BD 1025, empfangen 26.7.1939
1 | Leiden Jesu am Kreuz ....
Das Leiden Jesu am Kreuze wird in seiner Größe noch nicht recht erkannt von den Menschen. Die unfaßbare Liebe zu Seinen Erdenkindern bewog die ewige Gottheit, Sich in einem Menschen auf Erden zu verkörpern, um dadurch die bis dahin unüberbrückbare Kluft zwischen dem Vater und den Kindern auf Erden passierbar zu machen, um diesen Kindern einen Weg zu zeigen, der zu Ihm führt. Nun hat die göttliche Liebe Selbst die Brücke geschlagen durch das Erlösungswerk Jesu Christi .... Der Herr hat am Kreuz so unsagbar gelitten als Mensch, Er hat alle Qualen des Kreuzestodes durchkostet, und dies aus tiefster Liebe zur Menschheit .... Die Liebe, deren die Menschheit bar war, bewog Ihn, für diese Menschheit zu sterben und ihr dadurch die Erlösung zu bringen von tiefster Sündenschuld. Worte vermögen nicht wiederzugeben die Pein und Qual, die Jesus am Kreuz erduldet hat. Er litt unmenschliche Schmerzen, denn Sein Leib war durch die Einigung der Seele mit dem Geist in vollster Harmonie mit allem, was rein und klar, was hell und licht war .... Und dieser Leib wurde durch finstere Gewalt herabgezerrt in dunkles Bereich .... Die Hand an Ihn legten, waren sündige, finstere Gestalten, von Dämonen getrieben zu grausamem Handeln. Die Furcht der reinen, durch und durch zur Liebe gewordenen Seele war unermeßlich groß und die Berührung durch diese im Haß wirkenden Dämonen unbeschreiblich qualvoll .... So nur ein Mensch wie jeder andere diesen Tod zu dulden hatte, wäre das Erlösungswerk nicht von solcher Bedeutung gewesen .... Doch die Qualen Jesu überstiegen die eines Menschen ums Tausendfache, da nicht allein der Körper an sich litt, sondern weit mehr die Seele, weil sie im Licht stand und von der Finsternis tief gedemütigt wurde. Kein Mensch auf Erden kann in seinem ganzen Umfang das Erlösungswerk ermessen; erst im Lichtzustand faßt er die Größe dessen und die unsagbare Liebe, die den Menschensohn dazu bewogen hat, das schwerste Leid auf Sich zu nehmen. Und es achtet die Menschheit Seinen Tod so gering, daß sie nicht davor zurückschreckt, den Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt dahinzugeben. Und sie ist sich nicht bewußt, welch unermeßliche Sünde sie dadurch auf sich ladet und wie nichts anderes ihr Ersatz bieten kann für dieses menschlich größte Liebeswerk, das für die Menschheit dargebracht wurde .... __Amen
BD 1058, empfangen 15.u.16.8.1939
2 | Wesen der Materie ....
Wesenlos erscheinet dem Menschen die Materie und wesenlos alles, was nicht sichtlich Leben in sich birgt. Und er bedenket nicht, wie schwerwiegend gerade für alles Geistige der Aufenthalt in der Materie ist .... wie ebendie Materie der Sammelort alles unreifen Geistes ist und welch wichtige Bestimmung daher der Materie zugedacht ist vom ewigen Schöpfer .... Und also muß die Materie selbst aus dem Willen Gottes entstanden sein .... Sie muß folglich als Form gewordener Wille Gottes etwas sein, was Bestand haben muß, sie kann nicht willkürlich wieder in Nichts zurücksinken, sondern sie muß bleiben .... und ist also unvergänglich, jedoch in sich veränderlich. Und alles, was unvergänglich ist, muß Geist sein, aus dem Geist Gottes .... Und dieses Geistige aus Gott ist mit einer für euch Menschen sichtlichen Hülle umschlossen, also ist das, was euch als Materie ersichtlich ist, verborgenes, d.h. umhülltes Geistiges, dessen Hülle jedoch einer ständigen Veränderung ausgesetzt ist, zum Zweck des Zusammenschlusses des Geistigen und also ständiger Vermehrung. Diese eindeutige Erklärung gibt euch Aufschluß über die strittige Frage, ob und wieweit die Materie wesenlos ist, und sie erläutert hinreichend die Wichtigkeit alles dessen, was in der Schöpfung sichtbar zutage tritt. Was besteht, ist alles Geist aus Gott, doch den Menschen auf Erden bleibt alles Geistige wiederum unsichtbar, muß jedoch dem menschlichen Auge erkennbar gemacht werden und also rein äußerlich schaubar sein. Und es läßt sich daher der Begriff "Materie" nicht anders verständlich machen, als daß unzählige geistige Wesenheiten in von Gott zu einem Zweck geschaffenen sichtbaren Hüllen Aufenthalt nahmen .... Und es ist nun Aufgabe dieser Wesenheiten, die Hülle zu durchbrechen, also von jeglicher Hülle frei zu werden .... d.h., die Materie zu überwinden .... Nichts ist ohne Zweck in der Schöpfung, und nichts Schaubares bleibt unverändert, auch das Geistige ändert sich stets, jedoch dem menschlichen Auge nicht sichtbar, und dies läßt den Menschen (16.8.1939) zu der Annahme kommen, daß die Materie nichts Wesenhaftes, nichts Lebendes in sich birgt. Es kann der Mensch in der kurzen Erdenzeit nicht den Werdegang der Materie verfolgen, weil des öfteren unglaublich lange Zeit dazu gehört, ehe sich eine alte Form aufgelöst und zu neuer Form gewandelt hat. Und daher erscheint alles das, was langer Zeit bedarf, um sich zu verändern, dem Menschen als völlig tot, als wesenlos, denn wo der Mensch ein ständiges Umformen beobachten kann, dort gibt er schon ein gewisses Leben in sich zu, und wo ein Leben festgestellt wird, dort erkennt man auch eher die geistige Kraft an, die ebender Inbegriff von "Leben" ist. Je mehr nun der Mensch diesen Gedanken in sich Raum gibt, daß alles Geschaffene gleichsam Gottes Odem ist, daß der Odem Gottes aber nie und nimmer etwas Totes, Wesenloses sein kann, sondern stets und ständig zum Leben anregende Kraft, die alles zur Tätigkeit anregt, aber niemals in Untätigkeit verharrt, so betrachtet er die ihm sichtbare feste Form nimmermehr als unbelebte Masse, und ihm wird der Zusammenhang aller Schöpfungswerke klar, weil alle diese Schöpfungswerke Träger sind von unzähligen Wesenheiten, die einer Vereinigung in sich zustreben und dazu sowohl einer langen Zeit als auch einer Außenform bedürfen .... __Amen
BD 1904, empfangen 2.5.1941
3 | Tröstende Worte .... Gebet im Geist und in der Wahrheit ....
So vertrauet der Güte und Liebe des Herrn. Stellet Ihm euer Leid und eure Sorge anheim, und gebt euch hin Seiner Gnade und Barmherzigkeit. Der euch das Leben gab, der weiß auch, was eurer Seele dient zu ihrem Heil, und Seiner Liebe müsset ihr euch anvertrauen. Denn so ihr innig bittet .... im Geist und in der Wahrheit .... so nicht nur eure Lippen sprechen, sondern ihr tief im Herzen empfindet, was ihr aussprecht, werdet ihr auch Gnade finden vor dem Herrn .... Denn Er will nicht, daß ihr leidet, sondern daß ihr zu Ihm findet und mit jedem Anliegen zu Ihm kommt. Er will, daß ihr innig euch Ihm verbindet; Er will, daß ihr wie ein Kind zum Vater kommt; Er will nur euer Herz .... Er will, daß ihr zu Ihm sprecht zu jeder Zeit, Er will, daß ihr Ihm eure Nöte anvertraut und gläubig Seine Hilfe erwartet. Denn Er liebt euch, wie ein Vater seine Kinder liebt .... Er will euch geben ein Leben in ewiger Herrlichkeit, und also sollet ihr euch läutern während eures Erdendaseins und müsset daher Kreuz und Leid auf euch nehmen. Und ihr sollt jederzeit daran denken, daß Jesus Christus Sein Kreuz getragen hat, um der Menschen Leid zu verringern, und wer sein Kreuz auf Erden ergeben trägt, der trägt gleichsam das Kreuz für seinen Heiland und Erlöser. Er beteiligt sich an dem Erlösungswerk Christi schon auf Erden. Doch niemals ist das Leid größer als der Helfer .... und so ihr zaghaft werdet, wird der Vater im Himmel euch wieder stärken, so ihr Ihn nur innig bittet, daß Er euch beistehen möge .... Bringet jedes Opfer aus Liebe zu Ihm, und es wird euch dereinst tausendfach belohnt werden. Aber fürchtet nicht die Welt .... Denn Gott ist größer als die Welt .... Gottes Macht reicht auch dorthin, wo des Menschen Macht versagt. Und so ihr Gott anruft um Hilfe, wird Er sie euch gewähren, denn nur Seine unendliche Liebe bestimmt Ihn, euch auch zuweilen Leid zu senden, auf daß Er eure Herzen gewinne und ihr die innige Verbindung eingeht mit Dem, Der euer aller Vater ist .... __Amen
BD 3911, empfangen 22.10.1946
4 | Wirklichkeit der Materie .... (Christl. Wissenschaft Einwand)
Was zur Erhellung ihres Denkens beiträgt, gebe Ich den Menschen auf Erden kund durch das innere Wort, je nach dem Reifegrad und dem Bedarf des einzelnen. Doch nicht alles ist für ihn zu wissen nötig, solange er auf Erden wandelt, solange er noch nicht den Grad der Liebe erreicht hat, der ihn zur Aufnahme der Weisheit in aller Fülle befähigt. Es ist aber für den Menschen zuträglicher, daß er in einem geringeren Wissen steht, als daß er im Irrtum wandelt, und darum will Ich allzeit dort Aufklärung geben, wo die Gefahr besteht, daß sich der Mensch in irriges Denken verrennt, daß er verstandesmäßig in ein Wissen einzudringen sucht, was er nur auf dem Wege der Liebe durch das Herz entgegennehmen kann .... Es ist ein großer Unterschied, ob die Welt mit allem, was auf und in ihr ist, als Mein Werk, als Mein zur Form gewordener Wille angesehen wird, oder ob sie als nicht in Wirklichkeit bestehend, als Phantasiegebilde menschlicher Sinne betrachtet wird, die von der Gedankenwelt des Menschen in Erscheinung gebracht werden können, die keinen Bestand hat als den, den der Mensch selbst ihnen gibt. Die Materie ist wohl als solche vergänglich, aber dennoch Mein Werk, das so lange besteht, wie es von Meinem Willen gehalten wird. Auch die Materie ist etwas Geistiges, dem Ich eine Form gab, auch sie ist eine Kraftstation Meiner ewig ausströmenden Liebekraft .... Sie ist also gleichsam eine Form, die Meine Kraft aufnimmt, wie die Form selbst gleichzeitig durch Meinen Willen gefestigte Kraft ist .... Sie ist wirklich, solange ihr sie seht, doch nicht beständig als Form, denn sowie Mein Wille sich von dieser Form zurückzieht, löst sie sich auf, und zwar wieder in geistige Substanzen, die Ich durch Meinen Willen wieder neu festige, solange die Entwicklung des noch unreifen Geistigen eine Außenform bedingt. Wohl ist also die Materie vergänglich, und ihr Vergehen könnet ihr mit eigenen Augen beobachten, doch solange ihr sie sehet, ist sie auch wirklich, sie ist da und beweiset Mich Selbst, d.h., sie zeugt von Meinem Schöpferwillen und Meiner Schöpferkraft. Und wisset ihr um die Bestimmung jeglicher Materie, jeglichen Schöpfungswerkes, dann werdet ihr auch die Materie achten und es ihr möglich machen, ihre Bestimmung zu erfüllen. Doch lieben sollet ihr die Materie nicht, d.h. sie anstreben und euch in ihren Besitz zu setzen trachten .... Denn sie ist nur die Außenform des noch völlig unreifen Geistigen, dem ihr wohl helfen sollet und könnet durch rechte Nutzung der Materie, das ihr aber als weit unter euch stehendes Geistiges nicht anstreben sollt, um euch selbst nicht zu gefährden. Nichts ist ohne Sinn und Zweck, was Ich erstehen ließ, wozu also sollte Ich vor eure Augen Trugbilder stellen, denen jede Zweckmäßigkeit abgesprochen werden könnte? .... So, wie euer Körper als Materie an sich Träger ist eurer Seele, des Geistigen, das sich aufwärtsentwickeln soll, so ist auch jegliches euch sichtbare Schöpfungswerk Träger von Geistigem, nur in verschiedenem Entwicklungsgrade, obgleich es vergänglich ist. Solange ihr es sehen könnt, ist es Mein zur Form gewordener Wille. Es kann die Aufwärtsentwicklung wohl auch in rein geistiger Schöpfung vor sich gehen, doch die Erde ist eine besondere Schule des Geistes, und ihre Schöpfungen haben einen besonderen Zweck und auch erfolgreiche Wirkung .... Geistiges, das weitab steht von Mir, das sich in weitester Entfernung von Mir befindet, stellt sich selbst außerhalb Meines Liebestromkreises und beraubt sich also auch Meiner Kraftzufuhr .... Und Geistiges, das kraftlos ist, verhärtet sich .... Es wird also selbst zur Materie, und so wird auch die Erklärung faßlicher sein, daß die Materie verhärtetes Geistiges ist, dem aber dennoch durch Meine Liebe und Weisheit die Möglichkeit gegeben wird, sich zu erlösen, sich aufwärtszuentwickeln, wieder in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten und also auch Kraft zu empfangen, zuerst in geringem, dann in erhöhtem Maß, und dies Erweichung der Materie bedeutet .... was euch nun auch die Verschiedenheit der Schöpfung erklärlich machen wird, von der Steinwelt, Pflanzenwelt, Tierwelt aufsteigend zum Menschen. Die Vergänglichkeit des Irdischen, der Materie, ist also kein Beweis der Unwirklichkeit dieser, denn unwirklich ist nur, was völlig bar ist geistiger Substanz, dann aber ist es euch auch nicht mehr sichtbar .... __Amen
BD 4489, empfangen 18.11.1948
5 | Entstehung der Materie .... Was ist Materie? ....
Es besteht ein Gesetz, demzufolge jegliche Materie der Auflösung entgegengeht, sowie ihre Substanzen unbrauchbar geworden sind, also gewissermaßen die Bindekraft verloren haben. Sie zerfällt dann in sich selbst und kann auch in ihren Restbestandteilen nur noch eine Neuformung erfahren mit anderer Materie zusammen. Der Vorgang der Auflösung der Materie findet im Universum stets und ständig statt, wo irdisch materielle Schöpfungen bestehen, wie aber auch ständig Materie neu entsteht, also immer wieder Stoffe zusammengefügt werden unter Verwendung aufgelöster Materie. Der Mensch kann wohl die Materie an sich auf ihre Bestandteile untersuchen, er kann aber nicht feststellen den Ursprung und die Urbestandteile dessen, was sein Auge sieht .... Er sieht nur das immerwährende Werden und Vergehen und Entstehen wieder neuer Schöpfungen, doch was ursprünglich war, das weiß er nicht, so es ihm nicht durch seinen Geist kundgetan wird. Denn die Materie ist eine Neuschaffung, sie ist nicht von Ewigkeit. Sie besteht, ist dem menschlichen Auge sichtbar und ist doch im Grunde des Grundes Geistiges, also Kraft, die man nicht sehen kann mit leiblichen Augen. Sie ist eine Ausstrahlung Gottes, durch Seinen Willen zur Form geworden .... Unverständlich ist dieser Akt und wird es auch bleiben .... es ist: sich von Gott entfernende Kraft, die sich festigt bis zur Verhärtung, je weiter sie sich von Gott entfernt .... Also ist diese Kraft mit Willen beseelt, nur ist dieser Wille gebunden, so er von Gott abstrebt .... Es ist Geistiges, das den Gott-widersetzlichen Willen in sich trägt, während das Geistige, die Kraftausstrahlung Gottes, die in Seinem Willen verbleibt, auch in Seiner Nähe bleibt und Lichtschöpfungen ergibt, also den schöpferischen Willen Gottes anregt zu Gebilden herrlichster Art, die aber ständig wandlungsfähig sind, dabei unvergänglich und die Wesen entzückend, die als völlig im Willen Gottes stehend, Seine Kraftausstrahlung empfangen zu gleichfalls schöpferischer Tätigkeit. Was also völlig dem Willen Gottes entspricht, ist nicht materiell, was materiell sichtbar ist, trägt in verschiedenem Grade den Gott-widersetzlichen Willen in sich und ist darum zur Form gewordenes Geistiges, von Gott ausgehende Kraft, die nicht so bleibt, wie sie von Gott ausgeht, so sie sich von Gott entfernt .... __Von Gott sich entfernende Kraft aber vermindert sich in ihrer Wirksamkeit, die Materie erscheint ohne Leben, sie ist im Zustand des Todes, der Kraftlosigkeit und also daraus folgender Untätigkeit .... ohne Leben, das ununterbrochene Tätigkeit bedeutet. Wäre das Geistige völlig empfindungslos, dann würde der Kraftlosigkeitszustand von dem Geistigen nicht gespürt, doch weil das Geistige den Freiheitszustand gekannt hat zuvor als freier Geist in Gottnähe .... oder auch als Mensch im letzten Stadium der Entwicklung auf dieser Erdenschöpfung .... und sich seiner Existenz voll bewußt ist, empfindet es den kraftlosen Zustand als Qual, die nun wohl dazu beitragen kann, den Widerstand gegen Gott aufzugeben, was erkennbar ist durch eine minimal beginnende Tätigkeit, die eine baldige Veränderung der harten Materie zur Folge hat .... (19.11.1948) Je mehr Leben ein Schöpfungswerk verrät, desto geringer ist die Entfernung von Gott geworden und desto mehr nimmt das Geistige seine ursprüngliche Beschaffenheit an, es wird wieder zu Kraft und Licht, je näher es Gott kommt, bis es zuletzt wieder innig mit Gott verschmolzen ist. Die Materie ist also von Gott ausgegangene Kraft, die sich verdichtet und zuletzt verhärtet hat, je weiter sie von Gott entfernt ist. Die Materie an sich ist vergänglich, weil sie sich wieder auflösen kann in ihren Urzustand, die Kraft aber ist unvergänglich, sie bleibt bestehen, weil sie eine Ausstrahlung Gottes ist, die sich wohl in ihrer Form verändern, aber niemals gänzlich vergehen kann. Die Veränderung der Materie aber ist gleichfalls Gesetz, sie «kann» nicht ewig so bestehenbleiben, wie sie in Erscheinung tritt, weil sie stets mit «der» Kraft aus Gott, die noch als Kraft «wirksam» ist, in Berührung kommt und diese Wirksamkeit eben als Veränderung der Materie zum Ausdruck kommt. In welchem Grade die Kraft aus Gott auf die Materie einwirkt, ist abhängig von dem Widerstand des Geistigen, das diese Materie birgt. Aber auch der stärkste Widerstand gegen Gott wird einmal gebrochen, weshalb auch von Zeit zu Zeit Gewaltauflösungen in der Schöpfung vor sich gehen, die jegliche Materie zerstören und in anderer Form wieder erstehen lassen, weil die Kraft aus Gott unentwegt tätig ist und auch das aus ihr hervorgegangene Geistige zu höchster Tätigkeit veranlassen will, weil Tätigkeit allein beseligend, weil sie allein Leben ist .... __Amen
BD 4901, empfangen 21.5.1950
6 | Überwinden der Materie ....
Die Güter dieser Welt verlieren an Wert, sowie das geistige Reich sein Füllhorn geöffnet hat und es über den Menschen ausschüttet. Darum werdet ihr stets erkennen können, wer mit dem geistigen Reich in Verbindung steht, sei es bewußt oder unbewußt durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel, denn ihm bedeutet die Welt nicht viel. Doch deren sind nur wenige, die Überzahl der Menschen sind von der Materie festgehalten und haben selbst keinen Willen, sich von ihr zu lösen, der ihnen auch Kraft dazu geben würde. Die Materie übt eine immer stärkere Anziehungskraft aus auf die Bewohner der Erde, je mehr es dem Ende zugeht. Die Materie zieht den Menschen herab, darum steht er in größter Gefahr, und so ihm geholfen werden soll, ist es nur so möglich, daß ihm die Materie genommen wird durch göttlichen Willen. Er muß zwangsweise von der Materie frei werden, um nun noch aus freiem Willen Verzicht leisten zu können oder die Materie wieder mit allen Sinnen zu begehren und sie wiederzugewinnen trachten. Dann hat er die Hilfe abgelehnt, sein Streben geht offensichtlich nach unten .... die Materie wird sein Verderben .... Dann wird ihm zuteil, wonach sein Verlangen steht, doch in anderer Weise .... Er gewinnt nicht irdische Güter, sondern er wird selbst zu dem, was er begehrt .... (22.5.1950) zur härtesten Materie, die zu überwinden wieder endlose Zeiten erfordert. Solange er aber auf Erden weilt, hat er die Möglichkeit, sich frei zu machen von ihr, sowie nur seine Gedanken die Willensrichtung einschlagen zum geistigen Reich. Denn ist er einmal von dessen Ausstrahlung berührt, dann beginnt die Liebe zur Materie nachzulassen, die Seele empfindet die Wohltat der geistigen Strahlen und gibt sich ihnen mehr und mehr hin. Eine Berührung aus dem geistigen Reich findet schon statt, wenn der Mensch aufmerket, so ihm das göttliche Wort vermittelt wird. Ein bloßes Anhören mit dem leiblichen Ohr hat zwar noch keine Wirkung, es muß das Herz des Menschen sich ihm öffnen und Herz und Verstand das Vernommene verarbeiten; dann beginnen die geistigen Lichtstrahlen zu wirken und sich als Gegengewicht der Materie herauszustellen. Die Zeit bis zum Ende ist nur noch kurz, und doch genügt sie zur Wandlung des Willens eines Menschen, denn bei gutem Willen kann der Einfluß aus dem geistigen Reich binnen kurzer Zeit eine Änderung des Denkens zuwege bringen, was ersichtlich ist an dem verringerten Verlangen nach der Welt und ihren Freuden, nach irdischem Besitz und Ehre und Ruhm. Ein geistig strebender Mensch zieht sich zurück von der Welt, er beginnt in sein Inneres Einkehr zu halten, er lebt wohl noch in der materiellen Welt, doch wenig von ihr berührt, und darum kann die geistige Welt erfolgreich auf ihn einwirken, denn sie teilt im gleichen Maß aus, was an irdischem Gut hingegeben wird, nur daß sie Güter gibt von unvergänglichem Wert, die der Seele verhelfen zum ewigen Leben. Die Welt muß geopfert werden, um geistiges Gut empfangen zu können; doch wo die Augen noch auf irdische Materie, auf die Welt mit ihren Freuden, gerichtet sind, kann schwerlich geistiges Gut hingeleitet werden .... Wüßtet ihr Menschen aber, wie kurz noch euer irdisches Dasein ist und daß ihr, die ihr die Welt begehret, dann alles verlieret, was ihr jetzt anstrebt, ihr würdet gern und freudig euch einen Reichtum sammeln, der Bestand hat für die Ewigkeit. Doch volles Wissen kann euch nicht gewährt werden, d.h., es wird euch zwar gesagt, daß es so ist, doch zum Glauben daran werdet ihr nicht gezwungen, weil ihr euch frei entschließen sollet zur Hingabe der Materie, um geistiges Gut einzutauschen. Ihr müsset mitten in der Welt stehen und sie verachten lernen, ihr müsset alles zur Verfügung haben und freiwillig darauf verzichten, ihr müsset euer Herz davon lösen, wenngleich ihr irdisch mit vielen Gütern gesegnet seid, ihr müsset opfern von dem, was euch lieb ist, an den Mitmenschen, der in Not ist .... Dann erhaltet ihr alles, was ihr hingebt, zurück in unvergänglicher Form; es geht euch aus dem geistigen Reich ein Schatz zu, der euch unsagbar bereichert und den zu verlieren ihr niemals zu fürchten brauchet. Denn diesen Schatz nehmet ihr mit hinüber in das geistige Reich, so das Ende gekommen ist oder ihr vorzeitig abberufen werdet in die Ewigkeit. Löset euch von der Materie, gebet sie freiwillig hin und wandelt euer Begehren, solange noch Zeit ist, auf daß ihr das Ende nicht zu fürchten brauchet, das Verfall alles dessen bringt, was euch noch als Materie umgibt .... Sammelt euch geistige Güter, die nicht vergehen, wenn auch die ganze Erde vergeht, um wieder neu gestaltet zu werden .... __Amen
BD 5479, empfangen 3.u.4.9.1952
7 | Schöpfungswerke sind gefestigte Gedanken Gottes ....
In jedem kleinsten Lebewesen, in jedem Pflänzchen, in jedem Sandkörnchen bin Ich gegenwärtig, und es ist nichts, das nicht von Mir beseelt ist, es ist nichts, das nicht von Meiner Kraft durchflutet ist, die Mich Selbst beweiset. Denn nichts könnte sein ohne Mich, nichts könnte bestehenbleiben, weil allein Meine Kraft das Bestehen dessen sichert, was aus Mir wurde. Meine Kraft und Mein Wille hat ins Leben gerufen, was als Gedanke in Mir erstand. Mein Wille festigte alle Gedanken, und sie wurden zur Form, die Bestand hat so lange, bis Mein Wille sich zurückzieht und die geistige Substanz, die Kraft aus Mir, in neue Form gebracht wird. Die Form kann sich wandeln, die Kraft darin aber ewig nie, nur kann sie sich vermehren und in immer gewaltigeren Formen wirksam werden. Alles ist Kraft aus Mir, doch in verschiedenen Graden kann die Kraft wirksam werden, und dies hängt von der Bestimmung ab, die Meine Weisheit als zweckmäßig erkannt hat. Denn nichts ist ohne Sinn und Zweck, was Ich erstehen ließ, und wo ein Zweck erreicht werden soll, bestimmt Meine Liebe und Weisheit jeden Vorgang, der dem Erreichen des Zweckes dient. Ich schaffe und erschaffe immer im Hinblick auf dieses Ziel, denn vor Meinen Augen erscheinen blitzschnell alle Phasen vom Beginn bis zum Ende .... Und Mein Wille und Meine Macht führen aus, was Liebe und Weisheit als zweckmäßig erkennt. Nichts ist willkürlich erschaffen, was auch besteht im Universum; in tiefster Weisheit ist Mein Plan festgelegt, und Mein Schöpferwille wird nie nachlassen, es werden unentwegt neue Schöpfungen erstehen, weil Meine unermeßliche Kraft sich betätigen will und sich immer nur so betätigen wird, daß ein Ziel erreicht wird in positivem Sinn. Denn die von Mir ausströmende Kraft ist Liebe .... etwas unsäglich Beseligendes, Aufbauendes und Förderndes, das niemals Dinge erstehen lassen kann, die sich negativ auswirken, selbst wenn scheinbar ein negativer Erfolg erkannt wird, der aber, im rechten Licht der Erkenntnis gesehen, doch positiv ist und bleibt. Denn es gibt nichts, woran Meine Kraft unbeteiligt wäre, nur kann ein negativer Wille diese Kraft verkehrt nützen, was Ich zulasse, doch auch dann nur mit dem sicheren Ziel einstiger Umkehr dieses von Mir aus freien Willens. Denn um den negativen Willen zu wandeln, ist alles erstanden, jegliches sichtbare Schöpfungswerk hat die Bestimmung, dazu beizutragen, negativen Willen in einen positiven Willen zu verkehren. Und zu diesem Zweck löse Ich auch materielle Formen auf, wenn sie ihrer Bestimmung nachgekommen sind, und forme nach Meinem Willen wieder neue, die aber alle in Meinem Willen dienen müssen in positiver Weise .... das Geistige, das verkehrt gerichteten Willens ist, dem letzten Ziel, einer völligen Willenswandlung, zuzuführen. (4.9.1952) Es können aber auch Schöpfungen aufgelöst werden entgegen Meinem Willen, und zwar vom Menschen, der, als im letzten Entwicklungsstadium weilend, im Besitz des freien Willens ist, also nun sowohl «in» Meinem, aber auch «wider» Meinen Willen handeln kann. Das Geistige im Menschen tut dies dann unter schlechtem Einfluß, es ordnet sich dem Willen der Gegenkraft unter, die als selbst verkehrt gerichteten Willens dort zerstörend wirken möchte, wo Meine Kraft aufbauend wirkt. Solche zerstörte Schöpfungen geben das darin gebundene Geistige vorzeitig frei, das nun aber wieder neue Formen braucht, um seinen Entwicklungsgang fortsetzen zu können. Und nun ist wieder Mein Wille am Werk, ihm diese Formen zu schaffen, direkt oder auch indirekt, indem Menschen, die Meinen Willen in sich tragen, sich schaffend und gestaltend betätigen entsprechend ihrer Fähigkeit. Die Fähigkeit, schaffen und gestalten zu können, beweiset die in ihnen schlummernde Urkraft, sie beweiset den Ausgang von Mir. Doch die Urbestimmung der von Mir einst ausgegangenen Geschöpfe war eine andere, und diese Urbestimmung müssen sie unwiderruflich erfüllen, und ob es auch Ewigkeiten währet, bis sie das Ziel erreicht haben .... So also ist alles von Mir ins Leben gerufen worden, doch nicht alles erfreut sich des Lebens, es suchte den Tod, kann aber nicht ewiglich vergehen, nur in einem gewissermaßen toten Zustand verharren, der aber zum «Leben» gewandelt werden soll .... Doch auch in dem scheinbar Toten, in der festesten Materie, bin Ich, weil sie euch nicht sichtbar wäre, so Meine Kraft nicht in ihr wäre, nur ist ihre Wirksamkeit so gering, daß diese Materie lange Zeit keine Veränderung erkennen lässet; doch da Meine Kraft niemals völlig ohne Wirkung ist, so bringt sie doch eine Wandlung zustande, wenn auch erst in endlos langer Zeit. In Fällen des Nachlassens des Widerstandes des verkehrt gerichteten Willens greift Mein Wille auch mit vermehrter Kraft ein, so daß also "Gott"-gewollte Zerstörungen durch Naturkräfte dem Geistigen die Freiheit geben in kürzerer Zeit, das dann in neuen Verformungen leichterer Art seinen Entwicklungsgang fortsetzt. Immer ist Mein Wille bestimmend, und immer liegt eine gewisse Ordnung dem Erstehen und Vergehen Meiner Schöpfungswerke zugrunde, und Meinem Gegner ist jegliche Macht über Schöpfungswerke genommen .... Dem Menschen aber gab Ich freien Willen .... Dieser kann ebenso gut Meinem Gegner zugewendet sein wie Mir. Und darum nützet Mein Gegner seinen Einfluß über den Menschen, indem er ihn zu bestimmen sucht, das zu zerstören, worüber «er keine» Macht hat. Und er will es zerstören, weil das Geistige darin reifet und ihm verlorengeht, der es einst in die Tiefe zog, aus der Ich es wieder emporholen will, auf daß es seiner Urbestimmung nachkommen, auf daß es ein Übermaß von Kraft durchfluten kann und es nun unvorstellbar selig ist .... __Amen
BD 5891, empfangen 1.3.1954
8 | Vergebung der Sünden durch Jesus Christus ....
Es ist keine Sünde so groß, daß sie nicht Vergebung fände bei Mir, so ihr Menschen dafür Vergebung verlangt .... Jegliche Schuld wird von euch genommen, wenn ihr um Jesu Christi willen frei zu werden verlanget, wenn ihr die Schuld Ihm unterbreitet, Der für euch am Kreuz gestorben ist .... wenn ihr von Ihm erlöst werden wollet von eurer Sündenschuld. Er hat für euch die Schuld gebüßt, Er hat sie auf Sich genommen und dafür Genugtuung geleistet .... Ihr könnet also frei werden von jeglicher Sündenschuld, wenn ihr den Weg zu Ihm nehmet, Der als Mensch für euch das Erlösungswerk vollbracht hat .... Dessen Liebe die Brücke schlug zwischen Mir und euch und Der deshalb nicht übergangen werden darf, wollet ihr die Vergebung eurer Schuld erlangen .... Ich verlange die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, weil ihr dann Mich Selbst anerkennt, mit Dem der Mensch Jesus Sich vereinigt hat .... Denn Ich Selbst war im Menschen Jesus, Dessen Herz voller Liebe war .... Seine «Liebe» also brachte das Opfer für euch, und diese Liebe war Ich Selbst .... Und die Liebe verstehet und verzeihet, die Liebe tilgt jede Schuld, die Liebe will euch erretten und euch alle Seligkeiten des Himmels bereiten .... Die Liebe ist um euch besorgt, weil sie euch erfassen will, um euch Seligkeit zu schenken. Also wird die Liebe auch keinen Sünder fallenlassen, doch wie «lange» der Sünder sich mit seiner Schuld belastet, ist von seinem Willen abhängig .... Meine unendliche Liebe, die für euch als Mensch den Tod am Kreuz erleiden wollte, um eure Sündenschuld zu tilgen, wird wahrlich nicht vor der Größe einer Schuld zurückschrecken; sie ist für alle bereit gewesen zu sterben und tilget sonach auch die größte Schuld, so nur der Mensch bereit ist, sie Mir Selbst als dem Erlöser Jesus Christus zu gestehen und um Vergebung zu bitten. Denn es kann nur erlöst werden von seiner Schuld, der den "Erlöser" anerkennt .... der also unter Sein Kreuz sich stellt und zu denen gehören will, für die der Mensch Jesus gestorben ist .... Und wären eure Sünden so rot wie Blut, Ich will euch weißwaschen wie Schnee .... Ihr alle .... auch die mit schwerster Schuld Beladenen .... könnet zu Mir kommen im Vertrauen, daß euch um Meines Namens willen eure Sünden vergeben werden. Doch Ich kann nimmermehr die Schuld von euch nehmen, solange ihr euch von Mir abwendet, solange ihr das Erlösungswerk Jesu Christi nicht anerkennet, denn so lange auch erkennet ihr Mich Selbst nicht an, Der Ich Mich als Mensch Jesus verkörpert habe, Der Ich als der Heiland Jesus Christus für euch ein schaubarer Gott wurde. Meine Ursubstanz ist Liebe, und die «Liebe» verkörperte sich in Jesus .... Ohne Liebe hätte der Mensch Jesus das Erlösungswerk nicht vollbringen können .... Also war Ich Selbst es, Der für euch Menschen gestorben ist, denn Ich Selbst war im Menschen Jesus Seiner unendlichen Liebe wegen, die Er zu euch Menschen empfand, weil Er euch in der Tiefe wußte, aus der Er euch emporheben wollte. Darum nahm Er euch die Last ab, die euch immer wieder niederdrückte, die euch den Weg zur Höhe nicht gehen ließ .... Er machte euch frei von dieser Last, und also war für euch auch der Weg frei zu Mir .... Es konnte euch die ewige Liebe annehmen, weil die trennende Schuld von euch genommen war .... weil sie ihre Sühne gefunden hatte durch den Kreuzestod. Darum braucht kein Sünder eine ewige Verdammnis zu fürchten, denn jegliche Sündenschuld wird getilgt von Jesus Christus, sowie Er anerkannt wird als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... sowie der Sünder durch die Anerkennung Jesu Mich Selbst anerkennt und Meine Liebe nun auch den größten Sünder aufnimmt und ihn befreit von aller Schuld .... __Amen
BD 7278, empfangen 9.2.1959
9 | Nöte und Ängste des Menschen Jesus ....
Auch Mir ist der Erdengang als Mensch zuweilen schwergefallen, denn Ich unterlag den gleichen Gesetzen wie ihr Menschen, Ich hatte gegen die gleichen Schwächen und Versuchungen anzukämpfen, und es war nicht immer leicht, diesen zu begegnen, wenngleich Mein Herz erfüllt war von Liebe und daher auch die göttliche Kraft Mich durchflutete, wenn Ich sie benötigte. Aber Stunden seelischer Not gehörten auch zu Meinem Lebensweg, und hätte Ich sie nicht auch empfunden wie ihr, dann wäre Ich auch nicht "Mensch" gewesen gleich euch .... Meine Seele mußte den Prozeß der Vergeistigung durchmachen auf Erden, der zur restlosen Vereinigung führte mit dem Vater, zur völligen Einswerdung mit Ihm. Meine Seele war wohl von oben, doch sie hatte Fleisch angenommen von der Erde mit allen unreifen Substanzen, aus denen jede materielle Hülle im Grunde besteht, und alle diese Substanzen mußten sich vergeistigen, denn der Körper wirkte mit seinen Wünschen und Begierden außerordentlich auf die Seele ein, die sich diesen Versuchungen nicht entziehen konnte, sondern ihnen standhalten mußte .... wie es den Seelen der Menschen gleichfalls zur Aufgabe gemacht ist, die den Weg der Nachfolge Jesu gehen wollen, um frei zu werden von Sünde und Tod. Doch es waren schwere Kämpfe, die Ich durchzustehen hatte, und Mein Erdengang lastete oft als übergroße Bürde auf Mir und wollte Mich zaghaft machen, daß Ich jemals diesen Gang bis zum Ende würde gehen können. Aus der Liebe schöpfte Ich immer wieder die Kraft .... Denn Ich ersah kraft Meiner Liebe und ihrer Auswirkung auch den schweren Weg, den Ich zu gehen hatte, Ich sah vorausschauend das Leiden und Sterben am Kreuz, und Ich sah auch den Geisteszustand der Menschen, die Mich ans Kreuz schlugen .... Und Ich mußte dennoch Meinen Weg weitergehen bis zum Ende .... Ich mußte immer wieder Meiner Ängste und Schwächen Herr zu werden suchen und Mich anklammern an den Vater, daß Er mich stärkte in jeder Not des Leibes und der Seele, denn Ich habe alle diese Nöte empfunden gleich euch und noch weit stärker, weil für Mich das Leben inmitten der sündigen Menschheit schon eine Qual war, Der Ich in aller Reinheit mitten unter denen wandelte, für die Ich leiden und sterben wollte. Doch je mehr Mein Körper ausreifte, je inniger Meine Seele den Zusammenschluß fand mit dem Vater, Der in Mir war, desto klarer wurde Mir auch Meine Mission, die ich wohl als "Mensch" begann, sie aber als "Gott" beendete und die ich darum zu Ende führen konnte, weil die Kraft in Mir ständig zunahm, wie auch die Liebe zu der unglückseligen Menschheit sich vergrößerte, je näher Mir das Ende war. Und die «Liebe war» die Kraft, die Mich das Erlösungswerk ausführen ließ; die Liebe war der Vater in Mir, Dessen Willen Ich erfüllen wollte, um Meinen gefallenen Brüdern zu helfen. Ich ging bewußt Meinen Erdenweg, anfangs zwar waren es nur dunkle Ahnungen und zuweilen helle Gedanken und Schauungen; doch je mehr die Vergeistigung in Mir stattfand, desto klarer stand der Erlösungsplan vor Meinen Augen, zwecks dessen Ich aus dem Lichtreich herabgestiegen war zur Erde. Solange aber Meinem Körper noch Menschliches anhaftete, mußte Ich auch menschliche Leiden und Qualen erdulden, wozu nicht zuletzt die inneren Bedrängnisse gehörten, Meiner Aufgabe nicht gewachsen zu sein .... denn Ich wußte, was es hieß, wenn Ich versagte im Kampf gegen den, der euer aller Feind war und ist und bleiben wird noch Ewigkeiten hindurch. Doch Ich habe den Sieg errungen über ihn, Ich habe den Kampf aufgenommen mit unsäglichen Schmerzen und Leiden und gewann stets mehr an Kraft, weil auch Meine Liebe immer mehr zunahm zu euch, die ihr leiden müsset, bis ihr frei seid von ihm und seiner Macht. Meine Kraft nahm zu, wie Meine Liebe zunahm .... Und so wisset auch ihr Menschen, daß ihr nur aus der Liebe die Kraft schöpfen könnt für eure Erdenaufgabe, denn Mein Gegner wird euch immer zu schwächen suchen, indem er euch zur Lieblosigkeit antreibt, indem er euch in jeder Weise wird hindern wollen, Werke der Liebe zu verrichten, um euch schwach zu halten .... Aber dann denket an Mich, daß auch Ich gerungen habe wider ihn, daß er auch Mich zu schwächen suchte durch Ängste und bange Fragen, ob Ich wohl die Kraft aufbringen werde für Meine Mission. Und dann wendet euch nur an Mich, daß Ich euch helfe, daß Ich euch stärke wider den Feind eurer Seele und daß Ich euch Kraft gebe für jeden Lebenskampf, sei er irdischer oder geistiger Art .... Und ihr werdet nicht vergeblich bitten, denn wer Mich anrufet in seiner Not, den werde Ich wahrlich auch erhören .... __Amen
BD 7497, empfangen 10.1.1960
10 | Hilfe Jesu Christi zum Erdenwandel ....
Jeder Mensch braucht die Hilfe Jesu Christi, will er im Erdenleben sein Ziel erreichen: den Zusammenschluß mit dem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, mit seinem Vater, herzustellen. Er befindet sich noch in weiter Gottferne, wenn er das Erdenleben als Mensch beginnt .... Denn er muß den Zusammenschluß mit Ihm im freien Willen herstellen, und dieser Wille also muß sich erst entscheiden für Ihn, was einen gewissen Kampf kostet, der auch negativen Ausgang nehmen kann. Es muß der Mensch erkennen lernen, daß es zwei Herren gibt, die ihn besitzen wollen, und daß sein eigener Wille ausschlaggebend ist, welcher Herr nun Besitz ergreifen soll .... Der eine Herr hat schon ein gewisses Anrecht auf ihn, kann ihn aber nicht zwingen, bei ihm zu verbleiben, sondern er muß den Menschen freilassen, wenn dieser selbst es will und sich dem anderen Herrn zuwendet .... Aber bis es zu dieser endgültigen Entscheidung kommt, kann ein langer Kampf vorausgehen, weil der erstere nicht kampflos die Seele aufgibt, sondern während des ganzen Erdenlebens noch darum ringt, daß sie ihm verhaftet bleibt. Doch auch Gott Selbst kämpft um jede Seele, wenn auch in anderer Weise wie Sein Gegner .... Er weiß es, daß dem Menschen geholfen werden muß bei diesem Willensentscheid, weil er selbst zu schwach ist, seinen Willen recht zu richten und zu gebrauchen. Und auf daß dem Menschen Willensstärkung zugeführt werden kann, ist der göttliche Erlöser Jesus Christus Selbst am Kreuz gestorben unter entsetzlichen Qualen und Leiden, um dadurch für die Menschen einen verstärkten Willen zu erwerben. Aber die Nutznießung dieser Willensstärkung muß er sich erbitten bei Jesus Christus .... Er muß unbedingt den Weg nehmen zu Ihm und sich bei Ihm die nötige Kraft holen zu rechtem Wollen und rechtem Handeln. Er muß also vorerst wollen, sein Erdenleben zu nützen nach dem Willen Gottes. Dadurch bekennt er sich schon zu dem «rechten» Herrn, und dann wird ihm auch in jeder Weise geholfen .... Nur über Jesus Christus geht der Weg zum Vater .... Und darum muß der Mensch auf Erden vorerst Kenntnis erlangen von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk. Und diese Kenntnis vermittelt ihm das Evangelium, die frohe Botschaft über den Weg, die Wahrheit und das Leben .... die göttliche Liebelehre, die ein klarer Wegweiser ist, vorerst zu rechtem Denken zu gelangen und dann auch den Willen aufzubringen, mit Hilfe Jesu Christi diesen Weg zu gehen .... Denn die frohe Botschaft lehret die Liebe, die Liebe erkennt Jesus Christus und kennet Ihn auch an .... die Liebe stellt den Zusammenschluß her mit Ihm, die Kraftzufuhr ist gesichert, und der Weg zum Vater ist beschritten worden und führt auch sicher zum Ziel, zur endgültigen Vereinigung mit Gott, Der Sich in Jesus Christus auf Erden verkörpert hat, um den Menschen den Weg zu bereiten zu Ihm, ihrem Gott und Vater von Ewigkeit. Will der Mensch auf Erden zum Ziel gelangen, so bedeutet das aber auch einen Kampf gegen den Herrn, der auch ein Anrecht hat an ihn und ihn nicht freigeben will .... Der Kampf erfordert Kraft, und die Kraft ist nur zu holen bei Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser .... Ohne Ihn ist der Mensch nicht fähig, den Kampf siegreich auszutragen, er wird immer unterliegen, und sein Wille wird auch so schwach sein, daß er dem Gegner keinen Widerstand zu leisten vermag, er wird besiegt werden von ihm, er wird sich nicht erheben können, weil es ihm an Kraft gebricht .... Und darum muß er zu Jesus Christus rufen und Ihn bitten um Stärkung und Kraftzufuhr .... und er wird nicht vergeblich rufen, denn sowie es ihm ernst ist, der Gewalt des Gegners zu entrinnen, steht Jesus Christus als Kämpfer neben ihm, und er wird wahrlich Sieger sein und bleiben, denn dafür ist Er den bitteren Tod am Kreuz gestorben, und Er hat den Kaufpreis gezahlt für alle Seelen, die zu Ihm verlangen .... Also ist nur der «Wille» nötig, und auf daß dieser stark werde, muß der Mensch auch Jesus Christus bitten, und er wird wahrlich Willensstärkung erfahren. Der Mensch kommt ohne Kenntnis zur Welt, ihm wird dann vielerlei Kenntnis geboten, und dann muß er sich innerlich entscheiden für das Rechte .... Und sowie nur sein Wille gut ist, wird er auch das Rechte wollen und sich an eine höhere Macht wenden, daß Sie ihm helfe, jederzeit das Rechte zu erkennen und zu tun .... Und dann wird ihm die rechte Erkenntnis zugeleitet über Jesus Christus, über Seine göttliche Liebelehre und über den Weg, den er zu gehen hat, um sein Lebensziel zu erlangen: den Zusammenschluß mit Gott in Jesus Christus .... der wieder das Verhältnis herstellt, das im Anbeginn bestand .... daß wahre Ebenbilder Gottes Ihn umgeben und schaffen und wirken nach Seinem Willen, der nun auch der Wille aller Seiner Kinder ist .... __Amen