BD 2429, empfangen 31.7.1942
1 | Gnaden des Erlösungswerkes .... Lebendiger Glaube daran ....
Der Glaube an das Erlösungswerk Christi ist erst dann ein lebendiger, wenn jeder Zweifel im Menschen schwindet, daß Jesus Christus in Liebe zur Menschheit für diese am Kreuz gestorben ist .... Sowie der Kreuzestod Christi nur als Ausführung eines Urteils an einem Menschen angesehen wird, also nur rein geschichtlich davon Kenntnis genommen wird, erkennt der Mensch nur eine Tatsache an, ohne sich die Bedeutung des Wortes "Erlösung" klarzumachen. Um den Sinn dieses Wortes zu verstehen, muß er vorerst davon überzeugt sein, daß dem Menschen Jesus große Kraft innewohnte, die Ihn dazu befähigte, den schmerzvollen Tod am Kreuz auch von Sich abzuwenden. Er muß weiterhin ohne Zweifel darüber sein, daß Jesus voller Liebe war und daß Er in Liebe seinen Mitmenschen ein Opfer bringen wollte .... daß Er also Seine Kraft, über die Er jederzeit verfügen konnte, nicht gebrauchte, um der Menschheit ein Liebesopfer darzubringen .... daß Er für die Menschheit leiden wollte, um ihr unsägliches Leid zu ersparen .... daß Er sie also durch Seinen Tod am Kreuze "erlösen" wollte von ihrem Leid .... und daß Er darum Seine göttliche Kraft und Macht ausschaltete und in menschlicher Schwäche gelitten hat und gestorben ist .... So dem Menschen dieses klar zum Bewußtsein kommt, ist der Glaube an das Erlösungswerk lebendig, und es erwacht in ihm das Verlangen, zu jenen zu gehören, für die Jesus Christus Sein Leben hingab am Kreuze. Und er ruft im Herzen den göttlichen Erlöser an, daß Er Sich seiner erbarme und Er Sich seiner Schwäche annehme. Der Mensch Jesus war durch Seine tiefe Liebe wissend geworden, während die Menschheit in geistiger Nacht sich befand durch ihre große Lieblosigkeit, und Jesus wußte um den geistigen Tiefstand der Menschen und dessen Auswirkung, und es erbarmte Ihn .... Er suchte der Menschheit zu helfen, Er suchte ihr Licht zu bringen und lehrte sie deshalb die Liebe, die allein den Menschen zum Licht führen konnte .... Doch Er fand nur wenig Anklang bei ihnen, und sie verharrten daher in ihrer Finsternis. Jesus aber sah ihre entsetzlichen Leiden voraus, und Er wußte um ihre Willenlosigkeit, die eine Änderung ihres Lebenswandels unmöglich machte .... Er wollte ihnen helfen, Er wollte ihren Willen stärken und ihnen Kraft vermitteln. Und also brachte Er Sich Selbst Gott als Sühneopfer dar, um die Kraft, die Ihm voll und ganz zur Verfügung stand, zu übertragen auf die Menschen, die nun diese Kraft aus Seinen Händen empfangen wollen. Er erwarb also der Menschheit die Gnaden des Erlösungswerkes, die nun wieder ein jeder in Empfang nehmen kann, der an Jesus Christus und an Sein Erlösungswerk glaubt .... der sich also der großen Bedeutung des Kreuzestodes Jesus bewußt ist und teilhaben will an den Gnaden, die Jesus Christus für die Menschen erworben hat, denn dieser steht im lebendigen Glauben an den göttlichen Erlöser, und er vertraut sich und seine Seele Seiner göttlichen Liebe an .... __Amen
BD 2562, empfangen 26.11.1942
2 | Liebe zur Materie Rückschritt (geistiger) ....
Jeder materielle Gedanke hilft die Materie vermehren und ist sonach dem Fortschritt der Seele hinderlich. Denn sowie der Mensch die Materie begehrt, wird die Seele rückversetzt in einen Zustand, den sie längst überwunden hat. Sie geht also wieder die Bindung ein mit diesem Materiellen, sie schließt sich wieder dem noch unreifen Geistigen in der Materie an, und dies bedeutet immer für die Seele einen Rückschritt. Also muß der Mensch seine Gedanken lösen können zu jeder Zeit, er muß Fühlung suchen mit dem Geistigen, das auf einer höheren Stufe steht, und er darf den einmal hergestellten Kontakt nicht lösen, indem er das begehrt, was Anteil ist des Gegners von Gott. Es wird dieser stets die Gedanken des Menschen bedrängen, er wird sich ihm vorstellen in den Freuden der Welt, in irdischen Genüssen oder irdischem Besitz, und er wird den Menschen verleiten wollen, nur solchen Genüssen zu huldigen, um ihn von Gott zu entfernen. Und es steht dem Menschen frei, sich zu entscheiden für oder gegen Gott. Und so er nun sich mehr der Welt zuneigt, vermehrt er die Materie durch seine Zustimmung. Es ist der Gedanke geistige Kraft, die nun verwendet wird in falscher Weise, wenn der Mensch sich gedanklich befaßt mit dem, was er überwinden soll. Er soll wohl seine Erdenaufgabe erfüllen inmitten der Materie, doch immer nur in der Weise, daß er die Materie erlösen hilft, daß er sie ihrer eigentlichen Bestimmung zuführt, d.h. sie zum Dienen veranlaßt, daß er also jegliche Materie nützet zum Wohl des Mitmenschen und er dadurch gleichfalls sich dienend betätigt. Sowie er aber die Materie begehrt für sich, um sich dadurch ein angenehmes Leben zu schaffen, gilt seine Liebe dem noch unreifen Geistigen, das er an sich zu ketten versucht, nicht aber es erlösen will. Es ist dies eine falsche Liebe, es ist eine Gier nach Besitz, die niemals der Seele förderlich ist, denn es strebt der Mensch nach unten anstatt zur Höhe, er sucht den Zusammenschluß mit dem, was er längst überwunden hat, und gestaltet sich sonach rückschrittlich. Hilft er aber dem Geistigen in der Materie, indem er ihm eine dienende Tätigkeit ermöglicht, so verkürzt er dessen Entwicklungsgang um ein beträchtliches, er hilft dem Geistigen, seine Außenform zu überwinden .... Es wird also die Materie dann nicht vermehrt, sondern verringert, während das Geistige darin frei wird, um in einer neuen materiellen Hülle wieder den Kampf gegen die Materie zu beginnen. Gilt die Liebe des Menschen der Materie, also der Außenhülle, dann muß sie bekämpft werden .... gilt sie jedoch dem Geistigen in der Hülle, dann wird die Liebe erlösend wirken, sie wird dem Geistigen zur Freiheit verhelfen, während die Liebe zur Materie das Geistige weit länger in der Form bannt, weil sie sich nicht derer entäußern will und eine solche Liebe lange Zeiten der Gefangenschaft für das Geistige bedeutet, das der Materie nicht entfliehen kann, weil ihm das Überwinden der Materie unmöglich gemacht wird .... __Amen
BD 3335, empfangen 19.11.1944
3 | Sündenschuld .... Vergebung .... Erlösung .... Kreuz Christi ....
Die Gnaden des Erlösungswerkes erstrecken sich auf alle Menschen, denen der Glaube an Jesus Christus innewohnt. Diesen also ist auch die Vergebung ihrer Sünden sicher, sowie sie diese erkennen, bereuen und um Vergebung bitten. Denn wer an Jesus Christus glaubt, der weiß auch, daß er sündig ist, ansonsten er Sein Erlösungswerk nicht anerkennen würde. Folglich stehen sie unter dem Kreuz Christi, sie fühlen sich mitschuldig an dem Leiden und Sterben, das Jesus auf Sich nahm, und sie beugen sich demütig vor Ihm, die Vergebung ihrer Schuld zu erbitten. Es sind aber diese Menschen in immerwährendem Streben nach ihrer Seelenreife, und also werden sie auch immer wieder unter das Kreuz Christi flüchten, so sie im Lebenskampf den Versuchungen ausgesetzt sind oder ihnen auch zuweilen erliegen. Denn sie wissen, daß sie schwach sind und daß deshalb die Gefahr zu sündigen übergroß ist, so sie nicht ständig um Kraft bitten und Jesus Christus anrufen, daß Er ihren Willen stärken möge. Sie wissen, daß sie zu Ihm kommen können jederzeit; sie wissen auch, daß Gott langmütig und barmherzig ist, daß Er um die Schwächen Seiner Kinder weiß und daß Er immer wieder bereit ist, ihnen zu vergeben, so sie gesündigt haben und sich reuevoll dem Kreuz Christi nahen. Denn das Erlösungswerk ward vollbracht für alle Menschen und für alle Zeiten .... Immer werden Seine Gnaden wirksam sein an den Menschen, die an Jesus Christus glauben, und alle Schuld wird zu jener geworfen sein, die Er auf Sich nahm und durch den Kreuzestod gesühnt hat. Das Werk der Erbarmung ist so groß, daß es die Menschen nicht zu fassen vermögen .... Doch immer können nur die teilhaben daran, die sich mit Ihm verbinden durch den Glauben. Und darum ist die Not auf Erden übergroß, ja oft unerträglich, weil die Menschheit diesen Glauben verloren hat, weil sie mit ihrer Sündenschuld nicht zu Ihm flüchtet, sondern selbst belastet ist und die Last nun auch tragen muß. Ihre Schuld kann nicht abgegolten werden, sie wächst ständig an, und desto lastender liegt sie auf den Menschen, denen jeglicher Glaube an Jesus Christus mangelt. Und sie wird so groß werden, daß die Schuld die Menschen erdrücken wird, daß sie unter ihr zusammenbrechen und sich nicht mehr erheben können, denn eine Vergebung der Schuld suchen sie nicht, und Gottes Gerechtigkeit kann sie nicht tilgen, wenn sie Seine Gnade nicht begehren und annehmen, erlöst zu werden von ihrer Schuld. Ein Mensch hat Sich in übergroßer Liebe geopfert und durch Seinen Tod eine Sühne Gott dargebracht, die ausreichend ist für Ewigkeiten, daß die Sünder Vergebung finden vor Gott um dieses Opfers willen .... denn Er war das reinste Wesen, Er war ohne jegliche Schuld, und darum wog Sein Opfer die Sünden der ganzen Menschheit auf. Doch Sein Sühneopfer muß von den Menschen anerkannt werden, sie müssen bereit sein, die dadurch erworbenen Gnaden anzunehmen, ansonsten sie ewig nicht von ihrer Schuld befreit werden können. Die Sünde zieht die Menschen herab, der Tod Christi erhebt sie wieder .... Die Sünde ist der Seele Tod, unter dem Kreuz Christi aber wird sie wieder lebendig .... Sündig ist ein jeder Mensch, solange er noch auf Erden wandelt; im Glauben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk aber findet er Vergebung, er findet das ewige Leben, das ihm durch die Sünde verloren wäre. Die Vergebung der Sündenschuld ist daher von größter Wichtigkeit, sie kann nur durch Jesus Christus erfolgen, sie kann durch nichts anderes ersetzt werden, und darum wird in den Sünden schmachten müssen jeder Mensch, dem der Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk mangelt. Denn ob er gleich auf Erden ein Leben führt in strenger Selbstzucht und Reinheit, so bleibt ihm doch die Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott, die Anlaß seines Erdenwandels überhaupt ist .... Denn diese Sünde trug ihm den geschwächten Willen ein, der nicht Widerstand zu bieten vermag gegen die irdischen Anfechtungen und Versuchungen, die ihn sündig werden lassen. Denn Jesus Christus brachte Sein Opfer dar in der Erkenntnis der tiefen Not, in der Erkenntnis der Willensschwäche, in der sich die Menschheit befindet durch ihre einstige Sünde .... Und um sie davon zu erlösen, gab Er Sein Leben hin am Kreuze .... denn Er war voller Liebe, und die Liebe sucht Hilfe zu bringen, die Liebe wird immer erlösend tätig sein .... __Amen
BD 3704, empfangen 4.u.5.3.1946
4 | Wiedergeburt des Geistes ....
Die geistige Wiedergeburt ist das Ziel des Menschen auf Erden, ansonsten die Seele beim Ableben des Körpers gleichfalls ohne Leben ist, jedoch nicht völlig vergehen kann, weil sie unsterblich ist. Die geistige Wiedergeburt bedeutet für die Seele das Leben, ein Leben der Seele ohne erstere aber ist unmöglich. Geistig wiedergeboren aber wird der Mensch, so er Fühlung sucht mit dem geistigen Reich aus innerstem Antrieb. Dann genügt der Seele des Menschen das Leibesleben nicht mehr, sie findet auch keine Erfüllung ihres Begehrens in der irdischen Welt, sondern strebt das Reich an, dem sie eigentlich angehört und je nach dem Ernst ihres Willens wird der Mensch wiedergeboren in kürzerer oder längerer Zeit. Zur Wiedergeburt des Geistes ist unbedingt nötig ein Wirken in Liebe, denn diese erweckt den Geist im Menschen zum Leben. Durch Liebeswirken tritt der in der Seele schlummernde Geistesfunke in Verband mit dem Vatergeist von Ewigkeit, und er wird tätig, und Tätigkeit ist Leben .... Gibt der Mensch durch Liebeswirken dem Geistesfunken in sich die Möglichkeit, tätig zu werden, so ist er auch schon wiedergeboren im Geist, und er kann dann nicht mehr in den Zustand des Todes zurücksinken, denn der einmal erwachte Geist lässet ihn nun nimmer aus, er wirkt ständig auf die ihn umgebende Hülle ein, d.h., er beeinflußt die Seele und durch diese auch den Körper des Menschen und treibt ihn an zum Liebeswirken und dadurch zur Aufwärtsentwicklung der Seele. Die geistige Wiedergeburt kann nicht verstandesmäßig erreicht werden, nicht Wille oder Worte können sie herbeiführen, sondern ein zur Tat umgesetzter Wille erst bewirket sie, und solche Taten müssen Werke uneigennütziger Nächstenliebe sein. Nur durch die Liebe erwacht der Geist im Menschen zum Leben, nur durch Liebeswirken tritt er in Aktion, und also kann die Seele nur durch Liebe zum ewigen Leben gelangen, das Folge der Wiedergeburt des Geistes ist. Wer aber die Liebe hat, der lebt auch in ständiger Verbindung mit der ewigen Liebe, und also wird der Vatergeist von Ewigkeit auch ständig auf den Geistesfunken im Menschen einwirken .... es wird die ewige Liebe zu Sich ziehen, was zur Liebe zu formen sich bemüht .... Und dann gibt es ewiglich keinen Tod mehr für die Seele .... Dann gibt es nur Leben, d.h. unausgesetztes Tätigsein in Kraft und Licht; dann ist die Fessel des Todes gelöst, dann ist der Tod überwunden .... Und so wird ein im Geiste Wiedergeborener auch niemals den Leibestod fürchten, denn seine Seele weiß um die Vergänglichkeit alles Irdischen wie auch um die Unvergänglichkeit dessen, was dem geistigen Reich angehört, sie fürchtet nicht das irdische Vergehen, weil ihr das ewige Leben sicher ist. Sie glaubt nicht nur an das Leben der Seele nach dem Tode des Leibes, sondern es ist ihr zur festen Gewißheit geworden, weil der zum Leben erwachte Geist sie belehret, weil er ihr ein Wissen vermittelt, das ihr tiefste Überzeugung gibt .... Ihr Glaube ist sonach ein unerschütterlicher geworden, denn den Beweis trägt sie in sich .... den in ihr erwachten Geist, der Anteil ist des ewigen Vatergeistes. Ist der Mensch wiedergeboren im Geist, so gibt es für ihn keinen Zweifel mehr in geistiger Beziehung, denn Wirken des Geistes in ihm ist auch die zunehmende Erkenntniskraft, das Erkennen der ewigen Gottheit und Wissen um Ihr Walten und Wirken und auch das Wissen um den ewigen Heilsplan Gottes .... Es ist das Wissen, das ihm vermittelt ist, nicht nur Glaube, denn die Weisheit des ihm Dargebotenen liegt so klar vor den Augen des geistig Wiedergeborenen, daß es für ihn keines Beweises mehr bedarf, er aber voll überzeugt ist von der Wahrheit dessen, was er nun eigenes Gedankengut nennen kann, weil es von Herz und Verstand aufgenommen worden ist. Der geistig Wiedergeborene braucht daher nicht mehr zu suchen, sondern er hat gefunden, was er suchte, durch die Liebe. Und somit ist die Liebe der Schlüssel zur Weisheit, und Weisheit ist Wissen, das der Wahrheit entspricht, das aus dem geistigen Reich kommt und dem geistigen Reich zuführt .... Wiedergeboren im Geiste kann nur der Mensch sein, dessen Seele den Körper außer acht lässet und nur die Erweckung des Geistes zum Leben anstrebt, der also, wenn auch unbewußt des Erfolges, sich selbst alles dessen entäußert, was dem Körper begehrenswert ist, und es aus innerstem Antrieb denen vermittelt, die in Not sind und Hilfe bedürfen, geistig oder irdisch. Das Austeilen irdischer Güter in selbstloser Liebe trägt ihm geistiges Gut ein, das Austeilen geistiger Güter jedoch ungemessenen Zuwachs aus sich heraus, denn nun kann der Geist Gottes im Menschen wirken unbeschränkt, Er gibt Wahrheit, die ewiges Leben bedeutet .... Leben aber ist ununterbrochene Tätigkeit .... Es kann der geistig Wiedergeborene nicht mehr untätig bleiben, sondern er schaffet nun emsig für das Reich Gottes .... er beteiligt sich an dem Erlösungswerk Christi an den irrenden Seelen auf Erden, denn der Geist im Menschen ruhet nicht, er wirket stets und ständig wie sein Vatergeist von Ewigkeit .... Und so wird die Wiedergeburt des Geistes immer zur Folge haben, daß sich der Mensch gedrängt fühlt zur Arbeit für das geistige Reich, daß er das irdische Leben nur im geringsten Ausmaß beachtet, sein ständiges Augenmerk aber auf das geistige Leben richtet in der Erkenntnis der Wichtigkeit dessen und im Verlangen, zu helfen, wo es an Erkenntnis gebricht. Denn es weiß der geistig-Wiedergeborene um die Lichtlosigkeit auf Erden, um die Kraftlosigkeit der Menschen, die dem irdischen Leben zuviel Bedeutung beilegen; er weiß um die Not der Seelen, um ihren geistigen Tod schon auf Erden und dereinst in der Ewigkeit, wo ihnen der kraftlose Zustand noch weit schwerer zum Bewußtsein kommt, wo er für sie einen qualvollen Zustand bedeutet und der Seele nicht mehr geholfen werden kann, so sie sich in Abwehr stellt gegen jede Belehrung, wie sie es auf Erden getan hat. Der geistig-Wiedergeborene ist sich seiner Mission bewußt, und er kommet ihr mit Liebe und Eifer nach. Er strahlet Licht aus, und wohl dem, der sich an diesem Licht nicht ärgert .... wohl dem, der achtsam ist auf das Leben dessen, der ihm Licht bringen will, der auch ihn zum Leben zu erwecken sucht .... Die Wiedergeburt des Geistes wird ein jeder erkennen, sowie sein Blick nur geistig gerichtet ist, denn wahre Weisheit wird als solche erkannt von jedem Willigen, weil, wo der Wille ist, auch des Geistes Kraft zu wirken beginnt. Erwecket den Geist in euch zum Leben, und ihr habt das Ziel auf Erden erreicht, das euch gesetzt ist von Anbeginn, ihr gehet reich an Kraft und Erkenntnis ein in das geistige Reich, sowie sich die Seele löset vom Körper, und ihr lasset nur die unreife Materie zurück, die sich noch nicht vergeistigt hat auf Erden .... Ihr selbst aber gehet entfesselt ein in das Reich seliger Geister, und nichts mehr ist euch hinderlich, zu wirken und (zu = d. Hg.) schaffen in reger Tätigkeit, denn die Liebe in euch treibt euch dazu und löset in euch einen Seligkeitszustand aus, den ihr nicht ermessen könnt auf Erden. Denn ihr könnet euch verschmelzen mit dem Vatergeist von Ewigkeit, Der Seine Kinder zu Sich zieht in heißer Liebe, um sie zu beglücken auf ewig .... __Amen
BD 3948, empfangen 30.u.31.12.1946
5 | Wille zum Guten - «Kraftzufuhr durch göttlichen Erlöser» ....
Der Wille zum Guten hat auch unfehlbar die Zufuhr von Kraft zur Folge, und darum wird jeder Mensch auch auszuführen imstande sein, was er will, weil er durch sein dem Guten zugewandtes Denken schon in Verbindung tritt mit dem Kraftspender von Ewigkeit. Und es wird gut handeln können, wer gut handeln will .... Denn dies hat der göttliche Erlöser zuwege gebracht, Jesus Christus, durch Seinen Tod am Kreuze .... Er erwarb den Menschen verstärkte Kraft und verstärkten Willen, Er hat den Tod überwunden, d.h. den gebundenen Willen frei gemacht, Er hat dem Gegner Gottes die Gewalt über den Willen des Menschen aus der Hand gewunden, so daß der Mensch wohl fähig ist, seinen Willen dem Guten zu schenken und auch zur Tat werden zu lassen. Das Erlösungswerk Christi war insofern von größter Bedeutung, als daß zuvor die Menschen in der Gewalt des Gegners von Gott waren und sich aus eigener Kraft nicht frei machen konnten, weil der Wille immer wieder durch ihn geschwächt wurde, solange sie dem Gegner Gottes nicht mit der wirksamsten Waffe entgegentraten, mit der Liebe, die Überwinderin auch des ärgsten Feindes der Seele ist. Und darum zeigte Gott durch Jesus Christus den Menschen den Weg, Er bewies ihnen die Kraft der Liebe und erwarb durch Seinen Tod am Kreuz für die Menschheit Kraftzufuhr und verstärkten Willen, so daß jederzeit der Mensch dem Gegner Gottes entfliehen kann, der an Jesus Christus als Erlöser der Welt glaubt und der durch die Liebe sich zum Anwärter der durch Seinen Tod erworbenen Gnaden macht .... Ihm wird es wohl möglich sein, gut zu wollen und zu handeln, er wird nicht widerstandslos dem Feind der Seelen ausgeliefert sein, ihm wird, so er nur Gott zustrebt, auch stets die Kraft zuströmen zur Ausführung dessen, was Gott wohlgefällig ist. Darum verkörperte Sich die ewige Gottheit in einem Menschen, um allen Menschen den Beweis zu geben, daß es einen Weg gibt, den sie nur zu beschreiten brauchten, um frei zu werden aus der finsteren Gewalt. Die Menschen haben eine Aufgabe auf Erden zu erfüllen, und niemals wird diese Erfüllung im Bereich des Unmöglichen liegen. Doch vor dem Erlösungswerk waren die Menschen in äußerster seelischer Not durch ihre Willensschwäche den Versuchungen und Anfechtungen gegenüber, die aber von Gott aus Seinem Gegner zugebilligt waren. Durch starken Willen zur Liebetätigkeit hätten sie ihm Widerstand leisten können. Und dieser mangelte ihnen, und darum blieben sie in seinen Banden, es blieb das Streben zum Guten nur gedankliche Vorsätze ohne Ausführung .... Und einige wenige empfanden diese Schwäche, und sie litten unter dem gebundenen Willen .... Jesus Christus aber erlöste sie durch Seinen Tod am Kreuze. Er ging den Weg, den alle gehen müssen .... den Weg der Liebe, der auch den Willen zum Guten verstärkte, weil er durch die Liebe Kraft aus Gott gewann und jeder Verantwortung Herr werden konnte .... Er brach die Macht des Todes, denn tot ist, was gebunden am Boden liegt, was kraftlos ist und darum untätig bleibt. Und Er vollbrachte das Erlösungswerk nicht nur für die Menschen Seiner Zeit, sondern für alle Zeiten erwarb Er den Menschen die Gnade eines verstärkten Willens, die an Ihn glaubten und sich bewußt unter das Kreuz stellen, d.h., die selbst zu denen gehören wollen, die Er erlöst hat vom ewigen Tode. Ihnen wird es nicht an Kraft mangeln, sie werden gut sein können, wenn sie gut sein wollen, sie werden in der Liebe leben, also dem Menschen Jesus nachzufolgen suchen, weil sie Ihn anerkennen als Gottes Sohn, als Erlöser der Welt, in Dem Gott in aller Fülle war, weil Er durch die Liebe Sich mit Gott völlig geeint hatte und Er darum auch Macht und Kraft in aller Fülle besaß, um den Feind der Seelen zu besiegen, um ihm die Macht über die Seelen der Menschen zu entwinden. Denn die Liebe allein ist das Lösemittel aus feindlicher Gewalt, durch die Liebe allein wird der Mensch stark und mächtig, und er kann den Feind der Seele besiegen .... __Amen
BD 4363, empfangen 4.7.1948
6 | Gebet: "Um Jesu Christi willen", "in Seinem Namen ....Þ
Der Sich ans Kreuz schlagen ließ, wendet alle Liebe den Menschen zu, die zu Ihm rufen um Hilfe. Er wird keinen in der Not lassen, denn Er hat zu euch die Worte gesprochen: "Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken." Er wird euch das Kreuz tragen helfen, Er wird für euch die Last auf Sich nehmen, Er wird euch mit Rat und Tat zur Seite stehen, so ihr an Ihn glaubet und daran, daß Er für euch gestorben ist, daß Er gelitten hat, auf daß ihr nicht zu leiden brauchet. An Ihn sollt ihr euch wenden, denn Er Selbst rufet euch mit den Worten: "Kommet zu Mir ....Þ Er verheißet euch Seinen Beistand, Seinen Trost und Seine Stärkung. Und so leistet diesem Rufe Folge und nehmet Sein Angebot der Liebe an. Er wird euch wahrlich nicht vergeblich flehen lassen, Er wird in Not und Leid euch Tröster sein und von euren Schultern nehmen die Last, die euch drückt, weil Er euch liebt. Seine Liebe ist unwandelbar, es ist göttliche Liebe, die keine Einschränkung kennt, Er legt nicht das Maß von Menschen an, sondern Er kennet kein Maß, Er gibt, wo nur Seine Gnade gefordert wird, und Seiner Liebe könnet ihr euch anvertrauen. Und deshalb sollet ihr euch stets an Ihn wenden, wenn ihr Hilfe benötigt, denn Er und der Vater sind eins, der Vater von Ewigkeit hat Seine Hülle zum Aufenthalt gewählt, Er hat Sich mit Ihm verbunden auf ewig. Und so rufet ihr den Vater, so ihr Jesus Christus anrufet, ihr rufet den mächtigsten Geist von Ewigkeit, Der euch wahrlich alles erfüllen kann und auch alles erfüllen will, um euch Seine Liebe und Seine Macht zu bezeugen. Er hat Sich verkörpert in dem Menschen Jesus, Er Selbst sprach die Worte durch Ihn zu euch: "Kommet alle zu Mir." Und so gilt jeder Ruf, den ihr dem Kreuzträger Jesus Christus zuwendet, dem Vater von Ewigkeit Selbst .... Und also werdet ihr keine Fehlbitte tun, um Jesu Christi willen wird euch geholfen werden in jeder geistigen und irdischen Not. In Seinem Namen sollet ihr beten, denn Sein Name ist gesegnet bis in alle Ewigkeit, und wer Seinen Namen in aller Andacht ausspricht, der wird auch den Segen des Namens an sich spüren .... Ihm wird geholfen werden, ihm wird erfüllet, was er erbittet bei Gott um Seines geheiligten Namens willen. Darum rufet Ihn an, so ihr in Not seid, gedenket Seiner Worte und haltet euch daran, daß sie in Liebe gesprochen wurden und auch in Liebe gehalten werden, denn Seine Verheißung lautet ferner: So ihr den Vater in Meinem Namen bittet, wird Er es euch geben .... __Amen
BD 5356, empfangen 8.4.1952
7 | Menschwerdung und Erlösungswerk Jesu ....
Ich bin in die Welt gekommen, um die Menschen zu erlösen und ihnen das Tor zur Ewigkeit zu öffnen. Ich kam als Mensch als Abgesandter Gottes und war doch Gott Selbst in diesem Menschen; Ich gab einer Seele, einem Kind von Mir, eine Außenform, um Mich Selbst dann mit dieser Seele unauflöslich zu verbinden und also als Gott in dieser Außenform Wohnung zu nehmen. Doch nur wenige Menschen erkannten es, Wer Sich in dieser Form barg; nur wenige Menschen stellten gleichfalls in ihrem Herzen die Verbindung her mit Mir und waren dadurch fähig, Mich auch in dem Menschen Jesus zu erkennen, denn die Liebe gab diesen wenigen das Licht, die Liebe erkannte die ewige Liebe und betete Sie an. __Und so auch «starb Ich» am Kreuze .... Die menschliche Hülle mußte den Tod erleiden unter allen Schmerzen und Qualen. Die «ewige Liebe» aber brachte das Opfer in diesem Menschen Jesus, die ewige Liebe nahm alle Qualen und Leiden auf Sich, ansonsten das Opfer nicht freiwillig geleistet worden wäre .... Die Liebe starb für die Menschen am Kreuz, und also war Ich Selbst es, Der für euch gelitten hat um der übergroßen Sündenschuld willen, die Ich tilgen wollte. Wohl hätte Ich als Gott diese Schuld streichen können, auslöschen aus dem Buch der Vergeltung; Ich konnte die Schuld tilgen aus übergroßer Barmherzigkeit; doch Meine Vollkommenheit hinderte Mich daran, denn auch die Gerechtigkeit gehört zu Meinem Wesen, und diese forderte unerbittlich Sühne für die Sündenschuld der Menschen. Ihr alle hättet unvorstellbar leiden müssen, um diese große Schuld abzutragen und das nimmermehr erdulden können auf Erden, was euch von der Schuld gereinigt hätte. Und darum erbot Sich eine Lichtseele, ein von Mir ins Dasein gerufener Engelsgeist, als Mensch die große Schuld zu sühnen und Mir Genugtuung zu leisten. Und Er hat das Werk vollbracht .... Er nahm Mich auf in Sein Herz und nahm so die Kraft der Liebe in Anspruch, um das größte Sühneopfer darzubringen, dessen je ein Mensch auf Erden fähig war. Er war Mein Sohn .... Ich Sein Vater .... Durch die Liebe aber fand die völlige Verschmelzung statt, Er und Ich, wir wurden eins, denn die Liebe erfüllte Ihn so, daß sich alles vergeistigte, daß Körper, Seele und Geist eins wurden und sich mit dem Vatergeist von Ewigkeit unauflöslich verbinden konnten. Solange ihr Menschen nicht die Liebe in ihrem Wesen ergründen könnet, wird euch auch die Menschwerdung Gottes unverständlich erscheinen, und es wird dieses Problem wieder nur zu lösen verstehen, wer selbst die Liebe in sich auflodern lässet zu heller Flamme. Diesem allein ist es begreiflich, daß Sich die ewige Liebe in einem Menschen manifestiert hat und Ihn also befähigte, für die Sünde der Menschen Sein Leben zu lassen unter entsetzlichen Qualen, denn die Liebe gab Ihm Kraft, die Liebe war Ich Selbst .... Ich Selbst stieg zur Erde nieder und errettete die Menschheit aus tiefster Not .... Die Liebe tilgte die Sündenschuld, der Mensch Jesus aber leistete die Sühne, weil die ewige Liebe nicht leiden konnte, der Menschheit aber Hilfe gebracht werden sollte und diese Hilfe nur ein Mensch leisten konnte, der voller Liebe war .... __Amen
BD 7547, empfangen 13.3.1960
8 | Gott ist ein gütiger, barmherziger Richter ....
Immer werdet ihr hingewiesen auf Meine unendliche Liebe und Barmherzigkeit, und darum soll ein jeder Sünder furchtlos zu Mir kommen und Mich um Vergebung seiner Sündenschuld bitten .... Ich bin als Mensch über die Erde gegangen, Ich habe als Mensch alle Schwächen Meiner Mitmenschen erlebt, Ich habe Verständnis dafür gehabt, weil Ich Selbst Mensch war .... Ich sehe mit übergroßer Liebe auf alle Menschen hernieder, die sich in Schuld befinden, und Meine Barmherzigkeit will ihnen helfen. Aber sie müssen selbst zu Mir kommen und sich Mir anvertrauen, und deshalb müssen sie wissen um Meine Liebe, auf daß sie Vertrauen haben zu Mir, Der Ich sie nicht verdamme, sondern ihnen helfen will, von ihren Sünden frei zu werden. Denn der Sünder steht noch unter der Gewalt Meines Gegners, er ist ihm noch verfallen, und er wird darum in der Sünde verbleiben, solange er Meinem Gegner noch nicht entflohen ist. Er wird aber auch erst dann von ihm frei werden, wenn er zu Mir seine Zuflucht nimmt, daß Ich ihm helfe .... Und er wird erst dann seine Zuflucht nehmen zu Mir, wenn er Mich erkannt hat als einen gütigen, barmherzigen Richter, unter Dessen Macht er sich willig beuget .... Darum sollt ihr nicht von einem Gott des Zornes reden, von einem unbarmherzigen Richter, der gnadenlos verurteilet, was sündig geworden ist .... Meine Liebe und Erbarmung kennt keine Grenzen, und wären eure Sünden rot wie Blut, so will Ich euch weißwaschen wie Schnee .... das könnet ihr glauben, denn ihr seid alle Meine Geschöpfe, die aus Meiner Liebe hervorgegangen sind und die Ich lieben werde bis in alle Ewigkeit. Nur müsset ihr eure Schuld erkennen, ihr müsset selbst eingestehen, daß ihr schuldig geworden seid, und mit diesem Eingeständnis zu Mir kommen .... Und ihr müsset Mich in Jesus Christus angehen um Vergebung eurer Schuld. Denn für diese Schuld bin Ich gestorben am Kreuz und habe sie also getilgt. Ihr sollt immer dessen eingedenk sein, daß Ich ein Gott der Liebe bin, nicht ein Gott des Zornes. Daß Meine Gerechtigkeit euch zwar nicht bedenken kann mit Seligkeit, soll euch immer nur danach streben lassen, selbst den gerechten Ausgleich herzustellen, der darin besteht, daß ihr eure Schuld erkennet und bekennet .... daß ihr Mich bittet um Vergebung, um nicht Meiner Gerechtigkeit zu verfallen, die nicht ausgeschaltet werden darf trotz Meiner übergroßen Liebe, weil die Gerechtigkeit zu Meinem vollkommenen Wesen gehört. Doch da Ich Selbst die Schuld getilgt habe am Kreuz, brauchet ihr nur zu wollen, daß Ich auch für euch Mein Blut vergossen haben möge, und ihr könnet dann auch die Gnaden Meines Erlösungswerkes in Anspruch nehmen .... Ihr könnet mit voller Vergebung eurer Sünden rechnen, weil Meine Liebe sie getilgt hat. Und Ich rufe allen Sündern zu: Kommet zu Mir, unter Mein Kreuz, und werfet eure Sündenlast ab .... und ihr werdet frei werden davon, weil Meine Liebe und Barmherzigkeit euch ein seliges Los bereiten will .... weil Ich will, daß ihr zu Mir zurückkehret, von Dem ihr einst ausgegangen seid .... __Amen
BD 8600, empfangen 29.8.1963
9 | Das Erlösungswerk Jesu war Beginn eines neuen Abschnittes im Rückführungswerk ....
Als der Mensch Jesus den Tod am Kreuz erlitt, begann ein neuer Abschnitt in dem Rückführungswerk Meiner Geschöpfe, denn bis zu dieser Zeit wandelten noch alle Menschen in der geistigen Finsternis, die Mein Gegner über alles gefallene Geistige gebreitet hatte .... Alle Menschen waren noch mit der Ursünde behaftet, und kein Mensch konnte sich Mir nähern, weil Meine Gerechtigkeit dies nicht zuließ, «bevor» die Ursünde entsühnt war. Es waren aber zahllose Menschen schon über die Erde gegangen, es waren auch unter ihnen solche, die eines guten Willens waren, die aber von sich aus keine Kraft besaßen, sich von Meinem Gegner frei zu machen, denn sie konnten alle keine rechte Verbindung mit Mir herstellen, weil ihnen die Liebe fehlte .... Die Ichliebe beherrschte sie als Zeichen ihrer Angehörigkeit zu Meinem Gegner .... Und sie wußten auch nicht um den Anlaß ihres Erdendaseins, um ihren Abfall von Mir .... Sie waren mit völliger Blindheit geschlagen, jedoch weltlich überaus rege, und daher suchten sie ständig, Vorteile zu erringen auf Kosten der Mitmenschen .... Die uneigennützige Liebe fehlte ihnen, durch die sie in einen höheren Reifezustand hätten gelangen können. Und die wenigen Ausnahmen spürten wohl ihre geistige Not, sie erkannten auch über sich einen Gott und Schöpfer, aber sie erkannten Mich nicht als einen Gott der Liebe, sondern nur als einen Gott der Rache und des Zornes. Und die Menschen hätten niemals in ihrer geistigen Entwicklung fortschreiten können, es wäre immer und ewig das gleiche ichliebige Geschlecht geblieben, das nicht zu einer höheren Erkenntnis kommen konnte, solange die Last der Ursünde es niederdrückte .... immer hätte Mein Gegner die Menschen am Boden gehalten, wenn nicht ein Retter gekommen wäre um der wenigen willen, die sich unselig fühlten und zu einem Retter riefen in ihrer Not. Und einmal sollte auch wieder eine Möglichkeit geschaffen werden, eine Verbindung mit Mir herzustellen, die jedoch nun dem «Vater» gelten sollte .... Es sollten die Menschen wie Kinder zum Vater rufen können, während sie zuvor nur in ihrem Gott und Schöpfer eine «Macht» erkannten, Der sie sich aber nicht beugen wollten, weil diese Auflehnung «gegen» Mich noch in ihnen war als Folge der einstigen Ursünde .... Es sollte ein Liebeverhältnis wieder möglich sein zwischen den Geschöpfen und Mir, das aber von seiten der Menschen selbst hergestellt werden mußte, durch die Liebewilligkeit derer, die aber «vor» dem Kreuzestod Jesu nur ganz selten ein Mensch besaß und dieser dann von Meinem Gegner übermäßig gequält wurde .... so daß er fast verzweifelte an Meiner Existenz. Ich aber stand ihm bei, weil Ich um seinen Willen wußte, und nahm ihn von der Erde .... Das Erlösungswerk Jesu Christi beendete nun eine Epoche weitester Entfernung der Menschen von Mir .... Sein Kreuzestod sühnte die Urschuld aller gefallenen Wesen, und sie können nun im Stadium als Mensch wieder die rechte Bindung mit Mir herstellen, wenn sie selbst mit der Unterstützung Jesu Christi ein Liebeleben führen, wenn sie von der Fessel des Gegners durch Sein am Kreuz vergossenes Blut frei werden und also in Mir den Vater sehen und die Liebe sie zu Mir drängt .... zu der Verbindung, die sie einst freiwillig lösten und dadurch unselig wurden. Der Tod Jesu am Kreuz beendete einen hoffnungslosen Zustand der Menschheit .... Es begann eine neue Epoche, wo der Mensch nur zu Jesus seinen Weg zu nehmen brauchte, um von Ihm herausgeführt zu werden aus dem lichtlosen Gebiet Meines Gegners .... wo auch wieder die Pforte in das Lichtreich geöffnet war .... Es wurde nun wieder möglich, daß der Mensch sich wandelte, daß er sein Wesen wieder zur Liebe gestaltete, daß er wieder wurde, was er «vor» seinem Abfall von Mir gewesen ist .... Es kehrten die ersten Erlösten zu Mir zurück, Ich konnte sie aufnehmen in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit, was jedoch niemals möglich gewesen wäre, wenn Jesus nicht die Urschuld gesühnt hätte durch Seinen Tod am Kreuz .... Denn Ich bin .... als höchst vollkommen .... auch gerecht und konnte sonach keine Schuld streichen, für die nicht Sühne geleistet worden wäre. Lange Zeiten sind vergangen, wo die Menschen unter der Last der Sünde fast zusammenbrachen, jedoch ihre Schuld nicht erkannten und sich daher immer wieder auflehnten gegen Mich, Den sie als "Macht" nicht leugnen konnten, aber nicht sich Ihm in Liebe hingaben. Denn die Liebe hatten sie einst zurückgewiesen, und was sie noch besaßen, war nur Ichliebe .... die verkehrt gerichtete Liebe, die Mein Gegner auf sie übertragen hatte. Also waren sie noch voll und ganz sein Anteil in ihrem Wesen .... Und es mußte sich erst das Wesen wandeln, was erst möglich war nach dem Kreuzestod Jesu, Der ihnen den Willen und die Kraft erwarb, sich zu erheben und die Ichliebe aufzugeben .... Es waren dies alles nur geistige Vorgänge, denn irdisch-menschlich lebten sie wohl in Freuden und Wohlleben dahin, doch keiner nahm auf seinen Mitmenschen Rücksicht, sondern jeder dachte nur an sich selbst, und es unterdrückte der Starke den Schwachen, der sich nicht wehren konnte, weil Mein Gegner seine Freude daran hatte, alles von ihm zur Tiefe Gestürzte im Elend zu sehen, denn er selbst war bar jeder Liebe, aber voll des Hasses und der Feindseligkeit .... Und sein Wesen spiegelte sich auch in dem Wesen der Menschen .... Wer stark war, bedrückte gleichfalls die Mitmenschen und kannte kein Erbarmen, denn er besaß keine Liebe, wie sein Herr .... der Fürst der Finsternis .... ohne Liebe war. Jesus aber suchte durch die Liebe die Menschen auf den rechten Weg zu führen. Jesus lebte und lehrte die Liebe und erbrachte ihnen den Beweis, daß die Liebe eine Kraft war, die selbst den Gegner besiegte, und daß nur durch die Liebe die Menschen frei werden können von ihm. So lebte also der Mensch Jesus erstmalig den Menschen ein Liebeleben vor, bevor Er dann Selbst das größte Liebe- und Erbarmungswerk vollbrachte, Sich am Kreuz für die Sünden der Menschen hinzugeben, auf daß diese frei wurden und nun durch ein rechtes Leben wieder zu Kraft und Licht gelangten, um nun den letzten Weg zurückzulegen in ihre wahre Heimat, den Jesus durch Seinen Tod am Kreuz ihnen vorangegangen war .... Dem sie nun nur nachzufolgen brauchten, um als erlöst eingehen zu können in Mein Reich, zu Mir in das Vaterhaus, zurück zum Vater, aus Dessen Liebe sie hervorgegangen waren und in Dessen Liebe sie nun ewiglich auch verbleiben werden .... __Amen