BD 0917, empfangen 16.5.1939
1 | Geistiger Austausch .... Erklärungen der jenseitigen Freunde ....
Es fordert dich das Heer jenseitiger Wesen auf, in ein vertrautes Verhältnis zu ihm zu treten und dich durch keinerlei Kundgaben beirren zu lassen, denn du wirst geschützet vor jedem Irrtum, solange du die Wahrheit begehrst. __Siehe, in dem Kreis der dich umgebenden Freunde ist ein emsiges Bemühen, dir beizustehen, und es geht eine jede Kundgabe gewissermaßen durch die Kontrolle deines Führers und Beschützers. Du hast also daher nicht zu fürchten, daß sich willkürlich jemand äußern kann, und ebensowenig können dich andere Geisteskräfte bestimmen zu einer Niederschrift, die nicht im Willen des Herrn liegt, denn es sind dies gesegnete Stunden, die du der geistigen Arbeit widmest, und in dieser Zeit behüten dich die geistigen Freunde von allem dieser Arbeit Unzuträglichen. Der persönliche Verkehr mit der Geisterwelt zum Zwecke irdischen Gedankenaustausches ist nur dann zugelassen, wenn es gilt, dem Erdenkind eine Darstellung zu geben von der geistigen Tätigkeit der Wesen im Jenseits, und daher wird jenen Wesen eine Äußerung gestattet, um das Erdenkind anzuregen zu emsiger Geistestätigkeit. So hat jenes Wesen, das sich dir gestern kundgab, auf Erden mit dir in Verbindung gestanden und war dir nicht wohlgesinnt, hat aber nun die Kraft und Gnade des Gebetes erkannt und sucht daher ständig deine Nähe, verfolgt deine Arbeit und schöpft daraus unentwegt Kraft. Sein Gedankengang bewegte sich bis zu dieser Zeit in völlig entgegengesetzter Richtung, und so bedurfte es gerade bei ihm eines offensichtlichen Beweises geistigen Wirkens, nun aber ist sein Streben ein eifriges, die geistigen Fäden anzuknüpfen, um fortzuschreiten im Wissen und gleichzeitig dieses Wissen zu vermitteln den Unwissenden und irrenden Geistwesen im Jenseits. Und es ist daher verständlich, wie gern er sich selbst dir kundgeben wollte, denn sein Streben ist ernst und gilt nur der reinen Wahrheit. Und so vertraue stets der Führung deiner geistigen Freunde, und lasse dich nicht beirren von Worten, die dir nicht gleich verständlich erscheinen .... Es ist alles wohlgeprüft und dir gegeben in weiser Absicht .... dein Denken anzuregen, deinen Glauben zu erproben und deinen Zusammenschluß mit dem Vater immer wieder zu vertiefen. So vernimm heut eine Botschaft der Liebe von uns: Der dir das Leben gab, lenkt deine Schritte und ist um dich besorgt, daß du nicht fehlgehst, und Seiner Führung kannst du dich vollgläubig überlassen. Das rechte Vertrauen zu Ihm findest du erst, wenn du Ihn als Gott der Liebe erkannt hast, und so dir nun das Wort von oben zugeht, kannst du dich in Seiner Liebe geborgen fühlen und dein Leben voll und ganz dem göttlichen Herrn und Heiland überlassen, denn Er segnet, die Er mit Seiner Liebe erfaßt hat, und ist ihnen ständiger Schutz und Schirm. Das Leiden Christi am Kreuz war das Zeugnis Seiner großen Liebe, und Er nimmt auch nun wieder auf Sich, um sie zu erretten aus größter Not, und alles aus Liebe zu Seinen Kindern, und um sie zu schützen vor dem unsäglichen Elend in der Ewigkeit. Die Macht des Höchsten ist groß, doch größer noch ist die Liebe, und ihre Allgewalt wird sich durchsetzen und die Menschheit erlösen von aller Sünde .... __Amen
BD 1563, empfangen 12.8.1940
2 | Reichtum und Armut im Jenseits ....
Nur das ist unvergänglich, was den Stempel der Liebe trägt. Denn nur, was in der Liebe geboren ist, wird Zeit und Ewigkeiten überdauern. Und es ist daher nutzlos, etwas aufbauen zu wollen, was nicht dem Gebot der Liebe entspricht, denn dieses wird unweigerlich sein Ende finden, und es wird die Kraft, die Gott einem jeden Menschen vermittelt, mißbraucht, so sie nur verwandt wird zu Handlungen, die jeglicher Liebe entbehren. Was auch an irdischem Erfolg daraus erwächst, es hat keinen bleibenden Wert, es geht den Weg alles Irdischen, es vergeht .... Und nur ein in Liebe entstandenes Werk ist unzerstörbar, denn ob auch das Äußere eines solchen Wirkens scheinbar vergänglich ist, es hat alles in Liebe Getätigte Ewigkeitswert .... Es sind die guten Taten, die euch nachfolgen in die Ewigkeit, die allein nur gewertet werden, so alles Irdische abgefallen ist vom Menschen. Und nun erst kann die Seele von Reichtum oder Armut sprechen, denn Liebe und Licht ist eins, und wer in Liebe gewirkt hat auf Erden, den umgibt ein strahlendes Licht; er erkennt, er steht im Wissen. Ihm ist plötzlich die große Bedeutung des Erdenlebens klar und die Folgen eines liebevollen oder liebelosen Lebenswandels, und er erkennt, daß nur die Liebe das einzig Erlösende im Erdendasein ist. Was sich der Mensch an irdischem Reichtum schafft, ist ein Vermehren dessen, was auf Erden überwunden werden soll. Er hat vor seinem Stadium als Mensch schon alle Materie überwunden, d.h. sich befreit aus jeglicher Form, allerdings in einem Mußzustand .... Und auf Erden soll er das gleiche tun in freiem Zustand. Doch der Hang zum Irdischen ist das Verlangen nach dem, was er zuvor schon überwunden hat, und also ein Rückschritt. Verlangen nach Besitz ist aber gleichzeitig ein Mangel an Liebe, denn ein liebender Mensch will geben dem, den er liebt. Jener Mensch aber liebt nur sein Ich und das, was seinem Ich zum Vorteil gereicht. Also ist es eine verkehrte Liebe, die niemals sich erlösend auswirkt, die den Menschen wie mit Ketten an die Materie bindet. Und so gilt alle Sorge nur seinem Körper, nicht aber der Seele, und es muß sich irdischer Reichtum, dem alle Liebe auf Erden gegolten hat, im Jenseits in größte Armut verwandeln. Andererseits aber braucht irdischer Reichtum kein Hindernis zu sein, sich liebend zu betätigen, sofern er willig hingegeben wird, um Not und Sorgen des Mitmenschen zu bannen .... so das Herz nicht verlangend daran hängt, sondern das, was Gott ihm gegeben hat, dem Mitmenschen zuwendet in Liebe. Alles Tun und Denken muß in der Liebe geboren sein, dann zieht es reichsten Segen nach sich auf Erden und im Jenseits ein Leben in Licht und Glückseligkeit .... __Amen
BD 1968, empfangen 26.6.1941
3 | Kreuzträger Jesus Christus .... Gottes Wort ....
Der Weg zur Vollkommenheit führt über Steine und dorniges Gestrüpp. Es führt kein breiter, leicht gangbarer Weg ihr entgegen, und darum muß der Mensch alle Unannehmlichkeiten des Lebens, Leiden, Sorgen .... also sein Kreuz, ergeben auf sich nehmen, will er zur Höhe gelangen. Und doch kann ihm das Kreuz, das ihm zu tragen auferlegt wird, leicht tragbar erscheinen, so er den Weg geht mit nach oben gerichtetem Blick .... wenn er stets nur seines Herrn gedenkt, Der aus Liebe zur Menschheit auch das Leid der Menschheit auf Sich nahm, Der also das Leid tragen hilft einem jeden, der in Ihm seinen Retter und Erlöser sieht. Die Kreuztragung Christi war das Symbol dessen, was zu tun Er willig war .... Er wollte leiden, um der Menschheit das Leid zu verringern, und wer darum nach Ihm schaut, wer zu Ihm in aller Not seine Zuflucht nimmt, dem nimmt der Herr die Schwere seines Kreuzes ab .... __Es ist der Wille des göttlichen Schöpfers, daß in der Not der Seele die Sendungen von oben beachtet werden, denn von ihnen geht Kraft und Trost aus, die der Mensch benötigt. Jeder Prüfung soll der Mensch standhalten, und er muß sich zuvor selbst überwinden lernen, d.h., er muß klein und demütig werden und in kindlichem Glauben das annehmen, was Gott ihm von oben gesendet hat in Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit. Es müssen die Worte von oben tief im Herzen erklingen, dann wird eine Kraft von ihnen ausgehen, die den Menschen jeden Widerstand leicht überwinden läßt. Was mit dem Herzen aufgenommen wird, vermittelt dem Menschen die Kraft aus Gott, und so Gott Selbst Seine Tröstungen zur Erde gelangen läßt, soll er sich diese zunutze machen, auf daß er in den Segen der göttlichen Vermittlungen kommt. __Ihr dienet indirekt dadurch eurem Schöpfer, indem ihr durch die empfangene Kraft fähig werdet, den Mitmenschen gleichfalls hinzuweisen auf die Kraft des göttlichen Wortes .... Denn Gott hat es euch gegeben, auf daß ihr es verbreitet. Und so ihr lau zu werden droht, sendet Er euch Prüfungen, an denen ihr wieder erstarken sollt, um auch diese Aufgabe erfüllen zu können, daß ihr es weitergebt euren Mitmenschen. Wer also selbst die Kraft spürt, der wird mit Überzeugung das Wort Gottes vertreten können. Darum sollt ihr das Köstlichste euch anzueignen suchen .... göttliche Weisheit, die Gott Selbst euch darbietet. Nehmet des öfteren Kenntnis von dem Inhalt der Sendungen von oben, lasset sie zum Herzen sprechen, und labt euch an dem Quell des klarsten Wassers, das euch Erquickung sein soll jederzeit. Und so euch Erdenleid drückt, dann öffnet euer Herz und lasset göttlichen Segen auf euch einströmen, und ihr werdet bald innewerden, daß Gott Selbst euch stärkt und euch widerstandsfähig macht gegen alle Anfechtungen des Leibes und der Seele .... Denn ihr sollt kämpfen, nicht aber tatenlos Gottes Hilfe erwarten .... Und zum Kampf gehört ein Überwinden seiner selbst .... Gott gibt euch durch Sein Wort jederzeit Hilfe und Trost, sofern ihr zu Ihm und Seinem Wort eure Zuflucht nehmet im Gebet .... __Amen
BD 2037, empfangen 19.8.1941
4 | Lebewesen - Kraftstationen ....
Der Lebensstrom, dessen Urquell Gott Selbst ist, wird nie versiegen, und darum wird die Erde Lebewesen bergen, solange sie besteht, und wiederum wird die Erde bestehen, solange noch geistige Wesenheiten reifebedürftig sind. Jedem Lebewesen geht Kraft aus Gott zu, und also ist ein jedes Lebewesen eine Kraftstation, von wo aus die Kraft immer weitergeleitet oder umgeleitet werden kann. Das Weiterleiten der Kraft aus Gott ist das gleiche als zur Vermehrung dessen beitragen, was in der Schöpfung besteht, ganz gleich, ob es noch tot scheinende Schöpfung, also irdische Materie, ist oder lebende Schöpfungen sind, immer muß zur Vermehrung dessen die Kraft aus Gott gebraucht werden, ansonsten die Erde bleiben würde, was sie war, sich also niemals umgestalten könnte. Es ist aber die Erde in immerwährender Veränderung begriffen, und zwar sichtbar, so der Mensch selbst diese Veränderung bewirkt oder Naturelemente tätig sind, die eine gesetzmäßige Umänderung zuwege bringen. Unsichtbar aber gehen die Veränderungen vor sich, welche die tot zu sein-scheinende Materie betreffen, denn diese benötigen oft undenklich lange Zeiten, so daß der Mensch sie nicht beobachten kann und sie daher in kurzer Zeit nicht bemerkt werden. Da aber der Lebensstrom aus Gott einem jeden Schöpfungswerk zufließt, so kann nichts unverändert bleiben, denn alles lebt, was in der Schöpfung ist, und leben heißt nie im Gleichen verharren, es heißt stete Veränderung in sich. Die Lebewesen jedoch sind offensichtliche Kraftträger aus Gott, denn sie verharren niemals im gleichen Zustand. Es ist also eine Kraft in ihnen, die sie zur Tätigkeit antreibt, ganz gleich in welcher Weise. Und diese Kraft ist der Lebensstrom aus Gott .... __Amen
BD 2223, empfangen 29.1.1942
5 | Selbstsucht .... Eingriff Gottes letztes Mittel ....
In ihrer unfaßbaren Selbstsucht geht die Menschheit geistig zugrunde, so Gott nicht ein wirksames Gegenmittel anwendet, um jene Selbstsucht zu verringern. Es denkt der Mensch nur an sein eigenes Ich, und das Schicksal des Mitmenschen läßt ihn zumeist unberührt. Sein Denken und Handeln ist dementsprechend, immer nur berechnet, sich selbst größten Vorteil zu verschaffen, was sich in geistiger Hinsicht ungemein nachteilig auswirkt. Jeder Tag ist sonach vergeblich gelebt, so irdische Vorteile angestrebt werden. Und es ist zur Zeit in der Welt nur ein kleiner Teil Menschen, die ihre geistige Gestaltung im Auge haben. Diese aber gehen an der Not der Mitmenschen nicht teilnahmslos vorüber. Sie suchen vielmehr, diese nach Möglichkeit zu lindern, und bringen selbst Opfer, denn sie gedenken mehr der Not der anderen als ihrer eigenen Not. Und um dieser willen zögert Gott noch immer, das letzte Mittel zur Anwendung zu bringen, denn Seine Liebe möchte unsägliches Leid den Menschen ersparen, wo es möglich ist, ohne Leid sie zur Liebetätigkeit zu bewegen. Der Eingriff Gottes aber zieht großes Leid nach sich, denn gerade das Leid soll die Herzen der Menschen umstimmen, sie sollen an dem Elend und der Not des Nächsten ihre eigene Not vergessen, also ihre Ichliebe bekämpfen und nur immer bestrebt sein, das Elend der Mitmenschen zu verringern. Dann erst trägt ihnen das Erdenleben geistigen Erfolg ein. Doch bedauerlicherweise haben gerade jetzt die Menschen ein außergewöhnlich stark ausgeprägtes weltliches Verlangen, ein Verlangen nach den Gütern dieser Erde. Ein jeder Gedanke gilt nur der Frage, in welcher Weise sie zu solchen gelangen können. Darüber beachten sie auch nicht das Weltgeschehen und noch viel weniger die Anzeichen, die das Wirken Gottes ankündigen. Sie achten nicht der Erscheinungen, welche den geistigen Verfall begleiten. Sie sehen nicht die Übergriffe, die schon als erlaubt gelten, sie achten auch nicht auf die verkehrten Begriffe von Recht und Gerechtigkeit, und sie beanstanden daher auch nicht den Geist der Zeit, die Gegeneinstellung gegen alles Religiöse .... sie halten vielmehr alles für recht, was sichtlich auf den Einfluß des Widersachers zurückzuführen ist. Und daher macht auch Gott Seinen Einfluß geltend, d.h., Er wirkt so offensichtlich gegen eine solche geistige Verflachung hin, daß erkennen kann, wer erkennen will. Denn Er nimmt alle Gewalt an Sich .... Er macht die Menschen machtlos, Er läßt sie fühlen, daß sie von sich aus nichts vermögen gegen den Eingriff Gottes, daß sie diesen über sich ergehen lassen müssen, ohne das Geringste daran ändern zu können. Und nun können sie nur ihr Wesen ändern, wenn sie dazu bereit sind. Es werden ihnen Gelegenheiten gegeben noch und noch, den Liebesfunken in sich aufglimmen zu lassen, ihn zu nähren zur Flamme und nun entsprechend liebetätig zu werden .... Nehmen sie diese letzte Möglichkeit nicht wahr, dann kann ihnen auf Erden nicht mehr geholfen werden; denn deren Selbstsucht zu groß ist, die werden auch dann noch nicht ihre eigentliche Bestimmung erkennen, sie werden um ihr Leben bangen und um ihr Hab und Gut und, was sie verloren haben, möglichst wieder zu ersetzen suchen. Und dann war der Eingriff Gottes für sie vergebens, dann müssen sie die Folgen ihres entgeisteten Zustandes tragen, wie sie selbst es wollen, denn zwangsweise können sie nicht von ihrer Selbstsucht befreit werden .... __Amen
BD 2296, empfangen 10.4.1942
6 | Göttlicher Eingriff .... Zerstörung des Besitzes ....
Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die endgültige Befreiung der Seele aus der Form. Gott verlangt nichts Unmögliches von seinen Geschöpfen, und hat Er dem Menschen diese Aufgabe gestellt für die Dauer seines Erdenlebens, dann stellt Er ihm auch alle Mittel zur Verfügung, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Und dennoch versagen die Menschen und lassen die Zeit und die Gnaden ihrer Verkörperung ungenützt vorübergehen. Und diese Willenlosigkeit bewegt Gott zu einem Eingriff von ungeheurer Tragweite. Er zerstört das, was die Menschen hindert, ihrer eigentlichen Bestimmung nachzukommen. Es ist dies der irdische Besitz, welcher die Gedanken und den Willen der Menschen so gefangenhält, daß sie ihrer Erdenaufgabe nicht nachkommen. Der irdische Besitz braucht in keiner Weise hinderlich zu sein, wenn er recht genützt wird auf Erden. Er kann vielmehr der Seele noch dazu verhelfen, frei zu werden, wenn sie das Verlangen danach überwindet und den irdischen Besitz im Dienst der Nächstenliebe verwendet. Dann hat die Seele den größten Widerstand auf Erden besiegt, sich also davon frei gemacht, weil sie die Materie überwunden hat. So aber der Besitz noch das Verlangen danach erhöht, ist er für die Seele eine Fessel, die jede Freiwerdung verhindert. Was Gott in Seiner Weisheit beschlossen hat, ist irdisch gesehen ein Zerstörungswerk von ungeheuren Ausmaßen und raubt den Menschen ihren ängstlich verteidigten Besitz. Es macht ihn also frei von einer Fessel, und nun könnte der Seele der Aufstieg zur Höhe leichter sein, sowie sie aus dieser göttlichen Sendung den rechten Nutzen zieht, so sie die Vergänglichkeit dessen erkennt und ihr Augenmerk nun den Gütern zuwendet, die unvergänglich sind, also Ewigkeitswert haben. Der Wille des Menschen entscheidet nun, und es ist der Mensch verantwortlich für diesen seinen Willen. Was ihm irdisch geraubt wurde, kann ihm tausendfach ersetzt werden, wenn er sich ergeben fügt in den göttlichen Willen und geistige Gaben begehrt als Ersatz. Angesichts des großen Elends, das der göttliche Eingriff nach sich zieht, wird so manchem Menschen das Erkennen kommen, daß das irdische Gut nicht angestrebt werden soll und nur dem Menschen zum Erproben seines Willens dient. Doch es sind die Menschen zur Zeit gänzlich der Materie ergeben, und desto schwerer wird sie das Zerstörungswerk treffen, und ihr Sinnen und Trachten wird das Zurückgewinnen der Güter sein. Und so wird diesem göttlichen Eingriff eine Zeit folgen, die offensichtlich den geistigen Zustand der Menschen kennzeichnet. Sie werden mit erhöhter Willenskraft sich das Erdenleben wieder so zu gestalten suchen, daß es dem Körper und seinem Wohlbehagen entspricht, und die Fesseln der Seele können sich nicht lockern und die Seele freigeben. Nur einige wenige werden in sich gehen und der göttlichen Stimme Folge leisten, die ihnen mahnend und warnend tönt und sie zum Nachdenken anregt über den eigentlichen Zweck des Erdenlebens. Um dieser wenigen willen läßt Gott das große Leid über die Menschen kommen, das allen helfen könnte aus der Not der Seelen. Doch der Wille des Menschen ist frei, und er kann sich entscheiden nach eigener Wahl .... __Amen
BD 2553, empfangen 16.11.1942
7 | Ruhen die Toten? ....
Der Glaube, daß die Seelen ruhen nach dem Tode, ist nur insofern berechtigt, als daß die unreifen Seelen in einem völlig untätigen Zustand verharren, weil es ihnen an Kraft mangelt. Es ist dies aber kein Zustand wohltätiger Ruhe, sondern ein Zustand der Qual, des Gefesseltseins und der Ohnmacht und folglich kein erstrebenswerter Zustand. Tätig sein dürfen die Seelen im Jenseits erst in einem gewissen Reifezustand, wo ihnen ständig Kraft zugeht, um tätig sein zu können. Dann aber nützen sie diese Kraft ohne Einschränkung. Da ihre Tätigkeit aber nicht an irdische Materie gebunden ist, muß sie auch anders sein als die Tätigkeit auf Erden; sie kann auch nicht verglichen werden mit jener, denn es sind gänzlich andere Voraussetzungen im geistigen Reich, die eine Tätigkeit bedingen oder zulassen. Es ist ein ständiges Belehren und Vermitteln geistigen Wissens, es ist ein rein geistiger Vorgang, der den gebenden Seelen Glück und Seligkeit bereitet und den empfangenden Seelen ihre Qualen verringert und sie zu Kraft-Empfängern macht .... Es ist wohl ein Dienen in Liebe, jedoch nur so lange mit irdischer Tätigkeit zu vergleichen, wie die Seelen noch im Dunkelheitszustand sich auf der Erde lebend glauben, wo sie sich durch ihre eigenen Begierden ihre Umgebung selbst schaffen in ihrer Vorstellung und dieser Vorstellung entsprechend sie sich auch im Liebeswirken betätigen müssen. Je heller es aber in ihr wird, desto mehr entfernt sie sich von der Erde in ihren Gedanken, und nun ist ihre Tätigkeit nicht mehr an irdische Materie gebunden, auch nicht in ihrer Vorstellung. Und im rein geistigen Vermitteln des empfangenen Wissens besteht nun das Wirken jener Seelen im Jenseits, im geistigen Reich. Es hat eine jede gebewillige und Kraft-empfangende Seele ihr anvertraute Schützlinge auf Erden oder im Jenseits, denen sie sich mit liebevoller Fürsorge unermüdlich widmet. Diese Schützlinge muß sie gedanklich in die Wahrheit zu leiten versuchen, sie muß einwirken auf das Denken und also in ihnen Klarheit schaffen, ohne dabei den Willen jener Seelen zu zwingen, und es erfordert dies eine unsagbare Geduld und Liebe. Denn es sind zwei völlig isolierte Wesen, die einander gegenüberstehen, die völlig frei handeln und denken können und daher das rechte Denken nicht zwangsmäßig übertragen werden darf, soll das noch unentwickelte Geistige nicht gehindert werden, gleichfalls einen hohen Reifegrad zu erlangen. Es muß das geistige Wissen den noch unwissenden Seelen so dargeboten werden, daß es ohne Widerstand angenommen wird und das Verlangen wachruft nach vermehrter Gabe. Es muß also das empfangende Wesen sich völlig frei dafür entscheiden, dann erst wirkt das übertragene Wissen als Kraft, und es beglückt. Und es ist diese Tätigkeit des Übertragens eine Arbeit, die nur in Liebe ausgeführt werden kann, weil sie zumeist äußerst mühevoll ist. Doch der Zustand einer zur Untätigkeit verdammten Seele ist so erbarmungswürdig, daß die Lichtwesen unentwegt ihnen zu helfen suchen, daß sie bereit sind zur mühevollsten Arbeit, um diese Seelen aus ihrem Zustand zu erlösen. Andererseits aber erhöht es ihre Seligkeit, so ihr Liebeswirken erfolgreich ist, denn es zieht dieses Wirken unvorstellbare Kreise, weil jedes empfangende Wesen wieder sein Wissen weiterleitet im nun erwachten Drang, gleichfalls zu helfen den Seelen der Finsternis und also erlösend tätig zu sein .... __Amen
BD 3613, empfangen 25.11.1945
8 | Gottes Wort .... Himmelsbrot .... Fleisch und Blut ....
Fortlaufend wird euch die Gnade zuteil, das Wort Gottes entgegennehmen zu können, das Gott in Seiner Liebe zu euch zur Erde leitet, um euch zu helfen in jeder Gefahr des Leibes und der Seele. Und da ihr also ständig den Beweis Seiner Liebe empfanget, soll euer Streben nur darauf gerichtet sein, euch dieser Liebe würdig zu zeigen; ihr sollt einen gerechten Lebenswandel führen, euch befleißigen in Werken uneigennütziger Nächstenliebe, ihr sollt demütig, sanftmütig und geduldig sein, barmherzig jedem in Not befindlichen Mitmenschen gegenüber, ihr sollt friedfertig nebeneinander leben und Gott ständig die Ehre geben, Ihn zu eurem Führer erwählen .... ihr sollt bewußt an eurer Seele arbeiten, auf daß auch ihr zur Liebe werdet, um mit der ewigen Liebe euch vereinigen zu können. Gott gibt euch Sein Wort, Er lässet euch nicht darben, sondern speiset euch fortgesetzt mit dem Himmelsbrot, das euch die Kraft gibt, zu wandeln nach Gottes Willen. Und diese Gnade sollt ihr allezeit erkennen und dankbar sein, denn Sein Wort ist auch ein Beweis Seiner Gegenwart, weil Er Selbst das Wort ist und also im Wort zu euch herniedersteigt. Darum lasset Ihn nicht vergeblich an euer Herz pochen, so Er Einlaß begehrt, so Er euch Sein Wort bringen will und nur geöffnete Ohren und Herzen benötigt, auf daß Sein Wort wirksam werden kann .... Ihr, die ihr Sein Wort direkt empfanget, suchet auf die Mitmenschen einzuwirken, gebet ihnen Kunde von Seiner übergroßen Liebe und von Seinem Verlangen, in eure Herzen einziehen zu können; suchet sie zu bewegen, die Tür des Herzens weit aufzumachen, auf daß Er ungehindert Eingang findet und auch sie beglücken kann mit Seinem Wort, das, direkt empfangen, unermeßlichen Segen und Gnadenschatz bedeutet für den Empfänger. Horchet, was Er zu euch spricht, und bewegt es in euren Herzen, und lasset sonach die große Gnadengabe an euch wirksam werden .... Lasset euch sättigen vom Himmelsbrot, das väterliche Liebe euch bietet, und tretet in innige Berührung mit Dem, Der das Wort Selbst ist, Der euch Sein Fleisch und Sein Blut darbietet .... Sein Wort und mit ihm die Kraft .... Es ist Himmelsnahrung, die euch zugeht und die darum die köstlichste Speise ist, die ihr empfangen könnt, die jegliche Schwäche von euch nimmt und euch fähig macht, alles Schwere auf Erden zu überwinden, die nicht zu vergleichen ist mit irdischer Speise, denn sie stärkt und erquicket nicht nur den Körper, sondern auch die Seele und gibt ihr Kraft, sich zu entfalten, sich zu einen mit dem Geist in sich und dadurch den Zusammenschluß zu finden mit dem Vatergeist von Ewigkeit, von Dem sie einst ausgegangen ist und zu Dem sie wieder zurückkehren soll .... Gott Selbst rufet die Seele durch Sein Wort, Er gibt ihr Kraft durch Sein Wort, und Er verbindet Sich mit ihr durch Sein Wort, weil Er Selbst das Wort ist von Ewigkeit und also im Wort zu den Menschen kommt, die hungern und darben und Kraft und Stärkung benötigen und begehren .... Denn Seine Liebe ist unendlich, sie gilt Seinen Geschöpfen bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 4104, empfangen 13.8.1947
9 | Gottes Wille - Stimme des Herzens .... Inneres Drängen ....
Euch, die Ich liebe, weil ihr Mir zustrebet, euch werde Ich es gefühlsmäßig in euer Herz legen, was ihr tun und was ihr lassen sollt. Und so ihr euch Mir anvertraut im Gebet, so ihr Mir vortraget, was euch drückt oder gedanklich bewegt, werdet ihr es im Herzen spüren, und wozu ihr euch nun gedrängt fühlt oder wonach ihr verlangt, das tuet, und es wird recht sein vor Meinen Augen. Wenn ihr euch Mir im Gebet anempfehlet, so könnet ihr nicht mehr sündigen, denn dann lasse Ich eine Sünde nicht mehr zu. Bittet ihr Mich um Meinen Schutz, so gewähre Ich euch diesen, und ihr könnet euch dann getrost der Stimme des Herzens überlassen, d.h. tun, wonach euer Herz Verlangen trägt. Ich bin euer Vater, Ich will, daß ihr vollvertrauend zu Mir kommt, und Ich will euch wahrlich so bedenken, wie ein liebender Vater es tut, Ich will euch geben, was euch beglückt, sofern es euch nicht zum Schaden gereichet. Und da ihr selbst es nicht ermessen könnt, was für euch gut oder der Seele schädlich ist, so kommet zu Mir, gebt euch Mir voll und ganz zu eigen, traget Mir eure Nöte vor, sei es geistig oder irdisch, und Ich will euch antworten, d.h. Meinen Willen in euer Herz legen, so daß ihr also das Rechte wollen werdet, was ihr dann auch ausführen könnt. Und so könnet ihr mit allen Anliegen zu Mir kommen, und ihr werdet niemals ohne Antwort bleiben, denn diese lege Ich in euer Herz. Nur müsset ihr auf die Stimme des Herzens achten, ihr müsset wissen, daß jedes innere Drängen immer der Einfluß von Kräften ist, die euch bestimmen wollen, etwas auszuführen oder zu unterlassen. Kräfte der Finsternis werden euch zur Sünde verleiten wollen, Kräfte des Lichtes zu Mir wohlgefälligem Handeln. Lasset die Kräfte des Lichtes auf euch Einfluß gewinnen, und niemals könnet ihr dann sündigen. Und diesen Kräften überlasset euch, sowie ihr stets mit Mir Verbindung suchet im Gebet, so ihr mit Mir Zwiesprache haltet und Mich in allen euren Nöten zu Rate ziehet. Ich liebe Meine Geschöpfe und habe nur ihr Seelenheil zum Ziel. Und wo dieses nicht in Gefahr ist, gewähre Ich ihm alles, auch irdische Freuden, so sie das geistige Streben nicht beeinträchtigen. Doch immer will Ich euer Mentor sein, immer sollt ihr Mir die Entscheidung überlassen und nach innigem Gebet euer Herz befragen, und es wird euch wahrlich recht leiten .... __Amen
BD 4488, empfangen 17.11.1948
10 | Himmel und Hölle ....
Wer sich Mir zu eigen gibt, den lasse Ich ewig nicht mehr fallen. Doch wer im Widerstand gegen Mich verharrt, der steht in großer Gefahr, Meine Liebekraft ganz entbehren zu müssen und in seiner Ursubstanz zu verhärten, ein überaus qualvoller Zustand, den Ich verhüten möchte. Diese Wahrheit nun, die seit Beginn den Menschen nicht verheimlicht wurde, hat den Begriff "Himmel und Hölle" geschaffen, eines seligen und eines unseligen Zustandes, der in der Vorstellung des Menschen räumlich begrenzt ist, bis zuletzt die eigentliche Wahrheit .... der Zustand .... in der Vorstellung der Menschen zurücktrat und nur noch der Ort bestehenblieb, den sich die Phantasie in allen Farben ausmalte, und dadurch vielen irrigen Gedanken Raum gegeben wurde, so daß die Wahrheit gänzlich entstellt ist und der Mensch keine Kenntnis mehr davon hat, was eigentlich Himmel und Hölle bedeutet. Leben und Tod sind Himmel und Hölle .... Emsige, beglückende Tätigkeit in strahlendstem Licht ist Leben .... Kraftlosigkeit, Ohnmacht und tiefste Dunkelheit ist Tod .... Und jeder Zustand kann nach oben und nach unten ständig zunehmen, bis das höchste Ziel, selige Verschmelzung mit Mir, oder der tiefste Absturz, endlos weite Entfernung von Mir, erreicht ist .... Unvorstellbar ist die Seligkeit, unvorstellbar die Qual und das Leid der Verdammten, die Ewigkeiten schmachten und keine Kraft zur Erlösung mehr haben. Dieser Seelen sollet ihr gedenken .... Irrig ist die Lehre, daß es keine Erlösung mehr aus der Hölle gibt, daß diese Seelen auf ewig von Mir verdammt sind .... Nicht «Ich» verdamme sie, sondern sie «selbst» haben die Verdammnis gewählt, nicht Ich stürze sie in die Tiefe, sondern sie selbst sind dem tiefsten Abgrund zugestrebt; doch Meine Liebe lässet nichts auf ewig in dieser weiten Entfernung, und darum gibt es auch aus der Hölle eine Erlösung, weil Ich auch für diese Wesen gestorben bin am Kreuz und ihre Schuld auf Mich nahm, weil Meine Liebe größer ist als Mein Zorn, als Meine Gerechtigkeit. Auch die Hölle wird ihre letzten Opfer herausgeben müssen, d.h., auch die festeste Materie wird einmal aufgelöst werden und das Geistige darin frei werden zum Zwecke des Aufstieges zum Leben .... Denn die Hölle, wie ihr Menschen sie euch vorstellt, besteht nicht als ein ewig brennender Feuerherd, sie ist kein Ort, der die Verdammten birgt; die Hölle ist ein Zustand, dessen Qualen nicht zu beschreiben sind, ein Zustand, der auf Erden damit beginnt, daß die Menschen Mich nicht anerkennen, also sich lossagen von Mir und ohne Meine Liebekraft bleiben. Sie leben dann wohl noch das körperliche Leben ohne Mich und empfinden den kraftlosen Zustand, den die Entfernung von Mir mit sich bringt, noch nicht als Qual, doch sowie das Leibesleben zu Ende ist, setzen die Qualen ein: das Bewußtsein, völlig ohne Kraft und doch zu sein .... Es ist anfangs noch die Möglichkeit, im Jenseits den Widerstand aufzugeben, so die Seele den Vorstellungen wissender Wesen Gehör schenkt, doch selten nur werden diese Möglichkeiten ausgewertet, und die Seele sinkt immer tiefer, und die Entfernung von Mir wird immer größer, die Kraftlosigkeit nimmt zu bis zur endlichen Verhärtung .... zur Neubannung in festester Materie .... __Dann ist eine endlos lange Entwicklungsperiode vorübergegangen ohne Erfolg für das einstmals in der Materie gebundene und nun freie Geistige, das als Mensch aus eigenem Antrieb streben sollte danach, jeder materiellen Fessel ledig zu werden. Daß es nun versagt hat, ist sein freier Wille, denn Ich lasse es wahrlich nicht fehlen an direkten Mahnungen und Warnungen. Die Hölle hat aber weit größere Anziehungskraft als der Himmel .... und es strebt der Mensch mit größtem Eifer doch wieder die Materie an, die die Seele längst überwunden hatte. Und sie ist nun auch sein Los .... sie wird wieder die Hülle des Geistigen, das bei seiner letzten Willensprobe versagte. Die Hölle hat ihre Pforten weit geöffnet, und freiwillig gehen durch diese Pforte zahllose Seelen ein in die Finsternis .... Die Hölle wird triumphieren, d.h., ihr Fürst hat zahlenmäßig großen Erfolg, jedoch Ich entwinde ihm alle diese Seelen, die Ich in der neuen Schöpfung wieder einzeuge und Meinem Gegner jegliche Macht über diese Wesenheiten nehme, indem Ich ihn gleichfalls binde mitten in die Erde .... d.h. die festeste Hülle wird ihm als Fessel gegeben, die er nicht eher verlassen kann, bis durch Menschenwillen er wieder an die Macht kommt, indem die Menschen wieder materielle Güter begehren und sich von Mir stets mehr und mehr entfernen. Dann kämpfet er wieder um die Seelen, und dieser Kampf ist zugelassen, auf daß sich die Seelen bewähren und sich entscheiden für Mich oder für ihn, weil ohne rechten Entscheid kein Mensch selig werden kann .... __Amen
BD 4888, empfangen 1.5.1950
11 | Die Toten werden auferstehen .... Sündenschuld ....
Die Sünde wird offenbar werden am jüngsten Tage .... Auch die Toten werden auferstehen in ihren Werken, d.h., die Seelen, die geistig tot sind, werden jede schlechte Tat, jeden bösen Gedanken und Willen, den sie in ihrem Erdenleben aufkommen ließen, wie mit feuriger Schrift geschrieben, zurückblickend erleben, und dann erkennt die Seele ihre eigene Härte und auch, daß sie nicht würdig ist für ein Leben im Lichtreich, weil sie erst dann Gott wohlgefällt, wenn sie sich auf Erden Seinen Wünschen und Anordnungen gefügt hat. (3.5.1950) Die Toten werden auferstehen .... Nichts wird verborgen bleiben, Gutes und Böses wird offenbar werden, alles, was der Mensch auf Erden getan und gedacht hat, wird zum Vorschein kommen, und wehe, wessen Taten schlecht waren .... Jede Sünde wird ihre Vergeltung finden, sofern sie nicht von Jesus Christus gelöscht worden ist, also dem Menschen schon auf Erden vergeben wurde, der sie in Erkenntnis seiner Schuld zum Kreuz Christi trug und von Ihm Lossprechung erbat. Diese sind erlöst von der Sünde durch Jesu übergroße Liebe und Gnade. Und diese brauchen das letzte Gericht nicht zu fürchten. Doch wie wenige sind derer .... Der Glauben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk ist wahrlich so selten anzutreffen, denn bloße Worte bezeugen ihn noch nicht, solange er nicht lebendig ist durch die Liebe. Also können auch nur die Menschen als erlöst durch Christi Blut gelten, die ein Leben in Liebe führen .... die durch die Liebe zu Jesus Christus gefunden haben und sich Ihm in ihrer geistigen Not empfahlen. Denn nur die Liebe erkennt Ihn als Gott und Erlöser der Welt; wer aber die Liebe nicht in sich hat, der spricht nur leere Worte aus, so er seinen Glauben an Jesus Christus bekennet. Wer die Liebe nicht in sich hat, der tritt auch nicht in tiefster Demut vor Ihn hin und bekennt Ihm seine Schuld, denn wer die Liebe nicht in sich hat, der ist noch dem Gegner Gottes verfallen, der gegen Jesus Christus steht und also ein Ihm-Zuwenden im Herzen verhindert. Und darum wird viel Sünde offenbar werden beim letzten Gericht, nur wenige werden zu den durch Jesu Christi Blut Erlösten gehören, und die Sündenschuld der Menschen wird riesengroß sein, wenn die Toten aus den Gräbern erstehen werden zur Rechtfertigung ihres Handelns und Denkens, d.h., wenn die Seelen derer ihre Schuld bekennen müssen, weil nichts mehr geheim bleibt, was einstmals geschehen ist .... Alle, die ohne Jesus Christus gestorben sind, alle, die Ihn nicht anerkannten auf Erden und also die Gnaden des Erlösungswerkes nicht in Anspruch nahmen, werden sich verantworten müssen, denn ohne den lebendigen Glauben an Ihn weilen sie noch in tiefster Finsternis im Jenseits, und ob auch endlose Zeiten darüber vergehen. Denn sie können ohne Jesus Christus nicht zur Höhe schreiten, weil sie die Liebe nicht in sich tragen und auch im Jenseits nur durch die Liebe eine Aufwärtsentwicklung möglich ist. Auch im Jenseits haben sie noch die Möglichkeit, Jesus Christus zu erkennen, doch wenige nur wandeln sich in freiem Willen zur Liebe, wenige nur ergreifen Seine rettende Erlöserhand, so Er hinabsteigt zu ihnen, um ihnen emporzuhelfen zu Sich .... Ohne Liebe erkennen sie Ihn nicht und lassen sich nicht von Ihm helfen. Denn die Sünde zieht sie hinab und hält sie wie mit Ketten fest in der Tiefe. Einer nur kann sie davon befreien, und diesen Einen erkennen sie nicht in der Blindheit, die Folge der Sündhaftigkeit ist. Das letzte Gericht aber wird die Geister scheiden. Auch dann noch wird die erbarmende Vaterhand Sich den Sündern entgegenstrecken, und wer sie ergreifet und sich emporziehen lässet, der wird gerettet werden vor der Höllenstrafe einer nochmaligen Bannung in der festen Materie der neuen Erde. Die Sünde wird offenbar werden und auch der Wille derer, die gesündigt haben, und diesem Willen entsprechend wird das Los der Seelen sein nach dem letzten Gericht, denn Gott ist ein Gott der Liebe und Erbarmung, aber auch ein Gott der Gerechtigkeit .... __Amen
BD 4901, empfangen 21.5.1950
12 | Überwinden der Materie ....
Die Güter dieser Welt verlieren an Wert, sowie das geistige Reich sein Füllhorn geöffnet hat und es über den Menschen ausschüttet. Darum werdet ihr stets erkennen können, wer mit dem geistigen Reich in Verbindung steht, sei es bewußt oder unbewußt durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel, denn ihm bedeutet die Welt nicht viel. Doch deren sind nur wenige, die Überzahl der Menschen sind von der Materie festgehalten und haben selbst keinen Willen, sich von ihr zu lösen, der ihnen auch Kraft dazu geben würde. Die Materie übt eine immer stärkere Anziehungskraft aus auf die Bewohner der Erde, je mehr es dem Ende zugeht. Die Materie zieht den Menschen herab, darum steht er in größter Gefahr, und so ihm geholfen werden soll, ist es nur so möglich, daß ihm die Materie genommen wird durch göttlichen Willen. Er muß zwangsweise von der Materie frei werden, um nun noch aus freiem Willen Verzicht leisten zu können oder die Materie wieder mit allen Sinnen zu begehren und sie wiederzugewinnen trachten. Dann hat er die Hilfe abgelehnt, sein Streben geht offensichtlich nach unten .... die Materie wird sein Verderben .... Dann wird ihm zuteil, wonach sein Verlangen steht, doch in anderer Weise .... Er gewinnt nicht irdische Güter, sondern er wird selbst zu dem, was er begehrt .... (22.5.1950) zur härtesten Materie, die zu überwinden wieder endlose Zeiten erfordert. Solange er aber auf Erden weilt, hat er die Möglichkeit, sich frei zu machen von ihr, sowie nur seine Gedanken die Willensrichtung einschlagen zum geistigen Reich. Denn ist er einmal von dessen Ausstrahlung berührt, dann beginnt die Liebe zur Materie nachzulassen, die Seele empfindet die Wohltat der geistigen Strahlen und gibt sich ihnen mehr und mehr hin. Eine Berührung aus dem geistigen Reich findet schon statt, wenn der Mensch aufmerket, so ihm das göttliche Wort vermittelt wird. Ein bloßes Anhören mit dem leiblichen Ohr hat zwar noch keine Wirkung, es muß das Herz des Menschen sich ihm öffnen und Herz und Verstand das Vernommene verarbeiten; dann beginnen die geistigen Lichtstrahlen zu wirken und sich als Gegengewicht der Materie herauszustellen. Die Zeit bis zum Ende ist nur noch kurz, und doch genügt sie zur Wandlung des Willens eines Menschen, denn bei gutem Willen kann der Einfluß aus dem geistigen Reich binnen kurzer Zeit eine Änderung des Denkens zuwege bringen, was ersichtlich ist an dem verringerten Verlangen nach der Welt und ihren Freuden, nach irdischem Besitz und Ehre und Ruhm. Ein geistig strebender Mensch zieht sich zurück von der Welt, er beginnt in sein Inneres Einkehr zu halten, er lebt wohl noch in der materiellen Welt, doch wenig von ihr berührt, und darum kann die geistige Welt erfolgreich auf ihn einwirken, denn sie teilt im gleichen Maß aus, was an irdischem Gut hingegeben wird, nur daß sie Güter gibt von unvergänglichem Wert, die der Seele verhelfen zum ewigen Leben. Die Welt muß geopfert werden, um geistiges Gut empfangen zu können; doch wo die Augen noch auf irdische Materie, auf die Welt mit ihren Freuden, gerichtet sind, kann schwerlich geistiges Gut hingeleitet werden .... Wüßtet ihr Menschen aber, wie kurz noch euer irdisches Dasein ist und daß ihr, die ihr die Welt begehret, dann alles verlieret, was ihr jetzt anstrebt, ihr würdet gern und freudig euch einen Reichtum sammeln, der Bestand hat für die Ewigkeit. Doch volles Wissen kann euch nicht gewährt werden, d.h., es wird euch zwar gesagt, daß es so ist, doch zum Glauben daran werdet ihr nicht gezwungen, weil ihr euch frei entschließen sollet zur Hingabe der Materie, um geistiges Gut einzutauschen. Ihr müsset mitten in der Welt stehen und sie verachten lernen, ihr müsset alles zur Verfügung haben und freiwillig darauf verzichten, ihr müsset euer Herz davon lösen, wenngleich ihr irdisch mit vielen Gütern gesegnet seid, ihr müsset opfern von dem, was euch lieb ist, an den Mitmenschen, der in Not ist .... Dann erhaltet ihr alles, was ihr hingebt, zurück in unvergänglicher Form; es geht euch aus dem geistigen Reich ein Schatz zu, der euch unsagbar bereichert und den zu verlieren ihr niemals zu fürchten brauchet. Denn diesen Schatz nehmet ihr mit hinüber in das geistige Reich, so das Ende gekommen ist oder ihr vorzeitig abberufen werdet in die Ewigkeit. Löset euch von der Materie, gebet sie freiwillig hin und wandelt euer Begehren, solange noch Zeit ist, auf daß ihr das Ende nicht zu fürchten brauchet, das Verfall alles dessen bringt, was euch noch als Materie umgibt .... Sammelt euch geistige Güter, die nicht vergehen, wenn auch die ganze Erde vergeht, um wieder neu gestaltet zu werden .... __Amen
BD 5231, empfangen 9.10.1951
13 | Weinbergsarbeit mit der Gnade Gottes ....
Wo immer es möglich ist, auf ein Menschenherz einzuwirken, dort fließet Meine Gnade reichlich, so daß Meine Diener, so sie in Meinem Namen Weinbergsarbeit verrichten, auch gute Erfolge haben werden. Ich segne jedes Wort, das sie aussprechen, um eine Seele zu gewinnen für Mich und Mein Reich. Ich Selbst bin gegenwärtig, Ich Selbst rede auf Mein Kind ein und wähle wahrlich die Worte so, daß sie in dem Menschenherzen Widerhall finden, daß das Herz berührt wird davon, denn Ich weiß es, wer noch zu retten ist, wer noch zu Mir finden kann, und lasse nichts unversucht, diese Seelen zu gewinnen. Ich führe euch Selbst denen zu .... Und also wisset ihr, daß eure Wege euch vorgezeichnet sind, die ihr gehen müsset und auch gehen werdet, so ihr willig seid, für Mich tätig zu sein. Ich brauche nur euren Willen, dann aber bin Ich Selbst am Werk, doch immer den Menschen verborgen hinter «euch», um ihren Willen nicht unfrei zu machen. Wohl «könnte» Ich diese Erlösungsarbeit Selbst tun an den Seelen, die noch zu gewinnen sind, indem Ich nur ihren Geist erleuchten und sie in rechtes Denken zu leiten brauchte. Doch ihr Menschen seid freie Geschöpfe und müsset im Erdenleben die Freiheit eures Willens wie auch dessen Richtung unter Beweis stellen. Ihr «selbst» müsset euch entscheiden und könnet wohl von Mir einen Hinweis erhalten, aber immer durch Mitmenschen, die euch nicht zwingen zu einem Entscheid, sondern es euch freistellen. Doch Ich weiß auch um eure Willensschwäche und darum komme Ich erbarmend euch zur Hilfe .... indem Ich Selbst zu euch rede durch Menschenmund, indem Ich die Worte so wähle, daß sie euch ansprechen und ihr ihnen Beachtung schenket. Denn wo nur eine geringste Möglichkeit besteht für euch, zur rechten Erkenntnis zu gelangen, dort helfe Ich nach, ohne euren Willen zu zwingen. Meine Diener führen also nur Meinen Willen aus, so sie zu euch reden, weil sie von Mir dazu gedrängt werden. Darum höret sie an .... höret alle an, die euch Menschen Licht bringen wollen, die euch aufklären wollen über euren Erdenlebenszweck, über das Leben nach dem Tode und über euer Verhältnis zu eurem Schöpfer und Vater von Ewigkeit .... Weiset sie nicht ab, ohne sie angehört zu haben, denn dann weiset ihr Mich Selbst ab, Der Ich Mich euch nahe in der Hülle jener Diener, die euch belehren wollen. Was sie euch sagen, das ist nicht ihr eigenes, es ist Mein Wort, das sie euch darbieten, oder aber .... Ich rede durch sie zu euch, und ihr sollet Mich anhören, weil es zu eurem Segen ist. Sowie ihr ihnen Beachtung schenket, wird es euch bald eine innere Stimme sagen, daß ihr von Mir Selbst angesprochen werdet, und dann folget Meinem Wort, und nehmet die Gnade in Anspruch, die Ich euch anbiete auch ohne eure Anforderung .... Viel Segen wird euch daraus erwachsen, und ihr seid errettet vom geistigen Tode .... __Amen
BD 5261, empfangen 27.11.1951
14 | Sündenvergebung ....
Die offenkundige Willensrichtung zu Mir beweiset Mir auch die Wandlung im Herzen eines Menschen, sie beweiset Mir, daß der Mensch zu Mir verlangt, daß er die bisherige Bahn verlassen hat, daß er seinen Widerstand völlig aufgegeben und Mich als Herr und Vater anerkennt. Damit ist nun eigentlich das Ziel erreicht, der Mensch hat sich getrennt von Meinem Gegner, dem er seit Ewigkeiten gefolgt war, und er ist in Mein Lager herübergewechselt, er hat die beiden Sphären vertauscht, er sucht das Licht und fliehet die Finsternis. Eine Willenswandlung im Herzen eines Menschen aber erkenne Ich stets, und es setzt nun auch der Kraftvermittlungsprozeß ein, auf daß der Mir zugewandte Wille Stärkung erfahre und der Mensch nun unentwegt sein Ziel verfolgt, mit Mir vereint zu sein .... Eine Willenswandlung zieht unfehlbar auch eine Wesenswandlung nach sich, der Mensch gleicht sich in seinem Wesen Meinem Urwesen an, das er anstrebt. __Und so ist der Wille zu Mir unweigerlich verbunden mit der Abkehr und dem Abscheu vor der Sünde, vom Unrecht, von der Lieblosigkeit, ansonsten der Wille noch nicht Mir zugewandt ist. Es kann der Mensch nicht sündigen, der aus ganzem Herzen Mich anstrebt, wie umgekehrt ein Sünder noch kein Verlangen hat danach, mit Mir sich zu vereinen .... Es kann aber ein Sünder durch Ermahnungen und Hinweis auf seinen schlimmen Zustand aufmerksam gemacht und zum Nachdenken gebracht werden, er kann dann seinen Zustand als sündhaft erkennen und seiner ledig werden wollen. Ihn drückt dann die Sündenschuld als solche, und von dieser Last sucht er frei zu werden. Wird ihm nun der Erlöser Jesus Christus als Tilger seiner Schuld vorgestellt, so trägt er Ihm wohl die Schuld vor und bittet Ihn um Seines Blutes willen um Vergebung .... Dann hat ihn die «Schuld» zu Jesus Christus getrieben, «nicht» die «Liebe» zu Mir .... Ein jeder Sünder findet Vergebung durch Jesus Christus, durch seinen Glauben an das Erlösungswerk und Nützen Seines am Kreuz erworbenen Gnadenschatzes .... Doch nicht allein die «Sünde» soll zu Ihm hintreiben, sondern auch die Liebe .... Es soll der Mensch zuerst an Mich und dann an sich selbst denken, dann findet er bei Mir die höchste Gegenliebe, dann wird er seiner Sünden ledig werden wollen nicht um seiner Last wegen, sondern weil sie ein Hindernis ist in der Vereinigung mit Mir und weil ihm Meine Liebe höher steht als die Tilgung seiner Schuld. __Schuldbeladen seid ihr alle, ansonsten ihr nicht auf Erden wandeltet, denn eure menschliche Hülle allein schon ist schuldig gewordenes Geistiges; die Seele kann wohl schon vollendeter sein, sie ist aber doch von unten her, d.h. zusammengesetzt aus: durch alle irdischen Schöpfungen hindurchgegangenem Geistigen, das seine letzte Willensprobe ablegen soll auf Erden. Demnach muß sie sich im Erdenleben frei machen von ihrer einstigen Schuld eben durch die Wandlung ihres Wesens, durch bewußtes Streben nach Mir. Und da nur das gewertet wird, was sie im freien Willen tut, ist also der Mir zugewandte Wille auch das Eingeständnis der einstigen Schuld .... Denn die Seele gibt ihren Widerstand auf gegen Mich, also sie erkennt Mich an als Schöpfer und Vater von Ewigkeit .... Niemand kann sie zu diesem Willensentscheid zwingen, weil nur das gewertet wird, was dem innersten Herzen entsteigt. Beugt sich die Seele in tiefster Demut vor Mir, dann ist auch schon die Liebe im Herzen entzündet, dann erkennt sie ihren zuvorigen Widerstand als Sünde .... Sie gibt sich Mir in Demut hin und hat also auch ihre Sünde bekannt im Herzen vor ihrem Vater, Den die Seele liebt. Darum verlangt sie nach Ihm und tut alles im Gehorsam und in Liebe zu Mir, was Ich verlange .... Ich, Der Ich in das Herz sehe, weiß genau um den Grad der Liebe und um die Richtung des Willens eines Menschen, und entsprechend geht Meine Liebe und Meine Gnade ihm zu, denn Ich lasse nicht mehr, was einmal willensmäßig zu Mir gefunden und sich zu Mir bekannt hat. Es ist das Gefallene zur Höhe gestiegen, es will nicht mehr in der Sünde verharren, im Widerstand von Mir, der Folge der Lieblosigkeit gewesen ist. Es wird auch alles verabscheuen, was nur als leisester Widerstand gegen Mich erscheinen könnte. Es kann wohl noch fallen, doch dann nur aus Schwäche, und einem solchen Fall wird auch sofort die Reue folgen, die schmerzlich und peinigend ist für den Menschen, der Mir schon gehört, und Meine Liebe ist stets bereit, zu vergeben, wo Ich die Liebe zu Mir erkenne .... Denn die Seele spricht sich selbst das Urteil hart und gerecht, und ihre Bitte um Vergebung ist ein Schmerzensruf zur Höhe, den Ich wahrlich nicht ungehört verhallen lasse .... __Amen
BD 5647, empfangen 9.4.1953
15 | "Wen Gott lieb hat ....Þ
Wen Gott lieb hat, den lässet Er gar oft steinige Wege wandeln und Lasten tragen, die ihn fast niederdrücken; doch immer nur zu seinem Besten, denn jegliche Kreuzeslast kann ihm zum Segen gereichen bei der rechten Einstellung zu Ihm, Der sein Schicksal lenkt. Wen Gott lieb hat .... Seine Liebe gilt wohl allen Seinen Geschöpfen, doch in Sonderheit denen, die es nicht mehr weit haben, um das letzte Ziel zu erreichen. Er kennet eines jeden Menschen Gesinnung, und so weiß Er auch, wie der einzelne Mensch zu seinem Gott und Vater von Ewigkeit steht, und entsprechend fasset Er ihn oft an, um ihm zum Erreichen des Zieles zu verhelfen. Und so nur dürfet ihr euch erklären, daß oft Gott-treue Menschen, die offensichtlich Ihm zu willen sind, leiden müssen und oft einen schweren Lebenskampf führen müssen, der an der Güte und Liebe Gottes mitunter zweifeln lässet. Gott weiß es, wozu alles gut ist, und so nur die Menschen überzeugt wären von Seiner Liebe und Güte, würden sie auch alles Schwere als Schickung Gottes erkennen und sich nicht auflehnen, sie würden sich von Gottes Liebe erfaßt wissen und geduldig warten, bis das Schicksal sich wieder wendet. Es ist wahrlich viel Leid auf der Erde, es schmachtet die Menschheit unter seinem Druck, aber sie erkennt sich nicht als erziehungsbedürftig und lehnet sich daher innerlich auf, wo sie nur ergeben sich fügen sollte, auf daß alles Schwere ihr wieder abgenommen würde und die Hilfe Gottes offensichtlich in Erscheinung tritt, daß Gott als liebender Vater zu erkennen wäre von jedem, der Ihn erkennen will. Die Gott lieb hat, lässet Er leiden .... Wohl kaum werden diese Worte gläubig ausgesprochen, denn kein Mensch denkt daran, daß Leid ein wahrhaft wirksames Erziehungsmittel ist in einer Welt, wo nur immer das angestrebt wird, was dem Körper wohltut, wo die Liebe Gottes nicht gesehen wird in Zuständen der Not und des Kummers. Und dennoch ist es Seine Liebe, die sich äußert so, wie es für die Seele dienlich ist. Denn Gott weiß um den Segen des Leides, und Er wendet darum oft solche Mittel an, um die Menschen von der irdischen Welt zurückzuhalten. Er will sie lieber leiden sehen als untergehen in dem Morast der Welt und ihrer Sünde. Er weiß, daß Krankheit und Schmerzen eine Wandlung hervorbringen können, daß aber niemals die Welt einen geistigen Erfolg für die Seele bieten kann, daß darum die Welt zuerst zurückgestellt werden muß, wozu Gott Seine indirekte Hilfe gibt, indem Er die Menschen zurückhält von der Welt und ihren Gefahren durch Mittel, die wohl scheinbar die Liebe Gottes vermissen lassen, doch niemals für die Seele verderblich sind, es sei denn, der Mensch bäumt sich auf gegen das Schicksal und er rufet nach Seinem Gegner. Dann wird ihm wohl geholfen werden, doch anders, als es der Mensch denkt .... er hilft wohl, doch niemals ohne Gegenleistung .... Und diese Gegenleistung ist das Abtreten der Seele an ihn. Darum ergebet euch in den Willen Gottes, so ihr betroffen werdet von Not und Leid, murret und klaget nicht, beuget euer Haupt unter Seine Anordnungen, und richtet eure Augen nur auf zu Ihm. Und Er wird das Kreuz von euch nehmen, Er wird es euch leichtmachen, sowie ihr euch Ihm und Seiner gnadenvollen Führung willenlos überlasset. Denn ihr könnet euch immer geliebt wissen von Ihm, Der nur durch Leid und Not euch selbst gewinnen will für Sich, Der eure Seele läutern will und ihr immer wieder Gelegenheit gibt, sich in Geduld und Sanftmut zu erproben, auf daß dann die Hilfe Gottes sichtlich kommt, auf daß Seine Liebe sichtlich eingreifet und Er auch alle Wunden heilet zur rechten Zeit .... __Amen
BD 5832, empfangen 21.12.1953
16 | Geburt Jesu .... Licht .... (Weihnachten .... )
Ihr alle sollet heimkehren zum Vater, und ihr alle sollet ewig selig sein .... Und um dieses Ziel zu erreichen, tue Ich alles, weil Ich euch liebe von Anbeginn und lieben werde in Ewigkeit. Nimmermehr werde Ich es zulassen, daß Mein Gegner auf ewig von euch Besitz ergreifet, weil ihr Kinder Meiner Liebe seid und die Liebe niemals ewig Verzicht leistet auf das, was ihr Anteil ist .... Und so wird es euch auch verständlich sein, warum Ich Selbst zur Erde niederstieg, inmitten der Welt Meines Gegners zu Meinen Geschöpfen, die sich abgesondert hatten von Mir. Mein Gegner wollte Mir Meinen Anteil streitig machen, er wollte es ewig von Mir getrennthalten, und er hatte Meine Geschöpfe in seiner Gewalt. Also mußte Ich sie aus dieser Gewalt erlösen, wollte Ich sie wieder zurückholen zu Mir .... Darum stieg Ich zur Erde herab, denn Meine Liebe zog Mich zu dem unglückselig Gewordenen und wollte ihm wieder unnennbares Glück bereiten .... Und Meine Liebe fand einen Weg der Rückkehr des Gefallenen ins Vaterhaus .... Ich Selbst nahm alle Schuld auf Mich Meinem Gegner gegenüber und zahlte für alle Seelen in der Tiefe den Kaufpreis an ihn .... Ich opferte Mich Selbst, Ich gab Mein Leben hin am Kreuz .... Und also manifestierte Ich Mich in einem Menschen, weil das Opferwerk inmitten der Menschen gebracht werden mußte und weil für die Menschen nur das Bedeutung haben konnte, was ihnen sichtbar vor sich ging .... weil die Menschen selbst die Schuld hätten zahlen müssen und weil eine solche Sühne .... von Menschen geleistet .... endlos viele Leiden und Schmerzen im Erdenleben bedeutet hätte, die Meine Liebe den Menschen abnehmen wollte. Ich kam zur Erde .... Die Liebe bezog eine menschliche Form; in dem Kindlein Jesus nahm Mein Liebegeist Aufenthalt zum Zwecke eines Erbarmungswerkes einmaliger Art. Denn was der Mensch Jesus auf Sich nahm und zur Ausführung bringen wollte, war so gewaltig, daß es nur möglich war durch Meine Liebekraft, die Sich der Mensch Jesus im Übermaß erwarb, um für Seine Mitmenschen leiden und sterben zu können. Er vollbrachte das Erlösungswerk mit Mir, oder Ich Selbst vollbrachte es im Menschen Jesus; also wurde Ich Mensch .... Jesus wurde Gott, weil Er die Liebe in aller Fülle in Sich barg. Es gibt kein größeres Mysterium als die Menschwerdung Gottes in Jesus, und doch ist auch dieses Mysterium begreiflich für den Menschen, der den Begriff "Liebe" erfaßt hat, der in Meiner unendlichen Liebe zu Meinen Geschöpfen die Begründung sucht, daß Sich die ewige Liebe verkörperte in einem Menschen, Der im freien Willen die eigene Vergöttlichung erreicht hat durch die Liebe .... Ich konnte Mich nur in einem solchen Menschen manifestieren, und Ich bewies den Menschen durch eine ungewöhnliche Geburt und ihre Begleiterscheinungen, daß Ich Selbst Mir die rechte Außenform erwählt hatte .... daß nur eine sündenlose Form Mein Aufenthalt sein konnte, Die aber nun Sich Selbst freiwillig so gestalten mußte, daß Sie zum Gefäß göttlicher Liebekraft wurde und blieb, auch als Gegenkräfte auf Sie einwirkten und Mich aus Ihr zu verdrängen suchten. Der «Mensch» Jesus mußte die Vergöttlichung anstreben und erreichen und als Mensch die Sündenschuld tilgen, doch die «Liebe» bestimmte Ihn zu Seinem Erlösungswerk, das Er niemals «ohne» Liebe hätte vollbringen können. Tiefste Finsternis war zuvor (über = d. Hg.) die Erde gebreitet, denn alle Menschen waren noch dem Fürsten der Finsternis ausgeliefert, der kein Licht zu ihnen gelangen ließ .... Da stieg das Licht von oben herab .... und brachte in die Finsternis das Licht, auf daß es nie wieder verlöschen sollte. Und im Licht wird wandeln, wer des göttlichen Erlösers gedenket, wer sich von Meiner Liebe erlösen lässet, wer sich unter Sein Kreuz stellt und wer den Weg wandelt, den Jesus gegangen ist .... den Weg der Liebe und des Leides .... __Amen
BD 6727, empfangen 3.1.1957
17 | Wann wird das Geistige in der «Materie frei»? ....
Die Freiwerdung des Geistigen in der Materie braucht endlos lange Zeit, wenn der «gesamte» Entwicklungsgang darunter zu verstehen ist, der Gang durch die Schöpfungen der Erde bis zur Verkörperung als Mensch. Die harte Materie hält das Geistige überaus lange gefangen, während die schon nachgiebigeren Hüllen in der Pflanzen- und Tierwelt weit schneller es wieder freigeben, damit es die nächste Außenform beziehen kann, denn das Bestehen von Pflanzen und Tieren ist nicht von so langer Dauer, wie es der Mensch selbst feststellen kann, weil er das fortwährende Werden und Vergehen in der Pflanzen- und Tierwelt verfolgen kann. Und konnte das Geistige erst einmal solche Schöpfungen beziehen, dann ist auch nicht mehr allzu lange Zeit bis zur letzten Verkörperung als Mensch. Die «harte» Materie jedoch ist es, die oft undenklich lange Zeit bestehenbleiben kann, ohne eine Auflösung zu erfahren, und die darum dem noch völlig Widersetzlichen zum Aufenthalt zugewiesen ist, damit es darin seine Widersetzlichkeit aufgeben soll. Zwar ist sich dieses Geistige noch nicht seiner selbst bewußt, aber es empfindet die Qualen seiner Bannung und sucht seine Fesseln zu sprengen, was ihm aber immer erst dann gelingt, wenn es Gottes Wille ist, wenn Er den rechten Zeitpunkt für gekommen erachtet .... Dann kann also die härteste Materie bersten, was aber nicht «Freiheit» für das Geistige bedeutet, sondern nur ein Änderung seiner Fessel und gleichzeitig eine dienende Aufgabe dieser Materie .... Es beginnt also dann schon der Weg des Dienens im Mußgesetz, sowie der harten Materie eine Bestimmung zugewiesen wird, sowie sie verwendet wird, um einem bestimmten Zweck zu dienen. Und es kann dies wieder Ewigkeiten dauern, bis sich nun solche Außenhüllen auflösen, aber das Geistige in jeglicher Materie wird immer dann frei, wenn ein "Dienen" darin unmöglich geworden ist .... vorausgesetzt immer, daß es schon einmal zum Dienen zugelassen wurde. Und das bedeutet also, daß Gebrauchsgegenstände so lange Geistiges in sich bergen, wie sie noch in Gebrauch genommen werden können, solange sie irgendeiner Bestimmung dienen .... Wird diesen Dingen aber ihre Bestimmung genommen, wird es also durch Zerstörung untauglich, weiter eine dienende Funktion zu erfüllen, ohne aber dem in der Materie befindlichen Geistigen den Reifegrad eingetragen zu haben, der für die nächste leichtere Außenform Bedingung ist, so wird jenes Geistige in neu-erstehende gleiche Dinge versetzt, um den unterbrochenen Entwicklungsgang fortsetzen zu können .... worin aber immer eine entsprechende dienende Tätigkeit diesem Geistigen ermöglicht werden muß. Ihr müsset also unterscheiden: Geistiges, das gleichsam in sich so verhärtet ist, daß es "zur Materie" geworden ist, und dessen Aufgeben des Widerstandes in der Bereitschaft zum Ausdruck kommt, schon reiferem Geistigen zur «Hülle» zu dienen .... und Geistiges, das in diesen materiellen Hüllen nun sich gleichfalls zur dienenden Tätigkeit bereit erklärt. Und so kann also die materielle Hülle unbrauchbar werden für einen ihr bestimmten dienenden Zweck. Dann entflieht das in ihr zur Reife kommende Geistige und bezieht eine neue Außenform, während die zuvorige Hülle früher oder später wieder die gleiche Aufgabe erhält, sowie sie in Verbindung mit ebensolchen anderen ausgedienten Hüllen wieder zu tauglicher Außenform geworden ist, in der nun wieder schon reiferes Geistiges zu dienen bereit ist. Oder aber es löst sich diese untauglich gewordene Materie selbst auf, dann hat sich das Geistige darin befreit und kann nun selbst Formen beziehen, in denen es bereit ist zu dienen. Und je mehr einer Außenform Gelegenheit zu dienen gegeben wird, desto mehr wird auch die Materie an sich dem Auflösungsprozeß entgegengehen, und dann kann schon die zweite Phase der Entwicklung beginnen, daß sich dieses ursprünglich in der festen Materie gebannte Geistige nun schon selbst in Außenformen betätigen kann, also dienen .... weshalb die Auflösung der Materie ein nicht hoch genug zu schätzender Vorgang ist, der aber nicht mutwillig herbeigeführt werden darf, sondern wieder nur zum Motiv einen Dienst an der Menschheit oder auch der noch unerlösten Kreatur haben darf. Nur durch Dienen kann sich das Geistige erlösen aus seiner Fessel .... __Amen
BD 8944, empfangen 26.2.1965
18 | Nach Lesen eines Buches über indische Religionen ....
Ihr habt eine bedeutsame Aufgabe übernommen, die reine, von oben euch zugeleitete Wahrheit zu verbreiten, und es ist diese Aufgabe darum besonders wichtig, weil allerorten dagegen gewirkt wird von seiten Meines Gegners. Und es wird euch verständlich sein, daß er das Übergewicht hat, weil die Menschen durch ihr Wesen ihm verfallen sind, weil sie alles annehmen, was ihnen dargeboten wird, aber nicht zu unterscheiden vermögen, wo der Ausgang dessen zu suchen ist .... Und doch wäre es leicht festzustellen, denn wenn es die Wahrheit ist, muß unbedingt des Erlösungswerkes Jesu Christi Erwähnung getan werden, es muß dieses Erbarmungswerk als Inbegriff der reinen Wahrheit herausgestellt werden. Und dann erkennet ihr leicht, was der Wahrheit entspricht .... Denn Ich habe es klar herausgestellt, daß jeder Geist, der bekennet, daß Jesus Christus Fleisch angenommen hat, um die Welt zu erlösen, euch auch nicht «falsch» belehren wird, weil es nun einmal darum geht, daß Jesus Christus der Erlöser ist von Sünde und Tod .... Ihr Menschen seid mit der Sünde der Urschuld belastet, und ihr könnet nur davon frei werden, wenn ihr sie unter das Kreuz traget .... Und ihr müsset dies «glauben» .... Es kann euch kein hundertprozentiger Beweis dafür gebracht werden, weil ihr im «freien Willen» den Weg zum Kreuz nehmen müsset. Nur das allein trägt euch ein Leben in Seligkeit ein, wenn ihr den Erdenleib verlassen müsset und eingeht in das jenseitige Reich .... in eure wahre Heimat, die euch nun auch das Los bietet, das ihr auf Erden angestrebt habt. Ihr Menschen müsset es glauben, daß ihr die gefallenen Urgeister seid, daß der Gang über diese Erde begrenzt ist, die nur eine Erprobung des Willens von euch fordert, um dann wieder die eigentliche Beschaffenheit anzunehmen, um dann wieder als selige Geister in Meinem Reich schaffen und wirken zu können, wenn ihr nicht versaget in der letzten Willensprobe und dann wieder den Gang durch alle Schöpfungswerke hindurchgehen müsset .... «Und dies ist die reine Wahrheit», für die ihr euch einsetzen sollet, denn es nimmt der Irrtum in einem Ausmaß zu, weil die Menschen in der letzten Zeit stehen und es Meinem Gegner gelingt, sie zu täuschen, und er es so geschickt versteht, daß er viele leichtgläubige Anhänger findet, die jedoch Opfer werden von Medien, von Hypnose, von Selbsttäuschung durch Suggestion, die alle wieder dem Zweck dienen, den göttlichen "Erlöser" abzulehnen oder Ihn als "nur Mensch" hinzustellen, Der wohl die höchsten Ziele verfolgte, aber nicht die "verkörperte Gottheit Selbst" war. Wer aber das ernste Verlangen hat, die Wahrheit zu erfahren, und sich durch ein Leben in Liebe so gestaltet, daß Mein Geist in ihn sich ergießen kann, dem wird auch das Wissen um Jesus Christus und Sein Erlösungswerk erschlossen .... und wird es ihm nicht im Erdenleben zuteil, dann ist sein Liebegrad ausschlaggebend, um ihm beim Eintritt in das jenseitige Reich dieses Wissen blitzschnell zu übermitteln, und auch er wird die Gnaden des Erlösungswerkes nun ausnützen, er wird in die Arme des göttlichen Erlösers eilen und dort auch Erlösung finden von aller Schuld. Und so ist nur ein Leben in Liebe nötig, um dieses Wissen entgegenzunehmen, das aber immer das gleiche sein wird, weil nur das Wahrheit sein kann, was Ich Selbst den Menschen zugehen lasse, die sich als ein Gefäß des Geistes herrichten. Daß sich immer wieder Lichtwesen erbieten, zur Erde zu gehen, um den Menschen das rechte Wissen zuzuleiten, ist nicht abzuleugnen, doch diese haben einen schweren Stand den vorgefaßten Meinungen gegenüber .... weil sie anderen Religionsrichtungen angehören .... und ob die Menschen noch so bemüht sind, sich zu vollenden .... sie können das nur erreichen durch ein Liebeleben. Dann aber sind sie auch aufgeschlossen für rechte Belehrungen, die den göttlichen Erlöser betreffen. Wo sich aber ganze Völker der Wahrheit verschließen, wo nur einzelne sie anzunehmen bereit sind, dort kann Meine Liebe keinen Zwang ausüben, und Ich lasse Mir genügen an einem guten Lebenswandel, der dann auch seine Früchte tragen wird, aber Ich gehe auch nicht von der Wahrheit ab, insofern, als daß Ich «andere» Gesetze gelten lasse als «allen» Menschen gegenüber, wenn Ich auch andererseits zugebe, daß Menschen mit hohem Reifegrad außerhalb ihrer menschlichen Fähigkeiten sich bewegen können .... Doch dann ist auch das Erkennen Jesu Christi in ihnen als den "göttlichen Erlöser", zu Dem alle gehen müssen, um ihrer Urschuld ledig zu werden. Denn dieses Wissen allein trägt euch ein seliges Leben ein im «geistigen Reich», das ihr aber nach eurem Leibesleben zu erwarten habt, denn euer Sein auf Erden ist begrenzt, das geistige Reich ist eure wahre Heimat, wo ihr wieder weilen werdet .... wenn ihr Erlösung gefunden habt durch Jesus Christus .... im gleichen Zustand, wie es war im Anbeginn .... __Amen