ist Wahrheit, und wie finden wir zur Wahrheit?

BD 5700 empfangen  17.6.1953

Was ist Wahrheit? ....
Wo ist sie zu finden? ....

In der Wahrheit müsset ihr Menschen unterrichtet sein, um euren Erdenlebenszweck erfüllen zu können .... Was aber ist Wahrheit? Und wie könnet ihr zur Wahrheit gelangen? Gott Selbst ist die ewige Wahrheit, und darum muß, wer die Wahrheit begehret, sich zu Gott Selbst wenden und Ihn um die Wahrheit angehen. Es gibt keinen anderen Weg als diesen direkten, denn selbst, wem sie anders geboten wird, der wird sie erst als Wahrheit erkennen können, so er Gott um die Erleuchtung seines Geistes, um rechtes Denken, bittet.

Der Mensch muß also als erstes Gott anerkennen, er muß an Ihn glauben .... Und dieser Glaube wird erst dann in ihm lebendig sein, er wird zur inneren Überzeugung geworden sein, wenn er in der Liebe lebt, denn durch die Liebe erst wird der Glaube lebendig. Die Liebe ist der Schlüssel zur Weisheit, die Liebe garantiert ein rechtes, der Wahrheit entsprechendes Denken, denn die Liebe, die Wahrheit und Gott sind eins .... Ihr Menschen müsset euch erst diese Grundwahrheit zu eigen machen, daß die Liebe erste Bedingung ist zu rechtem Denken, daß ihr dann erst von einem erleuchteten Geist sprechen könnet, wenn ihr bemüht seid, ein Leben in Liebe zu führen, worunter uneigennützige Nächstenliebe zu verstehen ist und wodurch ihr auch die Liebe zu Gott zum Ausdruck bringet.

Ihr Menschen müsset wissen, daß, wo die Liebe ist, auch Gott Selbst ist, und wo Gott ist, ist auch die Wahrheit .... Ihr müsset wissen, daß es Gottes Wille ist, euch in die reine Wahrheit zu leiten, daß Er euch nichts vorenthalten will, daß ihr den Zustand der Unkenntnis in den Zustand der Erkenntnis wandeln sollet und daß Er jederzeit bereit ist, euch einzuführen in die Wahrheit, daß ihr aber zuvor die Bedingungen erfüllen müsset, wollet ihr euch in der Wahrheit bewegen.

Ihr dürfet euch nicht für befähigt halten, mit eurem Verstand allein die Wahrheit ergründen zu können, denn euer Verstandesdenken wird in falscher Richtung gehen, solange Gott ausgeschaltet wird, wie aber auch der Wille zur Wahrheit, das ernste Verlangen danach, vorhanden sein muß, das von Gott als Verlangen nach Ihm Selbst gewertet wird, weil Er Selbst die Wahrheit ist von Ewigkeit .... Und das ernste Verlangen hat zur Voraussetzung, daß der Mensch bereit ist, das bisherige Wissen hinzugeben, um die reine Wahrheit dafür einzutauschen, daß er sich öffnet für das Wissen, das er nun empfangen darf, nachdem er den Glauben an Gott bewiesen hat durch aufrichtige Bitte um Erleuchtung des Geistes, um Zuführen der reinen Wahrheit. Gott gibt jedem die Wahrheit, der sie ernstlich begehrt, und Er gibt auch gleichzeitig ihm die Erkenntniskraft ....

Was aber ist unter Wahrheit, von der hier gesprochen wird, zu verstehen? .... Es ist die Wahrheit aus Gott, die irdisch nicht bewiesen werden kann .... es sind die Probleme, die jeden denkenden Menschen beschäftigen, die er lösen möchte und die rein verstandesmäßig nicht zu lösen sind .... Es ist das Wissen um Uranfang und Endziel alles dessen, was ist .... das Wissen um Sinn und Zweck der Schöpfung, um Sinn und Zweck des Erdenlebens .... es ist das Wissen um alle Zusammenhänge des Schöpfers mit Seinen Geschöpfen und Schöpfungen .... Es ist die Beantwortung aller Fragen, die ihr Menschen verstandesmäßig nicht beantworten könnet, vielmehr keinen Beweis für die Richtigkeit eurer Antwort erbringen könnet .... Ihr könnet nur immer annehmen und recht oder falsch denken .... Gott aber gibt euch die Wahrheit .... so ihr euch Seinen Bedingungen unterstellt.

Und diese reine Wahrheit soll allen unterbreitet werden. Euch Menschen aber bleibt es überlassen, ob ihr sie annehmen wollet, ob ihr selbst euch so einstellet, daß ihr sie als Wahrheit erkennet, denn euer Wille ist frei .... Und selbst das kostbarste Geistesgut wird nicht zur Annahme zwingen, es wird euch Menschen so geboten, daß ihr es annehmen oder auch ablehnen könnet, je nach eurer Einstellung zu Ihm, zum Glauben und zur Liebe ....

Amen

BD 2218 empfangen  21.1.1942

Liebe ist der Schlüssel zur Wahrheit ....

Das Wirken in Liebe zieht unweigerlich die Erkenntnis nach sich, und es ist also die Liebetätigkeit der einzige Weg zur Wahrheit. Dies ist es, was die Erdenkinder zuerst wissen müssen. Auf einem anderen Wege werden sie nie und nimmer zur Wahrheit gelangen. Geht ihnen nun ein Wissen zu, das ihnen annehmbar erscheint, ohne daß ihr Leben ein Liebeswirken ist, dann ist dies ein Blendwerk des Satans, oder, wenn ihnen die Wahrheit geboten wird, erkennen sie diese nicht als solche und lehnen daher ab.

Die reine Wahrheit wird wohl vielen geboten, doch eben darum abgewiesen, weil den Menschen die Liebe mangelt .... An der Unwahrheit aber halten solche Menschen mit einer Zähigkeit fest, und es ist ihnen nicht klarzumachen, daß sie auf einem Irrweg wandeln, daß sie durch falsche Lehren irregeführt werden.

Die Liebe ist der Schlüssel zur Wahrheit, ohne diese ist der Zugang versperrt .... Wahrheit aber ist alles, was von Gott kommet .... Die Wahrheit wird nicht verstandesmäßig ergründet, sondern auf dem Wege des Herzens von Gott empfangen. Es kann der Mensch wohl die Wahrheit gedanklich empfangen, doch dann wird er immer im Verlangen nach Gott stehen .... Dieses Verlangen aber ist Liebe und die Liebe wirkt sich aus in Werken uneigennütziger Nächstenliebe .... Diese erst bezeugt die Liebe zu Gott. Und dann steht der Mensch im rechten Denken, d.h., die Gedanken, die ihm nun zugehen, entsprechen der Wahrheit. Sie sind aus dem Herzen geboren, wenngleich der Mensch glaubt, verstandesmäßig zu dem Ergebnis gekommen zu sein.

Ist aber der Mensch liebelos, so wird sein Denken niemals der Wahrheit entsprechen, denn die-Wahrheit-bekämpfenden Kräfte haben dann starken Einfluß auf das Denken solcher Menschen, weil diese durch ihre Lieblosigkeit ihre Herzen solchen Kräften öffnen, diese also Zugang haben und nun ihre Macht ausnützen, indem sie das Denken der Menschen nun verwirren.

Gott ist die Wahrheit, Gott ist die Liebe .... eines ohne das andere ist nicht zu denken. Folglich kann nur dort die Wahrheit sein, wo die Liebe ist .... Unzählige Irrtümer sind in die Welt gekommen durch die Lieblosigkeit der Menschen, und die Wahrheit ist verdrängt worden. Sie kann auch nur dann wieder Platz greifen unter der Menschheit, wenn diese sich zur Liebe wandelt, und darum muß zuerst die Liebe gepflegt werden, ehe der Mensch zum Erkennen kommt.

Jegliches Studium ist vergeblich, so dem Menschen die Liebe mangelt, denn was er an Wissen sich dadurch aneignet .... es entspricht entweder nicht der Wahrheit, oder es ist totes Gut, indem es nicht zur Höherentwicklung der Seele beiträgt, solange nicht das Herz davon berührt ist, also es sich nicht in Liebetätigkeit auswirkt. Und darum muß jegliches geistige Wissen mit dem Maßstab der Liebe gemessen werden .... es muß einem liebetätigen Herzen entströmen und wieder zur Liebetätigkeit erziehen, dann wird es Wahrheit sein, und Gott Selbst wird der Quell eines solchen Wissens sein ....

Amen

BD 6676 empfangen  24.10.1956

„Prüfet alles und das Beste behaltet ....“

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Das sage Ich denen, die zu zweifeln veranlagt sind, die kein rechtes Urteilsvermögen besitzen und ängstlich sind, Geistesgut anzunehmen, das ihnen ungewöhnlich geboten wird. Lasset es euch darreichen völlig vorurteilsfrei, und dann bittet Mich um Erleuchtung des Geistes und denket über das Empfangene nach .... Und was euch nicht annehmbar erscheint, weil ihr es noch nicht zu fassen vermögt, das schaltet vorerst aus, und erquicket euch daran, was euch nach ernster Prüfung glaubhaft ist ....

Ich verlange nicht von euch, daß ihr blind glauben sollet, Ich verlange von euch eine Prüfung des Geistesgutes, das euch nahegebracht wird; ihr sollet darüber nachdenken, und es ist besser, ihr lehnet ab, was euch unverständlich scheint, als daß ihr alles bedenkenlos annehmet, denn ein solches Gedankengut bringt euch keinen Segen, zu dem ihr gedanklich noch nicht Stellung genommen habt .... So ihr es aber ernst meinet und Verlangen habt nach der reinen Wahrheit, dann werdet ihr auch klar die Wahrheit erkennen, wenn euch Geistesgut durch Meine Boten dargebracht wird, das in Mir seinen Ursprung hat. Denn dieses Wort hat die Kraft in sich, Leben zu geben .... vorausgesetzt aber, daß das Leben angestrebt wird.

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Stehen diese Worte nicht im Widerspruch zu dem Ansinnen, zu glauben, ohne darüber nachzudenken? Ich Selbst stelle es euch doch frei, was ihr glaubet, wenn Ich euch auffordere, „das Beste“ zu behalten .... Ich stelle es euch frei, weil Ich keinen Blindglauben von euch Menschen verlange. Warum aber hindert ihr die Menschen am Prüfen, die ihr fordert, daß ein „Nachdenken über Glaubenslehren“ unterlassen werden muß .... Handelt ihr nicht entgegen Meinem Willen? Und seid ihr euch dann der Folgen dessen klar, die ein solcher Glaubenszwang den Menschen einträgt?

Immer wieder betone Ich die Freiheit des Willens, immer wieder stelle Ich die Verantwortung jedes einzelnen Menschen für seinen Willensentscheid in den Vordergrund, immer wieder warne Ich vor geistigem Zwang und erkläre es euch, worauf es im Erdenleben eigentlich ankommt .... Und auch die Schrift gibt euch den Beweis mit diesen Worten: „Prüfet alles und das Beste behaltet ....“, und jeder ernsthaft, Meinen Willen erfüllen-wollende Mensch müßte über diese Worte stutzig werden, daß sie doch nicht übereinstimmen mit den Geboten von kirchlicher Seite und ihn zum Nachdenken veranlassen .... Denn wessen Wort, wessen Lehren, sind wohl glaubwürdiger? Und ihr könnet diesen Meinen Worten keinen anderen Sinn unterlegen als den, Stellung zu nehmen zu jeder Glaubenslehre.

Ihr sollet dazu Stellung nehmen, ganz gleich, wer euch Geistesgut unterbreitet, denn auch die reine Wahrheit aus Mir, die euch von oben direkt zugeht, dürfet ihr prüfen, und Ich werde euch nicht verdammen, wenn ihr nicht alles unbedenklich annehmen zu können glaubt .... Nur sollet ihr immer Mich zu Rate ziehen, und Ich werde euch das Verständnis dafür geben, was ihr benötigt zum Ausreifen eurer Seelen .... Und ist euer Reifegrad noch ein niedriger, dann werdet ihr nicht alles zu fassen vermögen, aber ihr selbst bestimmet, was ihr anzunehmen willig seid ....

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Denn damit beweiset ihr den Ernst eurer Gesinnung und das Verlangen nach Wahrheit. Wer aber ungeprüft annimmt, der beweiset seine Gleichgültigkeit, und er wird sich auch niemals in der Wahrheit bewegen, weil sie ihm gleichgültig ist. Doch eine solche Einstellung soll niemals gefördert werden von verantwortlicher Seite, es sollen die Menschen angehalten, aber nicht gehindert werden, sich mit Geistesgut auseinanderzusetzen, dann erst kann es von Segen sein und dem Menschen zur Erlangung der Seelenreife verhelfen, weil dann der freie Wille eingesetzt wird, auf dessen Entscheidung allein es ankommt ....

Amen

Worin besteht der Sinn und Zweck unseres Erdenlebens?

BD 8582 empfangen  7.8.1963

Was war der Mensch und was ist seine Erdenaufgabe? ....

Wohl tretet ihr als Mensch wieder in das Stadium des ichbewußten Wesens ein, ihr erkennet euch selbst als etwas Wesenhaftes, doch ihr seid euch nicht bewußt, in welch hoher Vollendung ihr einstens standet .... und daß euer Dasein als Mensch zu Beginn eurer Verkörperung nur ein ganz schwacher Abglanz ist eures einstigen Seins .... Ihr seid wohl wieder das gleiche Wesen, das sich selbst als ein ichbewußtes Wesen erkennt, das Verstand hat und freien Willen, aber es fehlt euch ein bestimmter Reifegrad, der euch erst als göttliches Wesen kennzeichnet; ihr seid unvollkommen geworden durch euren einstigen Abfall von Gott und müsset nun erst wieder zu dieser Vollkommenheit gelangen, die uranfänglich euch eigen war.

Dennoch seid ihr ichbewußte Wesen, die denken können und einen freien Willen haben und die nun den Willen und ihren Verstand nützen sollen zum letzten Ausreifen auf dieser Erde. Und um dieses Ausreifen vollbewußt in Angriff zu nehmen, müsset ihr zur Kenntnis gelangen, in welchem Verhältnis ihr stehet zu Dem, Der euch erschaffen hat .... ihr müsset wissen, daß ihr einstens in engstem Verband standet mit diesem eurem Gott und Schöpfer und daß ihr euch freiwillig entferntet von Ihm .... daß ihr aber, um wieder vollkommen zu werden, um eure Urbeschaffenheit wieder anzunehmen, euch auch wieder Ihm anschließen müsset, ansonsten ihr ohne Kraft und Licht bleibet, weil Er allein der Kraft- und Lichtquell ist von Ewigkeit, von Dem auch alle geschaffenen Wesen Kraft und Licht entgegennehmen müssen, um wieder zu werden, was sie waren im Anbeginn .... Höchst vollkommene Wesen, Ebenbilder Gottes .... rechte Kinder des Vaters, Der ihnen das Leben gab ....

Dieses Heranreifen zu vollkommenen Wesen ist die Erdenaufgabe des Menschen, der darum auch die Fähigkeit hat, ein Wissen aufzunehmen und in sich zu verarbeiten, gedanklich sich mit diesem Wissen auseinanderzusetzen und es zu verwerten immer im Sinne seiner Vollendung .... Denn diese Möglichkeit ist ihm gegeben während seines Daseins als Mensch, daß er verstandlich (verständlich) Stellung nimmt zu dem Wissen, das ihm von seiten Gottes zugeführt wird, das ihm sowohl von außen durch Boten als auch direkt durch die Stimme des Gewissens zugetragen werden kann, denn er kann und soll die Gabe seines Verstandes gebrauchen, und er wird dann auch bei gutem Willen eindringen in tieferes Wissen .... wenn er dem inneren Drängen seines Gewissens nachgibt und in Liebe tätig wird ....

Dann tritt er den Weg der Rückkehr zu Gott an, dann beginnt er wieder, den Anschluß zu suchen an Den, Der sein Vater ist von Ewigkeit .... Dann wird er auch langsam ausreifen und die Höhe erreichen können, in der er einstens gestanden hat und die auch wiedererreicht werden muß, will das Wesen wieder in den Besitz von Licht und Kraft und Freiheit gelangen, die uranfänglich es unaussprechlich beseligten ....

Bedenket, ihr Menschen, welch eine Aufgabe ihr im Erdenleben erfüllen sollet, daß ihr euch aus einem Zustand der Schwäche und Finsternis erheben sollet und heraufarbeiten zu hellem Licht und stärkster Kraft .... daß ihr das wohl könnet, wenn nur euer Wille gut ist und ihr dem göttlichen Willen nachkommet, indem ihr einen Lebenswandel in Liebe führet ....

Was Gott von euch verlangt, daß ihr vollkommen werdet, könnet ihr wohl erfüllen, denn Er versieht euch reichlich mit Kraft und Gnade, Er ist stets mit Seiner Hilfe bereit, euch beizustehen, und Er legt euch auch Seinen Willen ins Herz, so daß ihr nur achtsam zu sein brauchet und eurem Empfinden nachgeben sollet, das euch zu guten Taten, guten Reden und gutem Denken veranlassen wird, sowie ihr nur bereit seid, eure Erdenaufgabe zu erfüllen .... Denn im Zustand des Ichbewußtseins als Mensch wird euch Menschen auch immer das Wort Gottes unterbreitet, in welcher Weise es auch sei .... Ihr werdet Kenntnis erlangen von einem Gott und Schöpfer, und ihr werdet dann auch selbst nachdenken können und dann aus dem geistigen Reich Aufschluß erlangen auf gedanklichem Wege ....

Die Möglichkeit, euch zu vollenden auf Erden, ist einem jeden von euch Menschen gegeben .... Denn ihr seid nicht mehr gebunden in der Form, ihr geht durch eure letzte Verkörperung auf dieser Erde hindurch, und ihr besitzet alle jene Fähigkeiten, die euch einen Aufstieg sichern .... nur besitzet ihr auch einen freien Willen, der allein bestimmend ist, wie ihr eure Fähigkeiten nützet. Und diesen Willen müsset ihr selbst recht richten, und darum wird euch immer wieder Kenntnis gegeben über die Bedeutung eures Erdenlebens.

Es kann euer Verstand dazu Stellung nehmen und den Willen bestimmen .... Ihr behaltet aber immer die freie Entscheidung, und das ist eure Verantwortung, denn entsprechend wird einmal das Los sein in der Ewigkeit .... Denn ob ihr auch nicht ewig verlorengehet, so kann doch der Zustand der Kraftlosigkeit und Finsternis eures Ichs noch endlos lange Zeiten währen und für euch wieder Qualen bringen anstatt Seligkeit .... Doch in aller Willensfreiheit müsset ihr selbst im Erdenleben die letzte Entscheidung treffen, und wohl dem, der zu Gott hindrängt und mit Ihm sich wieder vereinigt auf Erden ....

Amen

BD 3794 empfangen  8.6.1946

Willensfreiheit ....
Abbruch der Entwicklung ....

Dem menschlichen Willen lasse Ich seine Freiheit .... Was das bedeutet, und warum es nicht anders zulässig ist, das werdet ihr erst verstehen können, so ihr wiedergeboren seid im Geist, so ihr Kenntnis habt von Meinem Heilsplan von Ewigkeit, von der Erlösung des Geistigen, das unfrei ist. Dann erst werdet ihr die Notwendigkeit einsehen, daß die Menschen selbst sich zuvor wandeln müssen, wollen sie eine Änderung ihrer Lebenslage erzielen, wenngleich Ich der Herr bin über Himmel und Erde und alles nur möglich ist durch Meinen Willen oder Meine Zulassung.

Wie sich der Mensch selbst zu Meinen ewigen Gesetzen einstellt, wie er sich selbst einfügt oder auflehnt gegen Meine ewige Ordnung, so ist auch das Los auf Erden und im geistigen Reich, das er sich selbst bereitet. Ich werde nie und nimmer den Willen des Menschen gewaltsam brechen, nur durch allerlei Mittel Meine Geschöpfe zu bewegen suchen, ihren Willen selbst zu wandeln. Und ein solches Mittel ist auch die große Not, die über die Erde geht, die jedoch von Menschen selbst veranlaßt ist durch eben ihren verkehrten Willen. Ich muß sie austoben lassen um ihrer selbst willen, will Ich nicht die Möglichkeit unterbinden, als freies Geschöpf dereinst auch den Willen zu gebrauchen in der rechten Richtung und vollkommen zu werden.

Was aus Meiner Kraft hervorgegangen ist, war und bleibt Göttliches, das nimmermehr in unfreiem Zustand verbleiben kann, selbst wenn es sich aus eigenem Willen in diesen versetzt hat. Nehme Ich aber dem Menschen die Willensfreiheit, dann bleibt das Geschöpf ewiglich unfrei, es kann nie wieder in seinen Urzustand zurückkehren, den es nur im freien Willen erreichen kann. Oder aber Ich muß dem aus Mir hervorgegangenen Geschöpf jegliche Kenntnis nehmen von seiner Bestimmung und es dann leiten nach Meinem Willen .... Dann aber ist es ein gerichtetes Wesen, das noch weit von der Göttlichkeit entfernt ist.

Soll es seinem Urzustand jedoch näherkommen, dann muß ihm die Freiheit des Willens gegeben werden, und es muß nun den Willen gebrauchen in der rechten Weise .... Dazu gab Ich ihm das Leben als Mensch, Ich gab ihm die Fähigkeit, zu denken und zu handeln, und Ich werde seinen freien Willen niemals ausschalten, bevor seine Probezeit auf Erden abgelaufen ist. Doch einen mißbrauchten Willen muß Ich erneut binden auf lange Zeit, ihm die Freiheit erst dann wieder zurückgebend, wenn es wieder die Gnade hat, als Mensch verkörpert den Weg auf Erden zu wandeln und erneut die letzte Willensprobe abzulegen.

Es ist dies Gesetz seit Ewigkeit, das Ich nicht umstoßen kann, weil dies Meinem Gesetz von Ewigkeit widersprechen und das Wesenhafte seiner Göttlichkeit völlig berauben würde, denn was von Mir ausgegangen ist, bleibt immer und ewig Mein Anteil, dem als letztes Ziel das Erreichen des Urzustandes gesteckt ist, wozu der freie Wille unumgänglich notwendig ist. Und ob dieser freie Wille Taten der krassesten Lieblosigkeit gebärt, Ich werde ihn nicht binden vor der Zeit, nur durch Meinen Willen dort wieder die Ordnung herstellen, wo der freie Wille des Menschen genützt wird zur Annäherung an Mich ....

Doch so die Stunde gekommen ist, die Ich als Ende bestimmt habe seit Ewigkeit, bricht Mein Wille die Aufwärts- oder Rückentwicklung ab .... Dann wird erst wieder ein Zustand der Ordnung hergestellt, der das Binden des total verkehrten Willens bedingt, auf daß die Erlösung des unfreien Geistigen erneut ihren Anfang nehmen kann, denn Ich höre nie auf, für das aus Mir hervorgegangene, aus freiem Willen von Mir abgefallene Geistige zu sorgen, daß es seine Freiheit zurückerhalte, daß es seinen Urzustand erreiche und dereinst selig werde ....

Amen

BD 5303 empfangen  26.1.1952

Erdenlebenszweck: Willens- und Wesenswandlung ....

Der Erneuerungsprozeß muß sich an euch Menschen vollziehen, ansonsten ihr untauglich seid für das geistige Reich, für die Sphären des Lichtes. Damit ist gesagt, daß ihr, so wie ihr Menschen während eures Erdenwandels seid, nicht die Reife habt, die zum Verweilen im Lichtreich nötig ist. Es ist ein gänzlich anderer Zustand Bedingung, um vom Lichtreich aufgenommen zu werden als Bewohner, und diesen Zustand sollet ihr erreichen auf Erden, was sehr wohl möglich ist.

Es ist also ein gewisser Wandlungsprozeß, in den ihr eingehen sollet, und ihr müsset euch freiwillig ihm unterziehen. Zwangsweise kann euer Wesen nicht gewandelt werden, ihr selbst bestimmet also euren Zustand am Ende eures Erdenlebens, und entsprechend eurem Wandlungswillen verlässet eure Seele den Körper .... lichtempfänglich oder noch mit dichten Hüllen umgeben, die keine Lichtstrahlung vertragen .... Welcher Mensch aber weiß darum, welcher Mensch denkt darüber nach, wenn ihm davon Kenntnis gegeben wird, und meint es ernst mit seiner Wesenswandlung? ....

Jeder Mensch muß an sich arbeiten, er muß Fehler, Schwächen und Untugenden ablegen und sich selbst erziehen zur Demut, Sanftmut, Friedfertigkeit, Geduld, Barmherzigkeit; jeder Mensch muß sich zur Liebe gestalten, um alle diese Tugenden in sich vereinigen zu können, dann formt er sich so, daß er ins Lichtreich aufgenommen werden kann, dann ist sein Wesen vergöttlicht, dann hat er sich Meinem Urwesen angeglichen und somit es möglich gemacht, daß Ich Selbst mit ihm die Verbindung eingehen kann, denn alles uns-Trennende ist bewußt hinweggeschafft worden.

Das Umgestalten seines Wesens war der Weg, der zu Mir führte, sein Erdenziel hat er erreicht und die letzte schwere Hülle abgelegt, sowie er seinen Körper verläßt, um nun als seliges Geistwesen ein ewiges Leben zu führen. Dann beginnt erst das rechte Leben .... Lasset diese Worte in euch lebendig werden: Das rechte Leben beginnt mit dem Eingang in das Lichtreich für euch .... Was zuvor war, ist nur die Leiter gewesen, die Vorbereitungszeit für das eigentliche Leben, das aber in dieser Vorbereitungszeit erworben werden muß.

Ihr Menschen schaffet eifrig und unverdrossen für das irdische Leben, denn ihr haltet dieses für allein wichtig, und ihr sehet es als Selbstzweck an. Doch an das eigentliche Leben denket ihr nicht, weil ihr nicht an ein Fortleben nach dem Tode des Leibes glaubt. Oh, ihr seid Toren .... Euer Erdenlebenszweck ist ein ganz anderer, als nur für des Leibes Wohlergehen zu schaffen. Das wird euch immer wieder gesagt, doch ihr glaubet nicht daran, und ihr nehmet daher auch nicht eine Wesenswandlung vor, und das ist euer Untergang .... Denn so ihr nicht tauglich seid, einzugehen in das Reich des Lichtes, Ich euch aber auch nicht vernichten will und kann, weil ihr aus Mir hervorgegangen seid, so müsset ihr eure Wandlung anderweitig vollziehen, und das kann auch bedeuten einen tiefen Absturz und langsame Aufwärtsentwicklung nach Meinem Plan von Ewigkeit, wenn euch die Möglichkeit eines Ausreifens im Jenseits genommen ist ....

Ihr müsset einmal diese Wesenswandlung vollziehen im Stadium als Mensch, davon kann euch auch Meine Liebe nicht entbinden. Das Stadium als Mensch aber ist das Endstadium eines undenklich langen Entwicklungsganges durch alle Schöpfungen der Erde. Als Mensch müsset ihr eine bewußte Willens- und Wesenswandlung vornehmen, soll dieser Entwicklungsgang erfolgreich beendet sein mit dem irdischen Leibestode .... Eure Erdenlaufbahn ist dann unwiderruflich zu Ende ....

Es kann jedoch im geistigen Reich die Entwicklung noch ihren Fortgang nehmen, es kann noch im geistigen Reich die Seele zum Erkennen ihres elenden Zustandes kommen und sich zu wandeln suchen, wozu aber sehr viel Hilfe von Lichtwesen oder menschliche Fürbitte nötig ist. Es kann aber auch das Wesen zurücksinken in die tiefste Tiefe, weil es sich nicht erkannte und zu wandeln suchte .... Es kann ein entsetzliches Los auf sich nehmen müssen, um nach endlos langer Zeit wieder in den Wandlungsprozeß eingereiht zu werden, wo es sich von neuem bewähren muß ....

Amen

BD 1003 empfangen  12.7.1939

Mahnung zu Selbstbeherrschung ....
Sanftmut - Friedfertigkeit ....

Lernet euch bezähmen und sanftmütig, geduldig und friedfertig werden, denn es ist euch die Erdenzeit zur Probezeit gegeben worden, auf daß ihr während dieser ausreifen sollet und euch bilden und formen, eurer Seele zum Nutzen. Ihr werdet kaum eure Erdenaufgabe erfüllen können, wenn ihr dieses nicht als erstes anstrebet, denn aller Nachteil erwächst eurer Seele aus der Unbeherrschtheit eurer selbst. Und so vernehmet, was der Herr Selbst euch kundgibt:

Ihr, Meine Kinder auf Erden, müsset euch befleißigen, einander in Liebe zu begegnen .... Ihr habet euch diesen Aufenthalt gewählt auf Erden in Erkenntnis dessen, was euch mangelt; ihr habt der Gelegenheiten viele, die Schwächen und Fehler zu bekämpfen, doch ihr müsset auch guten Willens sein, von den euch gebotenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen und in ständiger Selbstbezwingung zu erstarken und eure Fehler zu besiegen. Denket, ihr Meine Kindlein, mit welcher Geduld Ich eure Schwächen immer und immer wieder übersehen muß und wie Meine Liebe zu euch doch nicht nachläßt ....

Bedenket, wieviel mehr Ich Ursache hätte, ungeduldig zu werden, und wie Ich doch in äußerster Langmut und Barmherzigkeit Meine Kinder wieder an das Herz nehme und ihnen liebend verzeihe, so sie gefehlt haben .... bedenket, daß Mein Wandel auf Erden ein Übermaß von Geduld erforderte der sündigen Menschheit gegenüber, die Meine Liebe doch nicht erkannte und alles, was Ich Gutes an ihr tat, mit Undank belohnte und Mich zuletzt so unsagbar leiden ließ .... Wie sehr hat man Mich gedemütigt und alle Qualen ersonnen und Mich ohne jede Schuld dem Kreuzestod überliefert .... Und Ich nahm selbst dieses bitterste Unrecht geduldig auf Meine Schultern und entzog Mein Erbarmen dennoch nicht denen, die Mir Leid antaten .... Ich bat den Vater im Himmel um Vergebung ihrer Sünden und wandte Mich nicht von der Menschheit ab, sondern suchte sie durch Geduld und Liebe zu gewinnen und ihnen dadurch Erlösung zu bringen.

Und deshalb sollet auch ihr auf Erden euch in der Tugend der Selbstüberwindung üben, ihr sollt einer für den anderen leben und nur immer bemüht sein, euch gegenseitig das Leid zu lindern, auf daß ihr vollkommen werdet und die Erdenzeit nicht vergeblich gelebt habt. Und alle eure Sorgen und Schmerzen opfert Mir auf, und ihr werdet sanft werden wie die Tauben und in aller Geduld und Liebe euch gegenseitig verständigen, und innerer Frieden wird in eure Herzen einziehen .... und Ich will euch beistehen, so ihr in Gefahr schwebt, euch zu verlieren.

Amen

BD 1032 empfangen  31.7.1939

Barmherzigkeit ....
Kranke und Schwache ....

Nehmet euch der Kranken und Schwachen an, und bedenket, daß sie leiden müssen und eurer Hilfe bedürfen. Ihr sollet Barmherzigkeit üben und in steter Fürsorge dieser Armen gedenken, denen körperliche Leiden das Erdenleben unerträglich machen, ihr sollet dieses Leid zu lindern suchen und alle Zeit euch aufopfern, um ihnen zu helfen. Dies ist wohlgefällig vor Gott, denn da ihr alle Gottes Kinder seid, sollt ihr auch eines um das andere besorgt sein und nicht Lieblosigkeit oder Gleichgültigkeit gegen das Leiden des Nächsten in euch aufkommen lassen.

Wie oft gehen die Menschen an den Kranken und Schwachen vorüber, ohne ihnen ein Trostwort zugehen zu lassen, und wie schwer bedrücket dies die Leidenden. In ihrem Zustand sind sie hilflos und für jedes Wort, das ihnen die Liebe gewährt, dankbar .... Und wie oft müssen sie darben, weil kein liebes Wort an ihr Ohr dringt. Sie sind einsam, und eine tiefe Traurigkeit befällt die Seele, denn sie hungert nach Liebe und wird nur dürftig bedacht .... Und es lehret der Herr Barmherzigkeit .... und verheißet ewige Seligkeit, denn die Barmherzigkeit setzet Liebe voraus, und nur das Wirken aus Liebe bringt allein der Seele Erlösung. Und es ist die Barmherzigkeit die reinste Nächstenliebe, denn sie will Hilfe geben und erwartet keine Gegenleistung ....

Es kann der Mensch kranken am Leib und auch an der Seele .... und immer ist es unsagbar wertvoll, ihm Hilfe zu bringen .... dem körperlich Schwachen Trost zuzusprechen und dem an der Seele Erkrankten und Schwachen das rechte Heilmittel zu reichen aus barmherziger Nächstenliebe .... Denn das Leiden des Körpers nimmt einmal sein Ende, das der Seele jedoch nicht, so ihr nicht die tätige Nächstenliebe entgegenkommt und ihr Hilfe bringt aus ihrer Not. Der schwache und sieche Mensch aber braucht doppelte Unterstützung, denn die Schwäche des Körpers läßt oft auch die Seele in Schwäche versinken, und es ist ihr nur noch zu helfen durch uneigennützige Liebe, die gleichsam die Seele erweckt aus ihrer Lethargie und nun anregt, für Verbesserung ihres Zustandes Sorge zu tragen. Dann trägt der Mensch auch sein körperliches Leid mit Geduld, so nur die Seele die rechte Erkenntnis gefunden hat, und dies durch die tätige Liebe des Mitmenschen, der ihr beistand in der Not.

Wer Barmherzigkeit übet, kann unnennbaren Segen stiften, denn es wird das Erdenkind diese sowohl geistig wie auch körperlich empfinden, und es muß sich das also Bedachte erleichtert fühlen und seinen Blick durch die geistige Kraft, die durch jedes Liebeswerk auf dieses überstrahlt, nach oben wenden, und so wird Liebe und Barmherzigkeit an kranken und schwachen Menschen sich doppelt segensreich auswirken .... Sie wird den Kranken und Schwachen ihren körperlichen Zustand verbessern helfen und gleichzeitig dem Seelenzustand äußerst zuträglich sein, und darum vergesset nicht, ihnen eure Hilfe und liebevolle Anteilnahme zu schenken, sie aufzurichten körperlich und geistig und ihnen so die Zeit ihres Leidens auch zur Zeit geistigen Reifens werden zu lassen .... und es wird der Herr segnen, die sich voll Erbarmen ihren leidenden Mitmenschen zuneigen ....

Amen

BD 3918 empfangen  29.10.1946

Selbstloses Dienen in jeder Lebenslage ....
Armut ....
Gebewilligkeit ....

Alles was ihr tut, sollt ihr in dem Bewußtsein verrichten, den göttlichen Willen damit zu erfüllen. Darum müsset ihr all euer Denken, Reden und Handeln Ihm empfehlen, ihr müsset Seinen Segen dazu erbitten und euch also voll und ganz Seiner göttlichen Führung anvertrauen .... ihr müsset euren Lebenswandel gänzlich Seinem Willen unterstellen, also nur wollen, daß dieser Ihm wohlgefällig sei und stets danach streben, Seine Liebe zu erringen. Dann werdet ihr weder Gott-widrig denken noch reden und handeln können, und euer Erdenwandel wird wahrlich nicht erfolglos bleiben für eure Seelen.

Den Willen Gottes aber erfüllet ihr, so ihr euch die Liebegebote zur Richtschnur eures Lebenswandels macht, denn dann erfüllet ihr das wichtigste Gesetz, und Gott wird euch segnen, geistig sowohl als auch irdisch. Euer Erdenzweck ist, selbstlos zu dienen, und ihr könnet dies in jeder Lebenslage tun; ob ihr arm oder reich seid, groß oder klein, angesehen und mächtig oder unscheinbar schwach .... Dienen könnet ihr ständig, so ihr nur dienen wollt. Jedem Menschen sind hinreichend Gelegenheiten gegeben, sich in dienender Nächstenliebe zu betätigen, und niemand soll glauben, stets nur empfangsbedürftig zu sein, und seine Gebewilligkeit zurückstellen, weil er selbst nichts besitze, um geben zu können ....

Selbst der Ärmste kann geben .... denn so er nichts an materiellen Gütern besitzt, kann er doch Liebe geben und dadurch Gegenliebe erwecken .... sein Wille kann gebebereit sein, und dann wird auch sein Wille bewertet gleich einer guten Tat. Doch Gott sieht allzeit nur auf das Herz, und darin bleibt ihm keine Regung verborgen. Eine nach außen scheinbare große Liebestat kann dennoch wertlos sein vor Gott, wenn nicht im Herzen die Liebe empfunden wird, welche die Tat zur Schau trägt; und die kleinste Gabe wird Gott wohlgefällig sein, so sie aus liebendem Herzen kommt.

Und wer wahrhaft liebetätig ist, der wird auch opfern von dem wenigen, was er besitzet; er fragt nicht ängstlich, sondern teilet aus .... Und es wird ihm zurückerstattet werden vielfach, denn „wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen werden ....“ spricht der Herr, und Sein Wort ist Wahrheit. Also soll keiner seinen Besitz ängstlich zurückhalten, so er im Willen Gottes zu leben sich bemüht, er soll geben freudigen Herzens, denn die Liebetätigkeit trägt ihm weit größeren Segen ein, als sein kleiner Besitz ihm je geben kann, denn er empfängt irdisch und geistig unvergleichlich mehr .... er reifet an seiner Seele, er wird ständig recht geleitet, weil Gott Selbst sich derer annimmt, die Ihm zum Wohlgefallen leben wollen, und weil Seine Führung Sicherheit ist, das Ziel zu erreichen.

Nur eines tut euch not, daß ihr in der Liebe lebet .... daß euer Denken, Reden und Handeln stets von der Liebe des Herzens geleitet wird und daß ihr euch vollgläubig der Gnade Dessen empfehlet, Der euch das Leben gab zum Ausreifen eurer Seelen .... Mit Seiner Gnade und Seiner Kraft vermögt ihr alles, auch in größter leiblicher und geistiger Not werdet ihr liebetätig sein können, so ihr euch mit der ewigen Liebe Selbst verbindet durch das Gebet, Die euch Kraft und Gnade ungemessen zukommen lässet, weil ihr euch Ihm nähern wollet durch Wirken in Liebe ....

Amen

BD 5897 empfangen  7.3.1954

Erdenleben ist der Weg, nicht aber das Ziel ....

Die Welt ist euch zur Erprobung eures Willens beigegeben worden, d.h., ihr mußtet in ein Tätigkeitsfeld hineinversetzt werden, das euch Menschen anregen sollte, den Willen nach einer Richtung hin zu gebrauchen. Diese Welt kann nicht umgangen werden, sondern sie muß überwunden werden von dem Menschen, der zum Ziel gelangen will. Die letzte Verkörperung der Seele, des Geistigen in euch, als Mensch auf dieser Erde ist unbedingt nötig, weil für euch eine Gelegenheit geschaffen werden mußte, um euren freien Willen zu gebrauchen, der zuvor gebunden war durch euren einstigen Abfall von Mir.

Eine Seele, die dieser letzten Verkörperung ausweichen möchte, kann auch nicht in den Besitz des freien Willens gelangen, denn ihr noch zu großer Widerstand gegen Mich ließe das nicht zu. Erst wenn sie bereit ist, auf Erden den Weg dienender Liebe zu gehen, wird ihr die Gnade der Verkörperung zuteil, denn diese Bereitwilligkeit bezeugt den Reifegrad, der zur letzten Willensprobe benötigt wird. Und es ist auch jede Seele vor ihrer Einzeugung bereit, diesen letzten Gang zu gehen, weil er ihr restlose Freiwerdung aus der Form eintragen kann und sie auch den Willen hat, frei zu werden. Doch sie verliert jegliche Rückerinnerung, sie betritt völlig erkenntnislos diese Erde und macht nun eine langsame Entwicklung durch .... sie lernt ihren Willen gebrauchen, sie wird erzogen und belehrt so lange, bis ihr Wille selbst zu bestimmen beginnt, und dann wird ihr von Mir in jeder Weise Hilfe geboten, zum Erkennen des Rechten und Guten zu kommen und im freien Willen nun auch das Rechte und Gute zu tun.

Von Meiner Seite geschieht alles, was für einen rechten Willensentscheid förderlich ist .... Dennoch bleibt dem Menschen die Freiheit seines Willens, und das ganze Erdenleben wirket nun auf ihn ein, gewissermaßen als zu wählendes oder abzulehnendes Objekt .... Denn es soll der Mensch hindurchgehen durch alles, um zu Mir, in Mein Reich zu gelangen .... aber er soll nicht darin steckenbleiben .... er soll sich nicht fangen lassen zu erneuter Unfreiheit, wo ihm endgültige Freiheit winkt. Es ist das Erdenleben ein Weg, den er zu gehen hat, doch nicht das Ziel selbst .... Und lässet er seine Blicke zur Höhe schweifen, dann verfolgt er unbeirrt und fest entschlossen seinen Weg; bleiben aber seine Augen hängen am Boden, dann wird er nur sehen, was um ihn her vorgeht, und in der Gefahr sein, festgehalten zu werden am Boden, so daß sein Höhenflug nicht stattfinden kann ....

Er muß den Willen und die Stärke aufbringen, sich frei zu machen von dem, was ihm auf Erden begehrenswert dünkt, dann wird er auch als Sieger hervorgehen, er wird den Erdenweg zurücklegen als notwendige letzte Phase seiner Entwicklung zur Höhe, und er wird seine Willensprobe bestehen, sein Wille war und bleibt Mir zugewandt trotz aller Verführungskünste Meines Gegners, der gleichfalls um seine Seele, um seinen Willen ringt .... Er wurde Überwinder dieser Welt und Anwärter Meines Reiches, das nicht von dieser Welt ist ....

Amen

BD 6955 empfangen  26.10.1957

Erreichen der Gotteskindschaft nur auf dieser Erde ....

Nur auf Erden ist es euch möglich, den höchsten Grad der Vollkommenheit zu erreichen, daß ihr als rechte „Kinder“ Gottes eingehen könnet zur Seligkeit. Die Erde ist die Bildungsstation für das Geistige, welche die größten Ansprüche stellt an den Willen des Menschen. Alle Schulhäuser im gesamten Universum dienen dem Geistigen zum Ausreifen, und sie können ihm auch verhelfen zu unermeßlicher Seligkeit, aber nur ein Gang über diese Erde kann dem Wesen die Gotteskindschaft eintragen, einen Grad der Seligkeit, der unmittelbare Kraft- und Liebedurchstrahlung bedeutet, allernächste Nähe des himmlischen Vaters und ein Schauen von Angesicht zu Angesicht in aller Herrlichkeit.

Es sind die Seligkeitsgrade im Reiche des Lichtes so verschieden, und es bedeutet schon Glück und Seligkeit, wenn ein Wesen überhaupt in das Reich des Lichtes Eingang gefunden hat. Aber es kann sich der Seligkeitsgrad ständig steigern, und dieser Begriff ist euch Menschen nicht recht verständlich zu machen, solange euer Denken noch ein begrenztes ist, solange ihr noch auf Erden weilet. Aber dennoch könnet ihr dazu erzogen werden, das höchste Ziel anzustreben, das euch der Gang über die Erde eintragen kann.

Ihr sollet es wissen und glauben, daß Gott euch auf dieser Erde verkörpert hat, weil Er gerade euch ein unvorstellbar schönes Los bereiten möchte, das aber ihr selbst euch erwerben müsset, das Er euch nicht schenken kann, aber Er euch alle Möglichkeiten bietet, um euch das Erreichen des Zieles zu sichern. Die Seelen, die den Gang über diese Erde gehen, sind aus tiefsten Tiefen schon emporgestiegen, sie haben einen so entsetzlichen Leidensweg hinter sich, daß sie wohl so vorbereitet sind, um den letzten kurzen Weg noch gehen zu können, aber gerade diese letzte Prüfungszeit darum eine Gefahr ist, weil sie nach der endlos langen Zeit qualvollster Gebundenheit nun eine gewisse Freiheit spüren und diese leicht mißbrauchen können.

Gerade diese Erde ist ein Ort der Versuchung, weil die auf der Erde verkörperten Seelen der treueste Anhang des Gegners von Gott waren, die er auch nicht hergeben will und darum fortgesetzt auf das zur Höhe strebende Geistige einwirkt. Wenn sich aber diese einstmals treuesten Anhänger des gefallenen Urgeistes sich aus dessen Fesseln zu lösen vermögen, dann blüht ihnen auch ein überaus herrliches Los, denn dann hat sich ein Wandel an ihnen vollzogen von einem „Geschöpf“ Gottes zum „Kind“ Gottes, was aber auch eine völlige Hingabe an Gott bedingt, eine totale Wandlung ihres Wesens, ein hochgradiges Gestalten zur Liebe .... daher einen Erdengang, der überaus schwer und leidvoll ist, wenn er zum Ziel führen soll.

Wenige Menschen aber erreichen diesen hohen Grad der Vollendung, dennoch wird der Gang über die Erde höher gewertet von Gott als ein Gang durch die anderen Ausreifungsstationen, die leichtere Bedingungen an die Wesen stellen, jedoch auch ihnen Glück und Seligkeit beschieden ist, sowie sie nur die Aufgaben erfüllen, die ihnen gestellt werden in allen jenen Schulhäusern göttlicher Liebe. Es soll alles Geistige wieder zurückfinden, und die Seligkeit besteht darin, daß es kein Ende gibt, daß unaufhörlich das Wesen streben wird, um unaufhörlich Erfüllung zu finden, daß sich auch die Seligkeit unaufhörlich steigert, die Gott denen bereitet, die sich Ihm nähern.

Aber die Menschen auf Erden wissen nicht, was sie erreichen können durch ihren Erdenwandel .... sie wissen nicht, daß sie unzählige Zwischenstufen überspringen können, daß es ihnen möglich ist, am Vaterherzen sich einen Platz zu erringen, der sie ewiglich entschädigt für das schwerste Erdenlos, für einen Erdengang, der ihnen fast untragbar scheint .... Und auf dieser Erde hat Gott Sich darum auch verkörpert als Mensch, um den Menschen zu zeigen, wie das Leben eines Menschen beschaffen sein muß, um dieses höchste Ziel zu erreichen. Er hat es ihnen gezeigt, daß es möglich ist, durch Liebe und Leid die Seele so zu vergeistigen, daß sie sich völlig mit Gott zusammenschließen kann, um dann in dieser gänzlichen Vereinigung mit dem Vater unaussprechlich selig zu sein und zu bleiben ewiglich ....

Amen

BD 7642 empfangen  6.7.1960

Leben in göttlicher Ordnung ist Grundgesetz ....

Ihr könnet die göttlichen Gesetze nicht umstoßen, aber ihr könnet wider sie handeln .... Doch letzteres wird euch niemals zum Segen gereichen, denn nur der Mensch, der in göttlicher Ordnung lebt, erfüllt den Willen Gottes, und nur dieser kann vollkommen werden, solange er auf Erden lebt. Die göttliche Ordnung einhalten aber heißt, in der Liebe zu leben, denn die Liebe ist göttliches Gesetz .... Die Liebe ist Gott Selbst, Der das vollkommenste Wesen ist in der Unendlichkeit. Ohne Liebe also gibt es keine Vollkommenheit, und da zur Seligkeit auch die Vollkommenheit gehört, kann ohne Liebe auch kein Mensch selig sein.

Es können aber die Menschen dieses Gesetz unbeachtet lassen, und es haben dies die Wesen getan, als sie Gott abtrünnig wurden und in die Tiefe stürzten .... sie handelten also wider die göttliche Ordnung, konnten aber dennoch nicht die Liebe selbst außer Kraft setzen .... nur konnten sie sich nicht mehr selbst im Stromkreis dieser Liebe aufhalten, und darum blieben sie selbst ohne Kraft .... Ihr Wille war wider das göttliche Gesetz gerichtet, ihr Wille verschloß sich gegen die Liebeanstrahlung Gottes, d.h., sie traten aus der göttlichen Ordnung heraus, sie wurden selbst lieblos und vergingen sich daher auch gegen das göttliche Gesetz ....

Sie fielen in Sünde .... denn Sünde ist alles, was gegen die Liebe gerichtet und daher auch gegen Gott Selbst gerichtet ist. Und so war ein unseliger Zustand die verständliche Folge des Abfalles von Gott, weil unbedingt das Wesen in göttlicher Ordnung leben muß, will es selig sein, d.h., es muß unentwegt Liebe empfangen und austeilen können, denn die Liebe ist das Grundgesetz von Ewigkeit, das erstes göttliches Gesetz ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit. Ihr Menschen könnet jederzeit wieder in die göttliche Ordnung eintreten, wenn ihr euch die Liebe zum Grundprinzip eures Lebens macht, wenn ihr euch immer nur von der Liebe bestimmen lasset zu eurem Denken und Handeln ....

Dann wird auch bald wieder der einstige Seligkeitszustand euch beschieden sein, denn dann lebet ihr nach göttlichem Gesetz, dann erfüllet ihr den Willen Gottes, und dann schließet ihr euch auch wieder zusammen mit dem Gesetzgeber von Ewigkeit, mit Gott, Der die Liebe Selbst ist. Und euer Wesen wird sein wie im Anbeginn, .... von Gott ausgestrahlte Liebekraft, die ewiglich nun mit Gott verschmolzen ist, aber als selbst ichbewußtes Wesen unvorstellbares Glück genießen kann, das ihm von der Ewigen Liebe Selbst bereitet wird. Verstößt das Wesen gegen das göttliche Gesetz, so wird es immer nur selbst sich schädigen, niemals aber das Gesetz von Ewigkeit umstoßen können .... Es wird immer nur in einen unseligen Zustand geraten, aus dem es nur frei werden kann, wenn es wieder in die göttliche Ordnung einzutreten gewillt und bemüht ist.

Und dies ist Sinn und Zweck des Erdenlebens, denn die Seele .... das einst gefallene Wesen .... befindet sich zu Beginn der Verkörperung als Mensch nicht in dieser Ordnung, sondern immer nur außerhalb. Es kann aber den Zustand erreichen, es kann sich wieder völlig der göttlichen Ordnung unterstellen, und es kann die Seele sich gänzlich zur Liebe wandeln und dann auch sich dem göttlichen Gesetz unterstellt haben. Und dann wird das Wesen wieder selig sein, wie es war im Anbeginn, denn so es in sich Liebe ist, entspricht es auch dem Urwesen Gottes und schließet sich nun mit Ihm wieder zusammen, von Dem es einstens seinen Ausgang nahm ....

Amen

BD 8032 empfangen  4.11.1961

Was ist Liebe? ....
Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe ....

Und immer wieder werdet ihr ermahnt, ein Leben in Liebe zu führen. Denn die Liebe ist die Kraft, die euch erlöset, die Liebe ist der Weg, der zu Mir führt, die Liebe ist Mein Urelement, und darum ist mit Mir innig verbunden, der in der Liebe lebt, weil er Mich unweigerlich an sich zieht, Der Ich die Liebe Selbst bin .... Was aber heißt es, ein Liebeleben zu führen nach Meinem Willen? .... Ihr sollt die Ichliebe, die euer Wesen ist bei Beginn eurer Verkörperung als Mensch, wandeln zur uneigennützigen Nächstenliebe, d.h., ihr sollt die verlangende, besitzen-wollende Liebe wandeln in die selbstlose, gebende, beglücken-wollende Liebe, die allein „göttliche Liebe“ genannt werden kann.

Denn Mein Gegner hat es verstanden, diese göttliche Liebe in euch zu verkehren, das Begehren in euch zu legen nach Dingen, die widergöttlich sind, er hat es verstanden, in euch Menschen Begierden zu erwecken, die ihr zu erfüllen suchet; er hat die Eigenliebe euch ins Herz gesenkt, und diese Liebe müsset ihr wieder in die göttliche, selbstlose Liebe zu wandeln suchen während der Zeit eures Erdenlebens. Und also sollet ihr uneigennützige Nächstenliebe üben, ihr sollt weniger an euch selbst denken, dagegen euch das Los des Mitmenschen angelegen sein lassen .... ihr sollet Menschen beglücken und innige Liebe ausstrahlen, denn allein eine solche Liebe ist göttlich, sie ist die Liebe, die uns wieder verbindet auf Zeit und Ewigkeit.

Und es sollen die Menschen darum immer wieder hingewiesen werden auf ihre Erdenaufgabe, sich zur Liebe zu gestalten; es sollen ihnen Meine Liebegebote immer wieder vorgehalten werden, und es soll ihnen gleichzeitig verkündet werden, welche Auswirkung ein Liebeleben auf die Seele des Menschen hat, es soll ihnen auch die Begründung gegeben werden, warum Ich von den Menschen Liebe fordere .... sie sollen Aufklärung erhalten, daß sie darum in die Tiefe gestürzt sind, weil sie Meiner Liebe wehrten, weil sie aus Meiner Ordnung heraustraten, weil sie sich außerhalb Meines Liebestromes stellten und dadurch sich auch in ihrem Wesen verkehrten.

Die Menschen sollen unterwiesen werden darüber, daß Liebekraft auch ein „Leben“ garantiert, während ohne Liebe das Wesen tot ist, wenngleich es ein Scheinleben als Mensch lebt .... Sie sollen wissen, daß sie auf der Erde leben, um sich das ewige Leben zu erwerben, und daß also zum ewigen Leben ein Liebegrad gehört, der ein bewußtes Bekämpfen der Eigenliebe bedingt. Der Mensch soll wissen, daß unter „Liebe“, die von Mir gewollt ist, nur immer die selbstlose, gebende und beglücken-wollende Liebe zu verstehen ist.

Und sucht er nun also sein Wesen zur Liebe zu wandeln, dann wird er auch bald die Wirksamkeit der göttlichen Liebe erfahren .... er wird alles verstehen lernen, es wird Licht in ihm werden, er wird aus der Finsternis des Geistes heraustreten, er wird „zur Erkenntnis“ gelangen, er wird von Meinem Geist durchdrungen sein und lehren können, denn seine innere Erkenntnis gibt ihm nun die Fähigkeit, diese auf den Mitmenschen zu übertragen, der nun zwar auch erst durch Liebewirken zu diesem hellen Geisteszustand gelangt sein muß, um nun ebenfalls das Verständnis dafür aufzubringen .... um das übertragene Wissen als Wahrheit zu erkennen. Es muß die Liebe einen hellen Geisteszustand zur Folge haben, ansonsten immer nur Worte die Erfüllung Meines Liebegebotes vorzutäuschen suchen, der Beweis aber ausbleibt.

Die Liebe ist das Erste, die Liebe ist das Göttliche, die Liebe ist das Feuer, das unwiderruflich auch Licht ausstrahlen wird .... Also muß Weisheit zu erkennen sein, wo wahre Liebe geübt wird, so daß das Denken des Menschen recht ist, daß ein inneres Licht in ihm sich entzündet und daß er dann auch weise reden wird, weil der Geist in ihm sich äußert, weil Ich Selbst durch ihn Mich äußern kann und Meine Worte wahrlich Licht und Leben sind und tiefste Weisheit bezeugen. Und also muß auch die Auswirkung eines Liebelebens zu erkennen sein, denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“, und wo Ich also sein kann, wirket Mein Geist, und dieser äußert sich so, daß ihr wahrlich nicht mehr an Meiner Gegenwart zweifelt ....

Amen

BD 8786 empfangen  21.3.1964

„Wie ihr ausmesset, so wird auch euch zugemessen werden ....“

Und ob es euch auch noch so unmöglich erscheint, Ich werde eingreifen (ungewöhnlich wirken an euch), so es an der Zeit ist, denn Mir ist kein Ding unmöglich .... Suchet nur, euren Liebegrad zu erhöhen, bemühet euch, nach Meinem Willen zu leben, nehmet euch des Nächsten an in seiner Not, und beweiset Mir dadurch eure Liebe zu Mir, daß ihr in eurem Nächsten euren Bruder sehet, der auch ausgegangen ist von Mir, um dereinst die Seligkeit zu ererben. Glaubet es, daß die Liebe allein genügt, um das größte Wunder zuwege zu bringen, um Dinge geschehen zu lassen, die ihr menschlich nicht für möglich haltet. Doch Ich bin ein Gott der Liebe, Weisheit und Macht .... Ich kann alles, und immer nur bestimmt Meine Liebe und Weisheit, wann sich Meine Macht äußert.

Und ihr könnet wahrlich mit eurem Willen, mit eurer Liebe Meinen Willen und Meine Liebe bestimmen, ihr könnet Mir einen Zwang auferlegen, den Ich Mir überaus gern gefallen lasse, weil die Liebe niemals lästig sein wird, sondern immer nur beglückt .... Und schenket ihr Mir eure Liebe, so wird auch Meine Liebe sich euch gegenüber so äußern, daß ihr beglückt seid. Ich stelle euch Menschen die verschiedensten Aufgaben, Ich weiß, wie und in welcher Weise jeder Mensch helfen kann, und Ich weiß auch, ob und wann er hilfsbereit ist, und Ich führe ihm die Menschen zu, die er mit seiner Hilfsbereitschaft beglücken kann, denen er das zuwendet, was jene nötig brauchen, seien es nun irdische oder geistige Güter ....

Durch das Austeilen irdischer Güter beweiset ihr Mir stets die Liebe, denn was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan .... Zudem beweiset ihr Mir auch, daß ihr schon die Materie überwunden habt und geistig aufwärtssteigt .... Teilet ihr aber geistige Güter aus, so ist auch das Mein Wirken, daß Ich euch jene Menschen zuführe, die ihr geistig bedenken sollet, die darben und hungern an ihren Seelen und nötig eure Hilfe brauchen, auf daß ihre Seelen sich stärken und gesunden.

Diese Hilfsbereitschaft werde Ich besonders entlohnen, denn sie bedeutet Austeilen geistiger Güter, die der Seele das Leben geben. Und wer also Mir dienet, indem er weitergibt, was er direkt von Mir empfängt .... wem das Heil der Seele des Nächsten am Herzen liegt, der kann Meiner Unterstützung ganz gewiß sein, denn er führt ein Liebewerk aus, das noch weit höher zu bewerten ist, weil er zuvor erst innige Liebe zu Mir und zum Nächsten besitzen muß, um in den Besitz jener geistigen Werte zu kommen, die er wieder austeilen soll ....

Und Ich werde Mich ihm dann auch stets als liebender Vater erkenntlich machen, Ich werde ihn auf Erden führen und alle seine Wege segnen .... Und Meine Verheißungen werden sich erfüllen, daß Ich auch ungewöhnlich wirke, wenn es an der Zeit ist. Alle Menschen sind eure Nächsten, die sich in geistiger und irdischer Not befinden, und ihnen sollet ihr geben, was sie benötigen .... Ihr sollet den ernsten Willen haben, ihnen zu helfen, und wahrlich, ihr werdet dann auch stets die Mittel empfangen, die ihr wieder austeilen sollet, seien sie geistiger oder materieller Art. Darum rechnet nicht ängstlich, sondern gebet mit vollen Händen, denn wie ihr ausmesset, so wird euch wieder zugemessen werden, was ihr gebet in Liebe, das wird euch tausendfach vergolten werden, immer dem Liebegrad entsprechend, der euch antreibt zur Hilfe.

So sorget euch nicht, denn Ich sorge für euch .... arbeitet nur immer an euch selbst, daß ihr allen Versuchungen widersteht, daß ihr nicht in Lieblosigkeit verfallet und euren Reifegrad gefährdet, und immer werdet ihr dann auch Meine Liebe erfahren dürfen in einem Maß, daß ihr Meine Gegenwart spüret und selig seid .... Ich liebe euch, und Ich bin allmächtig, also will Ich euch beglücken und kann es auch. Nur weiß (erkennt) Meine Weisheit, wann die rechte Zeit gekommen ist, daß Ich ungewöhnlich an euch wirken kann, daß ihr offensichtlich Meine Liebe erfahret und Ich euch befreien kann aus jeglicher Not des Leibes und der Seele .... Denn Mein Hilfswille ist noch weit größer als der eure, und auch Meine Gnadengaben sind unermeßlich, die Ich austeilen kann und austeilen will einem jeden, der Mich liebt und Meine Gebote hält ....

Amen

BD 7950 empfangen  26.7.1961

Nur Erlösung durch Jesus Christus ....
Keine Selbsterlösung ....

Durch den Tod Jesu Christi seid ihr erlöst worden, und es ist kein einziges Wesen im gesamten Universum ausgeschlossen von dieser Erlösung, denn Sein Werk hat Er vollbracht für alles einst gefallene Geistige, Er hat es vollbracht für alle Menschen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft .... Aber das Wesen selbst muß sich dazu bekennen, es muß bewußt die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen .... Es hat der Gegner Gottes ein Anrecht auf das Geistige, das freiwillig ihm in die Tiefe gefolgt ist .... Freiwillig wandte es sich ihm zu und von Gott ab .... freiwillig muß es sich von ihm wieder abwenden und zu Gott zurückverlangen.

Aber es würde niemals die Kraft aufbringen zu dieser Trennung von ihm, weil sein Wille völlig geschwächt wurde durch den Gegner .... Es würde ewiglich von Gott getrennt bleiben, wenn nicht der Mensch Jesus, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, das Werk der Erlösung vollbracht hätte mit Seinem Kreuzestod, durch den Er die Gnaden eines verstärkten Willens erwarb, die nun dem Gefallenen den Willen stärken und es sich nun auch wider den Gegner erheben und Gott zustreben kann .... Es wird durch das Erlösungswerk kein Wesen gezwungen zur Rückkehr, aber es wird ihm die Rückkehr ermöglicht, die sonst ewig nicht hätte erfolgen können.

Doch immer gehört der freie Wille dazu, ansonsten alles gefallene Geistige schlagartig erlöst wäre und somit auch jegliches Schöpfungswerk schon vergeistigt wäre .... Aber die Erlösung wird abhängig gemacht von dem freien Willen des Menschen, der als einst gefallenes Wesen den Gang über die Erde geht zwecks Freiwerdung, wenn er das Erlösungswerk Jesu und Dessen erworbene Gnaden in Anspruch nimmt .... Dann ist seine Erlösung gewiß, dann kehrt es als Kind Gottes wieder zurück zu seinem Ausgang .... dann ist Jesus Christus nicht vergeblich am Kreuz für ihn gestorben .... er kann sich im Erdenleben noch vollenden oder auch im geistigen Reich aufwärtssteigen und wieder in Licht und Kraft und Freiheit wirken zur eigenen Beglückung.

Es gehört nur der Wille dazu, daß er erlöst ist, denn Jesus sühnte für ihn die Schuld, Jesus machte den Weg frei für ihn zum Vater, Jesus öffnete die Tür zum Lichtreich .... Der Mensch selbst aber muß wollen, daß das Werk der Erlösung für ihn vollbracht worden ist, er muß sich bewußt unter das Kreuz Christi stellen, er muß Ihn anerkennen als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, in Dem Gott Selbst Sich manifestierte, um für alle Seine geschaffenen Wesen ein „schaubarer“ Gott sein zu können ....

Doch niemals kann dann von „Selbsterlösung“ gesprochen werden, wenn auch der eigene freie Wille erste Bedingung ist, in den Segen des Erlösungswerkes zu gelangen .... Niemals kann der Mensch ohne die Hilfe Jesu Christi von seiner großen Sündenschuld frei werden, niemals kann er selbst in seiner Willensschwäche sich erheben und vom Gegner Gottes trennen .... Nur über Jesus Christus ist eine Erlösung alles Geistigen möglich, und darum hat der Mensch Jesus für alles gefallene Geistige den Kreuzestod erlitten und die Gnade eines verstärkten Willens erworben, die nun jedes Wesen in Anspruch nehmen kann, sowie es selbst wieder das Stadium des freien Willens als Mensch erreicht hat.

Und es ist dies ein überaus beglückendes Wissen, das euch Menschen zugeführt wird. Denn ihr erfahret nun, daß ihr nicht rettungslos verloren seid, daß es für euch einen Weg gibt zur Höhe, zurück in euer Vaterhaus .... den Weg zum Kreuz Christi, der unbedingt beschritten werden muß, aber euch auch volle Erlösung sichert. Geht ihr aber diesen Weg nicht, dann werdet ihr auch keine Erlösung finden, ihr werdet nicht frei werden von eurem Gegner, und das bedeutet, daß ihr auch niemals ins Lichtreich werdet eingehen können, weil eure Sündenschuld euch den Eingang verwehret.

Ihr selbst könnet nicht frei werden von jener Schuld, aber ihr könnt sie unter das Kreuz tragen, zu Jesus Christus, Der für diese eure Schuld Sein Blut vergossen hat und damit auch euch loskaufte von dem Gegner Gottes. Nur euer Wille muß diese Gnade bewußt in Anspruch nehmen, und dann ist auch eure Schuld getilgt .... ihr seid wieder freie Wesen, wie ihr es waret im Anbeginn, und ihr brauchet euch nur noch zu vollenden im Erdenleben, d.h. durch Liebewirken euer Wesen wieder rückgestalten zur Liebe .... ihr brauchet nur engsten Zusammenschluß zu suchen mit Gott, eurem Vater von Ewigkeit, und ihr werdet ausreifen an eurer Seele und als Seine Kinder nun eingehen können in das Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Amen

Welche Bedeutung haben Krankheit, Leid und Not?

BD 5491 empfangen  20.9.1952

Irdische Not soll Verbindung mit Gott zeitigen ....

Alles ist euch auf Erden gegeben zur Vollendung .... Ihr könnet reifen an jedem Geschehen, ihr könnet aber auch verstockt und verbittert zurückgehen in eurer Entwicklung, weil ihr einen freien Willen habt, der niemals durch äußere Einflüsse gezwungen wird zu einer bestimmten Einstellung. Ihr müsset aus innerstem Herzen zur Höhe streben wollen, dann dienet euch alles zur Vollendung. Denn dann seid ihr vom Liebewillen Gottes erfaßt, Der euch nur Gelegenheiten schafft, euch selbst zu formen, und Dem ihr euch nur hinzugeben braucht, um emporgezogen zu werden.

Ein Maß von Gnade ist euch allen gewährt; wie könnte es dann möglich sein, zu fallen oder zurückzugehen in eurer geistigen Entwicklung, wenn ihr diese Gnade nützet? Denn die Gnaden sind sicher wirkende Hilfsmittel, es sind Hilfeleistungen besonderer Art, die nur nach oben zielen, denn was Gottes Liebe euch bietet, führet auch zu Ihm Selbst. Göttliche Gnadengaben haben ungewöhnliche Kraft und sollen darum nicht verschmäht werden. So ist auch jede irdische Not als Gnade anzusehen, weil sie zur Höhe führen kann, wenn sie als solche angesehen wird, wenn die Not dem Menschen bewußt werden läßt, daß er seinen Blick zur Höhe wenden soll, um Hilfe zu erbitten von Dem, Der immer helfen kann und will.

Durch dieses Gebet stellet ihr die Verbindung her mit Gott, die immer ein Schritt weiter zur Höhe bedeutet, denn schon das Hinwenden zu Ihm zeigt euren Willen, der von Gott auf die Probe gestellt wird im Erdenleben. Doch schlimmer ist es für euch Menschen, wenn die irdische Not keine Verbindung mit Gott zeitigt .... Oft wird euch auch dann Hilfe zuteil, doch von dem, dem ihr willensmäßig noch angehöret, von dem ihr euch noch nicht abgewendet habt. Dann kann Gott euch nicht helfen, Den ihr nicht anerkennet, aber der wird euch stets helfen, dem ihr gleichsam dienet durch euren Willen, durch eure Gesinnung.

Gott will erkannt werden, und Er kommt oft zu euch Menschen in Form von Leid und Not .... Sowie ihr aber zu Ihm flüchtet, sowie eure Gedanken sich Ihm zuwenden, könnet ihr auch felsenfest darauf bauen, daß Er euch hilft, daß Er euch nicht allein lässet, so ihr in Not seid. Kein Gedanke verweht, kein Ruf verhallt ungehört, denn der leiseste Gedanke berührt Ihn und veranlaßt Ihn zum Wirken für euch. Und alles, was Er tut, ist nur von Seiner Liebe bestimmt, die euch gilt und eurer Vollendung. Es gibt keine Not, die nicht zu beheben wäre, denn Ihm ist nichts unmöglich, doch alles gestaltet Er so, daß es euch verhilft zur Vollkommenheit, wenn ihr nur immer Seiner gedenket und euch Ihm und Seiner Gnade empfehlet ....

Amen

BD 0687 empfangen  27.11.1938

Segen der Krankheit und des Leides ....

Der Leidenszustand zwingt den Menschen oft zu näherer Betrachtung des gesamten Erdenlebens, und es ist dies sowohl günstig für die Seele als auch sehr oft dem Körper zuträglich, weil der Mensch im Erkennen seines oft falschen Denkens und Handelns eine Änderung seines Wesens anstrebt, die sich auch für den Körper zum Vorteil auswirken kann insofern, als ein gesitteterer Lebenswandel zur Aufrechterhaltung eines gesunden Körpers oder zur Gesundung eines kranken Körpers erheblich beitragen wird. Es muß oft der Körper von Krankheit oder Siechtum heimgesucht werden, um eben den Menschen erkennen zu lassen, daß sein Lebenswandel völlig gegen die Ordnung Gottes verstieß .... Denn alle Mahnungen und Warnungen, die der Herr dem Menschen zugehen läßt, bewirken nicht das, was Krankheit oft zuwege bringt.

Der Mensch ist gezwungenerweise abwendig gemacht von der Welt und ihren Freuden, und er sieht das Erdenleben in völlig anderem Licht .... Er sieht die Hinfälligkeit und Hilflosigkeit des Körpers, und das Gefühl der eigenen Schwäche, der Unfähigkeit, sich aus diesem Zustand zu befreien, lenkt ihn unwillkürlich auf geistige Gedanken. Er wird sich nun viel eher mit Problemen befassen, die einem gesunden Menschen völlig fernliegen, und solche Gedanken können den Anlaß geben zur Umwandlung, wenn er sich nicht dagegen sträubt und so die geistigen Wesen ihre Arbeit an der Seele eines solchen Menschen beginnen können, indem sie diesen immer mehr beeinflussen, auf daß er Fragen stellt, die ihm von den Geistwesen durch helle Gedanken beantwortet werden, und er nun nach und nach in eine geistige Atmosphäre gelenkt wird, die ihm zusagt und ihn verinnerlicht.

Ehe er im Weltgetriebe zur gleichen Erkenntnis gelangt wäre, hätte es einer sehr langen Zeit bedurft, die nutzlos für die Seele verstrichen wäre .... so aber kann mitunter eine kurze Zeit schon genügen und ihn erheblich weiterbringen. Und so darf das Leid den Menschen nicht unglücklich machen, sondern es muß ebenfalls als Liebesbeweis der ewigen Gottheit angesehen werden, was der Mensch auch bald einsehen wird, der durch dieses Leid den rechten Weg betreten hat und nun auf diesem weiterwandeln kann in emsiger Arbeit um das Heil seiner Seele ....

Amen

BD 6290 empfangen  21.6.1955

Schicksalsschläge ....
Heilsmittel ....

Die Wunden, die Ich euch schlagen muß, wenn Ich euch nicht dem ewigen Tode verfallen lassen will, sind wahrlich nicht der Ausdruck von Zorn, von Lieblosigkeit, sie sind auch keine Zeichen gerechter Strafen für eure Verfehlungen .... Sie sind nur Heilsmittel, Krankheiten, an denen ihr selbst schuld seid, wieder von euch zu nehmen, und sie sind nötig, um euch wieder gesunden zu lassen an eurer Seele .... Durch eigenes Verschulden seid ihr aus der Ordnung getreten, ansonsten nur Glück und Seligkeit euer Los wäre. Glaubet es Mir, daß Ich euch viel lieber Seligkeiten bereite, daß ihr selbst es Mir aber unmöglich macht, sowie ihr aus Meiner Ordnung heraustretet .... daß Ich aber alles versuche, um euch wieder zur göttlichen Ordnung zurückzuführen, um euch wieder unbegrenzt beglücken zu können.

Je mehr Not und Kummer, Elend und Krankheit auf Erden ersichtlich ist, desto ärger sind die Verstöße wider Meine Ordnung, und aus der Not selbst könnet ihr Menschen es ersehen, auf welchem Tiefstand ihr angelangt seid, denn Ich würde wahrlich lieber die Menschen in Seligkeit wissen als unbegründet harte Plagen über sie kommen lassen, um Meine ewige Ordnung wiederherzustellen .... Und wenngleich der einzelne meinet, kein so großer Sünder zu sein, wie das Unglück ist, das ihn betroffen hat .... ihr Menschen kennet nicht die Zusammenhänge, ihr kennet auch nicht die Auswirkung eines Unglückes in seinem Umfang .... und ihr wisset nicht, wem wieder das Schicksal des einzelnen dienet zum Ausreifen .... Ihr wisset auch nicht, was ihr freiwillig auf euch zu nehmen euch erboten habt vor eurer Verkörperung als Mensch ....

Ich aber weiß um alles, und Ich lege euch wahrlich keine größere Last auf, als ihr ertragen könnet .... Zudem erbiete Ich Mich Selbst als Kreuzträger, wenn euch das Kreuz zu schwer dünkt .... Aber ihr nehmet Meine Hilfe leider nicht oft in Anspruch, und darum klaget ihr ob der Last und murret oft, daß es für euch zu schwer sei .... Liebe bewog euch, euch selbst zu erbieten zum Tragen einer Kreuzeslast .... Im Erdenleben aber wisset ihr nicht, warum ihr leiden müsset, die ihr glaubet, Mir anzugehören durch euren Willen ....

Doch Ich will, daß ihr auch ohne Wissen um die Ursache still und klaglos euren Weg gehet, daß ihr ergeben euer Kreuz auf euch nehmet, Ich will, daß ihr euch immer beuget unter Meinen Willen, in der Erkenntnis, daß Der, Dem ihr euch unterstellt, ein Gott der Liebe ist und daß alles, was von Ihm kommt, euch zum Segen gereichen wird .... Darum lehnet euch nicht auf gegen euer Schicksal, was es euch auch bringen mag .... wenn ihr Mir angehören wollet, dann klaget und murret nicht, sondern seid immer dessen gewiß, daß es nur zu eurem Heil ist .... daß es immer nur Hilfe bedeutet und Herstellen Meiner Ordnung von Ewigkeit .... seid gewiß, daß ihr dereinst es erkennen und Mir dankbar sein werdet, daß Ich euch diesen Erdenweg gehen ließ mit seinen Beschwerlichkeiten, mit seinen Schicksalsschlägen, aber auch mit Meiner Liebe, die Begründung ist für alles, was euch betrifft, weil sie immer nur will, daß ihr selig werdet ....

Amen

BD 6508 empfangen  22.3.1956

Hingabe an Jesus ....
Heiland und Arzt ....
Erretter ....

Die auf euch lastende Sünde der einstigen Abkehr von Mir hat euch zu mangelhaften und daher unglückseligen Wesen gemacht, die erst dann wieder zur vollen Seligkeit finden können, wenn sie ihrer großen Sündenschuld ledig sind, wenn sie selbst abgebüßt haben, soweit es ihnen möglich war in der Zeit der Vorverkörperung, und wenn sie dann als Mensch sich von Jesus Christus erlösen lassen, daß also Ich alle Schuld tilgen kann, weil sie sich im freien Willen dem göttlichen Erlöser Jesus Christus übergeben haben, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte auf Erden .... Denn nun kehren sie wieder zu Mir zurück, von Dem sie sich einst entfernt haben .... Nun erkennen sie Mich freiwillig an als ihren Gott und Vater von Ewigkeit .... Und dann auch werden sie unbegrenzt selig sein, wie sie es waren im Anbeginn ....

Die Hingabe an Jesus Christus also ist es, die Ich verlange, denn durch diese Hingabe bekundet ihr euren Willen, zurückzukehren zu Mir. Aber ist es euch Menschen ernst darum, unter das Kreuz zu flüchten und von Ihm Vergebung eurer Sünden zu empfangen? Gehet ihr denn vollgläubig zu Ihm, Der euer Heiland, euer Erretter und euer Bruder ist? Wollet ihr allen Ernstes Seine Gnade, die Er am Kreuz für euch erworben hat, in Anspruch nehmen? Redet ihr Worte im Geist und in der Wahrheit? Oder sind es nur leere Redensarten, wenn ihr euch zu Ihm bekennet?

Er ist wahrhaft euer Heiland und Arzt, Er ist der Erretter aus Sünde und Tod, Er ist die Hülle, die Mich Selbst getragen hat, und also war auch Seine Macht und Kraft unbegrenzt .... Und dieser Jesus ist und bleibt die schaubare Gottheit, denn Ihn erwählte Ich Mir, um euch ein schaubarer Gott sein zu können, Der Ich doch Geist bin von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und so ihr Ihn anrufet, rufet ihr Mich an .... Und Ich höre und erhöre euch, weil Ich euch durch Jesus Christus die Verheißung gegeben habe: „So ihr den Vater in Meinem Namen um etwas bittet, wird Er es euch geben ....“

Vertrauet diesen Worten doch vollgläubig, und zögert nicht, euch eurem Heiland und Erlöser anzuvertrauen, auf daß Ich euch den Beweis liefern kann, daß Ich zu Meinem Wort stehe .... Ihr müsset immer denken, daß Ich Selbst euch veranlasse zu jedem Gebet im Geist und in der Wahrheit, daß Ich es will, daß ihr zu Mir kommet in jeder Not des Leibes und der Seele .... Und so tretet den Gang an zu Mir, gedenket Meiner Worte, lasset sie tief in euer Herz eindringen und glaubet ungezweifelt, denn Meine Verheißungen sind Wahrheit, ihr selbst aber bestimmt ihre Erfüllung.

Ich trug für euch alle eure Sünden, Ich nahm alle Leiden und Nöte auf Mich, die ihr hättet tragen müssen als Sühne für eure Ursünde .... Und eines jeden Menschen Leben kann sorglos und frei von Leid dahingehen, wenn er sie Mir Selbst übergibt, daß Ich auch seine Schuld für ihn getragen haben möge. Doch lebendigster Glaube muß sein Gebet begleiten, er muß wissen, daß Ich nicht will, daß der Mensch leide .... daß Ich aber sein Leid nicht abwenden kann entgegen Meiner ewigen Ordnung, wenn in ihm der Glaube noch so schwach ist, daß sein Ruf nicht an Mein Ohr dringt, wenn der Mensch noch zweifelt an Meiner Liebe oder Meiner Macht .... Ich kann allen Menschen helfen und will allen Menschen helfen. Und so euer Glaube ein lebendiger ist, so nutzet diese Meine Zusicherung aus und übergebet euch Mir ....

Das erste ist ein lebendiger Glaube an Mein Erlösungswerk, wenn ihr davon überzeugt seid, daß Ich alle eure Sünden getragen habe, daß Ich all euer Leid auf Mich genommen habe und dafür gestorben bin am Kreuz, daß ihr frei wurdet davon. Dann erst wird in euch jeder Zweifel vergehen, dann erst vertrauet ihr euch vollgläubig Mir an, und dann erst kann Ich eure Leiden von euch nehmen und euch erlösen von Sünde und Tod. Denn dann erst ist eure Rückkehr zu Mir vollzogen, dann erst erkennet ihr Mich an im Geist und in der Wahrheit ....

Amen

Wie soll das Gebet sein, damit es Erhörung finden kann?

BD 2409 empfangen  15.7.1942

Warum das Gebet notwendig ist ....

Der Menschen Streben zur Zeit gilt nur der Materie, und dies bedeutet einen Stillstand der geistigen Entwicklung. Und es ist die Gefahr, daß sich der Mensch rückentwickelt, so er nicht zum Erkennen seines dürftigen Zustandes kommt. Denn es sucht der Gegner Gottes, die Seelen herabzuziehen, um sie ganz für sich zu gewinnen. Und je mehr ihm dies gelingt, desto schwerer ist es, ihm wieder zu entrinnen und sich der Höhe zuzuwenden. Der Wille des Menschen ist geschwächt und kann nur mit Unterstützung Gottes sich wandeln, was unbedingt Seinen Anruf um Unterstützung erfordert.

Und somit ist das Gebet das Erste und Wichtigste .... Sowie der Mensch noch beten kann, ist er nicht rettungslos verloren, denn jeder Anruf um Kraft in geistiger Not wird erhört, und so der Mensch die geistige Not in der er sich befindet, nicht mehr erkennt, was gleichfalls das Wirken des Widersachers ist, und er also die Gnade des Gebetes unbeachtet läßt, dann wird er von Gott in Lagen geführt, die ihn die eigene Ohnmacht erkennen lassen in irdischen Nöten, auf daß er nun zum Gebet seine Zuflucht nimmt und Gott anruft in seiner Not.

Er ist stets bereit zu helfen, Er versagt keinem Bittenden Seine Unterstützung, Er gibt dem Schwachen Kraft und lindert jede Not, doch Er will, daß Seine Hilfe bewußt begehrt werde; Er will, daß der Mensch als Bittender zu Ihm kommt, weil dies das Eingeständnis seiner Macht- und Kraftlosigkeit bedeutet, das Gott von dem Wesen verlangen muß, das sich einst in Überheblichkeit, im Bewußtsein seiner Kraft von Dem abwandte, von Dem es seine Kraft empfing. Es soll das Wesen wieder Kraftempfänger werden, wie es uranfänglich war, jedoch es soll mit Gott und nicht gegen Gott wirken, und darum mußte es zuvor erkennen, daß es ohne Gottes Liebe ein völlig kraftloses Wesen ist, um es zu bewegen, sich Gott wieder anzuschließen, von Dem es sich aus freiem Willen entfernt hat.

Der Zusammenschluß mit Gott muß daher wieder im freien Willen stattfinden, und daher kann dem Wesen die Kraft nicht zugewendet werden wider seinen Willen. Seinen Willen aber bringt es zum Ausdruck durch das Gebet, durch das Verlangen nach Zuwendung von Kraft, das Gott jederzeit erfüllt. Denn Er will nur, daß Er anerkannt wird als Kraftspender und daß das Wesen durch das Gebet seinen einstigen Widerstand aufgibt und sich Gott mit vollem Willen anzuschließen sucht, um nun von der Kraft Gottes durchflutet werden zu können und also wieder Kraftempfänger zu werden, wie es seine uranfängliche Bestimmung war ....

Amen

BD 3285 empfangen  8.10.1944

Gebet und Liebeswirken Waffen gegen Versuchungen ....

Der Macht des Bösen könnet ihr sehr leicht zum Opfer fallen, so ihr nachlasset im Gebet und im Liebeswirken. Denn er lauert auf jede Schwäche, um euch zu stürzen; er nimmt jede Gelegenheit wahr, euch sündig zu machen, und es gelingt ihm auch, so es euch mangelt an Kraft, die euch das Gebet und Liebeswirken einträgt. Ihr dürfet euch daher niemals sicher fühlen, denn der Feind eurer Seelen kommt auch in der Maske des Freundes zu euch, er sucht euch zu gewinnen, um leichtes Spiel mit euch zu haben. Und so ihr nicht aufmerket, erkennet ihr ihn zu spät, und ihr könnt euch dann seiner List und Tücke nicht mehr erwehren.

Das Gebet aber schützet euch vor seiner Macht, denn dann verbindet ihr euch mit Gott, ihr richtet eine unüberwindliche Mauer auf gegen das Böse. Ebenso wird die Verbindung mit Gott hergestellt durch uneigennütziges Liebeswirken, das euch unmittelbar die Kraft aus Gott zuführt und ihr dann den Widersacher nicht mehr zu fürchten braucht. Und diese Verbindung mit Gott durch das Gebet und Liebeswirken darf niemals außer acht gelassen werden, auch wenn der Mensch scheinbar keine Kraft benötigt. Denn der Feind der Seelen gibt seine schändlichen Pläne nicht so leicht auf, und was er heute nicht erreichen kann, das versucht er morgen, bis der Mensch schwach geworden ist durch die dauernden Anfechtungen und fast widerstandslos sich ergibt, wenn ihm die Kraft aus Gott nicht zuströmt.

Ein inniges Gebet kann aber der Mensch stets und ständig zu Gott emporsenden, und dieses wird niemals unerhört bleiben, denn Gott überlässet die Seele eines Menschen nicht ohne weiteres Seinem Gegner, denn Er ringet ebenso um jede Seele und suchet sie für Sich zu gewinnen. Folglich wird Er es nicht an Kraft mangeln lassen, so nur der menschliche Wille diese in Empfang nimmt. Ist aber der Widerstandswille des Menschen gering, dann hat der Gegner Gottes gewonnenes Spiel. Und davor warnet euch der Herr, daß ihr ihm Macht einräumet über euch, daß ihr durch liebeloses Handeln euch in seine Gewalt begebet und daß ihr versäumet, durch das Gebet Fühlung zu nehmen mit Gott, denn dann erschweret ihr euch das Erdenleben selbst, weil ihr ständig euch wehren müsset und euch die Kraft dazu mangelt ....

Das Leben ist ein ewiger Kampf, denn ständig kämpfet das Licht gegen die Finsternis, und um die Finsternis zu besiegen, benötigt der Mensch göttliche Hilfe, göttliche Kraft, die ihm durch Gebet und Liebeswirken in reichstem Maße zugehen wird. Und darum sollet ihr stets auf der Hut sein, denn das Ränkespiel des Satans ist gefährlich, und er trägt den Sieg davon, so der Mensch nachläßt in seinem Streben zur Höhe. Darum seid wachsam und bleibet im Gebet, und der Gegner Gottes wird stets auf Widerstand stoßen, denn dann habt ihr Gott Selbst als treuesten Schutz, Der euch nimmermehr dem Feind eurer Seelen ausliefern wird ....

Amen

BD 7274 empfangen  4.2.1959

Wie soll ein rechtes Gebet sein? ....

Alles werdet ihr von Mir erreichen können, wenn ihr in der rechten Weise darum bittet. Ihr sollt nicht fordern, sondern in aller Demut eures Herzens Mich darum angehen, daß Ich euch helfen möge in irdischer und geistiger Not. Und ihr sollt glauben, daß Ich euch helfe, weil Ich euch liebe. Ein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit also verlange Ich, um dann aber auch euch beistehen zu können gemäß eures Glaubens. Was es auch sei, Mir ist alles möglich, selbst wenn ihr Menschen es nicht mehr für möglich haltet, aber Meine Macht ist unbegrenzt, und Meine Weisheit ersieht auch alles voraus und kann darum wirken immer zum Heile eurer Seele. Und Meine Liebe wird es auch tun, seid ihr doch Meine Kinder, denen Ich nichts versage, was ihnen dienet.

Ein rechtes Gebet ist das Gebet, das Mein Ohr erreicht, weil ihr euch bemühet, Mich in euch gegenwärtig sein zu lassen .... wenn ihr euch eurer eigenen Schwäche bewußt seid und Kraft und Hilfe von Mir euch erfleht .... Ein solches Gebet verhallt nicht an Meinen Ohren, weil es in tiefster Demut an Mich gerichtet ist .... Wer aber fordert, der betet nicht recht .... und Forderung sind viele Gebete, die der Mund daherredet, weil sich der Mensch einbildet, es benötige nur der Ansprache des Beters, um in den Segen eines Gebetes zu gelangen .... Es sind nicht die Worte, sondern das Empfindens des Herzens, das dem Gebet die Tiefe und den Geist gibt.

Es ist immer nur das innige Verhältnis zu Mir, in das der Mensch eintritt, der recht betet. Und ihn will Ich erhören .... Darum genügen nur wenige Worte, daß sie Mein Ohr berühren und von Mir angehört werden. Lange Formgebete aber sind Mir ein Greuel, denn der Mensch wird nicht mit seinen Gedanken bei seinen Worten verbleiben, es reden nur seine Lippen, und die Gebete dringen nicht zu Mir, sie werden vergeblich gesprochen und sind nur dazu angetan, den Glauben der Menschen noch mehr zu verdrängen, denn da Ich solche Gebete nicht erfüllen kann, wird auch der Glaube an einen mächtigen, weisen und liebevollen Gott untergraben, er wird stets mehr verlorengehen, weil Ich nur die innige Bindung verlange, die das Herz herstellen muß und die dann auch Meine Gegenwart im Menschen gewährleistet, und Ich Mich nun als Vater Meinem Kind offenbare, indem Ich ihm seine Bitte erfülle ....

Lernet richtig beten .... Denn was ihr bisher beten nanntet, ist kein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit. Glaubet es Mir, daß Mir ein kurzer Stoßseufzer lieber ist als stundenlange Gebete, die womöglich noch im Auftrag verrichtet werden und nicht dem Herzen eines Menschen von selbst entsteigen .... Aber wenige Worte nur genügen, wenn das Herz daran beteiligt ist, was der Mund spricht oder was gedanklich einen Menschen bewegt. Dann werde Ich Mein Ohr nicht verschließen, Ich werde helfen und gewähren, was immer nur das Kind erbittet, das zu seinem Vater fleht ....

Amen

BD 3927 empfangen  2.12.1946

Erhörung des Gebetes im festen Glauben ....
„Vater, Dein Wille geschehe ....“

Alles könnet ihr von Mir erreichen, so ihr nur fest und unerschütterlich glaubet an Mich .... Denn so ihr euch Meine übergroße Liebe zu euch vor Augen haltet, wisset ihr auch, daß Ich kein Gebet unerhört lasse. Ein fester Glaube an Mich schließt aber auch vollstes Vertrauen zu Mir in sich, er schließt die Gewißheit in sich, daß Ich in Meiner Weisheit auch alles erkenne, was für euch von Segen ist, und daß Ich euch nicht zu Schaden kommen lasse, indem Ich euch etwas gewähre, was euch nicht zum Heil gereicht.

Und darum wird ein tiefgläubiger Mensch sich Mir bedingungslos hingeben, er wird es Mir anheimstellen, wie Ich ihn bedenken will, er wird nicht fordern, sondern demütig Mir seine Bitten vortragen, immer Meinen Willen voransetzen und sich Meiner Liebe und Gnade empfehlen. Und Ich werde ihn bedenken in aller Fülle, leiblich und geistig werde Ich ihn niemals darben lassen, denn das Gebet Meines Kindes überhöre Ich nie. So Ich euch aber die Erfüllung einer Bitte versage, zweifelt dennoch nicht an Meiner Liebe, denn gerade Meine Liebe ist es, die euch vor Unheil bewahren will.

Und ihr selbst könnet nicht immer erkennen, wie sich die Erfüllung einer Bitte auswirkt. Darum traget Mir vertrauensvoll euer Anliegen vor, und überlasset alles Weitere Mir, und Meine Liebe bedenket euch so, daß euch der Weg zu Mir geebnet wird, daß ihr sicher euer Ziel erreichet, daß ihr als Meine Kinder ins Vaterhaus zurückkehret, um ein seliges Leben zu führen in Ewigkeit. Doch nützet stets und ständig die Kraft des Gebetes, rufet Mich an in jeder Lebenslage, kommet zu Mir, so ihr in Not seid, und gedenket auch Meiner in Stunden der Ruhe und des Friedens.

Vergesset Meiner nicht, auf daß Ich auch euch nicht vergesse, stellet des öfteren die Verbindung mit Mir her durch inniges Gebet, und rufet Mich so ständig in eure Nähe, denn dann strömet Kraft ungemessen über auf euch, so ihr im freien Willen Mich suchet, so eure Gedanken Mir gelten und euer Herz Mir entgegendrängt. Ihr müsset von selbst den Weg zu Mir finden und darum die Brücke betreten, die Ich für euch geschlagen habe von der Erde zu Mir .... Ihr müsset beten, denn im Gebet erhebt sich eure Seele in die Sphären des Lichtes, im Gebet betretet ihr die Brücke zu Mir, im Gebet tritt das Kind vor den Vater hin, es stellt selbst das Verhältnis eines Kindes zum Vater her, wie es Mein Wille ist. Und so Ich als Vater angerufen werde, so ein kindliches Herz Mir entgegenschlägt, erhöre Ich jedes Flehen, denn Ich enttäusche Meine Kinder nicht, die vollvertrauend zu Mir kommen.

Und Meine Liebe teilet sich ihnen mit, Meine Liebe teilet Gaben aus ungemessen, Meine Liebe bedenket das Kind geistig und irdisch, und nimmermehr wird es Not zu leiden brauchen, sowie es wahrhaft kindlich bittet, d.h. im Geist und in der Wahrheit sein Gebet zu Mir sendet. Nützet alle die Gnade des Gebetes, denn alles könnet ihr erreichen im tiefen, lebendigen Glauben an Mich und Meine Liebe .... Doch fordert nicht und klaget oder murret nicht, so Ich scheinbar euer Gebet nicht erhöre, denn dann ersieht Meine Vaterliebe für euch nur einen Schaden in der Gewährung eurer Bitte, und um euch davor zu bewahren, versaget sie sich .... Doch wer allzeit seinen Willen dem Meinen unterstellt, der wird niemals enttäuscht werden, denn sein Gebet ist das rechte, Mir wohlgefällige, so er allen seinen Bitten hinzufügt: „Vater, Dein Wille geschehe ....“

Amen

Gibt es ein Weiterleben nach dem Tode?

BD 2113 empfangen  14.10.1941

Glaube an ein Fortleben ....
Folgen des Erdenlebens im Jenseits ....

Die Sorge um das Seelenheil wird nicht ernst genommen und soll doch allem vorangestellt werden, denn es ist dies der Menschen einzigster Lebenszweck. Und doch kann der Mensch nicht dazu gezwungen werden, es kann ihm nur immer und immer wieder vorgestellt werden, daß er die Folgen seines Wirkens auf Erden auf sich nehmen muß nach seinem irdischen Leben, daß er, so er die Seele auf Erden nicht bedenket, ein ums vielfache kargeres und qualvolleres Dasein durchleben muß, als das ärmlichste und schmerzensreichste Erdenleben sein kann.

Es lebt der Mensch nur der Gegenwart, und er glaubt diese Gegenwart beendet mit dem Leibestode. Und also sorget er auch nicht für die Zukunft. Und er ist doch nur dieser Zukunft wegen auf der Erde .... Der Glaube an ein Fortleben nach dem Tode kann ihm nicht zwangsweise vermittelt werden, und daher können auch keine offensichtlichen Beweise aus dem Jenseits ihm geboten werden, um ihn nicht in seiner Glaubensfreiheit zu beschneiden.

Doch hätte der Mensch nur den guten Willen, in der Wahrheit zu stehen, so würde sich ihm die geistige Welt bemerkbar machen, denn er würde dann die kleinsten Zeichen beachten, und der Glaube an ein Jenseits würde lebendig werden in ihm. Doch zumeist legt der Mensch gar keinen Wert darauf, etwas zu wissen über das „Nachher“. Er lebt auf der Erde und ist mit dieser Gewißheit zufrieden, immer in der Voraussetzung, daß er nach dem leiblichen Tode nichts mehr weiß und spürt.

Und er bedenkt nicht, daß nur die Außenform leblos geworden ist, weil der Geist .... das wahre Leben .... aus ihr entflohen ist. Er bedenkt nicht, daß dieser nicht sterben kann, daß er unvergänglich ist, nur seine Außenform auf der Erde zurückläßt, um in die eigentliche Heimat einzugehen. Und er bedenkt nicht, daß er selbst auf Erden sich das geistige Reich gestaltet .... daß es seinem Erdenleben entsprechend ist .... daß es eine lichtlose, unfreundliche und niederdrückende oder strahlende, beglückende Umgebung für die Seele des Menschen sein kann. Er bedenkt nicht, daß er in qualvoller Reue seines ungenützten Erdenlebens gedenkt .... da er niemals sagen kann, daß ihm das Wissen darum nicht zugetragen worden wäre.

Einem jeden Menschen werden Belehrungen darüber zuteil werden, doch es nimmt nicht ein jeder Mensch diese Belehrungen an, weil er nicht willig ist, der Wille aber nicht gezwungen werden kann. Dann bedenken sie nur ihren Körper, ihr Augenmerk ist nur auf dessen Wohlleben gerichtet, während die Seele unbeachtet bleibt. Die Not der Menschheit ist groß, und darum muß auch die körperliche Not so groß sein, auf daß der Mensch in sich geht und sich die Hinfälligkeit alles Irdischen und auch die Hinfälligkeit des Körpers vor Augen stellt, auf daß er dann doch fragend der Unendlichkeit gegenübersteht und er nun in anderes Denken geleitet werden kann ....

Amen

BD 4723 empfangen  25.8.1949

Unsterblichkeit der Seele ....
Falsche Lehre ....

Eine rechte Aufklärung tut euch not, denn irrige Lehren verfinstern euren Geist und geben euch ein falsches Bild von Meinem Schöpferwillen und Meinem Schöpfergeist, sie lassen weder Meine Liebe noch Meine Weisheit erkennen und hindern euch so, die Liebesflamme in euren Herzen zu entzünden, die euch Mir näherbringt. Falsche Lehren können zur Glaubenslosigkeit führen, falsche Lehren können jeglichen Glauben zerstören, wenn sie nicht berichtigt werden, und darum will Ich immer wieder euch Klarheit geben um euer selbst willen, die ihr doch nur durch den Glauben und die Liebe selig werden könnet.

Was sollte euch wohl eine Lehre nützen, welche die Unsterblichkeit der Seele in Frage stellt? Die Seele ist etwas Geistiges, während der Leib Materie ist .... der Leib kann wohl sterben, d.h. vergehen und sich auflösen in seine Substanz, die Seele aber, das Geistige, ist unvergänglich, sie muß bestehen bleiben, entflieht nur dem Leib, sowie dieser seine Aufgabe als Hülle der Seele auf Erden erfüllt hat. Sie verläßt die materielle äußere Form, um in geistigen Sphären ihren Entwicklungsgang fortzusetzen, d.h., zu immer höherer Reife zu gelangen, so sie einen bestimmten Reifegrad auf Erden erreicht hat, oder aber im Zustand völliger Unreife, so der Erdenlauf für sie erfolglos war, je nach ihrem Willen, im gleichen Zustand zu verharren oder aber zu sinken in die Finsternis, doch immer in Sphären, die außerhalb der irdisch-materiellen Welt zu verstehen sind.

Es gibt also wohl für die Seele einen toten Zustand, unter dem jedoch nicht das Ausgelöschtsein zu verstehen ist, sondern nur ein Zustand völliger Licht- und Kraftlosigkeit, ein Zustand der Ohnmacht, doch immer mit dem Bewußtsein der Existenz. Das Existenzbewußtsein verliert die Seele nie, nur kann es für sie der Inbegriff der Seligkeit sein, wie aber auch unsagbarer Qualen, immer entsprechend dem Lebenswandel, den der Mensch auf Erden geführt hat. Es entspricht also das Leben der Seele dem Leben im Fleisch auf dieser Erde. Die Werke des Fleisches also bestimmen das Los und den Aufenthaltsort der Seele nach ihrem Tode, und es ist der Todestag der jüngste Tag für den Menschen, nach dem sie aufersteht zum Leben im Licht oder in Finsternis ....

Die Seele ist etwas Geistiges, das nie und nimmer aufhören kann zu sein, das auch nicht vorübergehend ausgelöscht ist, sondern immer und ewig lebt, nur daß ein Bestehen in der Finsternis nicht Leben genannt werden kann, sondern ein geistiger Tod ist, jedoch auch nicht von einem Zustand der Ruhe gesprochen werden kann. Eine Ruhe bis zum jüngsten Tage ist eine falsche Vorstellung, denn die Seelen, die untätig sind, sind es nur zur eigenen Qual, während Tätigkeit das wahre Leben einer Seele ist, das aber einen gewissen Reifegrad bedingt, den die Seele leicht auf Erden erreichen kann, wenn sie guten Willens ist.

Die Seelen weilen im geistigen Reich und können doch ständig in Erdnähe sein, nur befinden sie sich außerhalb der materiellen Welt, also nicht mehr in einer materiellen Form gebunden, sondern sie sind freie geistige Wesen, so sie lichtvoll sind, dagegen noch gefesselte Wesen, im Zustand der Dunkelheit, weil die totale Kraftlosigkeit eine Fessel für sie bedeutet. Doch sterben kann die Seele niemals, sie entflieht nur dem Körper, der damit sein irdisches Leben beendet hat ....

Amen

BD 4757 empfangen  9.10.1949

Körper, Seele und Geist ....
Erklärung ....

Unbegreiflich ist es den Menschen, in welchem Verhältnis Körper, Seele und Geist zueinanderstehen, und darum ist auch das Wirken des Geistes ihnen schwer zu erklären. Es steht der Geist im Gegensatz zum Körper, während die Seele zwischen beiden steht, also gewissermaßen für Körper oder Geist sich entscheiden muß, sich niemals aber beiden zuwenden kann. Die Seele ist bei Beginn der Verkörperung als Mensch gänzlich dem Körper zugetan, sie hat also das Bestreben, dem Körper alle Wünsche zu erfüllen, d.h. Denken, Fühlen und Wollen .... die Seele des Menschen .... ist nur auf den Körper eingestellt, der, als selbst noch Materie, sich mit der Materie auch zusammenzuschließen sucht.

Also wird der Mensch Verlangen haben nach materiellen Gütern, weil diese der Inbegriff dessen sind, was dem Körper behagt. Der Geist kommt also so gut wie nicht zur Geltung, die Seele hört nicht darauf, was der Geist von ihr verlangt; er kann sich nicht durchsetzen, weil der Körper noch das Übergewicht hat und die Seele voll und ganz mit Beschlag belegt, also ihr Sinnen und Trachten beherrscht. Es kann aber die Seele auch die Wertlosigkeit irdischer Dinge erkennen, sie kann des Körpers Begehren als unwichtig ansehen, sie kann mehr verlangen vom Erdenleben, als nur materielle Güter .... dann kommt der Geist zum Recht .... Er äußert sich nun der Seele gegenüber und wird von ihr angehört.

Es beginnt die Seele eine andere Richtung einzuschlagen, sie verlangt nun nicht mehr für den Körper, sondern strebt geistige Güter an, sie läßt sich belehren, d.h., sie nimmt widerspruchslos an, was ihr der Geist vermittelt, ja sie fühlt sich beglückt und beachtet stets weniger ihren Körper oder sucht auch ihn dem geneigt zu machen, was der Geist von der Seele verlangt .... die irdische Materie aufzugeben, um geistige Güter einzutauschen. Nun hat der Geist gesiegt über den Körper, beide, Geist und Körper, suchen die Seele für sich zu gewinnen. Und sowie es dem Geist gelingt, die Wünsche des Körpers zu verdrängen, ist er Sieger .... Was aber ist unter Geist zu verstehen? ....

Es ist der Geist das Göttliche im Menschen, es ist das, was den Menschen als Gottes Geschöpf kennzeichnet, es ist der Geist das Band, das den Menschen mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbindet. Es ist das Bewußtsein im Menschen, mit dem Vater von Ewigkeit auf ewig verbunden zu sein. Sowie er in Aktion tritt, erkennt sich der Mensch erst als Geschöpf Gottes, zuvor ist er sich nur als Lebewesen bewußt, das dem Leben alles abgewinnen möchte, was dieses bietet.

Erkennt sich der Mensch aber, dann ist ihm die Welt nichts mehr, dann sucht er höhere Güter, dann sind seine Gedanken dem geistigen Reich zugewandt, dann sucht er in Verbindung zu treten mit Dem, Der ihm das Leben gab, dann ist sein Denken richtig und sein Wollen und Handeln dem göttlichen Willen entsprechend. Dann wirket also der Geist aus Gott im Menschen, Dem sich nun die Seele überlässet, daß Er sie leite und belehre, auf daß Körper, Seele und Geist nun eins werden und den Zusammenschluß suchen mit Gott, weil der Geist im Menschen unablässig dränget zum Vatergeist, mit dem er untrennbar verbunden ist und bleibt bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6540 empfangen  5.5.1956

Gottes Führung und Hingabe des Willens ....

Ein gesegnetes Erdenleben werdet ihr führen, so ihr euch Mir voll und ganz hingebet und bewußt Meinen Willen zu erfüllen trachtet. Dann ist euer einstiger Widerstand gebrochen, und das Erdenleben dienet nun nur noch dazu, die Vergöttlichung eures Wesens zu erreichen, die euch die Kindschaft Gottes einträgt. Denn ob auch eure Seele Mir nun gänzlich zugewandt ist, euer Leib aber ist aus noch unreifen Substanzen zusammengesetzt, denen ihr auch zur Vergeistigung verhelfen sollet und könnet während eures Erdenlebens. Und auch die Seele wird noch nicht völlig ausgereifte Substanzen aufweisen, die in den Vorverkörperungen nicht restlos sich in Meine Ordnung von Ewigkeit einfügten und auch erst zur gerechten Ordnung kommen müssen, was aber leicht ihr erreichen könnet eben durch euren bewußten Lebenswandel, durch eure Erkenntnis um euren Erdenlebenszweck.

Wo aber der Wille vorhanden ist, ganz sich Meinem Willen zu unterwerfen, dort ist auch keine Gefahr mehr, daß der Mensch versagen könnte, denn er wird wie ein Kind an der Vaterhand geführt, und er kann darum nicht fehlgehen. Um aber den Willen dem Meinen zu unterstellen, muß vorerst ein tiefer Glaube vorhanden sein an Mich als Gott und Schöpfer und als Vater Seiner Kinder .... Denn letzteres erst erklärt das Vertrauen zu Dem, Dessen Kind der Mensch sein will, der sich aber nur vorerst als Sein Geschöpf fühlt. Der Mensch begibt sich nun in Meine Obhut, er unterstellt sich Meiner Führung im festen Glauben, nun auch recht gelenkt zu werden.

Wie leicht können alle Menschen zur Vollendung gelangen noch auf Erden, wenn sie diesen Glauben hätten, daß sie eines Führers bedürfen, wenn sie recht gehen wollen, wenn sie ihrer Erdenaufgabe nachkommen wollen .... Doch dazu ist erst die Kenntnis nötig, daß jeder Mensch eine Aufgabe zu erfüllen hat im Erdenleben. Und wo diese Kenntnis fehlt, wird auch schwerlich der Glaube an einen Gott und Vater zu finden sein und darum auch nicht die Verbindung zu Ihm hergestellt werden durch Hingabe des Willens.

Ein jeder Mensch aber müßte einen Zweck seines Erdenlebens für wahrscheinlich halten, und ein jeder Mensch müßte darum auch zeitweise in Unruhe geraten und sich selbst Fragen stellen. Doch das Weltgetriebe hindert ihn daran, und tauchen einmal solche Fragen in ihm auf, dann werden tausend andere Gedanken sie schnell wieder verjagen .... es sei denn, die Wertlosigkeit und Vergänglichkeit irdischer Güter wird ihm bewußt und er sucht darum nach einem anderen Lebenszweck ....

Und darum muß Ich diese „Vergänglichkeit des Irdischen“ immer wieder den Menschen vor Augen stellen, Ich muß ihnen nehmen, woran ihr Herz hängt, Ich muß ihnen so oft Schmerzen zufügen, auf daß sie zum Erkennen der Wertlosigkeit alles dessen kommen, was ihre Gedanken gefangenhält. Dann kann Ich es mitunter erreichen, daß sie ein anderes Ziel suchen und anstreben, und dann ist es auch möglich, daß sie ihren Willen Dem unterstellen, Den sie erkennen mußten in Verlusten und Schicksalsschlägen aller Art.

Aber oft gehen die Menschen lange Irrwege, bis sie den rechten Weg einschlagen, wo es doch überaus leicht wäre, würden sie sich vom Anfang ihres Erdenlebens schon führen lassen .... was jedoch einen tiefen Glauben bedingt .... Der Glaube aber kann ihnen nicht gegeben werden, er muß erworben werden durch Liebewirken, dann wird sich der Mensch nicht mehr sträuben, die ihm zugeführten Belehrungen über Mich und Mein Wesen anzunehmen .... Dann wird er sich selbst in Kontakt zu bringen suchen mit dem Wesen, an Das er nun glauben will ....

Und Ich versichere euch allen immer wieder, daß der geringste gute Wille von Mir erkannt und beachtet wird, daß Ich jedem Menschen nun augenscheinlich nahetrete, der diesen Willen erkennen lässet, und daß ihr euch nun ständig von Mir gelenkt wissen könnet, sowie ihr dies nur wollet, sowie ihr euren einstigen Widerstand aufgebet und Mir zum Wohlgefallen leben wollet. Diese eure Willenswandlung zieht unwiderruflich auch eure Wesenswandlung nach sich, weil Ich Selbst euch helfe, weil Ich keinen mehr aufgebe, der sich einmal dazu entschlossen hat, seinen Willen dem Meinen zu unterstellen. Und es sollte euch Menschen allen wahrlich leicht sein, einen Gott und Schöpfer anzuerkennen .... Der aber euer Vater sein will und zu Dem ihr auch darum im vollen Vertrauen auf Seine Hilfe immer kommen könnet .... Er wird immer für euch da sein, doch niemals wider euren Willen euch bestimmen ....

Amen

BD 8745 empfangen  5.2.1964

Verschiedenes Los der Seelen nach dem Tode ....

Ich Selbst bin bei euch, wenn ihr Mein Wort vernehmet, und Meine Nähe muß euch mit Licht und Kraft erfüllen, weil Ich Selbst der Urquell von Licht und Kraft bin. Daß ihr nun rein körperlich nichts davon spüret, ist um eurer selbst willen nicht anders möglich, denn der schwache Leib würde vergehen in der Durchstrahlung, würde Ich diese nicht nur der Seele zuwenden, die schon stärkeres Maß von Licht und Kraft vertragen kann und in diesem Zustand selig ist.

Ihr müsset nun dieses glauben, denn Ich kann euch dafür keinen anderen Beweis geben, als daß ihr Mein Wort vernehmet und eurer Seele dieses Wort auch Seligkeit bereiten muß, ist es doch der Beweis Meiner unmittelbaren Berührung, denn Mein Wort ist Kraft und Licht, und dieses haltet ihr fest, es kann nicht mehr vergehen, es ist das sichtbare Zeichen Meiner Gegenwart, das euch auch dann noch beglücken wird, wenn ihr diese innige Bindung löset dadurch, daß ihr wieder der Welt und ihren Anforderungen nachkommt. Aber ihr seid licht- und krafterfüllt und könnet allen Versuchungen durch die Welt widerstehen, eure Blicke sind ständig Mir zugewandt, und ihr werdet Mich auch nicht mehr lassen, wie auch Ich von euch nicht mehr lassen werde, die ihr Mein geworden seid durch die innige Bindung mit Mir.

Und Ich will euch immer wieder aufs neue beseligen, indem Ich euch einweihe in tiefe Geheimnisse, in ein Wissen, das nur Ich euch vermitteln kann, weil es geistige Gebiete berührt, die euch als Mensch noch verschlossen sind, solange Ich Selbst sie euch nicht öffne. Und ein solches Wissen wird euch stets beseligen und euch Meine übergroße Liebe zu euch beweisen: Der Übergang aus dem Erdendasein in das geistige Reich ist ganz dem Reifezustand des Menschen entsprechend und darum also ganz verschieden ....

Eine Seele, die noch mangelhaft gestaltet ist, die nicht viel Liebe vorzuweisen hat, weiß es zumeist nicht, daß sie irdisch tot ist, sie bewegt sich noch in derselben Umgebung und wird nur mit sich selbst nicht recht fertig, weil sie überall auf Hindernisse stößt, die sich ergeben, weil sie noch zu leben glaubt und doch weder angehört wird noch Dinge verrichten kann, die sie auf Erden getan hat. Und solche Seelen sind auch in der Finsternis, die entsprechend ihres niedrigen Liebegrades undurchdringlich ist oder zuweilen in einen leichten Dämmerungszustand wechselt .... Eine solche Seele also ist nicht selig, und sie irret umher, sie klammert sich an gleichgeartete Seelen auf Erden an, sucht diesen ihre Gedanken aufzuzwingen und wehret alle Wesen ab, die ihr helfen wollen in ihrer Lage, die auch so lange anhalten oder sich auch verschlechtern kann, wie sie nicht selbst in sich geht und über ihren Zustand nachdenkt ....

Scheidet jedoch eine Seele ab von der Erde, die keinen schlechten Lebenswandel führte, die auch kleine Verdienste durch Liebewerke erworben hat, die aber wenig glaubenswillig war und Mich in Jesus nicht gefunden hat auf Erden, so wird diese auch oft nicht wissen, daß sie leiblich nicht mehr auf der Erde weilt, sie wird durch weite einsame Gegenden wandeln, wohl in leichter Dämmerung, doch nichts zu erkennen vermögen, keinen Wesen begegnen und allein sein mit ihren Gedanken .... Und sie wird immer noch vielen weltlichen Gedanken nachhängen, sich nach den verschiedensten Dingen sehnen und leiden unter der Besitzlosigkeit, die sie sich nicht erklären kann und daher glaubt, durch Katastrophen oder ihr nicht wohlgesinnte Menschen in öde Landstrecken versetzt worden zu sein, und nun immer wieder nach Auswegen sich umsehen ....

Und sie kann endlose Zeiten solche Gegenden durchwandern, bis sie langsam durch diese Öde zu einem anderen Denken gelangt und dann auch mit gleichgearteten Wesen zusammentrifft, was schon einen kleinen Aufstieg bedeutet. Denn sowie sie sich austauschen kann, besteht die Möglichkeit, solche Seelen zu belehren, denn zumeist sind es Lichtwesen, die in gleicher Umhüllung den Wesen entgegentreten, um ihnen zu helfen, daß sie zum Erkennen ihrer selbst kommen. Dann beginnt auch für diese Seelen ein langsamer Aufstieg zur Höhe ....

Und verläßt nun eine Seele ihren Erdenleib, die Mich erkannte auf Erden, deren Leben ein Wandel in der Liebe war, die an Mich geglaubt hat in Jesus und also auch von ihrer Urschuld erlöst ist, dann geht diese Seele in das Lichtreich ein, d.h., sie wird sich in einer herrlichen Gegend wiederfinden, wo sie tiefstes Glück empfindet, wo sie empfangen wird von Wesen, die gleich ihr lichtdurchstrahlt sind .... sie wird ihre Lieben wiedersehen, sie wird alle Erdenschwere abgelegt haben .... sie wird sich hinversetzen können nach ihrem Verlangen, wo immer sie weilen möchte, sie wird eine Seligkeit empfinden, von der sie auf Erden keine Ahnung hatte .... sie wird in heißer Liebe zu Mir erglühen, Der Ich euch eine solche Herrlichkeit bereite .... sie wird auch blitzschnell erkennen, was ihr bisher noch unbekannt war, sei es das Wissen um tiefste Weisheiten, sei es das geistige Bereich, das euch auf der Erde nicht annähernd geschildert werden kann .... sie wird in überströmender Liebe sich den Wesen zuwenden, die ihre Hilfe benötigen, sei es auf Erden oder auch im jenseitigen Reich ....

Sie wird Mir dienen wollen mit aller Hingabe und sich mit gleich reifen Wesen zusammenschließen zu größter Kraftentfaltung, um Rettungswerke in Angriff zu nehmen, die sehr große Kraft erfordern. Für diese Seele ist der Übergang von der Erde in das geistige Reich nur das Erwachen aus einem bisher toten Zustand zum Leben .... Denn ihr erscheint der Zustand als Mensch nun, da sie zum wahren Leben gekommen ist, nur als ein Zustand des Todes, und voller erbarmender Liebe wendet sie sich nun dem „noch Toten“ zu, um ihm zu helfen, gleichfalls zum Leben zu kommen.

Denn „was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört hat, das habe Ich denen bereitet, die Mich lieben ....“ Könntet ihr Menschen auf Erden nur ahnen, welches Los euch drüben erwarten kann, ihr würdet wahrlich mit allen Sinnen danach streben, euch dieses Los zu schaffen; doch diese Kenntnis kann euch nicht zuvor gegeben werden, sie kann euch wohl unterbreitet werden, aber solange ihr keine Beweise dafür habt, bedeutet dieses Wissen für euch zuwenig, als daß ihr es ernstlich auswerten würdet.

Es ist jedoch für eine Seele überaus herrlich, wenn sie das Leben auf Erden sofort nach ihrem Tode tauschen kann mit dem Lichtreich, wenn sie nicht den schwierigen Ausreifungsprozeß noch im Jenseits durchmachen muß, denn dieser kann oft endlos lange Zeit erfordern, wenn nicht der Seele viel liebende Fürbitte zugewendet wird von seiten der Menschen, und wieder werden nur jene Fürbitte erfahren, denen liebende Gedanken nachfolgen, und diese wird sich immer nur der Mensch erwerben, der selbst Liebewerke ausgeführt hat. Dann wird auch seine Entwicklung zur Höhe leichter vonstatten gehen, und das Verlangen nach dem Wiedersehen seiner Lieben kann auch eine große Antriebskraft sein .... wie auch jeder lehrende Geistfreund ihm zum schnelleren Reifen verhelfen wird, dessen Belehrungen angenommen werden von der Seele.

Doch eine richtige Vorstellung könnet ihr Menschen euch nicht machen, solange ihr auf Erden weilet, es können euch nur Andeutungen gemacht werden über die verschiedenen Sphären, die Aufenthalt seiner Seele sein können. Und ein jeder Mensch soll dankbar sein für Krankheiten und Leiden jeglicher Art, die einer Seele garantiert ein besseres Los eintragen, wie sie auch beschaffen sei .... als wenn sie ohne Leiden von der Erde abscheidet .... vorausgesetzt, daß nicht der Liebegrad und der Glaube einer Seele das Lichtreich sichert ....

Doch die Mehrzahl der Menschen ist ohne Liebe und ohne Glauben an Jesus Christus .... Und für diese wird der Übergang vom Leben zum Tode kein schöner sein, denn sie werden drüben antreffen, was sie auf der Erde anstrebten. Das Verlangen nach der irdischen Welt wird noch übergroß sein bei den Weltmenschen und doch keine Erfüllung mehr finden, die Seele wird sich in einem Scheindasein wohl selbst eine Welt schaffen, doch bald erkennen, daß es nur Luftgebilde sind, bis sie selbst mit der Zeit abödet und erkennet, daß sie armselig beschaffen ist, und sich nach Änderung ihrer Lage sehnet .... Dann wird ihr auch geholfen werden ....

Doch auch jene, die nicht gut und nicht schlecht lebten auf Erden, werden kein beneidenswertes Los erwarten dürfen im jenseitigen Reich .... Zwar wird sie nicht die tiefste Finsternis drücken, doch ihre Unwissenheit wird sie quälen, denn sie können es sich nicht erklären, warum sie nichts sehen können, mit niemandem mehr sprechen können und doch existent sind .... Sie werden wenig Kraft besitzen, und erst wenn sie Meiner gedenken, wird es ein wenig heller werden um sie, und dann erst können ihnen Meine Lichtboten in den Weg treten und ihnen zur Verbesserung ihrer Lage verhelfen .... vorausgesetzt, daß sie sich belehren lassen und von ihren bisherigen Anschauungen ablassen. Doch selig, die alle jene schweren Erlebnisse nicht haben im jenseitigen Reich, für die das Lichtreich geöffnet ist und die nun alle Herrlichkeiten in Besitz nehmen dürfen, die der Vater Seinen Kindern im Übermaß bietet, weil Ich (Er) sie liebe und sie Meine (Seine) Liebe nun auch erwidern ....

Amen

Gibt es ein Wiedersehen nach dem irdischen Tode?

BD 6312 empfangen  15.7.1955

Wiedersehen im Jenseits ....

Es gibt ein Wiedersehen im geistigen Reich, davon könnet ihr Menschen überzeugt sein .... Doch ob euch ein Wiedersehen mit euren Lieben schon vergönnt ist gleich nach eurem Abscheiden von dieser Erde, das ist von dem Reifegrad abhängig, in dem sowohl eure Seelen als auch die Seelen eurer Lieben stehen, denn wo dieser noch nicht so hoch ist, daß ein geistiges Schauen möglich ist, muß er erst erreicht werden, was auch noch lange Zeiten dauern kann. Erst in einem bestimmten Reifegrad ist die Seele fähig, die Eindrücke in sich aufzunehmen. Sie muß also selbst im Licht stehen, um erkennen zu können, wer sich ihr naht, wenngleich eine Seele in niedrigem Reifegrad sich auch von Wesen umgeben weiß, die sie aber nicht erkennen kann, solange ihr das geistige Sehvermögen fehlt.

Die Seligkeit der Wesen besteht aber nun darin, sich mitteilen zu können denen, die ihnen nahestanden auf Erden .... Und darum werden die Seelen, die schon im Licht stehen als Folge ihrer Reife, immer den Ihrigen sich nahen, und zwar, um sich entweder mit gleich-geistig-reifen Wesen auszutauschen oder um den noch schwachen Seelen zu helfen, auch zur Höhe zu gelangen .... Es werden also die reiferen Seelen die Fähigkeit haben, die Seelen zu erkennen, doch nicht umgekehrt .... weil die schwachen Seelen angeregt werden sollen, zu streben, doch nicht durch Beweise dazu gezwungen werden .... Denn immer wäre es ein Beweis, wenn sich ihnen eine Lichtseele nähert, die sie erkennt als mit ihr auf Erden verbunden gewesen ....

Und so ist also das Gnadengeschenk der Wiedersehensfreude auch wieder Anteil des reifen Geistigen, das unsagbar glücklich darüber ist und nun seinerseits alles tut, um den noch unreifen Seelen gleichfalls zu diesem Glück zu verhelfen .... Diese bemühen sich in liebevollster Weise um jene und lassen nicht nach, sie anzuspornen .... doch immer jenen noch unkenntlich, weil sie in gleicher Umhüllung, in gleichem Gewande, sich ihnen nahen. Das Verlangen nach ihnen nahegestandenen Seelen zieht diese auch heran und kann noch ein ungeheurer Auftrieb sein, und ist der Moment des Erkennens gekommen, dann sind die Seelen unendlich dankbar und beglückt .... Und dann erkennen sie erst die Fürsorge, die ihnen gegolten hat, und sie nehmen sich in gleicher Weise der noch im Dunkeln schmachtenden Seelen an .... sie verhelfen auch ihnen wieder zur Höhe, denn eine jede Seele verlangt nach denen, die ihr einmal nahestanden auf Erden.

Es gibt ein Wiedersehen, doch die Zeit, da es möglich ist, bestimmet ihr selbst .... Habt ihr nun diese sichere Erkenntnis auf Erden schon gewonnen, so werdet ihr auch alles tun, um den Grad wenigstens auf Erden zu erreichen, der euch das Eingehen in die Lichtsphären gestattet, und ihr werdet von denen empfangen werden, die ihr liebet und euch sofort erkennen können, oder aber unerkannt von ihnen in Verbindung treten können mit ihnen, um nun schon an diesen Seelen eure Erlösungsarbeit beginnen zu können ....

Sorget nur dafür, daß ihr nicht völlig erkenntnislos hinübergehet .... sorget dafür, daß ihr schon zu Gott in Jesus Christus gefunden habt, daß ihr .... als erlöst durch Ihn .... eingehen könnet in das geistige Reich .... Dann wird dieser Eingang euch schon Seligkeiten schenken, die in den Freuden eines Wiedersehens bestehen .... Lange aber werdet ihr mitunter warten müssen, wenn ihr selbst nicht die Reife erlanget auf Erden .... denn alles kann nur im Rahmen der Gesetzmäßigkeit vor sich gehen, und die Freiheit eures Willens muß geachtet werden auch im geistigen Reich, auf daß ihr einmal selig werdet ....

Amen

BD 6851 empfangen  14.6.1957

Wiedersehen und Verbindungen im Jenseits ....

Wenn sich die Seelen begegnen im geistigen Reich, die auf Erden in Liebe miteinander verbunden waren, so können sie sich zusammenschließen zu gemeinsamem Wirken, wenn ihr Reifegrad der gleiche ist .... ansonsten der gleiche Reifegrad erstrebt werden muß von dem einen Partner, wozu ihm aber der andere eifrigst behilflich ist. Und dann sind beide Seelen von höchster Seligkeit erfüllt, zusammen schaffen und wirken zu können, wenngleich ihr Wirkungsfeld nun ein ganz anderes als auf Erden ist. Die geistige Verbundenheit beglückt die Seele weit mehr, als die irdische es konnte, es ist ein ungewöhnliches Helfen und Dienen den Wesen gegenüber, die noch unglückselig sind, die nun aber von den reiferen Seelen als Brüder erkannt und geliebt werden und darum alles getan wird, um diese aus ihrem unglückseligen Zustand zu erretten.

Und darum gilt auch ganz besondere Liebesorge den Seelen, die auf Erden ihnen nahestanden und noch unausgereift ins jenseitige Reich eingingen .... Die schon ausgereifte Seele kann wohl ihren Lebenspartner erkennen im Jenseits, doch dieser sieht erstere nicht und irrt oft verzweifelt umher, auf der Suche nach seinen Lieben .... Gerade das Verlangen, die Lieben wiederzusehen, ist ein großer Faktor für die Erlangung der Seelenreife, denn das Verlangen zieht auch die geliebten Wesen in ihre Nähe, die nun unentwegt bemüht sind, daß sie zu jenem Reifegrad gelangt, der ihr endlich ein Wiedersehen beschert, und wenn es auch nur auf kurze Zeit ist.

Dann strebt sie immer eifriger ihre Vollendung an. Schlimm aber ist es, wenn zwei Seelen, die auf Erden in inniger Liebe zusammen waren, das geistige Reich betreten im Dunkelheitszustand .... und wenn sie so wenig an ein Fortleben glauben, daß ihnen nicht der Gedanke kommt, einen von ihren Vorangegangenen wiedersehen zu wollen. Solche Seelen treffen sich nicht und irren also in größter Einsamkeit umher. Und ob sie auch dessen gedenken, den sie auf Erden liebten, so kann dieser sich doch nicht ihr erkenntlich machen, weil er selbst nur wie ein Schatten umherschweift, der andere Seelen nicht sieht und erkennt.

Doch auch derer nehmen sich die Seelen des Lichtes an .... Aber sie finden schwerlich Zugang ihres völligen Unglaubens wegen .... Sie nehmen keine Ratschläge an, sich ihren Zustand zu verbessern, sie sind völlig apathisch, und es belebt sie nur der Gedanke an jene Menschen, die ihnen einst nahestanden. Doch die Liebe, die also zwei Menschen auf Erden verband, trägt auch im Jenseits ihnen Segen ein .... weil eine solche Seele fähig ist, einen Wunsch zum Besten des anderen in ihr zu erwecken, und dieser liebende Gedanke schon kann zünden, ganz gleich, auf welcher Ebene dieser Wunsch liegt, aber er kann uneigennützig sein und darum kraftspendend. Und die Kraft kommt nun darin zum Ausdruck, daß die Seele den Belehrungen von Lichtwesen Gehör schenkt, die ihr nun einen Rat geben, aus dem sie sich Vorteil verspricht für die Seele, die sie liebt.

Unreife Seelen befinden sich noch immer in Erdnähe, sie fühlen sich also nur getrennt, aber nicht abgeschieden von der Erde, und sie suchen daher die in ihren Augen-räumliche Trennung zu überwinden und nehmen die Ratschläge geistiger Freunde darum auch an. Und von großem Segen ist es, wenn solchen Seelen auch noch Fürbitte von seiten der Menschen zugewendet wird, die sie wohltätig empfinden und deren Kraftzuwendung sich auswirkt in Lichtzufuhr, so daß sich ihr Denken klärt und sie langsam zum Erkennen kommen. Aber sie werden niemals zum Glück eines Wiedersehens kommen können, solange sie noch nicht zu Jesus Christus gefunden haben ....

Darauf hinaus laufen alle Bemühungen der Lichtwesen, sie zu veranlassen, sich an Jesus Christus um Hilfe zu wenden .... Denn der Dunkelheitszustand ist der Zustand des Unerlösten, der Zustand derer, die ohne Jesus Christus in das jenseitige Reich eingingen und die darum als erstes Ihn drüben finden müssen. Die Liebe kann auch eine Seele zu dem Bittruf zu Jesus Christus veranlassen, daß Er Sich nun ihrer Not annehmen möge; und wenn ein solcher Bittruf nun für die andere Seele zu Jesus Christus emporsteigt, dann sieht Er wahrlich diese Liebe wohlgefällig an .... dann nahen sich jenen Seelen in Seinem Auftrag getreue Helfer .... Und einmal werden auch diese Seelen ein Wiedersehen erleben dürfen, und sie werden Den loben und danken, Der sie aus ihrer Not befreite ....

Amen

Welche Bedeutung hat die Fürbitte für Verstorbene und Mitmenschen?

BD 2075 empfangen  17.9.1941

Seelen der Verstorbenen in Erdennähe ....

Die Seelen der Verstorbenen halten sich so lange in Erdennähe auf, wie ihre Gedanken und ihr Verlangen noch den irdischen Gütern und Genüssen gilt. Sie sind mit allem, was sie begehren, verbunden durch das Verlangen und werden sich immer in der Nähe dessen aufhalten. Was sie liebten auf Erden, davon können sie sich auch im Jenseits nicht so leicht trennen, und die Folge davon ist, daß es ihnen schwer ist, im Jenseits zur Höhe zu streben.

Nimmt noch irdisches Begehren die Seele gefangen, so ist das geistige Ausreifen in Frage gestellt, denn ein Begehren schaltet zumeist ein Geben aus so lange, bis die Seele geistige Speise begehrt. Die Zuwendung derer wird auch den Drang zum Geben in ihr erwecken oder vermehren. Ist sie aber noch nicht aufnahmefähig für geistige Kost, so wird ihr diese auch nicht geboten, denn dann hat sie sich noch nicht restlos gelöst von der Erde und würde niemals den Wert dessen erkennen, was im geistigen Reich als Kostbarstes begehrt wird.

Es ist aber das Verlangen nach irdischem Gut ein Mangel an Seelenreife, und so ist die Erde umgeben von zahlreichen Seelen im mangelhaften Reifezustand, die sich nicht lösen können von dem, was ihnen im Erdenleben lieb und begehrenswert erschien. Solchen Seelen kann nur durch Gebet Hilfe gebracht werden, denn ein Gebet in Liebe läßt sie etwas empfinden, was sie bisher nicht kannten .... Es strömt ihnen geistige Kraft zu, die etwas ganz anderes in ihnen auslöst als die Erfüllung irdischer Begierde.

Sie empfinden dieses Zuströmen der Kraft ungemein beglückend und wenden sich nun langsam von ihren bisher erstrebten Zielen ab. Und so kann der Mensch auf Erden den Verstorbenen die größte Hilfe und den größten Liebesdienst erweisen, so er ihnen oft ein Gebet nachsendet, das Anlaß ist zum Lösen von der Erde und der ihm lieb gewesenen Umgebung.

Alles Irdische hält die Seele von der Höherentwicklung zurück, erst wenn das Verlangen danach bekämpft wird, tritt das Geistige in den Vordergrund, und dann erst beginnt der Aufstieg zur Höhe im Jenseits, und je früher das geistige Streben im Jenseits einsetzt, desto weniger Kampf hat die Seele auszufechten, denn das irdische Verlangen wird immer schwächer werden, die Seele wird sich immer mehr von der Erde entfernen, dann erst hat sie die Materie überwunden, wenn sie Verlangen nach geistigem Gut verspürt .... Dann wird sie nicht nur begehren, sondern auch geben wollen, und dies ist der Beginn des Aufstieges zur Höhe ....

Amen

BD 5161 empfangen  30.6.1951

Kraft der Fürbitte ....

Die Kraft der Fürbitte für die Verstorbenen sollet ihr allen denen vermitteln, die von euch gegangen sind, ganz gleich, in welchem Reifegrad ihr sie wähnet, denn sie benötigen alle noch Kraft und sind dankbar für jede Hilfe. Es ist ein beglückendes Bewußtsein, Seelen aus der Tiefe emporgeholfen zu haben, und ihr werdet das erst richtig erkennen, so ihr selbst im jenseitigen Reich angelangt seid und die Not sehet, in der viele Seelen schmachten, weil sie ohne Fürbitte sind, weil sie keinen Menschen auf Erden haben, der ihrer in Liebe gedenket und ihnen die Kraft zuwendet, die sie benötigen, um aufwärtszusteigen.

Es ist ein ungeheurer Eifer, in dem die Seelen schaffen, sowie sie nur einmal die Kraft der Liebe erfahren haben und nun diese Kraft nützen, doch der erste Anstoß muß ihnen gegeben werden eben durch liebende Fürbitte von seiten der Menschen, weil diese am ehesten sie berührt und ihre Gedankenrichtung wandelt. Diese Fürbitte muß aber bewußt geleistet werden, d.h. in dem Vorsatz, den Seelen zu helfen in ihrer Aufwärtsentwicklung.

Ihr Menschen sollet wissen, daß eure Fürbitte von Wert ist und sollet nun euch mit der Not der abgeschiedenen Seelen vertraut machen und aus liebendem Herzen ein Gebet emporsenden um Kraftzuwendung für diese Seelen. Und diese Kraftzuwendung werden sie dann sicher erfahren und auch die Liebe dankbar empfinden, die ihnen galt und sie zu gleicher Liebe veranlaßt, die nun auf ihre Umgebung ausstrahlt und wie ein schwaches Licht wirket, das allen Seelen wohltut.

Ihr Menschen könnet so unsagbar erlösend euch betätigen, so ihr nur den Willen habt, Not und Leid zu lindern .... Denn dieser Wille treibt euch zum Gebet, das aus dem Herzen kommt und das allein nur erlösende Kraft hat. Alles, was ihr tut, müsset ihr bewußt tun, nicht als äußere Form oder Lippengebet, denn dieses hat keine Wirkung, weil der bewußte Hilfswille nicht tätig ist. Nur die Liebe erlöset .... das soll euch immer wieder gesagt werden. Mit Liebe erreichet ihr unvorstellbar viel, ihr könnet durch liebende Fürbitte so viel strahlendes Licht in die Dunkelheit hineintragen, daß sich dort viele Seelen zusammenfinden und von dem Lichtstrahl berührt werden, immer mit dem Erfolg, daß das Gefühl der Liebe auch in ihnen erwacht und sich betätigen will.

Liebende Fürbitte ist ein ungeheurer Kraftstrom, der seine Wirkung niemals verfehlen wird. Schließet alle eure Lieben in diese Fürbitte ein, rufet sie in Gedanken zu euch und sagt ihnen, daß ihr ihnen helfen wollet und daß sie still und widerstandslos eure Hilfe annehmen sollen; belehret sie in Gedanken, daß es auch für sie einen Aufstieg gibt, so sie sich der Kraft bedienen wollen, die ihr ihnen durch Fürbitte zuwendet. Und weiset sie stets zu Jesus Christus hin .... Einer nur kann sie erlösen, und dieser Eine ist nur durch die Liebe zu gewinnen. Darum stellet ihnen vor, daß sie mit der ihnen vermittelten Kraft wieder helfen sollen den Seelen, die gleichfalls in großer Not sind, daß dieses Liebeswirken an jenen Seelen sie immer näherführt zu Jesus Christus, Der dann alle zu Sich zieht in größtem Erbarmen und sie einführt in das Reich des Lichtes ....

Habt ihr einer Seele verholfen zur rechten Anwendung der ihnen zugehenden Kraft, dann ist ihr Aufstieg gesichert, dann ist die Willensschwäche und Kraftlosigkeit gewichen, und sie strebt eifrig zur Höhe und ziehet zahllose Seelen mit sich hinauf, weil sie ihre Erkenntnis nun auch jenen vermittelt und also eine einzige rechte Fürbitte ungeahnten Segen nach sich zieht .... Ihr Menschen auf Erden, unterschätzet nicht die Kraft der Fürbitte, doch denket immer daran, daß sie aus liebendem Herzen kommen muß, um wirklich kraftspendend zu sein .... Und schließet alle eure Lieben ein, denn sie benötigen alle noch Kraft und danken es euch ewiglich, so ihr ihre noch schwache Kraft vermehret und ihrer in Liebe gedenket ....

Amen

BD 6423 empfangen  12.12.1955

Seligkeit und Dank der erlösten Seelen ....

In überschwenglichem Dankgefühl loben und preisen Mich die Seelen, die Erlösung fanden aus ihrer Qual durch liebende Fürbitte, die es erkannten, daß sie selbst sich nicht hätten befreien können, weil sie zu schwachen Willens waren, und die durch die erbarmende Liebe der Menschen auf Erden ihren Willen stärken konnten .... die nun zu Mir in Jesus Christus riefen und von Mir emporgehoben werden konnten aus der Tiefe .... Ihre Seligkeit wollen sie nun zum Ausdruck bringen, und ihre ganze Liebe gilt Dem, Der sie errettet hat, und des Lobens und Dankens werden sie nicht müde .... Und nun wollen sie gleicherweise tätig sein und wieder helfen den Unerlösten, die sie noch in der Finsternis wissen und denen sie zu gleicher Seligkeit verhelfen möchten ....

Die liebende Mitarbeit der Menschen auf Erden macht es auch diesen Seelen leichter, wenn sie durch Menschen empfangen können, was sie selbst nötig brauchen, um es den Unglückseligen zuwenden zu können; sie müssen selbst Licht empfangen, um dieses Licht leuchten lassen zu können, und sie können Licht immer in Empfang nehmen, wenn es hinausstrahlet von Gott in die Unendlichkeit .... Überall, wo dieses Licht aufgefangen wird, überall, wo sich Gefäße öffnen, in welche das Liebelicht Gottes einströmen kann, dort sind also Licht- und Kraft-Stationen, die umlagert sind von unzähligen Seelen, die nach Licht verlangen .... und der Grad der Reife, der Grad der Liebe und der Grad des Verlangens sind bestimmend, welches Maß jeder Seele zuströmt .... doch jede Seele sucht dieses Maß zu erhöhen durch immerwährendes Austeilen und Weiterleiten ....

Eine Seele, die einmal Licht empfangen hat, kann nicht anders, als sich anderen Seelen gegenüber mitzuteilen, das Licht hat seine Leuchtkraft, und die Seele nützet es. Darum ist es überaus bedeutungsvoll, wenn eine Seele aus der Tiefe zum Licht gefunden hat, wenn sie einmal willig war, sich anstrahlen zu lassen, denn nun wird unaufhörlich ihr der Lichtstrom zufließen, weil sie jeglichen Widerstand aufgegeben hat durch das unsagbare Seligkeitsgefühl, das die Lichtstrahlung auf sie ausübte. Und eine ganz sichere Auswirkung ist nun, daß sie das Licht weiterleitet, um auch andere Seelen zu beglücken ....

Licht aber ist Weisheit .... Erkenntnis der Wahrheit .... Und dieses Licht also vermittelt ihnen Mein Wort, das unentwegt ausgeht von Mir als Liebeausstrahlung, das alles Wesenhafte in der Unendlichkeit berühren könnte, aber nur dort Widerhall findet, wo kein Widerstand ist .... Wesen höchster Seelenreife können es direkt empfangen, schwächere Wesen dagegen müssen es wieder von jenen entgegennehmen, und immer aber bedeutet Mein Wort Licht .... Und immer löset daher Mein Wort Seligkeit aus, aber doch nur bei den Wesen, die nach Licht verlangen, weshalb aber jeder Mensch auf Erden, der Mein Wort verkündet, umlagert ist von Licht-verlangenden Wesen ....

Doch nur das reine Wort wird ausstrahlen in die Dunkelheit .... Und das reine Wort wird wieder empfangen von Gott Selbst .... Ich Selbst leite es zur Erde nieder, um überall Lichtstationen zu schaffen, wo sich die Seelen holen können, was sie benötigen und was sie beglückt .... Es ist ohne Bedeutung, ob diese Lichtstationen im geistigen Reich oder auf Erden errichtet sind, denn überall strahlt das gleiche Licht, die ewige Wahrheit aus Mir .... Doch eine Lichtstation auf Erden wird oft von jenen Seelen im Jenseits aufgesucht, die sich im geistigen Reich noch nicht zurechtfinden können und die sich mehr in Erdensphären aufhalten ....

Aber gerade diese Seelen sind in der Mehrzahl, und für diese Seelen bedeutet ein Empfangen Meines Wortes oft die einzige Rettung, für diese bedeutet es eine ungewöhnliche Hilfe, die sie aber nicht dankbar genug vergelten zu können glauben und darum jene erlösten Seelen wieder ungemein rührige Helfer sind im geistigen Reich .... die Mich loben und preisen ohne Unterlaß und einen wahren Aufruhr auslösen in den finsteren Bereichen, weil sie nicht ruhen, bis sie Seelen überredet haben, ihnen zu folgen, dorthin, wo auch ihnen ein Lichtschein erstrahlen soll ....

Ihre erlösende Tätigkeit zieht endlose Kreise, denn Mein Wort hat eine gewaltige Kraft, die ihr Menschen auf Erden nicht ermessen könnet, aber dennoch euch scharen solltet um den Born, den Ich Selbst für euch erschlossen habe, auf daß ihr lichtdurchstrahlt schon eingehen könnet in das geistige Reich, wenn ihr die Erde verlassen müsset, auf daß ihr dann wieder austeilen könnet, um ständig eure Seligkeit zu erhöhen ....

Amen

BD 6582 empfangen  28.6.1956

Fürbitte für Mitmenschen ....

In der Nacht des Geistes zu leben auf dieser Erde ist das Los aller derer, die noch gefesselt sind vom Gegner Gottes, die noch nicht Erlösung fanden durch Jesus Christus .... die darum in Erkenntnislosigkeit und Schwäche ihren Erdenweg wandeln, blind im Geist und ohne Kraft, sich von jenem Gegner zu lösen.

Die Seelen dieser Menschen sind von dichtesten Hüllen umgeben, und es kann kein Lichtstrahl hindurchdringen und die Seele erleuchten. Sie hat den Fleischleib bezogen im Willen, darin auszureifen, doch von Beginn ihrer Verkörperung dem Fleischleib stets nachgegeben, der dem Gegner ein willkommenes Werkzeug war, die Seele am Ausreifen zu verhindern .... Die Seele, das Geistige im Menschen, führt nun ein erbarmungswürdiges Leben in ihrem Körper, denn was dieser auch tut, es hüllt die Seele stets dichter ein und macht es ihr unmöglich, ins Licht zu treten, wenn ihr keine Hilfe gewährt wird. Und so der Mensch nur seinem Körper lebt und also von seiner Seite keine Wandlung zu erwarten ist, muß die Hilfe von außen kommen .... es muß die Seele befreit werden aus jener Gewalt, die sich des Körpers bemächtigte .... Und an diesem Befreiungswerk sollen sich die Mitmenschen beteiligen, die schon Erlösung gefunden haben .... was immer nur dadurch geschehen kann, daß jene Seele Jesus Christus anempfohlen wird, Der allein sie erlösen kann aus ihrer Not, Der sie befreien kann aus der Gewalt Seines Gegners.

Der kürzeste Weg der Rettung solcher Seelen ist, daß dem Menschen der göttliche Erlöser Jesus Christus vorgestellt wird, daß ihm die Liebelehre Jesu verkündet wird, damit der Mensch selbst sich wandle und zu Ihm seinen Weg nimmt, der wahrlich auch Erfolg bringen wird für die Seele, derer Sich nun Jesus Christus Selbst annimmt .... Ist aber der Mensch völlig in der Gewalt des Satans, dann wird er keine Lehre über die Erlösung durch Jesus Christus annehmen wollen, er wird der göttlichen Liebelehre feindlich gegenüberstehen, weil der Gegner es verstanden hat, die Ichliebe großzuziehen, und er wird also nicht im geringsten seiner Seele zu Hilfe kommen und die Hüllen aufzulösen suchen, weil dies nur durch Liebewerke geschehen kann, woran ihn die Ichliebe hindert.

Und nun muß der Mitmensch sich erbarmend für eine solche Seele einsetzen, er muß ihr an Liebe zuwenden, was der eigene Körper ihr versagt .... Sie kann nur Rettung finden durch Liebe, und sie empfindet jeden liebevollen Gedanken wohltätig, sie empfindet ihn wie einen Lichtfunken, wie eine Kraftzuwendung, und es gelingt ihr auch mitunter, die körperliche Hülle zu beeinflussen im guten Sinne ....

Jede Seele kann gerettet werden, wenn ihr in Liebe Beistand gewährt wird .... Das sollte euch Menschen allen zu denken geben, denn ihr alle könnet euch erlösend beteiligen, wenn nur eure Herzen liebefähig und liebewillig sind. Eure Liebe kann zwar nicht die Schuld solcher Seelen auf sich nehmen und dafür Sühne leisten, doch sie kann ihnen die Kraft vermitteln, ihren Willen zu wandeln und selbst den Weg zu nehmen zu Jesus Christus, zum Kreuz, wo ihnen Erlösung wird.

Die Seele ist das Denken, Fühlen und Wollen im Menschen .... Wenn der Seele durch selbstlose Liebe also Kraft zugeführt wird, dann wird sie auch den Menschen von innen bestimmen zum rechten Denken und Wollen, dann wird durch den Liebefunken die Finsternis in ihr durchbrochen, sie erkennt ihre verkehrte Willensrichtung und geht mit sich selbst ins Gericht .... Es beginnt der Mensch nachzudenken über sein Leben, und eine Wandlung ist desto sicherer, je mehr Liebe ihm von seiten des Mitmenschen zugewandt wird, denn Liebe ist Kraft, die niemals wirkungslos bleibt. Darum ist liebende Fürbitte niemals vergebens, und es kann kein Mensch verlorengehen, der von liebenden Gedanken verfolgt wird, der in das Gebet eingeschlossen wird, der dem göttlichen Erlöser Jesus Christus anempfohlen wird ....

Was keine Vorstellungen menschlicherseits erreichen können, das kann doch durch inniges Gebet erreicht werden, wenn die Liebe zu der schwachen verfinsterten Seele Triebkraft ist, die ihr Licht und Kraft bringen möchte .... Und es braucht kein Mensch verlorenzugehen, wenn nur eines Mitmenschen Liebe sich seiner erbarmte ....

Amen

Wo finde ich Hilfe in Leid und Not?

BD 4720 empfangen  22.8.1949

Schild des Glaubens ....
Vertrauen ....
Gottes Schutz ....

Ich gebe euch gute Gabe, und im Erkennen dessen sollet ihr fröhlich sein. Was kann euch die Welt wohl schaden, wenn Ich als Schild vor euch stehe und nichts an euch herankommen lasse? Also stellet euch nur hinter das Schild des Glaubens, und ihr werdet gefeit sein gegen alle Angriffe derer, die euch nicht wohlwollen. Ich stehe euch immer zur Seite, bereit, euch jeden Augenblick zu schützen, so ihr in Gefahr seid. Und dieser Glaube muß so überzeugt in euch sein, daß ihr jede Angst und Not damit bannet. Ich bin euch gegenwärtig, und Ich halte euch, daß ihr euch nicht verfanget im Gestrüpp, das die vielen Widerstände in der Welt für euch sind und denen ihr zu erliegen fürchtet.

Richtet nur den Blick nach oben und rufet Mich in Gedanken, dann geht ihr niemals euren Weg allein, sondern immer in Meiner Begleitung, so daß ihr also sorglos wandeln könnet bis an euer Lebensende. Wohl wird die Welt euch noch arg zusetzen, doch dies darf euch nicht ängstlich machen, denn Ich bin stärker als die Welt, und so die Welt euch bedränget, Ich aber euren Frieden will, wird sie nichts wider euch ausrichten können. Darum seid fröhlich und heiter und verachtet die Welt, d.h., beachtet sie nicht und was aus ihr kommt.

Mein Reich wird euch entschädigen für das, was euch die irdische Welt versagt, und in Meinem Reich zu weilen, ist wahrlich begehrenswert, denn es enttäuschet euch nicht. Ich bin ein Herr auch dieser irdischen Welt, und Ich ordne auch euer diesirdisches Leben, doch diese Sorge sollet ihr ganz allein Mir überlassen und euch nicht auch damit belasten, weil die Sorge um euer Seelenheil weit wichtiger ist und diese ihr allein beheben müsset. Das irdische Leben kann Ich regeln für euch, das geistige Leben aber müsset ihr selbst euch gestalten nach eurem Willen, und auf daß ihr durch nichts gehindert werdet in eurer Seelenarbeit, übernehme Ich für euch die Sorge um den Körper und wessen er bedarf zur Erhaltung und Erfüllung seiner Erdenaufgabe.

Und so Ich euch diese Verheißung gebe, könnet ihr euch wahrlich Mir überlassen, es wird euch nur alles zum Heil gereichen, was über euch kommt. Und so verlange Ich denn nun volles Vertrauen auf Meinen Beistand, und es wird euch geholfen werden, was es auch sei, das euch Sorge macht. Denn Mir ist kein Ding unmöglich, und alle Fäden in der Unendlichkeit lenke Ich nach Meinem Willen, in Weisheit und übergroßer Liebe .... immer zum Besten Meiner Geschöpfe, denen Ich ein seliges Los bereiten will auf ewig ....

Amen

BD 5593 empfangen  2.2.1953

Gott verdammet nicht, sondern will erlösen ....

Nicht Ich verdamme die Menschen und stoße die Seelen in die Finsternis, sondern sie selbst streben in die Tiefe, sie selbst sprechen sich das Urteil durch ihren Lebenswandel, der so ist, daß der Fürst der Finsternis von ihnen Besitz ergreifen kann und sie in sein Gebiet hinabzieht. Ich bin ein Gott der Liebe, und Mich dauern alle diese Seelen, weil Mein Prinzip ist, alles zu beglücken, was aus Mir einst hervorgegangen ist. Ich sehe ihre Not, Ich sehe ihren erbarmungswürdigen Zustand und möchte ihnen allen helfen; doch solange sie sich abwenden von Mir, solange sie nicht willig sind, sich von Mir helfen zu lassen, behält sie Mein Gegner fest in der Gewalt, denn ihr Wille gibt ihm das Recht dazu, wie aber auch der umgekehrte Wille Mir das Recht geben würde, ihnen emporzuhelfen zur Höhe.

Ich trage keinem Menschen die Sündenschuld nach, wenngleich Ich als ein Gott der Gerechtigkeit einen Ausgleich, eine Sühne, verlangen muß. Doch Meine erbarmende Liebe hat allen Sündern die Möglichkeit geschaffen, ihrer Sündenschuld ledig zu werden, Meine erbarmende Liebe nahm die Sündenschuld aller auf sich und zahlte das Lösegeld durch den Opfertod am Kreuze .... Und doch bleibt es jeder Seele freigestellt, davon Gebrauch zu machen, weil Ich ihr einen freien Willen gegeben habe, den Ich niemals antasten werde.

Der freie Wille aber ist es, der sie, wenn er falsch gerichtet ist, in die Verdammnis stürzt, in einen Zustand, der so qualvoll ist, daß er gleich ist der furchtbarsten Kerkerhaft, und den sie als von Mir über sich verhängt glaubt und darum Mich als einen rächenden und strafenden Gott ansieht, Der sie verstoßen hat in die Finsternis ....

Die Seele schafft sich selbst ihr Los, denn was sie ist und wo sie ist, das ist ein im freien Willen angestrebter Zustand, der auch nur geändert werden kann durch eigenen Willen, der aber auch unverzüglich gebessert wird, wenn die Seele ihre Gedanken Mir zuwendet. Meine Liebe erfaßt jede Seele und verhilft ihr zur Höhe, wenn sie der Höhe, also Mir, zustreben möchte. Ich bin wohl ein Gott der Gerechtigkeit, doch was Ich fordere als Gegenleistung, als Ausgleich für die Sündenschuld der einstigen Auflehnung wider Mich, ist nur die Anerkennung Meines Erlösungswerkes, also die Anerkennung Jesu Christi als Gottes Sohn ....

So wie sich einst das Geistige abwandte von Mir und fiel, so soll es sich wieder Mir zuwenden in Jesus Christus, um zur Höhe zu steigen .... Ich verlange nur Anerkennung Seiner Göttlichkeit, weil Ich Selbst dann anerkannt werde, Der Ich im Menschen Jesus Mich verkörpert habe auf Erden, um es den Menschen, dem einst von Mir abgefallenen Geistigen, zu erleichtern, die einstige Sünde wiedergutzumachen ....

Die Menschen sind in Gottferne, die Menschen sind eigenwillig von Mir gegangenes Geistiges; nicht Ich habe dieses Geistige verdammt, sondern es ist im freien Willen der Tiefe zugestrebt, aus der Ich es wieder emporholen möchte, doch nicht gegen ihren freien Willen sie in eine andere Sphäre versetzen kann: Ich war und bin und bleibe ewiglich der Gott der Liebe, und selbst Meine Gerechtigkeit wird von Meiner erbarmenden Liebe übertroffen, die einen Weg gesucht hat, der Gerechtigkeit Genüge zu tun und doch den Geschöpfen entgegenzukommen, auf daß sie sich Ihm wieder nähern konnten, wenn sie den Willen dazu hatten.

Und Meine Liebe wird ewiglich bemüht sein, aus der Tiefe zu erlösen die Seelen, die sich selbst verloren haben; Meine Liebe wird ewiglich ihre helfende Hand ausstrecken, die nur ergriffen zu werden braucht, um der Tiefe entfliehen zu können, denn Ich bin kein strafender, kein verdammender Gott, Ich bin ein Gott der Liebe und der Barmherzigkeit, Der ewig nur beglücken will, was aus Seiner Liebe einst hervorgegangen ist ....

Amen

BD 6111 empfangen  17.11.1954

„Fürchtet euch nicht ....“

Fürchtet euch nicht, sondern glaubet nur .... Nichts wird euch ängstigen, nichts euch bedrücken, wenn ihr nur fest und unerschütterlich glaubet .... Und so kann ein starker Glaube für euch ein leichteres Erdenleben bedeuten, weil es dann nichts gibt, was ihr fürchtet, und ihr sorgenlos dahingehen könnet, immer nur die Gedanken Dem zugewendet, Der euch hilft aus aller Not .... Ihr sollet innerlich fest überzeugt sein davon, daß ihr einen Vater im Himmel habt, Der über Seinen Kindern wacht und sie nicht in Not lässet, weil Er Seine Kinder liebt .... Diese feste Überzeugung ist auch schon die Sicherheit, daß es so ist ....

Und was könnte nun wohl stärker sein als euer Vater im Himmel? Kein Mensch auf Erden und kein Wesen der Finsternis vermag Ihm Widerstand zu leisten, und darum brauchet ihr auch keinen Menschen auf Erden und kein finsteres Wesen zu fürchten, daß sie euch schaden könnten, wenn ihr an Gottes übergroße Liebe glaubet und an den Schutz, den Er euch verheißen hat. Denn Seine Worte lauten: Kommet alle zu Mir .... Bittet, so wird euch gegeben, klopfet an, so wird euch aufgetan .... Hebet eure Augen auf zu Mir, von Dem euch Hilfe kommt ....

Wenn es euch gelingt, die Worte Seiner Liebe euch zu eigen zu machen, wenn ihr selbst euch vom Vater damit angesprochen fühlet, dann werdet ihr keine Zweifel mehr entgegensetzen und vollgläubig harren, bis euch Hilfe kommt .... Es gibt nichts, das Er nicht bannen könnte .... es gibt nichts, das Ihm unmöglich wäre .... Und also gibt es stets eine Lösung, auch wenn ihr selbst euch keine ersehet .... Er findet wahrlich das Lösemittel, Er findet einen Ausweg aus aller Not .... Beweget diese Worte tief in eurem Herzen, bis alle eure Zweifel verschwunden sind, bis ihr euch furchtlos Ihm anvertraut und geduldig harret .... Denn Seine Liebe gilt euch, Seinen Kindern, und diese Liebe höret nimmer auf ....

Amen

BD 6704 empfangen  2.12.1956

Verheißung von Gottes Hilfe ....
Glaubensstärke ....

In jeder geistigen und irdischen Not könnet ihr zu Mir Zuflucht nehmen, und Ich werde euch beistehen, wie Ich es verheißen habe. Ihr sollet niemals zweifeln an Meiner Liebe oder Meiner Macht, sondern wissen, daß Meine Liebe euch ständig gilt und daß Ich Meine Macht immer anwenden werden, wo nur euch kein Schaden für die Seele daraus erwächst. Und so ihr zu Mir kommt, so ihr Mich innig und voller Vertrauen bittet, ist auch eure Seele nicht in Gefahr, denn dann habe Ich erreicht, was Ich durch die Not erreichen wollte, daß ihr zu Mir kommet, daß ihr Mich rufet und dadurch Mich anerkennt als euren Gott und Vater von Ewigkeit.

Es kann zwar eure Seele sich Mir schon gänzlich hingegeben haben, und dennoch wirkt die Welt noch auf euch ein und lenket eure Gedanken immer wieder von Mir ab. Und ob Ich auch euch nicht verliere, aber ihr verlieret euch zeitweise in ein anderes, weltlich gerichtetes Denken, das innige Verlangen nach Mir läßt nach, das geistige Streben verringert sich, und ihr benötigt dann wieder kleine Schicksalsschläge, Nöte oder Leiden, daß ihr euch wieder eurer selbst besinnet und die alte Vertraulichkeit zu Mir wiederherstellet ....

Die Welt ist euer Feind .... Und dieser Welt muß Ich zuweilen Mittel entgegensetzen, daß Ich euch nicht ganz an die Welt verliere, die ihr noch nicht fest genug mit mir verankert seid .... Ich muß aber auch euch immer fester an Mich zu ketten suchen, die ihr schon Mein seid, doch an Glaubensstärke noch zunehmen sollet. Und darum berühren auch euch Nöte und Leiden, die nur eure Bindung zu Mir festigen sollen und also auch euer Glaube jene Festigung erfährt, die ihr benötigen werdet in kommender Zeit.

In jeder geistigen und irdischen Not sollet ihr zu Mir kommen .... Immer bin Ich bereit zu helfen. Und keine Bitte werde Ich euch abschlagen, sowie ihr nur Mir recht vertraut, daß Ich als Vater wohl weiß, was euch frommt, und immer so euch bedenke, wie es euch zum Heil gereicht. Ihr kennet nicht Meine Gedanken, ihr wisset nicht um Meine Pläne, aber ihr sollt Mir voll vertrauen, daß Ich für alles, was geschieht, Meinen Grund habe und daß immer nur Liebe allem zugrunde liegt, auch wenn euch das unbegreiflich erscheint. Und sowie ihr in diesem vollen Vertrauen zu Meiner Liebe und Meiner Macht euch Mir hingebt, euch also gänzlich in Meinen Willen einfügt, euch beugt und auch ergeben eure Last traget, wenn Ich sie euch aufgebürdet habe, dann wird euer Vertrauen sich wahrlich auch lohnen, und in wunderbarster Weise oft werdet ihr es erleben, wie Meine Liebe und Macht an euch wirket ....

Was kein Mensch vermag, ist Mir als euer Gott und Vater immer möglich, darum gibt es auch nichts, was zu leisten Mir unmöglich wäre .... es gibt nichts, was euch hoffnungslos werden zu lassen braucht .... Nur euer volles Vertrauen und eure ganze Ergebung in Meinen Willen müsset ihr Mir schenken, und ihr veranlaßt dann Meine Liebe und Meine Macht, wirksam zu werden an euch. Und dessen sollet ihr immer eingedenk sein, daß jeder Tag für euch eine Gnade ist, weil ihr eure Seelenreife erhöhen könnet, sowie ihr jeden Tag ausnützet, indem ihr arbeitet an euch selbst und auch euren Mitmenschen Aufklärung gebet, die von Leid betroffen sind ....

Das Leid soll vollbringen, was der eigene Wille noch nicht vollbracht hat; das Leid soll hinführen zu Gott, zu Mir, Der Ich jedes Leid auch bannen kann durch Meine Macht. Es soll der Mensch nicht klagen, wenn er von Not und Leid betroffen ist, sondern zu Mir seine Zuflucht nehmen, Der Ich wahrlich helfen kann und helfen will, wenn der Mensch an Mich glaubt. Irdische und geistige Not sollet ihr Mir anvertrauen, und wahrlich, Ich werde sichtlich beistehen denen, die vollgläubig sich an Mich wenden in innigem Gebet ....

Amen

BD 7496 empfangen  7.u.8.1.1960

Jesus als Führer ....

Wohin führt euer Weg, wenn ihr nicht Mich zu eurem Führer auserkoren habt? .... Das solltet ihr euch immer wieder fragen und nichts anderes begehren, als daß Ich euer Führer sei, Dem ihr euch anvertrauen und an Seiner Hand sicher durch das Erdenleben gehen könnet. Und ihr werdet wahrlich immer recht geleitet sein, ihr werdet keine falschen Wege wandeln und euch vom Ziel entfernen, ihr werdet immer die Wege gehen, die recht sind und auf denen ihr ins Himmelreich gelangen könnet, weil ihr dann den Weg gehet ins Vaterhaus, eurer ewigen Heimat zu.

Aber ihr müsset euch Meine Führerschaft erbitten .... Ich dränge Mich nicht euch auf, Ich werde nicht wider euren Willen euch zu bestimmen suchen, diese oder jene Wege zu gehen oder zu meiden .... Ich will gebeten sein, als euer Führer auftreten zu können immer und überall .... Ich will, daß ihr Mich darum bittet, euch zu lenken und zu leiten über alle unebenen Wege hinweg, und Ich will, daß ihr euch ohne Widerstand dann Meiner Führung überlasset, daß ihr Mir folget auf dem Wege, da Ich euch vorangehe, um euch der ewigen Heimat zuzuführen. Denn es führt nur ein Weg dahin, der steil ist und Anstrengung kostet, (8.1.1960) der Kraft erfordert, einen festen Stab und eine Stütze, auf daß ihr sicher diesen Weg gehen könnet ....

Lasset Mich nur immer euer Führer sein, und ihr werdet bald nicht mehr fehlgehen können, ihr werdet keine Bedenken zu haben brauchen, daß der Weg in die Irre führet oder daß er unpassierbar sei für euch und eure schwachen Kräfte .... Wenn Ich euch vorangehe, könnet ihr Mir unbesorgt folgen, denn Ich weiß es, wie ihr am besten zum Ziel gelanget, und Ich werde euch wahrlich den Weg verkürzen, euch alles Unpassierbare aus dem Wege räumen, euch hinwegtragen über Hindernisse und immer euch an der Hand nehmen, damit ihr sicher und ungefährdet das Ziel erreichet.

Aber ihr müsset euch Mir bedenkenlos anvertrauen, ihr dürfet nicht zögern oder fürchten, falsch geleitet zu werden, denn einen besseren Führer als Mich könnet ihr im Erdenleben niemals finden, selbst wenn ihr noch so treue Freunde unter euren Mitmenschen findet, aber alle kennen sie doch nicht den Weg, der aufwärts führt, zu Mir .... Und darum sollt ihr euch immer nur an Mich halten, dann aber keinerlei Sorge mehr aufkommen lassen in euch, denn vertrauet ihr euch einmal Mir an, dann lohne Ich euch auch euer Zutrauen und nehme euch unter Meine schützende Obhut auf eurem Lebenswege.

Und ihr werdet den Aufstieg kaum spüren, denn neben Mir zu wandeln heißt auch, Meine Kraft in Empfang zu nehmen, euch an Meiner Hand halten zu können und nun mühelos den Aufstieg zurückzulegen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet. Denn es muß euer Weg aufwärts steigen. Solange ihr auf ebener Erde wandelt, ist der Weg nicht der rechte, denn euer Ziel ist oben, und darum erfordert er auch Kraft, die ihr jederzeit von Mir empfangen dürfet, so ihr Mich zu eurem Führer gewählt habt für euren Erdenlebenslauf.

Doch schwer ist dieses Leben, wenn ihr allein wandelt oder Meinem Gegner das Recht gebt, sich euch zuzugesellen, der es sehr gut verstehen wird, euch den Weg zu verzieren und mit Lockmitteln zu füllen, so daß ihr nicht merket, daß er nicht zur Höhe, sondern in den Abgrund führt .... Dann seid ihr in großer Gefahr, denn ihr verlängert euch den Weg der Rückkehr zu Mir oder macht ihn ganz unmöglich, denn in der Tiefe bin Ich nicht zu finden, und der Weg, der durch schöne Auen führt, der leicht gangbar ist und von den Kindern der Welt beschritten wird, dieser Weg führt nicht zu Mir, sondern unabwendbar in die Tiefe, woraus der Aufstieg dann entsetzlich schwer ist und wieder endlose Zeiten braucht.

Den Führer müsset ihr euch aber selbst wählen, ihr brauchet nur Mich anzugehen, daß Ich eure Führung durch das Erdenleben übernehme, und Ich werde bei euch sein und jenen abdrängen, wenn er sich euch zugesellen will. Denn rufet ihr Mich an als euren Führer, dann seid ihr auch jeder Verantwortung enthoben, dann handle Ich für euch und lenke und leite euch auf rechten Wegen, so daß ihr sicher euer Ziel erreichet: daß ihr zu Mir zurückkehret in eure wahre Heimat, daß ihr wieder einkehret in euer Vaterhaus, wo Ich eurer harre, um Mich wieder euch zu verbinden bis in alle Ewigkeit ....

Amen

Warum leben wir Menschen unterschiedlich lange?

BD 3260 empfangen  18.9.1944

Früher Tod ....
Barmherzigkeit Gottes ....
Hohes Alter ....

Vom Willen Gottes hängt es ab, in welchem Reifegrad der Mensch abberufen wird aus dem Erdenleben in das geistige Reich. Dies ist auch eine scheinbare Ungerechtigkeit, die in den Menschen die Ansicht verstärken kann, daß Gott bestimmte Menschen auserwählt habe zum Selig-Werden, während andere durch Seinen Willen schmachten müssen in einem Gott-fernen Zustand. Und doch ist diese Ansicht gänzlich irrig .... Denn auch hier waltet die göttliche Liebe und Weisheit, welche allzeit um den Willen des Menschen weiß und darum das Leben dann beendet, wenn eine Höherentwicklung auf Erden in Frage gestellt ist.

Im gebundenen Zustand vor der Verkörperung als Mensch gibt es nur eine immerwährende Aufwärtsentwicklung bis zu dem Reifegrad des Wesenhaften, der diese letzte Verkörperung zuläßt. Nun aber entscheidet der freie Wille des Menschen selbst, und es kann sowohl die Aufwärtsentwicklung ihren Fortgang nehmen als auch ein Stillstand oder eine Rückentwicklung eintreten, und wieder kommt es darauf an, ob der Mensch als solcher seinen anfänglichen Reifegrad schon erhöht hat und dann erst in die Gefahr gerät, daß seine Entwicklung ins Stocken kommt, oder ob er auf gleicher Stufe verharrt wie am Anfang seiner Verkörperung und dann eine Rückentwicklung zu fürchten ist.

Dann ist es immer ein Werk der Barmherzigkeit Gottes, wenn der Mensch abberufen wird, wenn er auf dem Höchststand seiner Entwicklung auf Erden angelangt ist, d.h., wenn Gottes Liebe ihn davor bewahrt, noch weiter zu sinken oder ein weiteres Leben ungenützt für seine Seele zu lassen. Denn desto größer wird seine Schuld, je mehr er die Gnadenzeit seiner Verkörperung in Anspruch nimmt, ohne sie auszuwerten. Es kann ein Mensch in seiner Jugend streben zur Höhe und dann sein Streben einstellen, und seine bisherige Entwicklung nimmt keinen weiteren Fortgang, dann ruft Gott ihn ab und gibt ihm im Jenseits weitere Möglichkeiten zum Reifen ....

Es kann aber auch der Mensch erst in späteren Jahren seinen Willen wandeln, und seine noch mangelhafte Entwicklung kann dann einen plötzlichen Aufschwung nehmen, und er kann also einen höheren Reifegrad erreichen, wenngleich er lange Zeit vorher vergehen ließ, ohne seiner Seele zu gedenken. Dann wird ihm von Gott ein langes Leben geschenkt, denn Gott ersah den Willen des Menschen von Ewigkeit, und Er hat entsprechend dessen Lebenslauf bestimmt. Denn jedes Menschenschicksal ist von der Liebe und Weisheit Gottes erwogen, niemals aber von der Willkür Gottes abhängig .... Und keinem Menschen würde Gott die Gelegenheit zum Reifen auf Erden entziehen, so dieser bereit wäre, sie auszunützen.

Doch Seiner Gnade wird nur wenig geachtet, und die Menschen sind nicht willens, entsprechende Hinweise anzunehmen. Und da Gott seit Ewigkeit weiß, welche Menschen sich ganz besonders ablehnend gegen Ihn verhalten, da Er auch weiß, wann der Mensch den höchsten Entwicklungsgrad auf Erden erreicht hat, ist auch die Dauer seines Erdenlebens seit Ewigkeit bestimmt und diese ganz verschieden lang, wie es die göttliche Weisheit als zweckvoll und erfolgreich erkennt. Doch niemals wird Gott ein Erdenleben vorzeitig beenden, das dem Menschen noch eine höhere Reife verspricht, denn Gottes Liebe ist stets und ständig besorgt darum, daß der Mensch auf Erden die höchstmöglichste Reife erzielt; und nimmermehr würde Er dem Menschen eine Möglichkeit vorenthalten, die ein Ausreifen zur Folge hätte.

Doch Er weiß von Ewigkeit um jede Regung des menschlichen Willens, und Er bewahrt die Seele oft von gänzlichem Abfall, d.h. von einer Rückentwicklung, die kommen würde, wenn Er das Erdenleben nicht beendet. Darum wird der ständig Strebende ein hohes Alter erreichen, wie umgekehrt ein hohes Alter immer noch eine langsame Aufwärtsentwicklung beweiset, auch wenn dies der Mitwelt nicht ersichtlich ist. Immer ist ein langes Erdenleben eine Gnade, doch auch ein Leben von kurzer Dauer beweiset die Liebe Gottes, die stets am Werk ist, auch wenn der Mensch sie nicht immer zu erkennen vermag ....

Amen

BD 8772 empfangen  6.u.7.3.1964

Früher Tod der Kinder ....

Und Ich werde euch mit Kraft versehen, weil Ich eure Mitarbeit auf Erden brauche, die euren freien Willen voraussetzt .... Ich könnte Mir wohl auch Gefäße erwählen und sie bestimmen zu einer Tätigkeit für Mich, doch dies entspricht nicht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung, weil der freie Wille allein bestimmend sein muß und kann, der dann auch die Gewähr des Gelingens bietet. Und es sind wohl auch Menschen willig, für Mich zu arbeiten, doch oft fehlen die Voraussetzungen, um eine Erlösungstätigkeit auf Erden zu verrichten .... Und darum weiß Ich es, wer sich dieser Tätigkeit freiwillig unterzieht und Mir als geeignetes Gefäß dienet.

Und ein solches Gefäß werde Ich auch zu erhalten wissen und durch alle Notlagen hindurchführen, sonderlich dann, wenn nicht mehr das Verlangen nach der Welt einen Menschen erfüllt, sondern er seine irdischen Wünsche gänzlich zurückstellt, nur um der geistigen Arbeit willen, die er als überaus wichtig erkennt. Und darum wird die Weinbergsarbeit fortgeführt werden können, und euer Bemühen wird stets von Mir gesegnet sein, gilt es doch, noch viel Aufklärung den Menschen zu bringen, die ein offenes Ohr haben, die sich selbst mit Mir in Verbindung setzen und Fragen stellen, die Ich ihnen durch Meine Diener auf Erden beantworte.

Es wird euch immer wieder gesagt, daß Ich viele Schulhäuser habe in Meinem Reich, daß das gesamte Universum Schöpfungen birgt, die alle dem Ausreifen des einst-gefallenen Geistigen dienen .... Und jedes Schöpfungswerk hat seine eigene Bestimmung, es wird immer den Wesen zur Aufwärtsentwicklung dienen, deren Zustand den Lebensbedingungen jener Schöpfung entspricht .... Und so können Seelen, die den Gang durch die Erdschöpfungen zurückgelegt haben, sich auch auf anderen Gestirnen verkörpern, bestimmter Anlagen wegen, die nur Ich allein erkenne, die ein Ausreifen auf anderen Gestirnen sichern und dann jenen Seelen auch noch die Verkörperung als Mensch auf Erden eintragen können, die dann schon mit einer Mission betraut werden können ....

Und das erklärt euch dann auch das Sterben von kleinen und kleinsten Kindern, deren Seelen dem Gang über die Erde nicht gewachsen wären, die dagegen nicht mehr als Mir noch ganz-widersetzlich bezeichnet werden können, so daß Ich ihnen eine andere Fortbildungsmöglichkeit gebe, in einem der zahllosen Schulhäuser, die auch zumeist ihre Aufgabe erfüllen und dem Wesen eine gewisse Reife geben .... Es ist diesen Wesen nun zwar nicht möglich, die Gotteskindschaft zu erreichen, die ihnen ein bestandenes Erdenleben einträgt, doch können sie auch im geistigen Reich zur Seligkeit gelangen. Sie können auch einmal wieder .... wenn sie schon einen hohen Lichtgrad erreicht haben .... zur Erde niedersteigen zum Zwecke einer Mission und sich dann auch die Gotteskindschaft erwerben.

Es spielen bei der Verkörperung einer Seele als Mensch so viele Umstände, Veranlagungen und auch der Reifegrad mit, den sie in ihren Vorstadien schon erreicht hat und der nicht durch ein Erdenleben sinken soll, aber der Schwäche des Körpers wegen sinken kann, wenn sich die Seele in einem nicht für ihren Zustand tauglichen Mutterleib verkörpert, so daß die Ausreifungsschwierigkeiten dann größer sind und ein gänzliches Versagen zur Folge haben können. Dann befreie Ich die Seele wieder von ihrer Außenhülle und versetze sie dorthin, wo ihr eine Höherentwicklung leichter und sicher ist, weil die Seele nicht mehr im krassen Widerstand gegen Mich steht.

Und so gibt es viele Möglichkeiten, um dem einst Gefallenen zur Rückkehr zu Mir zu verhelfen .... Es ist die Erde zwar das niedrigste und armseligste Schöpfungswerk, das aber die höchsten geistigen Erfolge zeitigen kann, wenn das Wesen bereit ist, diesen Erdenweg zu gehen .... Und doch ersehe Ich es zuvor, ob der freie Wille oder andere Anlässe ein Ausreifen der Seele unmöglich machen, und immer werde Ich dort helfend eingreifen, wo es die Hilflosigkeit einer Seele erfordert, die mit dem ihr auferlegten Los nicht fertig wird und doch nicht Mir willensmäßig widersteht ....

Ihr Menschen könnet das nicht beurteilen, doch alles hat seinen Grund in Meiner Liebe und Weisheit, und so auch müsset ihr für den frühen Tod von Kindern eine Begründung Meinerseits annehmen, denn nichts geschieht ohne Sinn und Zweck, und alles ist nur zum Wohl des Geistigen, das einst sich von Mir entfernte und wieder zu Mir zurückkehren soll .... Und Ich habe unendlich viele Möglichkeiten, Mein Ziel einmal zu erreichen, und einstens werdet ihr selbst auch alles wissen und erkennen, was Mich zu Meinem Walten und Wirken veranlaßt. Immer aber bin Ich besorgt um das Schwache und werde ihm beistehen in jeder Weise, denn Ich weiß auch um den Grad des Widerstandes einer Seele, wieweit er nachgelassen hat und ob und wie er noch weiter nachlassen wird, und entsprechend versetze Ich die Seele dorthin, wo sie am schnellsten ihr Ziel erreicht.

(7.3.1964) Es ist wohl der Gang über die Erde die einzige Möglichkeit, die Gotteskindschaft zu erreichen, doch Ich weiß es auch, daß und in welchem Maße eine Seele gefährdet ist, auch den schon erreichten Grad zu verlieren und zurückzusinken, denn dann verhindere Ich dies angesichts des nur noch sehr geringen Widerstandes gegen Mich, der auch den freien Willen nicht bestimmen kann und dieser auch ein Zurücksinken nicht ausschaltet. Doch die Seele kann sich schon vor ihrer Verkörperung als Mensch entscheiden, ob sie den Erdengang zurücklegen will, und ihrem Willen wird entsprochen.

Und so auch ist das weitere Los der gewaltsam zu Tode gekommenen Kinder zu erklären, denen gleichfalls die Gelegenheit geboten wird, auf anderen Gestirnen ihren Entwicklungsweg fortzusetzen und auch auszureifen, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Es kann aber auch eine jede Seele .... wenn sie es ernstlich will .... zum Zwecke der Erreichung der Gotteskindschaft dann wieder zur Erde kommen als Mensch, wenn sie, in einem bestimmten Lichtgrad stehend, freiwillig eine Mission auf sich nimmt, die große Anforderungen an eine solche Seele stellt.

Ihr Menschen könnet nicht alles durchschauen, euch wird Mein Walten und Wirken niemals voll verständlich sein, doch Ich weiß unzählige Wege, um Meinen Geschöpfen zur Höhe zu verhelfen, und Ich weiß auch um den Verlauf und Ausgang eines jeden Erdenlebens .... Dennoch greife Ich nur dann ein und stelle selbst eine Änderung des üblen Ablaufes her, wenn einer willigen Seele dadurch geholfen werden kann .... was nur allein Ich weiß.

Der Erdengang als Mensch ist schwer, und es gehört Kraft und Willen dazu, ihn zurückzulegen mit geistigem Erfolg .... Dem Schwachen helfe Ich jederzeit, wenn es Mir nicht mehr harten Widerstand entgegensetzt .... In welcher Weise aber Meine Hilfe zum Ausdruck kommt, das muß Meiner Liebe und Weisheit überlassen bleiben, immer aber wird es Mein Bemühen sein, Meinen Geschöpfen zum letzten Ausreifen zu verhelfen, und immer werde Ich die Mittel anwenden, die Mir einen Erfolg bringen, denn Ich verlange nach Meinen Kindern und (lasse = d. Hg.) keines ins Verderben fallen, das Mir schon zustrebt, was Ich erkenne und nun auch entsprechend wirke ....

Amen

Warum verdrängen viele Menschen den Tod?

BD 2776 empfangen  16.6.1943

Wille zum Leben ....
Angst vor dem Tode ....

Es ist im Menschen der Wille zum Leben stark entwickelt, solange seine Seelenreife noch sehr niedrig ist; und es ist dies auch verständlich, weil die Welt ihn noch gefangenhält und ihm Erfüllung seiner Wünsche vortäuscht. Das irdische Leben hinzugeben erscheint dem Menschen überaus schwer, solange der Glaube an ein Fortleben ihm mangelt, denn letzterer läßt ihn das ganze Erdenleben anders betrachten.

Ein tief gläubiger Mensch betrachtet das Erdenleben nur als eine Zwischenstation, als eine Schule, die er durchmachen muß, um aufgenommen zu werden in das Reich, wo das eigentliche Leben beginnt. Und dieser Glaube wird ihm auch Kraft geben, alle Hindernisse und Schwierigkeiten des Erdenlebens zu überwinden, während der Glaubenslose oft an jenen zerbricht und sein Leben wegwirft in der Annahme, es selbst endgültig beenden zu können.

Wer im tiefen Glauben steht, der wird leichten Herzens sein Leben hingeben, so es von ihm gefordert wird, denn sein Augenmerk ist auf das Leben nach dem Tode des Leibes und sein Verlangen ist auf die Vereinigung mit Gott gerichtet, weil er es fühlt, daß dies erst das wahre Leben ist.

Solange der Mensch der Erde und ihren Gütern Beachtung schenkt, ist sein Streben nach oben gehemmt, er begehrt mit allen Sinnen die Welt, und der Gedanke, einst von dieser Welt scheiden zu müssen, ist ihm unerträglich und bedrückend. Und daraus kann auf seinen Geisteszustand geschlossen werden, denn die Liebe zur Welt tut der Liebe zu Gott und zum Nächsten Abbruch, und dann ist der Mensch noch sehr unreifen Geistes, d.h., seine Seele hat noch nicht den Zusammenschluß mit dem Geist in sich gefunden, er steht nicht in der Erkenntnis und weiß nichts Besseres dem Erdenleben entgegenzusetzen.

Und dann ist ihm jeder Gedanke an den Tod schrecklich, er will leben, um zu genießen, er begehrt die Güter der Welt, und geistiges Gut lässet er unbeachtet. Und es ist dies ein geistiger Tiefstand, der nicht genug gerügt werden kann, ist doch der Mensch in der größten Gefahr, nun sein Leben zu verlieren irdisch und auch geistig.

Denn so er das Erdenleben nicht nützet, um den Anschluß an Gott zu finden, lebt er es vergeblich, und er muß daher eher sein Erdenleben hingeben, um nicht in die tiefste Liebe zur Materie zu versinken, was dem geistigen Tode gleichkommt. Denn das Erdenleben ist eine Gnade, es ist dem Menschen gegeben zur Höherentwicklung der Seele und zum Überwinden der Materie, um eingehen zu können in das geistige Reich .... Wird aber die eigentliche Aufgabe des Menschen auf der Erde außer acht gelassen, so kettet er sich selbst an die Materie und muß nun gewaltsam von ihr losgerissen werden, indem sein Erdenleben beendet wird.

sSolange dem Menschen der Gedanke an den Leibestod unerträglich ist, beachtet er seine eigentliche Erdenaufgabe nicht. Der Wille zum Leben ist in ihm so stark, daß er alles tut, um das Leben zu schützen, um es zu verlängern, im Glauben, es selbst in der Hand zu haben, und doch wieder im Gefühl der Furcht, es vorzeitig verlieren zu müssen. Erst im Hinblick auf das jenseitige Reich, im Glauben an ein Fortleben der Seele, beginnt der Tod seine Schrecken zu verlieren, denn es erkennt der Mensch dann, daß sein Erdenleben nur eine Vorstufe ist für das eigentliche Leben, das ewig währt ....

Amen

(Buch 33 endet mit Kundgabe 2576,

Buch 34 umfaßt die Kundgaben 2733 - 2746,

Buch 35/36 umfaßt die Kundgaben 2747 - 2776,

Buch 37 beginnt mit Kundgabe 2777.

Die nicht aufgeführten Kundgaben fehlen auch in den Handschriften von Bertha Dudde.)

BD 2348 empfangen  27.5.1942

Sterbestunde ....

Das Lösen der Seele von dem Körper ist ein Vorgang, der zumeist schmerzvoll von letzterem empfunden wird, weil ein bestimmter Reifegrad erforderlich ist zur schmerzlosen Trennung, dieser aber selten vom Menschen erreicht wird. Immer wird die Sterbestunde dem Menschen das Bewußtsein eintragen, daß er nach solcher aufhört zu streben, daß er aus eigener Kraft nichts mehr vermag, so er die menschliche Hülle verlassen hat. Und je nach dem Zustand seiner Seele wird ihm nun die Sterbestunde mehr oder weniger schwer werden.

Solange der Mensch noch auf Erden weilt, ist ihm auch die Möglichkeit gegeben, sich zu entschlacken, und es dankt die Seele es ihrem Schöpfer im Jenseits, wenn Er der Seele noch die Gelegenheit gibt vor ihrem Abscheiden, auf daß sie im Jenseits nicht so zu leiden braucht. Denn da Gott gerecht ist, muß die Seele im Jenseits das Los auf sich nehmen, und sie bedarf viel größerer Qualen, um den Reifegrad zu erreichen. Ohne diesen ist aber kein Eingehen in die Lichtsphären möglich, also müssen Leiden und Qualen diesen erhöhten Reifegrad der Seele eintragen, und es ist sonach ein langes Ringen vor dem Tode immer als Aufstieg zur Höhe anzusehen.

Die Menschen sehen zwar nur den Leidenszustand dessen, und es trägt dies dazu bei, daß sie nur den Tod deshalb fürchten, weil die Todesstunde ihnen unerträglich dünkt, und doch bereitet diese wieder nur die übergroße Liebe dem Menschen, um ihm ein desto helleres Licht zuzuwenden im Jenseits. Und diese Liebe liegt allem zugrunde .... Leiden und Schmerzen sendet Gott immer nur zu dem Zweck über die Erde, daß des Menschen körperliches Verlangen ertötet werde, daß er nur mehr seiner Seele gedenkt und diese zur Vollkommenheit zu gestalten sucht. Jedes Leid, das diesen Erfolg hat, ist gesegnet von Gott .... Die Erdenzeit geht schnell vorüber und kann mit gutem Willen zurückgelegt werden unter Verzichtleistung auf alles Irdische, dann gestaltet sich die Seele nach dem Willen Gottes und benötigt am Ende ihres Lebenswandels kein außergewöhnliches Leid mehr, um in das Lichtreich eingehen zu können.

Stets aber trägt das Leid zur erhöhten Reife bei und ist darum eine Gnade für den Menschen, der sonst seine Fehler und Schwächen im Jenseits ablegen müßte, was gleichfalls äußerst leidvoll wäre .... also Leid ihm keineswegs erspart bleibt, wenngleich die Stunde des Todes scheinbar still und schmerzlos vorübergeht. Gott weiß um den Seelenzustand des Menschen, und Er weiß auch um dessen Willigkeit, alles Unreine zu bekämpfen, und so kommt Er dem Menschen entgegen, indem Er ihm Gelegenheit gibt, seinen Vorsatz auszuführen .... indem Er die Sterbestunde ihm noch zur letzten Möglichkeit werden läßt, sich zu entschlacken und gereinigt eingehen zu können in die Ewigkeit ....

Amen

BD 7480 empfangen  17.12.1959

„Tod, wo ist dein Stachel ....“

Und euer Ende wird ein seliges sein, wenn ihr in Mir sterbet, in eurem Heiland und Erlöser Jesus Christus, Der es euch verheißen hat, daß ihr den Tod nicht schmecken werdet, so ihr lebendig an Mich glaubet .... Dann werde Ich euch holen zu Mir in das geistige Reich, und die Stunde eures Todes wird nur ein Wechsel eures Aufenthaltes sein .... eure Seele wird die Erde mit dem geistigen Reich vertauschen und unaussprechlich selig sein, denn alles Schwere fällt nun ab von ihr, und sie folgt Mir in heißer Liebe und Vertrauen, weil sie Mich erkannt hat als ihren Erlöser, Der sie an der Schwelle zum geistigen Reich erwartet.

Warum fürchtet ihr den Tod? .... Ich habe ihm durch Meinen Tod am Kreuz und Meine Auferstehung den Stachel genommen, Ich habe euch das Leben erkauft mit Meinem Blut, und dieses Leben werdet ihr nun einnehmen und ewig nicht mehr verlieren. Solange ihr auf Erden weilet, banget ihr vor der Stunde des Todes .... und wie sie auch scheinen mag vor euren Mitmenschen .... der Glaube an Mich in Jesus Christus gibt euch ein seliges Ende, ob es gleich anders scheinen mag vor euren Mitmenschen, denn Ich allein habe die Herrschaft auch über den Tod, und Ich weiß es, wem Ich das ewige Leben schenken kann .... Und dieser braucht sich nicht mehr vor dem Tode und seinen Schrecken zu fürchten, denn Ich starb für ihn den martervollen Tod, auf daß er den Meinen erspart bleibe, die Mir nachfolgen und also wahre Bekenner Jesu Christi sein wollen und waren auf Erden.

Nehmet Meine Worte ernst, und glaubet es, daß Ich ein Herr bin auch über den Tod und daß Ich alle Schrecken abwenden kann von einem Menschen, der Mein geworden ist durch seinen Glauben und seine Liebe. Und ob auch sein Körper zu leiden scheint .... Ich bestimme die Schmerzensgrade, und wahrlich, Meine Liebe spricht dann mit und gibt dem Menschen nicht mehr zu tragen auf, als er fähig ist und als es nötig ist für seine Seele.

Darum konnte Ich überzeugt sagen: „Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg ....“ Denn Ich war Sieger geblieben über den, der den Tod in die Welt gebracht hatte, und Ich werde wahrlich die Meinen teilhaben lassen an dem Sieg, den Ich errungen habe über den Fürsten der Finsternis .... Ich werde denen eine selige Stunde des Abscheidens schenken, die Mir anhangen und treu bleiben auch in Zeiten des Kampfes und der Not, denn Ich gebe ihnen auch Kraft, auszuhalten und Mir ihre Treue zu beweisen.

Und das ist auf Erden der größte Sieg, im festen Glauben Mir anzuhangen bis zum Ende, und diesen Glauben wird euch eure Liebe schenken, aus der allein ein lebendiger Glaube hervorgeht. Darum fürchtet nicht die Stunde des Todes, die ihr euch bemühet, in der Liebe zu leben, denn sie wird für euch nur der Eintritt in eine andere Welt bedeuten, und ihr werdet die Erde gern verlassen und ihr Bereich gern eintauschen in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Ihr werdet hinübergehen im Frieden und in Harmonie der Seele, ihr werdet keine Finsternis zu durchschreiten brauchen, sondern im Lichtgewand eingehen dürfen in das Reich, das Mein ist und euch Herrlichkeiten verheißt, die ihr nie zuvor geschaut und erlebt habt. Denn so ihr Jesus Christus gefunden habt, wird Er Selbst es sein, Der euch einführt in Sein Reich .... in das Reich, das nicht von dieser Welt ist ....

Amen

Ist die aktive Sterbehilfe oder die Selbsttötung die rechte Lösung?

BD 0974a empfangen  21.6.1939

Unvergänglichkeit ....
Ewigkeit ....
Selbstmord ....

Das Problem der Unvergänglichkeit .... der Ewigkeits-Begriff .... ist vom Menschen nicht zu lösen, denn er fasset verstandesmäßig nicht etwas, was über irdische Begriffe hinausragt einerseits, andererseits ist ihm aber auch geistig keine Erklärung zu geben, die hinreichend wäre zum Verständnis dessen. Erst das Eingehen in Lichtregionen gibt dem Wesen teilweise Aufschluß, es bleibt ihm jedoch auch dann noch ein Problem, das gleich der ewigen Gottheit niemals restlos gelöst und begriffen werden kann. Dies muß vorausgesetzt werden, um das Nachfolgende verständlich zu machen:

In Zeiten geistiger Not fühlen sich die Menschen versucht zu glauben, ihrem Leben und somit ihrem Sein ein Ende setzen zu können nach Belieben, weil sie einen begrenzten Zeitraum nur zu existieren glauben und also auch diesen abzukürzen sich für berechtigt und befähigt halten. Denn es fehlt ihnen einfach das Verständnis für die Unvergänglichkeit, für einen unbegrenzten Zeitraum, für die Ewigkeit .... Daß sie nimmer aufhören zu sein, ist ihnen nichts Beweisbares, aber der Gedanke viel angenehmer, das Leben einmal beendet zu wissen ....

Und es hat der Mensch wohl mitunter ein Unbehagen vor dem zeitlichen Ende, findet sich aber mit diesem Gedanken eher ab als mit dem eines Weiterlebens nach dem Tode, weil er alles auf Erden als zeitlich begrenzt erkannt hat und daher niemals an eine Unvergänglichkeit seines Ichs glauben will und kann. Einem solchen Menschen dann den Begriff „ewig“ klarmachen zu wollen wäre einfach unmöglich ....

Der Gedanke, daß etwas, was mit ihm in engstem Zusammenhang steht, niemals aufhören soll zu sein, belastet ihn und weckt in ihm das Verantwortungsgefühl, denn es ist begreiflicherweise das Leben ganz anders anzusehen, sobald mit einem ständigen Bestehen gerechnet werden muß.

(Unterbrechung)

BD 0974b empfangen  22.6.1939

Unvergänglichkeit ....
Ewigkeit ....
Selbstmord ....

So werden die Menschen, die das Fortleben bewußt verneinen, auch nicht davor zurückschrecken, dem irdischen Leben selbst ein Ende zu setzen, denn sie glauben damit das Ende von allem herbeizuführen, so sie sich ihres Erdenlebens entledigen, und sie bedenken nicht, wie sich ihr Handeln auswirkt, so ihre Ansicht irrig ist. Was sie dahingeben, ist ja nur die Außenform, nicht aber das Leben selbst, dieses müssen sie gleichfort weiterleben .... Denn das ist nicht zerstörbar, weder auf Erden noch im Jenseits .... es ist im wahren Sinne des Wortes unvergänglich, also von Ewigkeitsdauer.

Es ist kein Ende dessen möglich, weil der Schöpfer aus Sich heraus das Wesen erschaffen hat und alles, was göttlich ist in seiner Ursubstanz, unmöglich je vergehen kann. Und so hat auch der Schöpfer in Seiner Weisheit angeordnet, daß dem Wesen keine Schranken gesetzt sind im Erreichen des Vollkommenheitszustandes .... daß es sich auch in der Ewigkeit in ständigem Höherstreben betätigen kann und also fortgesetzt wirken und geben wie auch empfangen kann .... ohne sich je zu erschöpfen oder der ewigen Gottheit das letzte abgefordert zu haben.

Der Begriff „Ewigkeit“ ist so wenig vorstellbar dem Erdenmenschen, wie ihm auch die Unvergänglichkeit nicht restlos erklärt werden kann, denn auf Erden ist nichts, was unvergänglich wäre, und die Unvergänglichkeit der Seele kann ihm auch nicht bewiesen, sondern muß von ihm geglaubt werden. Und der Zeitbegriff „Ewigkeit“ ist ebenfalls mit menschlichem Verstand nicht zu analysieren. Denn es kann unmöglich der Versuch dessen zu einem Resultat führen, wenn der Mensch an nichts Irdischem denselben Vergleich aufstellen kann. Es wird vom Menschen erst dann etwas als Wahrheit angenommen, wenn es mit einem Beweis belegt werden kann. Und so bleibt auch hier wiederum nur der Glaube .... Es muß der Mensch glauben, was ihm nicht bewiesen werden kann, und er muß folglich die Unvergänglichkeit des Wesens bis in alle Ewigkeit allem sonstigen Denken voransetzen ....

Amen

Wie sollte der menschliche Körper bestattet werden – Erd- oder Feuerbestattung?

BD 6005 empfangen  19.7.1954

Eigenmächtiges Beenden des Lebens ....

Es ist euch Menschen eine Zeit zugebilligt zur letzten Erlösung aus eurer Fessel .... zur endgültigen Freiwerdung aus der Form .... Doch diese Zeit ist verschieden lang bemessen, so wie Ich es als gut erkannte für eure Seele. Nicht willkürlich wird euer Erdenleben von Mir aus beendet, doch jedes einzelnen Seelenreife ist Mir ersichtlich, und so auch weiß Ich um die Gefahr eines Abfalles oder um die Möglichkeit eines weiteren Aufstieges auf Erden.

Und Meine Liebe und Barmherzigkeit beendet auch vorzeitig ein Menschenleben, um für die Seele einen Rückgang zu verhindern .... oder Ich ersehe die Möglichkeit einer Wandlung in letzter Stunde und verlängere daher die Lebensdauer, immer nach weisem Ratschluß, denn Mir ist alles bekannt, was einer Seele zum Heil gereicht .... Und nun werdet ihr verstehen, welch schwerwiegendes Vergehen ein eigenmächtiges Beenden des Leibeslebens ist, welche Sünde ihr begehet, daß ihr Meiner Liebe und Barmherzigkeit vorgreifet und die Gelegenheiten nicht ausnützet, die eurer Seele geboten wurden zur Vollendung ....

Ihr greifet ein in Meinen Heilsplan und füget euren Seelen einen Schaden zu, der einmal übergroße Reue und Selbstvorwürfe in euch auslösen wird, doch nicht mehr gutzumachen ist im jenseitigen Reich, denn die Vergünstigungen, die ihr auf Erden ausnutzen solltet und konntet, können euch im jenseitigen Reich nimmermehr geboten werden. Ihr habt euch unwiederbringlich etwas verscherzt, selbst wenn es euch noch gelingt, euren Seelenzustand etwas aufzubessern, wenn ihr nun zur Höhe strebet .... Doch eine große Gefahr besteht, daß die Seele absinkt .... daß sie sich auflehnt, wie ihr eigenmächtiges Beenden des Lebens eine Auflehnung war, und sie in dieser Abkehr verbleibt. Es bedürfen solche Seelen großer Hilfe, daß sie nicht verlorengehen für ewige Zeiten, doch es geschieht auch ihnen nur nach ihrem Willen.

Ich stehe wahrlich allen bei, auch in größter Not, die auch sofort sich verringert, wenn der Mensch nur an Mich denkt, wenn er Mich anruft um Hilfe .... Und die Not ist auch nur das Mittel, eure Gedanken Mir zuzuwenden, auf daß ihr nun auch einen Erfolg von eurem Erdenleben verzeichnen könnet .... Die Not bricht nicht unbegründet über den Menschen herein, denn dessen Seele ist in Gefahr, aus der sie durch diese Not herausfinden soll. Und sie gefährdet sich desto mehr, je mehr sie sich verhärtet gegen Mich, um zuletzt Meinem Willen zu trotzen und das Leben hinzuwerfen, das ihr Meine Liebe und Gnade schenkte zur letzten Erlösung. Denn die Verkörperung als Mensch ist für die Seele eine Gnade .... ein Geschenk Meiner Liebe .... es ist die letzte Stufe zur Höhe, die sie betreten darf, um dann für Ewigkeit frei und selig sein zu können .... Die Seele ist kurz vor ihrem Ziel angelangt und daher für ihr Tun verantwortlich, wenn sie dieses Gnadengeschenk nicht auswertet, sondern es wegwirft in Verblendung des Denkens.

Mir ist jede Regung eines Menschenherzens bekannt, und Ich richte wahrlich gerecht .... Ich trage der Schwäche Meiner Geschöpfe Rechnung, doch sie ist nicht unverschuldet, und der freie Wille des Menschen belastet ihn, sowie er falsch gerichtet war, also mißbraucht wurde. Der Mensch kann seine Not nicht beenden durch seinen Eingriff, er wird sie fortsetzen müssen, er wird nicht aus seiner Not herausfinden, und darum wird die Seele unsäglich leiden im jenseitigen Reich .... bis sie in gleicher Weise ihrer Herr wird, wie sie es auch auf Erden konnte .... bis sie zu Dem ihre Zuflucht nimmt, Der Herr ist über Leiden und Not, weil Er der Sieger ist über Sünde und Tod ....

Amen

BD 1899 empfangen  28.4.1941

Verbrennen ....
Beschleunigter Auflösungsprozeß ....

Alles geht der Erlösung entgegen, weil es den Gang der Höherentwicklung gehen muß. Trennt sich nun das Geistige von der Materie, so hat es die letztere überwunden; nicht immer aber ist das Geistige so völlig ausgereift, daß es keiner irdischen (Verformung) Form mehr bedarf, und es nimmt dann wieder Aufenthalt in einer neuen Form, die gleichfalls Materie ist.

So nun aber die Seele, das Geistige im Menschen, aus dem Körper scheidet, hört die irdische Verformung auf, d.h., die Seele entflieht der letzten Form auf Erden, um nun unbeschwert von jeglicher Materie in ein neues Reich einzugehen, das gänzlich anders als die Erde ist. Es ist der Leib, die letzte irdische Form, nun wieder der Auflösung ausgesetzt, d.h., die geistigen Substanzen, aus denen auch der irdische Leib gebildet ist, müssen, da sie das noch im Anfangsstadium der Entwicklung stehende Wesenhafte sind, den Gang der Höherentwicklung gleichfalls durchmachen und sich zu diesem Zweck wieder den göttlichen Schöpfungswerken zugesellen, deren Zweck eben die Höherentwicklung des Geistigen ist.

Nun kann dies geschehen in vielfacher Weise, jedoch muß ihm immer die Möglichkeit einer dienenden Tätigkeit gegeben werden, also es müssen diese Substanzen sich einem solchen Schöpfungswerk zugesellen, wo es irgendeine Aufgabe zu erfüllen hat, um durch das Erfüllen dieser Aufgabe zu dienen, denn nur durch Dienen kann das Wesenhafte ausreifen. Wird ihm die Möglichkeit zu dienen genommen, dann wird der Höherentwicklungsgang unterbrochen, was für das Wesenhafte einen äußerst qualvollen Zustand bedeutet.

Die Leidenszeit des Geistigen kann zwar scheinbar abgekürzt werden, das Geistige dankt es jedoch nicht dem Menschen, der in seinen Entwicklungsgang eingreift und es am Dienen hindert. Sowie nun der Körper des Menschen an seiner natürlichen Zersetzung gehindert wird, indem man seinen Auflösungsprozeß zu beschleunigen sucht durch Verbrennen desselben oder auch auf chemischem Wege, so geht dieses Geistige einen weit qualvolleren Weg und muß ihn auch gehen, weil dieser Prozeß gegen die göttliche Ordnung verstößt, gegen die Bestimmung, die Gott einem jeden Schöpfungswerk gegeben hat.

Es ist dies eine eigenmächtige Handlungsweise der Menschen, die nicht mit dem göttlichen Willen übereinstimmt. Es soll der menschliche Leib der Erde übergeben werden, so wie es seine Bestimmung ist .... „Von der Erde bist du genommen, zur Erde sollst du wieder werden“, sofern Gott Selbst es nicht anders bestimmt durch Sein Eingreifen und Beenden eines Menschenlebens in anderer Weise als durch den natürlichen Leibestod des Menschen. Hat sich die Seele des Körpers entäußert, so ist die Aufgabe des Körpers .... also des Geistigen, woraus der Körper gebildet ist .... der Seele gegenüber erfüllt. Doch bis dieser sich völlig aufgelöst hat, sind ihm noch weitere Möglichkeiten gegeben, dienend in Aktion zu treten, wenn dies auch dem Menschen wenig verständlich erscheint während nicht die geringste dienende Tätigkeit dem Überbleibsel eines beschleunigten Auflösungsverfahrens obliegt.

Ungemein irrig ist daher die Annahme, daß sich der Körper des Menschen der Seele zugesellt durch einen solcherart herbeigeführten Läuterungsprozeß. Das Geistige der Außenform hat wohl die gleiche Bestimmung, dereinst sich zusammenzuschließen mit unzähligen Seelensubstanzen, um gleichfalls wieder als menschliche Seele den letzten Gang der Entwicklung auf Erden zu gehen.

Jedoch wird dies nie so vor sich gehen, wie die Menschen irrtümlich glauben, weil allem Wesenhaften eine bestimmte Zeit gesetzt ist zu seiner Entwicklung, die der Mensch nicht nach eigenem Gutdünken verkürzen kann durch ein äußeres Verfahren .... so er nicht die einzige Möglichkeit der geistigen Höherentwicklung voll und ganz ausnützt auf Erden, d.h. er durch seinen Lebenswandel, seine rechte Einstellung zu Gott, seinen Glauben und durch rege Liebetätigkeit einen Reifegrad erwirbt, der auch der körperlichen Hülle den Erdenlebensweg verkürzen kann, jedoch immer es dem Willen Gottes anheimgestellt werden muß, welche dienende Aufgabe Er dieser noch zuweist ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
  Copyright © bertha-dudde.info      Seitenanfang Kontakt Impressum