Ich Spreche Euch an
... durch Bertha Dudde  - 13.4.1963 

8466   Was ist ein Gebet im Geist und in der Wahrheit? ....

Das ist eure eigentliche Aufgabe, daß ihr aufkläret die Irrenden, daß ihr den Fragenden wahrheitsgemäß Antwort gebet und daß ihr somit Licht bringet in die Finsternis .... Denn die Menschheit geht in Dunkelheit dahin, das Denken ist irregeleitet, und sie erkennen daher nicht den rechten Weg, der zu Mir führt .... zur letzten Vollendung. Wahrheit allein kann diese Vollendung bewirken, niemals aber der Irrtum oder die Lüge .... Und wenn ihr nun, die ihr Mir dienen wollet, Aufklärung geben wollet, müsset ihr selbst sie zuvor von Mir in Empfang nehmen, weil nur Ich euch ein wahrheitsgemäßes Wissen übermitteln kann .... Und darum sollet ihr mit allen Fragen, die euch bewegen, zu Mir kommen, auf daß Ich euch antworte und euch also ausbilde zu Lehrkräften, die nun segensreich unter ihren Mitmenschen wirken ....

Wenn ihr zu Mir betet, so ist es allein wichtig, daß ihr euch innig Mir verbindet, daß ihr nicht einen fernen Gott anrufet wie ein Wesen, Das euch unerreichbar ist, Das wohl eine große Macht hat und ihr darum von Ihm Hilfe erhoffet .... von Dem ihr euch jedoch weit entfernt wähnet, Seine Macht aber in Anspruch nehmen möchtet, weil ihr in Not seid .... Ein solcher Ruf macht Mir keine Freude .... Wenn ihr aber in Mir euren Vater sehet, Der voller Liebe alle Seine Kinder betreut .... wenn ihr nun in aller Demut mit eurem Vater Zwiesprache haltet, wenn ihr Mir eure Not vertrauensvoll vortraget und also eine innige Bindung mit Mir durch euer Zutrauen eingegangen seid, dann ist dies ein Gebet, das Ich erhöre, weil es ein lebendiger Ruf ist vom Kind zum Vater ....

Ein solches Gebet hat nichts Verhülltes, nichts Heimliches, es ist auch nichts Formelles, sondern etwas tief im Herzen Empfundenes .... Es ist also ein wahres Gebet, wo das Herz des Kindes vor dem Vater alles aufdeckt, wo es sich selbst vor Ihm ausbreitet und seine Schwäche und Hilflosigkeit bekennt und darum von Mir auch so gewertet wird, denn es beweiset Mir tiefe Demut und Liebe zu Mir, und Ich kann nun das Füllhorn Meiner Gnade ausschütten im Übermaß. Dann betet ihr im Geist und in der Wahrheit, und ihr könnet dann auch sicher auf Erfüllung hoffen, denn sowie ihr Mir in Liebe innig ergeben seid, werdet ihr auch nur solche Bitten an Mich richten, deren Erfüllung eurer Seele keinen Schaden bringt, weil die Liebe zu Mir euren Geist erhellet und eure Gedanken schon weit mehr dem geistigen Reich zugewandt sind als der Welt und ihren Scheingütern ....

Bedenket nun aber, welcher Art die Gebete sind, die zumeist von den Menschen ausgesprochen werden. Bedenket, daß ein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit das „Zurückziehen in das stille Kämmerlein“ erfordert, worunter Ich nur verstanden haben will, daß im Moment des Gebetes der Mensch sich gedanklich zurückziehen muß in sein Herzenskämmerlein. Und wenn das Gebet auch noch so kurz ist, wenn es nur ein Ruf ist zu Mir in der Not .... Aber es muß dieser Ruf aus dem Herzen kommen, und dann bedarf ein Gebet wahrlich keiner angelernten Worte oder einer bestimmten Form .... denn Ich verstehe das Lallen eines Kindes und will keine hochtönenden Worte hören, die schon wieder der Verstand geboren hat oder die von anderen Menschen übernommen werden ....

Darum kann ein Massengebet auch erst dann von einer segensreichen Wirkung sein, wenn ein jeder still in seinem Herzen bittet, auch wenn alle das gleiche Anliegen haben, denn sowie Massen das gleiche Gebet laut aussprechen, müssen sie sich einer bestimmten Form bedienen, und es wird dann keine vertrauliche Zwiesprache mit Mir sein können, die allein eine Erfüllung der Bitte gewährleistet. Ihr Menschen könnet viel erreichen durch rechtes Gebet, aber ihr betet zumeist nicht recht ....

Sowie ihr an einen Gott glaubet, soll euer Herz euch antreiben, mit diesem Gott sich zu verbinden in Gedanken, und dann werdet ihr reden mit Ihm, wie ein Kind mit seinem Vater spricht, und dann betet ihr recht, ihr betet im Geist und in der Wahrheit, wohingegen förmliche und allgemeine Gebete zumeist die innige, vertrauliche Bindung mit Mir vermissen lassen, was jedoch ganz menschlich ist, weil immer Außeneindrücke einwirken und darum also das Zurückziehen in die Stille gefordert wird. Ihr könnet aber von laut gesprochenen Formgebeten, bei allgemeinen Gebetsaktionen, keinen sonderlichen Segen für die Seelen erwarten, bis auf jene Menschen, die fähig sind, sich völlig innerlich abzuschließen, und im Herzen beten .... die nicht auf das hören, was die Mitmenschen laut aussprechen ....

Ich will euch dies alles nur erklären, auf daß ihr versteht, warum so viele Gebete unerhört bleiben und warum Ich von euch ein Gebet im Geist und „in der Wahrheit“ verlange .... Vor Mir gilt immer nur der Kern, nicht die äußere Schale, und Ich sehe in das Herz eines Menschen und lasse Mich nicht täuschen durch Lippengebete oder tägliche Angewohnheiten, die seelenlos ausgeführt werden. Ruft jedoch ein Mensch in seiner Herzensnot laut zu Mir, dann ist auch ein solcher Ruf der Beweis, daß er nicht nur Form, sondern tief innerlich empfunden ist, und so wird er auch gewertet von Mir, Der Ich immer bemüht bin zu helfen, um Meinen Kindern die Liebe des Vaters zu beweisen .... weil Ich auch eure Liebe gewinnen will.

Und darum sollet ihr selbst euch immer Rechenschaft geben, wenn ihr betet, ob ihr zuvor das innige Verhältnis eines Kindes zum Vater herstellt oder euch an einer Angewohnheit, an einer Form genügen lässet, an Gebeten, die Mein Ohr nicht erreichen können. Denn auch das Gebet zu Mir ist ein übergroßes Gnadengeschenk, weil ihr jederzeit also die Bindung herstellen könnet mit Mir und ihr dadurch auch den Beweis der bestandenen Willensprobe liefert, die Zweck und Ziel eures Erdenlebens ist ....

Amen

–  Herausgegeben von Freunden der Offenbarung  –
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