BD 1362, empfangen 30.3.1940
1 | Kreuzestod Jesu ....
Mit aller Innerlichkeit sich den Kreuzestod Jesu vorzustellen ist so unendlich segensreich für die Seele, die zur Höhe strebt. Es war der Moment größter leiblicher Schwäche und geistiger Stärke. Es sah Jesus Sein Ende kommen, und Sein Geist weilte bereits beim Vater, doch den Leib zwangen größte Schmerzen noch zur Erde, und es litt die Seele Qualen im Übermaß ob der Finsternis derer, die Seinen Tod verschuldeten. Des Sterbenden Leid am Kreuz war unsagbar, und nur eine tief empfindende Seele vermag sich annähernd vorzustellen die Demütigungen, die Seiner Seele Leid vergrößerten. Er vernahm aus der Tiefe der Hölle die bittersten Schmähungen, Sein Leib war geächtet .... die ganze Welt war dunkel und lichtlos, und die Größe der Sündenschuld lag als ungeheure Last auf Seinen Schultern .... Er trug diese Last und sandte die Worte empor: "Vater, vergib ihnen ....Þ Seine Seele war Liebe, heißeste, aufopferndste Liebe zu allen diesen Menschen, die Sein unsagbares Leid verschuldeten. Er trank den Kelch bis zur Neige, Sein Leib wurde schwächer, bis endlich die Seele sich trennte und sich aufschwang zum Vater .... Es ist der Tod Jesu am Kreuz von so unfaßbarer Bedeutung für die Menschen, und doch findet dieses größte Werk der Liebe und Barmherzigkeit so wenig Beachtung .... Nur der in der Liebe stehende Mensch vermag die Größe dessen zu ermessen, doch den Menschen ohne Liebe ist der Tod Jesu bedeutungslos, denn ihnen mangelt jegliches Gefühl dafür, welches Opfer Jesus Christus gebracht hat in übergroßer Liebe. Denn die Göttlichkeit Jesu .... der in Ihm in aller Fülle wesenhaft vorhandene Geist Gottes, hat sich in der Todesstunde von Ihm zurückgezogen, und es vollbrachte der Mensch Jesus diese Tat zur Erlösung der Menschen aus aller Sündenschuld. Es hat sonach der Mensch gelitten, es wurde die Todesstunde ohne jegliche Erleichterung von ihm durchkostet, es litt der Körper und die Seele unvorstellbare Schmerzen .... denn nur so konnte das Erlösungswerk vollbracht werden, auf daß der Menschheit Leid geringer wurde .... nur so konnte alle Sündenschuld getilgt werden, daß übergroße Liebe das Leid trug, was diese Sündenschuld notgedrungen nach sich zog. Es hat die Welt nahe kein Verständnis mehr für dieses größte Liebeswerk eines Menschen, sie geht achtlos daran vorüber, ja sie sucht es zu entwerten, indem sie ihm nicht mehr Bedeutung beilegt als der Tat eines Idealisten, dessen Motive später erst so begründet wurden, wie es heut die christliche Lehre tut. Es wird aber damit gerade die Erlösung des Menschen in Frage gestellt, es wird der Erlösungsgedanke verworfen und also Jesus Christus nur als eine weltgeschichtliche Person anerkannt, jedoch ein geistiger Zusammenhang mit der gesamten Menschheit Seinem Tode abgesprochen. Und dieses völlig falsche Denken der Menschen hat es nötig gemacht, daß Sich der Herr wiederum erbarmend der Menschen annimmt, daß Er ihnen die reine Wahrheit vermittelt, auf daß der Glaube an die Erlösung durch Jesus Christus nicht unter den Menschen verlorengehe, sondern wieder in ihnen lebendig werde .... __Amen
BD 2543, empfangen 9.11.1942
2 | Gabe des Vorausschauens .... Eingriff Gottes ....
Die lebendige Verbindung mit Gott wird niemals dem Menschen Unwahrheit eintragen, und es kann daher jeder Äußerung des göttlichen Geistes Glauben geschenkt werden. Die Gabe des Vorausschauens ist nun gleichfalls eine Äußerung des göttlichen Geistes, also müssen auch diese als Wahrheit gewertet werden. Je inniger die Verbindung mit Gott hergestellt wird, desto klarer wird der Mensch die Ereignisse der Zukunft vorhersagen können, und ihm selbst wird kein Zweifel kommen, daß sich diese Voraussagen erfüllen. Gottes Plan liegt seit Ewigkeit fest, und es ist jegliches Geschehen die Auswirkung des recht oder verkehrt angewandten Willens der Menschen. Und darum sind die Dinge der Zukunft auch dem Geist im Menschen klar ersichtlich, und er vermag es durch die Seele dem Menschen kundzutun, so er von Gott den Auftrag dazu hat. Sowohl der Traum als auch die innere Stimme tritt dem Menschen ins Bewußtsein, so daß er das Ereignis den Mitmenschen vermitteln kann. Aber nur wenige Menschen ersehen darin eine Ankündigung des kommenden Geschehens. Und es wird der vorausschauende Mensch selten anerkannt, also seinen Ankündigungen Glauben geschenkt werden. Es sollen die Menschen darauf hingewiesen werden, damit sie sich vorbereiten können, also die Ereignisse sie nicht überraschen. Er will ihnen die Möglichkeit geben, ihr Leben danach einzurichten, daß sie es jederzeit hingeben können, wenn es Gottes Wille ist. Und also stellt Er ihnen die Möglichkeit eines Endes vor Augen, auf daß sie ernst die Arbeit an ihrer Seele in Angriff nehmen. Dies ist der Zweck der Ankündigungen, also nur die Liebe zu den Menschen bestimmt Gott dazu, durch einen willigen Menschen das kundzutun, was Seine Weisheit seit Ewigkeit beschlossen hat. Und also gibt Er ihnen kund, daß Er in das Chaos der Verwüstung eingreifen wird in kurzer Frist, daß Er Sich der Menschen annehmen wird, die kurz vor der Vernichtung stehen, die menschlicher Wille in harte Bedrängnis kommen läßt und die ihr Ende für gekommen erachten .... Und es wird Gott der Welt beweisen, daß Sein Wille stärker ist, daß Er den Willen der Menschen unwirksam machen kann und daß Er eingreift, so die Menschheit gänzlich dem dämonischen Einfluß zu unterliegen droht. Er wird Sich offenbaren, weil sie Seiner nicht mehr achtet, und darum kündet Er Sich der Menschheit schon vorher an, auf daß sie Ihn erkenne .... Und diese Zeit ist nicht mehr fern .... Es geht ein Völkerringen seinem Ende entgegen, doch anders, als es die Menschen erwarten. Denn Gottes Wille ist entscheidend, und Sein Eingriff beendet den Kampf, der immer vernichtendere Formen annimmt und daher einen Eingriff Gottes erfordert .... __Amen
BD 4008, empfangen 26.3.1947
3 | Gotteskindschaft .... Jesus Christus Einswerdung mit Gott ....
Das geistige Ziel des Menschen soll das Erringen der Gotteskindschaft sein, denn dazu ist ihm die Möglichkeit gegeben, daß er sich während der Zeit seines Erdenlebens zu einem hellsten Lichtwesen entwickeln kann und in völliger Gottverbundenheit von der Erde scheidet. Es ist dies die Einswerdung mit Gott, die auch Jesus Christus auf Erden erreicht hat und die alle Menschen erreichen können, wenn sie im vollen Ernst danach streben. Es geht nicht über die Kraft eines Menschen, erfordert nur den starken Willen, so zu leben, wie Jesus Christus auf Erden gelebt hat, in uneigennütziger Liebe zum Nächsten. Uneigennützige Nächstenliebe hat Jesus den Menschen gepredigt, und sie ist und bleibt der Kern der christlichen Lehre, sie ist der Inhalt des Evangeliums, das Seine Jünger in der Welt verbreiten sollten. Die Auswirkung eines christlichen Liebelebens aber ist etwas unvergleichlich Herrliches .... es ist der Mensch zum Kind Gottes geworden, zu Seinem Erben, und es tritt in alle Rechte des Vaters ein .... es kann sich gleich Ihm schaffend und gestaltend betätigen und in höchster Seligkeit seine Kraft gebrauchen, die es durch die innige Verbindung mit Gott erfüllt. Es gibt wohl unzählige Grade von Seligkeit, von Licht und Kraft; je nach dem Grade der Reife befinden sich die Seelen in einem seligen Zustand, so sie nur Licht- und Kraftempfänger sind, also einmal in das Lichtreich Eingang gefunden haben. Doch um unendlich vieles glückseliger ist ein Gotteskind, denn es hat den Grad der Vollkommenheit erreicht, der innigste Nähe und Verbindung mit Gott zuläßt. Es fühlt sich nicht mehr getrennt von Ihm, es fühlt sich eins mit Ihm und hat doch das Bewußtsein seiner Einzelexistenz, es besitzt noch seinen freien Willen, der aber völlig sich dem Willen Gottes angeglichen hat, es ist ein seliger Zustand der Zweisamkeit, ein ständiges Begehren und Gewähren der Liebe Gottes, es ist seligste Harmonie, unentwegte beglückende Tätigkeit und immerwährendes Zur-Höhe-Streben, denn die Vollkommenheit hat keine Begrenzung, und ständiges Streben gehört auch zur Seligkeit, weil es niemals erfolglos ist. Und diesen höchsten Grad der Seligkeit kann der Mensch auf Erden schon erreichen, so er den ernsten Willen hat. Doch nur wenige streben ihn an, wenige nur nehmen das Schicksal ergeben auf sich, das ihnen auferlegt ist, um ausreifen zu können in kurzer Zeit. Denn trotz eifriger Liebetätigkeit muß die Seele entschlackt werden durch Leid, will sie das Licht in aller Fülle in sich aufnehmen können .... Sie muß kämpfen auf Erden und viel Leid und Entbehrungen ertragen, sie muß den Weg wandeln, den Jesus auf Erden ging, lieben und leiden, sie muß das Kreuz tragen bis zum Ende .... Dann wird die Seele sich verschmelzen mit Gott, sie wird eins werden mit Ihm, sie wird Sein Kind sein und bleiben bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 4032, empfangen 28.u.29.4.1947
4 | Alle Materie geistig belebt ....
Auch die an sich leblos scheinende Materie trägt Leben in sich und muß daher als Träger von Geistigem anerkannt werden, wenngleich es euch auch nicht verständlich ist, daß etwas Wesenhaftes die härteste Materie zum Aufenthalt zugewiesen bekommen hat, worin es sich scheinbar nicht entfalten kann, also zur Untätigkeit gewissermaßen gezwungen ist. Doch Gott weiß um den Willen dieses Wesenhaften und hat ihm entsprechend die Umhüllung ihm gegeben. Doch solange der Wille des Geistigen Gott widersetzlich ist, ist es auch nicht gewillt, eine Tätigkeit zu verrichten nach dem Willen Gottes, also ist ihm auch die Möglichkeit versagt, sich dienend zu betätigen. Tätigkeit aber bedeutet Leben, ein untätiges Wesen wird also in einem toten Zustand verharren, und daher wird seine Hülle, die Materie, unendlich lange Zeit unverändert bleiben. Und dennoch ist sie von etwas Wesenhaftem bewohnt, das eine harte Außenform als ständigen Druck, als Fessel, spürt, um nun dazu angetrieben zu werden, seinen Widerstand aufzugeben, auf daß ihm Erleichterung seines qualvollen Zustandes wird. Es ist die Materie selbst gleichfalls Geistiges, das Gott-widersetzlich ist, das also seinen Entwicklungsgang erst beginnt. Dieses Geistige aber kann sich ebenfalls nur durch Dienen erlösen, und sein Dienen besteht darin, daß es dem schon reiferen Geistigen eine Hülle ist, die ihm das Dienen ermöglicht. Es kann also durch seine Bereitwilligkeit, dem Geistigen in seiner Aufwärtsentwicklung zu helfen, selbst reifen und langsam den Grad gewinnen, der auch ihm selbst eine Hülle einträgt und in welcher es zum Dienen zugelassen ist. Doch es währet die Entwicklungsprozedur eine geraume Zeit, so daß also die Materie an sich lange Zeit benötigt, bevor sie gänzlich aufgelöst ist und von einem Überwinden dieser gesprochen werden kann. Es muß aber nun der Entwicklungsgang fortgesetzt werden, und dies so lange, bis viele geistige Wesenheiten sich vereinigt haben und was durch immer vollkommenere und größere Formen zum Ausdruck kommt. Solange die geistigen Wesenheiten die sogenannte tote Materie zum Aufenthalt haben, so lange ist der Zustand dieser Wesenheiten gleichbleibend, d.h., sie verharren im Gott-widersetzlichen Willen und können daher keine Änderung ihrer Umgebung und ihrer Außenform erwarten. Im Wissen von Ewigkeit ist aber die Materie so gefügt, daß das am ehesten in seinem Widerstand nachlassende Geistige den äußeren Rand der Materie belebt, weshalb auch die in endlos langer Zeit sich vollziehende geringe Veränderung von außen dem menschlichen Auge schwach erkennbar ist, während das Innere der Materie unverändert bleibt und das darin Gebundene nicht eher frei gibt, bis der Wille und die Macht Gottes eingreift und die Materie zerstört oder zerstören lässet. Dann kann auch das innere Geistige den Weg zum Licht nehmen, so es willig ist. Hat es einmal den Weg zum Licht gefunden, dann drängt es ihm auch entgegen, denn auch die harte Materie spürt die Wohltat des Lichtes und läßt in seinem Widerstand gegen Gott immer mehr nach. Es ist aber der Zustand des Geistigen in dieser Materie ein völlig anderer als der in der weicheren Verformung, in der Pflanzen- und Tierwelt, wo das Leben ersichtlich ist für das Menschenauge und darum auch etwas Wesenhaftes darin anerkannt wird. Denn in dieser Verformung kann das Geistige sich schon freier bewegen und tätig sein, wenn auch nach göttlichem Gesetz. Die harte Materie jedoch birgt gleichfalls Geistiges in sich, nur darum leblos, weil es völlig kraftlos und durch die Außenhülle gleichsam gefesselt ist. Etwas Gefesseltes kann sich nicht bewegen und erscheint darum tot, bis es die Fessel gesprengt hat. Es kämpfen gewissermaßen geistige Substanzen gegeneinander .... die Materie besteht aus unreiferen geistigen Substanzen, die im Zusammenschluß das schon reifere Geistige nicht entweichen lassen wollen, weil es ihre Bestimmung ist, jenem Aufenthalt zu gewähren. Das Geistige in der Materie hat schon einen höheren Intelligenzgrad, nur ist es durch seinen Widerstand gegen Gott außer Kraft gesetzt und kann sich daher nicht wehren oder frei machen von der ihm lästigen Fessel. Wird aber die Materie zerstört, dann entflieht es und bezieht eine andere Form, weil es wider Gottes Willen die Freiheit weder nützen noch wohltuend empfinden kann. Ist der Zerstörungsakt dem göttlichen Willen gemäß vor sich gegangen, dann wird das Geistige eine Verformung beziehen, die Fortentwicklung für dieses bedeutet, während bei unplanmäßiger Zerstörung .... durch menschlichen bösen Willen .... das Geistige wieder eine gleiche Form sucht, trotz der Qual, die es darin erduldet hat, weil alles Geistige vor der Verkörperung als Mensch dem Mußgesetz Gottes unterworfen ist. Jegliche Materie muß jedoch als Hülle von Geistigem angesehen werden, das sich zur Höhe entwickeln soll, solange, wie diese Materie etwas Brauchbares vorstellt, so lange sie noch verwendet werden kann zu Dingen, die einen dienenden Zweck erfüllen. Wird nun diese Materie durch Menschen zu Schöpfungen aller Art verwendet, dann verhilft der Mensch dem Geistigen in der Materie zum Dienen und also zur Aufwärtsentwicklung, und darum ist emsiges Schaffen eines Menschen unvorstellbar segenbringend im geistigen Sinn, denn alles Geistige in der Materie drängt dem Zustand des Lebens entgegen, das in gelockerten Formen erst möglich ist, nachdem sich bestimmte geistige Substanzen zusammengefunden haben zu gemeinsamem Wirken. Der Gang der Aufwärtsentwicklung geht sonach so vor sich, daß jede Verformung als Hülle geistiger Substanz betrachtet werden muß, die ständig wechselt, jedoch im Beginn langen Zeitraum benötigt, bis der Zustand der Tätigkeit, der Zustand des Lebens einsetzt, dann aber sich die in der Form befindlichen Seelensubstanzen mehren, also wohl von einer Seele gesprochen werden kann, die jedoch nicht mit einer Menschenseele verglichen werden darf, weil letztere alle Seelensubstanzen vereinigt .... (28.4.1947) Und so müsset ihr euch nun vorstellen, daß alles, was ihr sehet, von geistigen Wesenheiten belebt ist, jede Wesenheit ist ein Miniaturseelchen, deren unzählige die menschliche Seele bilden. Auch die Materie selbst wird diesen Gang gehen, so ihre Substanzen so weit ausgereift sind, daß sie nun als selbst Wesenheit Aufenthalt nehmen können in dem, was sie zuvor selbst waren .... feste Materie. Es sind also gewissermaßen zwei Entwicklungsgänge zurückzulegen im Mußzustand .... einmal als Materie, dann aber auch als in der Materie gebundene Wesenheit, nur daß dieser zweite Entwicklungsgang bedeutend rascher geht, denn die Materie wird schneller zerstört als total aufgelöst, und solange sie brauchbar ist .... also zu Dingen verarbeitet werden kann, die einen nützlichen Zweck haben .... entflieht das Geistige darin auch nicht, nur ist es oft lange Zeit ohne Tätigkeit und leidet daher. Ist es dann Bewohner der mehr lebenverratenden Außenform, dann wird auch letztere einen rascheren Verwesungsprozeß durchmachen, weil die Substanzen der äußeren Form schon ausgereifter sind und bald selbst eine Außenform benötigen, um weiter aufwärtszusteigen. Den Gang durch die gesamte Schöpfung muß alles Geistige zurücklegen, ansonsten es nicht in einer Menschenseele das letzte Stadium durchleben könnte, denn diese ist gebildet aus allen irdischen Schöpfungen im kleinsten Maß. Alles, was der Mensch zu sehen vermag, ist in seiner Seele enthalten und so kunstvoll zusammengefügt, daß ihr nicht aufhören werdet zu schauen und zu staunen, so ihr als reine Geistwesen eure eigene Seele betrachtet .... Ihr höret es, aber ihr fasset es nicht, solange ihr auf Erden weilet, dennoch wird euch Kenntnis davon gegeben, auf daß ihr, die ihr zum Lehramt berufen seid in der letzten Zeit vor dem Ende, recht unterrichtet seid, auf daß ihr euch den Gang der Aufwärtsentwicklung wahrheitsgemäß vorstellen könnt und auch Aufschluß geben könnt, so es von euch gefordert wird. Doch das Wissen davon ist nicht unbedingt nötig für Menschen, die geistig wenig streben und denen daher vor allem das Liebegebot gepredigt werden soll, auf daß sie ihre Seelengestaltung in Angriff nehmen. Nur sollen sie wissen um den endlos langen Gang ihrer Seele zuvor, auf daß sie sich der großen Verantwortung bewußt sind, die sie ihrer Seele gegenüber tragen .... __Amen
BD 4459, empfangen 13.10.1948
5 | Schwerer Kampf und Leid vor dem Ende .... «Sicherste Hilfe Gottes» Wort ....
Ihr Kinder Meiner Liebe müsset noch eine kurze Zeit durchhalten, bis euch Erlösung wird aus der Form. Es ist ein schwerer Kampf, den ihr noch zu bestehen habt, doch er wird nicht zu schwer sein für euch, weil Ich euch ständig nahe bin und euch Unterstützung gewähre jederzeit. Doch um eurer selbst willen müsset ihr noch durch Leid gehen, auf daß ihr geläutert seid und das letzte Gericht nicht mehr zu fürchten brauchet. Doch immer wieder gebe Ich euch die Versicherung, daß ihr nur noch kurze Zeit auf dieser Erde weilet, daß ein jeder Tag noch ein Geschenk ist, an dem ihr viel gewinnen könnt, so ihr euch ergeben fügt in alles Schwere, was über euch kommt. Es geht vorüber .... und ihr werdet dereinst voller Dankbarkeit zu Mir aufschauen, Der Ich euch durch das Leid in den Grad versetzt habe, Mich anschauen zu dürfen, Der Ich durch das Leid eurer Seele zur schnelleren Reife verhelfe, weil die Zeit nur noch kurz ist bis zum Ende. Ihr seid alle Meine Kinder, Ich sehe wohl euer Leid, doch Ich weiß auch um die Notwendigkeit dessen, und so ist das Leid wieder nur Liebe zu euch, und ihr sollt es immer dankbar aus Meiner Hand annehmen, denn nichts kommt über euch, was Ich nicht weiß oder für euch als gut und segenbringend erachte. Doch verlassen von Mir seid ihr niemals, auch wenn es den Anschein hat, als höre Ich nicht euer Gebet .... Jeder Ruf aus dem Herzen dringt an Mein Ohr, und zur Hilfe bin Ich stets bereit, nur ist sie euch nicht immer sofort erkennbar .... Die Gnadengabe von oben .... Mein Wort .... wird euch stets ein sicheres Hilfsmittel sein, so ihr euch schwach wähnet oder gänzlich verzagt seid .... Wendet euch an Mich im Gebet, und nehmet dann die Antwort entgegen durch Aufnahme Meines Wortes, und euch wird ein Frieden überkommen, und Meine Kraft wird auf euch überströmen, so daß ihr alles zu tragen fähig seid, was Ich über euch sende. Ihr brauchet nicht zu leiden, denn Mein Wort ist vollwertiger Ausgleich für alles, was ihr entbehret, was euch mangelt und euch elend macht. Jedes Leid und jede Sorge schwindet, so ihr Mein Wort leset und es in eure Herzen eindringen lasset. Denn Mein Wort bin Ich Selbst, und könnet ihr wirklich Leid empfinden, so Ich in eurer Nähe bin? Beweiset euren Glauben, und beherzigt Meinen Rat, lasset Mich zu euch sprechen, und nichts wird euch berühren, kein Leid wird euch drücken, sowie ihr in Verbindung tretet mit Mir .... __Amen
BD 4465, empfangen 19.10.1948
6 | Abendmahl ....
Und ihr sollet Meine Gäste sein, die Ich lade zum Abendmahl. Ich will euch speisen und tränken mit köstlicher Nahrung der Seele, Ich will euren Leib vergeistigen, auf daß auch seine Substanzen teilnehmen können, so die Seele erquickt wird, auf daß er schneller reifet, weil dies möglich ist bei Menschen, die bewußt zu Mir hinstreben und Mein Wort zu hören begehren. Seid Meine Gäste und kommet gern zu Mir, um an Meinem Tisch das Abendmahl zu nehmen .... Und Ich will euch ein Mahl bereiten mit himmlischen Speisen, mit köstlichem Manna, das euch Kraft gibt und eurer Seele geistige Nahrung ist. Ich enthalte euch nichts vor, wonach ihr Verlangen traget, Ich bin immer bereit für euch und setze köstliche Speise auf den Tisch, weil Ich euch liebe und euch als Meinen Gästen alles antun will, was euch Freude macht. Ihr aber sollet gern kommen und euch nach Mir sehnen, ihr sollt dankbaren Herzens die Einladung annehmen und euch vorbereiten zum würdigen Empfang .... ihr sollet euch schmücken, um Mich zu ehren als Gastgeber, ihr sollt nicht draußen stehen bleiben, sondern eintreten in Mein Haus und also dadurch bekennen, daß ihr geladene Gäste seid, die ein Anrecht haben auf die Speisung am Tisch des Herrn, die zu Ihm gehören, die Seine Freunde sind und die Er darum bedenket, wie ein guter Gastgeber seine Freunde bewirtet und ihnen in Liebe darreichet die köstlichsten Gaben, sooft sie solche empfangen wollen. (20.10.1948) Wer an Meinem Tisch sich sättigt, der wird ewiglich nicht mehr hungern und dursten und doch voll Verlangen stets zu Mir zurückkehren, Meine Gegenwart ersehnend und aus Meiner Hand entgegennehmend, was ihm Meine Liebe bietet. Denn er wird sich ständig daran erquicken, er wird ständig im Gefühl erfüllten Verlangens selig sein und Mich begehren fort und fort. Und so wird ihm ständig Mein Wort zufließen, das Brot des Himmels, das ihm das ewige Leben sichert. Kommet alle zum Tisch des Herrn, wo köstliche Speisen für euch bereitstehen, haltet mit Mir das Abendmahl, lasset euch Fleisch und Blut reichen, genießet es, auf daß ihr erfüllt werdet mit Kraft .... Nehmet Mein Wort entgegen, und höret Mich an, so Ich zu euch spreche, erkennet Mich als den liebevollsten Gott und Vater von Ewigkeit, als euren Freund und Bruder, und nehmet aus Meiner Hand entgegen, was euch Meine übergroße Liebe bietet .... Tretet alle an Meinen Tisch, auf daß Ich euch mit der Nahrung versehen kann, die ihr benötigt für eure Seele, auf daß Ich speisen und tränken kann alle, die Hunger und Durst empfinden nach Meinem Wort, nach Meinem Fleisch und Meinem Blut .... __Amen
BD 4572, empfangen 24.2.1949
7 | Geistige und irdische Mitarbeiter am Erlösungswerk Christi ....
Geistige und irdische Mitarbeiter beteiligen sich an dem Erlösungswerk, das Jesus Christus begonnen hat mit Seinem Erdenlebenswandel, denn zuvor war es nicht möglich für einen Menschen, während des Erdenlebens alle Fesseln zu sprengen, weil der Satan seine Macht ausübte in unerhörter Weise. Durch Seinen Tod am Kreuz aber wurde dessen Macht gebrochen. Doch immer noch besitzt er so viel Gewalt denen gegenüber, die den Retter Jesus Christus nicht anerkennen. Es ist aber das Erlösungswerk vollbracht für alle, und so können auch nun noch «die» Seelen in den Segen des Kreuzestodes kommen, die sich für Jesus Christus entscheiden vor dem Ende. Das Denken der Menschen muß jedoch vorerst geschult werden, auf daß sie zum rechten Erkennen der großen Liebe und Gnade des Menschen Jesus gelangen, auf daß sie dann Ihn auch als Erlöser der Menschen erkennen lernen und sich bewußt unter Sein Kreuz stellen. Diese rechte Erkenntnis kann ihnen wohl vermittelt werden durch Wesen, die im Wissen stehen, die geistig sowohl als auch irdisch die Menschen betreuen und die darum es sich zur Aufgabe machen, auf das Denken der Menschen einzuwirken durch Vermittlung ihrer Gedanken. Die geistigen Mitarbeiter wenden sich zuerst an solche Menschen, die in sich den Trieb spüren, sich dem Erlösungswerk durch Einsatz ihrer Kraft zu widmen, die also gleichsam das Werk fortsetzen wollen auf Erden, die sich Gott anbieten, Ihm dienen wollen und die darum auch als taugliche Arbeiter angenommen werden von Ihm. Und nun findet ein Gedankenaustausch statt zwischen geistigen und irdischen Wesen, denn die Erlösung des Geistigen kann nur die Folge sein von einer rechten Übermittlung der reinen Wahrheit, die den Menschen Aufschluß gibt über ihren Daseinszweck und sie langsam zu einem Wandel in Liebe erzieht, was alleiniger Lebenszweck ist und bleibt. Folglich wird das Bestreben der geistigen Mitarbeiter sein, durch Menschenmund, also irdisch Gott dienende Menschen den Glauben an Jesus Christus zu wecken und zu festigen, so er schwach geworden ist. (25.2.1949) Die Wesen des geistigen Reiches, die im Licht stehen, sind zur erlösenden Tätigkeit stets bereit, da sie zur Liebe geworden sind und ihre Liebe auch dem Unerlösten gilt. Doch auf Erden müssen Menschen, die sich am Erlösungswerk Christi beteiligen wollen, von der Liebe zu Gott so erfüllt sein, daß sie sich Ihm für diese Tätigkeit freiwillig zur Verfügung stellen, weil sie dann erst für ihre Arbeit hergerichtet werden müssen, um sie erfolgreich ausführen zu können. Was der Lichtwesen Anteil ist im geistigen Reich, müssen die Menschen auf Erden, da sie noch unvollkommen sind, sich erst erwerben. Sie müssen selbst zu jenen gehören, die das Erlösungswerk Christi mit Seiner Gnade in Anspruch nehmen, um die Fähigkeit zu erlangen, auch die Mitmenschen auf den Weg der Nachfolge Jesu zu führen, auf daß auch sie erlöst werden und errettet vom geistigen Tode. Jeder, der dem Mitmenschen die Liebe lehrt, ist unbewußt ein Mitarbeiter an der Erlösung der irrenden Seelen; wer aber bewußt das Amt übernimmt als Wahrheitsträger und Geistesgut weiterleitet, das er aus dem geistigen Reich empfängt, der setzet das Erlösungswerk Christi fort, er folgt Jesu nach und ziehet viele Seelen mit sich auf den rechten Weg nach oben. In der Endzeit wirken viele Wesen des Lichtes auf die Menschen ein, um sie zum Mittler zwischen dem geistigen Reich und der Erde zu gewinnen oder nützen zu können. Doch wenige Menschen nehmen die geistigen Belehrungen an und geben sich dem Einfluß ihrer Betreuer hin. Wenige Menschen nur erkennen die Bedeutsamkeit des Erlösungswerkes so weit, daß sie selbst bestrebt sind, mitzuarbeiten und das Erlösungswerk fortzusetzen. Wo aber die Verbindung mit der geistigen Welt und der irdischen Welt hergestellt ist, dort fließet ein Strom von Gnade und Liebe den Menschen zu, der voller Heilkraft ist, also wer von ihm sich treiben läßt, der endet dort, wo seiner Seele wahre Heimat ist .... im Meer der großen Liebe Gottes .... im Hause des Vaters .... im Reiche der Seligen, wo alle erlösten Seelen weilen in der Nähe Gottes, im ewigen Licht .... __Amen
BD 4622, empfangen 25.4.1949
8 | Sichtbare Erscheinung kurz vor dem Ende als Liebesbeweis Gottes ....
Ein sichtbares Zeichen soll euch Meine Gegenwart beweisen, so ihr Mein Wort in Empfang nehmet aus dem Munde eines Jüngers, den Ich Selbst Mir als Werkzeug erwählet habe. So ihr ihn anhöret, werdet ihr eine Erscheinung haben, die euch an Meinen Kreuzestod ermahnt und doch euch beglücken wird. Ihr werdet Mich spüren in eurer Nähe, und eine heilige Ehrfurcht wird euch erfassen vor Meiner Liebe, die sich euch so sichtlich kundgibt. Und es wird jedes Meiner Worte in euer Herz eindringen und euch unvergeßlich bleiben, es wird eine übermächtige Seligkeit euch erfüllen, und voller Hingabe werdet ihr Mir eure Liebe versichern und Mir dienen wollen, und euren Vorsatz werde Ich annehmen, weil Ich Arbeiter brauche in der letzten Zeit vor dem Ende. Euch aber habe Ich gewonnen für die Ewigkeit .... Wer einmal Meine Nähe gespürt hat, der geht keinen anderen Weg mehr als den, der zum Ziel, zu Mir, führt, und Ich habe seine Seele gewonnen auf ewig. Ich mache euch schon zuvor darauf aufmerksam, daß Ich Mich äußern werde, weil Ich will, daß ihr etwas nicht als eine Zufälligkeit ansehet, was Mich Selbst und Meine Liebe zu euch beweisen soll, und so sich diese Meine Verheißung erfüllet, rechnet damit, daß euch nur noch eine kurze Frist gegönnt ist, die ihr nützen sollet zu immer innigerem Zusammenschluß mit Mir, und glaubet fest an ein Ende und an Mein Wiederkommen in den Wolken. Dann erscheine Ich allen denen körperlich, die ausharren bis an das Ende, und hole sie zu Mir. Und es wird eure Seligkeit keine Grenzen finden, weil ihr dann immer in Meiner Nähe sein dürfet und also ständig Meine Gegenwart genießet .... __Amen
BD 4898, empfangen 17.5.1950
9 | Gottes Liebe zu Seinen Geschöpfen ....
Daß euch Meine Liebe nimmer entzogen wird, ist der Beweis dafür, daß ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid, die sich ewig nicht verändert. Darum werdet ihr auch immer Meine Liebe spüren können, so ihr selbst es wollet. Doch entfernet ihr euch so weit von Mir, daß ihr nimmer vermöget, Meiner Liebe Kraft zu empfinden, seid ihr doch nicht von Meiner Liebe ausgeschlossen, sondern diese wird immer neue Möglichkeiten schaffen, euch in ihren Stromkreis zurückzuleiten, auf daß ihr teilnehmen könnet an dem Glück, das Meine Liebeausstrahlung für euch bedeutet. Ihr seid Meiner Liebe Kinder .... In seiner ganzen Tragweite fasset ihr diesen Ausspruch nicht, weil ihr auf Erden wohl der Liebe Seligkeiten ahnen könnet, jedoch nicht mehr leben könntet, so euch die Fülle Meiner Liebekraft durchfluten würde im Fleischleib. Was aus Meiner Liebe hervorgegangen ist, bleibt ewig Mein Anteil, von dem Ich nichts verlorengehen lasse, weil es innig mit Mir verbunden ist, selbst im Zustand des Abfalles, den wohl das Wesen selbst vollzieht, jedoch von Mir aus niemals stattfinden kann, weil Meine Liebe es hält. Unbegrenzte Seligkeit aber bedeutet eine Liebe erst, wenn sie beide Partner vereinigt, weshalb Ich unausgesetzt um die Liebe Meiner Geschöpfe werbe, um ihnen dieser Liebe Seligkeit bereiten zu können, und Ich Selbst in dieser Liebe Beglückung finde. Doch einmal wird Meine Liebe es erreichen, weil ihre Kraft unvorstellbar ist, nur nicht ungehemmt auf Meine Kinder einwirket, weil Ich will, daß sie freiwillig zu Mir kommen sollen, daß sie freiwillig auch Mir ihre Liebe entgegenbringen, daß sie in Wahrheit Meine Kinder werden, die innige Liebe zum Vater finden lässet. Und weil Ich euch liebe mit unveränderter Kraft, könnet ihr Mir auch vertrauen und alles für möglich halten, was euch sonst unmöglich erscheinet, wenn es euch zum Segen gereicht. Denn weil Ich euch liebe, will Ich euch nichts versagen, was euch selig macht, nur auch nichts gewähren, was zur Unseligkeit beiträgt; Darum stellet es Mir anheim, wie und in welcher Form Ich euch bedenke, solange ihr auf Erden weilet, denn Meine unendliche Liebe bestimmet dies, und Meine Weisheit erkennt es, was für euch dienlich ist. Doch seid immer davon überzeugt, daß ihr Meine Liebe besitzet, daß sie euch betreut und immer nur euer ewiges Heil fördern will; seid überzeugt, daß ihr für Mich ewig Meine Kinder bleibt, die von der Vaterliebe niemals verstoßen werden, weil sie aus Meiner Liebe hervorgegangen sind, die ewig unverändert bleibt .... __Amen
BD 5361, empfangen 11.4.1952
10 | Fall der Engel .... Karfreitagsbotschaft ....
Ihr alle, die ihr auf Erden wandelt, ihr seid von Meiner Liebe ergriffen worden, und für euch sind Möglichkeiten geschaffen worden, wieder in das Urverhältnis zu Mir eintreten zu können, euch war eine Zeit zugebilligt worden zu dieser Umwandlung aus einem völlig gottwidrigen Verhältnis zur Wiedervereinigung mit Mir .... Euch wurden alle Gnaden erschlossen, dieses Ziel zu erreichen, und Meine nie endende Liebe hilft nach, wo ihr zu versagen droht .... Aber eines kann auch Meine übergroße Liebe zu euch nicht .... euren Willen zu wandeln aus Meiner Macht heraus .... Euer Wille ist der Faktor, mit dem gerechnet werden muß, der allein die Wandlung vollbringen muß und ebensogut auch versagen kann. Denn euer Wille ist geschwächt durch den, der Mein Gegner ist und euch, die er in die Tiefe stürzte durch die Sünde wider Mich, auch in der Tiefe behalten möchte und euch daher den Weg zu Mir verlegt in jeder Weise, der also auch euren Willen schwach erhalten möchte und dadurch unfähig, die Wesenswandlung zu vollziehen .... Der Wille aber ist darum schwach, weil das Wesen, das noch in seiner Gewalt ist, auch bar jeder Liebe ist und darum keine Kraft entfalten kann, denn die Liebe ist Kraft in sich und würde unfehlbar auch dem Willen die nötige Stärkung verleihen .... Das Wesenhafte, das ihm gehört, ist völlig geschwächten Willens und vermag nicht, sich selbst zu erlösen von seiner Herrschaft über sich. Und diesem Wesenhaften brachte Ich Hilfe .... __Könnet ihr Menschen nun verstehen, was Mich bewog, zur Erde niederzusteigen und euch Rettung zu bringen? Ich war das gleiche im Anbeginn, wie das durch Luzifer in den Abgrund gestoßene Geistige, Ich war aus der Liebe Gottes hervorgegangen als Engelsgeist und erkannte Gott als den Inbegriff aller Macht und Kraft und Herrlichkeit von Ewigkeit .... Ich stand als Gegner Luzifers zu Dem, Der uns erschaffen hatte aus Seiner Liebekraft .... Auch Ich konnte Gott nicht sehen, doch Meine Liebe zu Ihm war Meine Seligkeit .... Aber auch die Liebe zu dem von Gott abgefallenen Geistigen erfüllte Mich und ließ in Mir den Plan reifen, an der Erlösung dieser aus der Macht der Finsternis Mich zu beteiligen, weil Ich wußte um die Macht Luzifers und um den Einfluß auf das willenlose Geistige. Ich wollte ihm helfen in der Weise, die allein den Gegner besiegen konnte .... Ich wollte die Kraft Gottes in Anspruch nehmen, um gegen ihn vorgehen zu können und das Ziel zu erreichen, ihm die Wesen abzuringen und so Gott wieder zuzuführen, von Dem sie ausgegangen waren. Ich wollte diesem Gefallenen die Kraft erwerben und sie ihnen zuwenden, auf daß sie starken Willens wurden und sich frei machen konnten aus der Gewalt des Satans. Die Willensschwäche ist Mangel an Liebekraft, also Folge einer lieblosen Gesinnung .... Wollte Ich nun diesen Wesen starken Willen vermitteln, so mußte Ich sie zur Liebe zu bewegen suchen und ihre Liebe wieder erst erwecken durch Meine Liebe .... Ich mußte sie befreien aus seiner Gewalt, indem Ich ihm den Kaufpreis zahlte für die Seele, die er gefangenhielt .... Er selbst gibt zwar niemals die Zustimmung, er gibt niemals die Seele frei, doch die Seele hat nun selbst die Kraft, sich zu befreien, woran er sie nicht hindern kann, wenn sie sich «Meiner» Kraft bedient, die Ich ihr willig zuleite, so sie bereit ist, sie anzunehmen, also von den am Kreuz erworbenen Gnaden Gebrauch zu machen. Ich habe für alle Seelen diesen Kaufpreis gezahlt durch Mein Leiden und Sterben am Kreuz .... Eine jede Seele kann ihre Freiheit wiedererlangen, wenn sie sich nur Mir zuwendet .... wenn sie ihrem Willen die rechte Richtung gibt, wenn sie Mich anerkennt und Mein Erlösungswerk und zu Mir rufet um Hilfe .... Um den Willen dieser Wesen zu stärken, bin Ich gestorben am Kreuz, Ich setzte eine übergroße Liebe der Macht des Satans entgegen und besiegte ihn, so daß auch die härteste Fessel zersprengen kann, wer sich an Meine Seite stellt .... __Zwei aus der ewigen Liebekraft hervorgegangene Wesen rangen widereinander .... Ich aber bediente Mich dieser Liebekraft, Ich kämpfte für Gott und mit Gott, die Liebe erfüllte Mich gänzlich, und Mein irdischer Körper wurde sonach zum Träger der ewigen Gottheit, Meine Lichtseele schloß sich Ihr zugleich mit dem Körper an, und es hatte nun die Vereinigung stattgefunden, die auch jedes von Ihm erschaffene Einzelwesen eingehen sollte laut Bestimmung von Ewigkeit, um als vollendet nun wirken zu können in Licht und Kraft und Seligkeit. __Der urgeschaffene Geist war abgefallen von Gott, er empfing Licht und Kraft im Übermaß und mißbrauchte sie zum Wirken «gegen» Gott .... Gottes Kraft durchflutete auch ihn, doch er nützte sie im negativen Sinn und entfernte sich dadurch stets mehr und mehr von Gott .... Die Kraft aus Gott zu nützen in «Seinem» Willen aber führt auch zur völligen Verschmelzung mit Ihm, die Ich als Mensch Jesus auf Erden erreichte durch die Liebe .... Die Liebe ist die stärkste Macht und muß auch den Willen so beeinflussen, daß er sich Gott zuwendet .... Und diese Kraftzuwendung für den Willen der Menschen auf dieser Erde habe Ich als Mensch durch Mein Leiden und Sterben am Kreuz, durch unsägliche Schmerzen und übergroße Qualen erworben, und jeder kann sich dieser Kraft bedienen, der Mich anerkennt und in sich selbst die Liebe zur Entfaltung bringt. Jeder Mensch wird seinem bisherigen Herren entfliehen wollen und es auch können, der Mich als Retter und Erlöser anruft um Hilfeleistung, denn diesen lasse Ich nicht in die Hände Meines Gegners fallen, Ich löse seine Fesseln und mache ihn frei .... Ich kann dies aber nur tun, sowie der Wille des Menschen selbst die Erlösung anstrebt .... wider seinen Willen befreien kann Ich ihn nicht .... Meine Liebe aber ist unendlich, und sie wird dem Gegner jede Seele abringen, die Liebe wird erreichen, daß sich der Wille eines jeden Wesens einmal wandelt und Mir zukehrt .... Und dafür bin Ich gestorben am Kreuz, daß der geschwächte Wille des Gefallenen Stärkung erfahre, und also habe Ich die Welt erlöst aus der Knechtschaft des Satans .... __Amen
BD 5498, empfangen 2.10.1952
11 | Tragen der Kreuzeslast in Ergebung ....
Ein jeder muß sein Kreuz tragen um seines Seelenheiles willen. Was euch auch an Not und Elend, an Krankheit und Trübsal auferlegt ist, traget es in Ergebung in Meinen Willen, und es wird euch wahrlich zum Heil gereichen .... In Zeiten großer Not aber stehe Ich als Kreuzträger euch zur Seite, und ihr könnet es getrost Mir aufbürden, daß Ich es für euch trage .... Meine Liebe schlägt euch keine Bitte ab und entlastet euch, sowie ihr im tiefen Glauben Mich um Beistand anrufet. Also wird auch das Kreuz niemals schwerer sein für euch, als ihr zu tragen vermögt, es ist wohlbemessen für eure Kraft, doch der letzte Ausgleich für eure Schuld, um derentwillen ihr auf Erden wandelt und die ihr möglichst abgetragen haben sollet, bevor ihr von der Erde scheidet. Krankheit und Leid ist der Seele Sühneleistung, die sie selbst auf sich genommen hat, die sie zu tragen bereit war, als ihr vor der Verkörperung der Erdengang unterbreitet wurde .... Sie hat ihm bewußt zugestimmt, wenngleich ihr auf der Erde jede Rückerinnerung fehlt der Willensfreiheit wegen .... Doch sie war bereit, das Kreuz auf sich zu nehmen, um zu entsühnen, was in ihren Kräften steht. Darum murret und klaget nicht, so euch euer Kreuz drückt, aber rufet Mich an um Hilfe, und ihr werdet seine Last nicht mehr so drückend empfinden, ihr werdet freudig euch wiederaufrichten, so euch das Kreuz zu Boden zu drücken schien .... Mit neuer Kraft traget ihr es weiter, solange ihr noch auf Erden wandelt, doch ihr fühlet, daß Ich neben euch einherschreite und euch stütze und tragen helfe, so ihr schwach werdet. Was ihr aber erreichet durch das Tragen der Kreuzeslast, das ist euch noch nicht faßbar .... denn mit körperlichen Augen ersehet ihr keinen nennenswerten Erfolg, doch eure Seele jubelt und frohlocket, weil sich Hülle um Hülle von ihr löset und immer helleres Licht auf sie einströmen kann, weil die Last, die ihr traget, noch die letzten Schlacken nimmt, welche die Seele belasten, und weil ihr nun der Seele eine gewisse Freiheit gebet und sie stets leichter und leichter dem letzten Ziel entgegenschwebt .... weil sie also unbeschwert ist, denn der Körper nahm ihr die Last ab und trug sie für die Seele .... Ich will zwar nicht, daß ihr Menschen leidet auf Erden, doch um der Seele unsägliches Leid zu ersparen im jenseitigen Reich, ist euch auch eine Zeitspanne auf Erden bemessen worden, da euer Körper für die Seele leiden kann, weil ihr zuvor selbst euren Willen bekundet habet, der Seele noch auf Erden zu helfen und sie zu bewahren vor einem qualvollen Zustand nach dem Leibestod. Doch immer könnet ihr selbst dieses Leid verringern durch gläubigen Anruf Dessen, Der euch immer das Kreuz tragen helfen wird, so es euch zu schwer wird, weil Er euch liebt wie ein Vater, der seinen Kindern zu Hilfe eilt, so sie ihn rufen .... __Amen
BD 6999, empfangen 22.12.1957
12 | Menschwerdung Gottes in Jesus ....
Und es ist das Heil gekommen von oben her .... Denn die Erde lag in tiefster Finsternis, die Erde und das Reich des Lichtes war unüberbrückbar getrennt voneinander, und darum mußte erst eine Brücke geschlagen werden von oben zur Erde, die dann die Menschen betreten sollten und auch konnten, weil ihnen Einer voranging, Der sie führen wollte zurück zum Vater .... Denn der Vater sehnte Sich nach Seinen Kindern .... Aber Er konnte sie nicht kraft Seiner Liebe emporheben, sondern es mußte zuvor die Schuld beglichen sein, die eine weite Kluft zwischen den Geschöpfen und dem Schöpfer hatte entstehen lassen. Ohne Sühnung dieser Schuld war es unmöglich, zum Vater zurückzukehren; aber wiederum waren die schuldbeladenen Geschöpfe auch nicht fähig, «selbst» Sühne zu leisten. Und darum war die Kluft unüberbrückbar so lange, bis ein Retter von «oben» herniederstieg, Der das Werk der Sühne vollbrachte .... Die Ewige Liebe Selbst stieg zur Erde und brachte den Menschen das Heil .... Die Ewige Liebe Selbst tilgte die Schuld und leistete Genugtuung für die große Sünde, indem Sie Sich in einer menschlichen Hülle verkörperte und nun als Mensch ein Opfer brachte, das einmalig war .... denn dieser Mensch Jesus nahm aus Liebe ein Maß von Leiden und Qualen auf Sich und ging mit der Sündenschuld der Menschen belastet den Weg zum Kreuz .... Er litt und starb am Kreuz, um Gott das Sühneopfer darzubringen für Seine gefallenen Brüder. Denn dieser Mensch Jesus erkannte die riesengroße Sündenschuld der Menschheit, weil Seine Seele aus dem Lichtreich kam, weil Sich eine Seele des Lichtes, ein urgeschaffener Engelsgeist, freiwillig erbot, für Seine gefallenen Brüder als Mensch Genugtuung zu leisten. Diese Lichtseele also belebte den Körper des Kindleins Jesus und trat als Solches den Gang über die Erde an, mit der gleichen Aufgabe, die allen Geschöpfen Gottes gestellt ist: durch ein Liebeleben sich zu vergeistigen und mit der Ewigen Liebe sich wiederzuvereinen, wie es war im Anbeginn .... Und Jesus lebte den Menschen ein Liebeleben vor, Er zeigte ihnen den Weg zum Vater, Er bewies an Sich Selbst die Auswirkung eines Lebenswandels in uneigennütziger Nächstenliebe, und Er beschloß Seinen Erdengang mit dem Werk der Erlösung, mit der Tilgung jener großen Schuld, die die Wesen einst unselig werden ließ .... Aber nicht das "Menschliche" vollbrachte diese Sühnetat, sondern die "Liebe" in Ihm .... Denn durch Sein Liebeleben veranlaßte Er die Ewige Liebe, daß Sie Sich in Ihm manifestierte, daß Sie Ihn ganz und gar erfüllte. Und Jesus bezog nun von Ihr die Kraft, das Werk der Erlösung zu vollbringen. Niemals hätte ein Mensch «ohne» Liebe eine solche Tat ausführen können, und also war es die «Liebe», Die die Sünden der Menschheit entsühnte .... es war Gott Selbst, Dessen Ursubstanz Liebe ist und Der in ganzer Fülle in dem Menschen Jesus war, so daß Dieser Sich auf Erden vergöttlichte durch die Liebe, daß Er eins wurde mit der Ewigen Liebe .... Es wurde Gott "Mensch" .... es war Jesus "Gott" .... Nur wer selbst sich gewandelt hat zur Liebe, der wird dieses Mysterium begreifen können, und er wird auch begreifen können, daß es von der Stunde der Erlösung an eine Brücke gab, die hinführt zum Vater, die jedes Seiner Geschöpfe betreten kann, das zum Vater gelangen will, und daß Jesus, der göttliche Erlöser, diese Brücke erbaut hat durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz. Die Liebe Selbst ersann einen Weg, um dem Gefallenen die Heimkehr zum Vater zu ermöglichen, und die Liebe Selbst hat diesen Weg angebahnt .... Und so kam von oben das Heil zur Erde, die in tiefster Finsternis abgeschnitten war und mit dem Reiche des Lichtes keine Berührung mehr hatte. Das Ewige Licht Selbst ließ Sich herab, Es durchbrach die Finsternis, der Herr des Lichtes und der Seligkeit nahm den Kampf auf gegen den Fürsten der Finsternis .... Und Er hat ihn besiegt, Er hat am Kreuz mit Seinem Tod die Schuld bezahlt und die Seelen losgekauft von dem, der sie gefesselthielt. Aber dieses Erlösungswerk hat Gott in einem «Menschen» ausgeführt, weil Gott nicht leiden und sterben «konnte» und weil ein Opfer, das jene übergroße Schuld ausgleichen sollte, nur mit unermeßlichen Leiden und Qualen und dem bittersten Tode verbunden sein konnte, die der Mensch Jesus aus Liebe zur Menschheit erdulden wollte, um dem Vater Seine Kinder wieder zurückzubringen, nach denen Er Sich sehnte. Dieses Werk der Erlösung war einmalig, denn tiefste Liebe und höchste Weisheit vereinigten sich, die der Mensch Jesus besaß, und Er brachte daher alle Willenskraft auf, zu leiden und zu sterben für Seine Mitmenschen. Und so kam das Heil zur Erde in jener Nacht, da das Kindlein Jesus geboren ward .... Gott Selbst sandte Seinen Sohn zur Erde, Der nun dem Vater in Sich eine Wohnstätte bereitete, so daß Vater und Sohn .... Gott und Mensch .... Sich einten und das Erbarmungswerk vollbrachten, daß die Urschuld getilgt wurde und für jeden Menschen nun der Weg frei ist nach oben, zum Vater, zum Reiche des Lichtes und der Seligkeit .... __Amen
BD 7986, empfangen 7.9.1961
13 | Die Liebe vollbrachte das Erlösungswerk ....
Die Liebe des Menschen Jesus zu Seinen Mitmenschen war so groß, daß sie Ihn bewog, schwerstes Leid auf Sich zu nehmen, um ihnen dadurch zu helfen, weil Er ihre große geistige Not erkannte, ihre Unseligkeit und ihre Hilflosigkeit, sich von Meinem Gegner frei zu machen aus eigener Kraft .... Die Liebe des Menschen Jesus gab Ihm hellstes Licht über den Zustand der Menschen, über dessen Ursache und einzige Rettungsmöglichkeit .... Die «Liebe» opferte sich also «selbst» für deren Erlösung, denn Er erkannte auch kraft Seiner Liebe die Mission, die Er Selbst übernommen hatte .... Er wußte es, daß Er Sich Selbst Mir erboten hatte, zur Erde herabzusteigen, in einer menschlichen Hülle Aufenthalt zu nehmen und diese so zu gestalten, daß sie «Mir Selbst» zur Hülle dienen konnte .... dem großen Geist der Unendlichkeit, Der unbegrenzt war, doch eine menschliche Hülle voll und ganz durchstrahlen konnte. Und also wurde Ich Selbst Mensch, d. h., Meine Liebekraft, Meine Ursubstanz, erfüllte gänzlich eine menschliche Form, die eine reine Seele von oben barg .... eine Seele aus dem Reiche des Lichtes, die sich selbst erboten hatte, für die große Urschuld der gefallenen Geister ein Sühnewerk zu leisten, wie dies Meine Gerechtigkeit verlangte, um die gefallenen Wesen wiederaufnehmen zu können in Mein Reich. Der Mensch Jesus war diese Seele des Lichtes, Er war die menschliche Form, die Ich Mir zum Aufenthalt wählte und in der Ich Selbst das Erlösungswerk für euch vollbracht habe .... Unermeßliches Leid mußte der Mensch Jesus erdulden während Seines Erdenwandels, weil Seine Seele die Finsternis empfand, in der sie weilen mußte, und weil Er Seinen Leidensweg krönte mit Seinem Tod am Kreuz, der unermeßlich qualvoll war und den Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft die Freiheit brachte aus den Händen der Macht, die Mir feindlich gesinnt war und das Geistige einst zur Tiefe hinabgerissen hatte .... Doch Er muß anerkannt werden als Erlöser Jesus Christus, in Dem die Ewige Gottheit Selbst das Tilgungswerk für die große Sündenschuld vollbracht hat. Denn erst diese Anerkennung bringt ihm die Lösung von Meinem Gegner .... Die Anerkennung Jesu als Hülle Meiner Selbst bedeutet für den Menschen auch das Freiwerden von der einstigen Schuld. Und diese Anerkennung muß lebendig sein, nicht nur tote Worte, die der Mund ausspricht, sondern überzeugter Glaube daran, daß Er und Ich eins wurden .... daß Jesus Gott ist, daß Ich Selbst in dem Menschen Jesus gewesen bin und also «Ich Selbst» die Menschen erlöste von Sünde und Tod. Um zu diesem «lebendigen», d.h. überzeugten Glauben zu gelangen, müsset ihr in der Liebe leben .... Ihr müsset dem Menschen Jesus nachfolgen, Dessen Leben ein unausgesetztes Liebewirken war .... Und wenn ihr nur des Willens seid, wird Er auch diesen Willen stärken, auf daß ihr euch überzeugt zu Ihm bekennet und dadurch auch die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen dürfet, die euch volle Erlösung sichern. Ihr sollet wissen um die große Bedeutung Seiner Niederkunft, um Seine Mission und um das Geheimnis Meiner Menschwerdung in Ihm .... Ihr sollt wissen, daß Er nur die schaubare Hülle gewesen ist für Mich Selbst, Der Ich als unendlicher Geist euch nicht schaubar sein konnte und Mir daher Selbst eine Hülle erwählte, die Ich voll und ganz durchstrahlen konnte, auf daß ihr Mich nun schauen könnet, wenn ihr dieses Mein Erlösungswerk anerkennet und das Opfer des Menschen Jesus annehmen wollet .... wenn ihr selbst die Tilgung eurer Urschuld begehret und darum unter das Kreuz flüchtet mit eurer Schuld. Und sie wird euch wahrlich abgenommen werden, ihr werdet frei sein und wiedereingehen können in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit, und ihr werdet Mich Selbst dann schauen können in Ihm .... in Jesus Christus, in Dem Ich Selbst für euch am Kreuz gestorben bin .... Denn es war die «Liebe», Die in Jesus zur Erde herniederstieg, es war die «Liebe», Die Ihn erfüllte und Die für euch Menschen das schwerste Opfer vollbrachte, und diese «Liebe war Ich Selbst» .... __Amen
BD 8680, empfangen 21.11.1963
14 | Nachfolge Jesu: Kreuztragung ....
Ihr werdet die Brücke in das geistige Reich immer betreten, wenn ihr Jesus nachfolget, dem göttlichen Erlöser, Der diese Brücke für euch Menschen errichtet hat und euch den Weg vorangegangen ist. Er Selbst hat diese breite Kluft zwischen der Erde und dem geistigen Reich überbrückt durch Sein Erlösungswerk, Er ist den schwersten und leidensvollsten Weg zum Kreuz gegangen und hat dadurch die Brücke geschlagen in das Lichtreich .... die jeder Mensch betreten kann und die immer zum rechten Ziel führen wird .... Es muß der Weg der Nachfolge Jesu gegangen werden, d.h., wie Er alles Leid auf Sich nahm aus Liebe zu der unglückseligen Menschheit, so muß auch der Mensch den Weg der Liebe und des Leidens gehen, er muß .... obwohl der Mensch Jesus alle Schuld der gefallenen Brüder auf Sich genommen hatte und also durch den Kreuzestod, durch das Erlösungswerk, die große Urschuld getilgt ist .... zur Läuterung seiner Seele Ihm nachzufolgen suchen .... Seine Seele kann nur entschlackt und kristallisiert werden durch Liebe und Leid, und sie muß diese Läuterung noch auf Erden durchführen, will sie einen Lichtgrad erreichen, der ihr Seligkeit garantiert. Denn der Mensch weilt zu dem Zweck auf der Erde, daß seine Seele sich frei machen kann von jeglicher Unreinigkeit, von allen Lastern und Begierden, Schwächen und Untugenden, die ihr noch als Folgen eures einstigen Abfalles anhaften, von denen sie frei werden soll und das auch kann, wenn sie den Erdenweg geduldig geht im Leid und sie sich eines Liebelebens befleißigt. Denn die Liebe ist das sicherste Entschlackungsmittel, die Liebe löset alle Schlacken und Hüllen auf, die eine Seele noch belasten. Und das Leid .... in Ergebung getragen .... ist ebenfalls zur Kristallisierung der Seele geeignet, die dann lichtempfänglich und lichtdurchlässig geworden ist, wenn sie in das jenseitige Reich eingeht. Darum sprach Jesus die Worte: "Wer Mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich ....Þ Es wird kein Mensch gänzlich von Leid verschont sein, wenn dieses auch verschieden stark den Menschen aufgebürdet ist. Doch das Erdenleben ist nicht die letzte Erfüllung, es ist immer nur eine Vorbereitungsstation für das eigentliche Leben im geistigen Reich .... Und was der Seele auf Erden noch aufgebürdet wird, kann nur ihre Seligkeit im Jenseits erhöhen, vorausgesetzt, daß es ergeben in den göttlichen Willen ertragen wird. Freiwillig also soll der Mensch den Weg der Nachfolge Jesu gehen .... Es muß ihm selbst daran gelegen sein, daß seine Seele eine erhöhte Reife auf Erden erlangt, er muß bewußt sich zu der Nachfolge Jesu entschließen, er muß auch Sein Erlösungswerk anerkennen und für sich selbst in Anspruch nehmen. Denn niemals wird ein noch so leidvolles Erdendasein der Seele zur Vollendung verhelfen, wenn sich der Mensch «nicht» zu Jesus «bekennt», wenn er nicht Sein Erlösungswerk und dessen Gnaden in Anspruch nimmt, wenn er nicht an Ihn glaubt und daran, daß es «Gott Selbst» gewesen ist, Der in dem Menschen Jesus das Erlösungswerk vollbracht hat. Dann kann sein Erdenweg noch so leidvoll sein, er wird keinen Nutzen daraus ziehen für seine Seele, denn er ist dann nicht freiwillig "Jesus nachgefolgt" .... Je mehr ihr Menschen aber von Liebe erfüllt seid, desto weniger wird euch das Leid drücken, denn die Liebe ist das beste Lösemittel, die Liebeglut wird alle Hüllen der Seele auflösen, sie wird alles Unreine und Verhärtete zum Schmelzen bringen, die Liebe wird binnen kurzer Zeit die Entschlackung der Seele zuwege bringen, und es wird das Maß von Leid verringert werden können, wo die Liebe die Reinigung der Seele schon in Angriff genommen hat .... Und darum wird sich der Mensch in hohem Maße dienend betätigen müssen, um dadurch seine Liebe zum Ausdruck zu bringen, denn Liebe treibt zur Tätigkeit an, und sowie sie also in Uneigennützigkeit dem Nächsten gilt, wird der Mensch ständig Liebewerke verrichten, und dann also wird er den Weg der Nachfolge Jesu gehen, Den gleichfalls die Liebe immer wieder antrieb zu Werken der Hilfsbereitschaft, Der Leid und Not der Mitmenschen zu lindern suchte und ungewöhnliche Kraft anwandte, um den Mitmenschen zu helfen. Und so wird auch eine ständige Hilfsbereitschaft ein Weg der Nachfolge Jesu sein, weil sie Liebe beweiset, die sich immer nur segensreich auswirken kann, sowohl an dem Geber als auch an dem, der die Hilfe in Anspruch nimmt .... Denn die Liebe ist das Gewaltigste, das Göttliche, das unwiderruflich zur Vollendung der Seele führen muß, das eine Seele reinigen und lichtempfänglich machen muß .... die Liebe ist das letzte Ziel auf der Erde, weil sie zum Zusammenschluß führt mit der Ewigen Liebe, weil sie den uranfänglichen Zustand wiederherstellt, in dem das Wesen geschaffen wurde, und darum auch höchste Seligkeit verbürgen muß, die das Wesen nun findet im engsten Zusammenschluß mit seinem Gott und Vater von Ewigkeit, aus Dessen Liebe es einst hervorgegangen ist .... __Amen
BD 8951, empfangen 10.3.1965
15 | Entscheidungsprobe: Bekennen Jesu Christi ....
Welchen Weg ihr einschlaget, das bestimmet ihr selbst im freien Willen, vorausgesetzt jedoch, daß ihr Kenntnis habet sowohl von Meinem Willen als auch von dem Wesen Meines Gegners, der immer Meinem Willen entgegenwirket. Und das werdet ihr stets durch die Stimme des Gewissens erfahren .... ihr werdet stets das Gefühl für Gut und Böse in euch haben, weil ihr an euch selbst die Auswirkung von gutem oder schlechtem Tun erkennet. Also wird in euch auch stets Mein Wille vorherrschen, wenn ihr zum Guten angetrieben euch fühlet, während des Gegners Wirken in euch unedle Triebe auslöst und ihr selbst euch zur Wehr setzen würdet, wenn der Mitmensch solche Triebe an euch auslassen würde. Und so kann jeder Mensch sagen, daß er sehr wohl weiß, wenn er ein Unrecht begeht, weil er sich auflehnet, sowie es an ihm selbst begangen wird. Doch Mein Gegner hat ihn dann in seiner Gewalt, aus der ihn nur Einer befreien kann, wenn er sich Ihm hingibt .... Jesus Christus, der Erlöser der Menschheit .... Denn Er hat seine Macht gebrochen mit Seinem Tod am Kreuz, und Er hat den Kaufpreis gezahlt für alle Sünden der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er hat es getan aus Liebe zu den gefallenen Brüdern. Doch diese müssen die Erlösung durch Ihn im freien Willen annehmen. Ein jeder Mensch muß sich erkennen und bekennen als sündig und von der Sündenschuld frei werden «wollen», dann wird auch sein Wille Stärkung erfahren, denn diese Gnade der Willensstärkung hat Jesus Christus am Kreuz für euch erworben. Und gerade um den Willen der Menschen kämpft der Gegner mit einer Beharrlichkeit, um sie nicht zu verlieren .... Doch auch die Lichtwelt führt den Kampf um sie, und Ich Selbst tue wahrlich alles, um sie für Mich zu gewinnen. Doch kann Ich keinen Menschen zwingen, wie aber auch Mein Gegner keinen Zwang ausüben kann .... also der Mensch selbst den letzten Entscheid fällt. Das ist die Willensprobe, ob ihr Menschen Mich oder Meinen Gegner zu eurem Herrn wählt .... und ihr könnet froh sein, wenn euch noch im jenseitigen Reich die Möglichkeit einer Entscheidung geboten wird, daß ihr auch dort noch vor die Wahl gestellt werdet, zur Höhe zu steigen, wenn ihr drüben noch den göttlichen Erlöser findet, oder wieder abzusinken in die Tiefe, daß er dann euch ganz in Besitz nehmen kann und ihr dann wieder unwiderruflich gebannt werdet in der Materie. Wäre Meine Liebe allein bestimmend, so würde Ich euch schlagartig aus seiner Gewalt befreien, doch es widerspricht dies Meinem Gesetz ewiger Ordnung, es widerspräche auch Meiner Gerechtigkeit, die Sühne für alle Schuld fordert und ohne diese Sühne euch nicht in das Lichtreich aufnehmen kann. Darum müsset ihr Den anerkennen und bitten um Vergebung eurer Schuld, Der stellvertretend diese Sühne für euch geleistet hat. Daß ihr nun in der Endzeit gänzlich das Evangelium der Liebe außer acht lasset und daß gerade dieses euren geistigen Tiefstand veranlaßt hat, ist als Wirken Meines Gegners zu betrachten, der selbst bar jeder Liebe auch in euch diese zu ersticken sucht, um euch den Rückweg zu Mir zu erschweren. Ihr könnet aber nur durch die Liebe auch Meine Liebe wiedergewinnen, daß sie euch anstrahlen kann und euch wieder zu eurem Urwesen wandelt .... Und darum ist auch euer Zustand so hoffnungslos, wenn ihr nicht selbst diese Wandlung begehret, wenn in euch nicht der Wille erwacht, wieder euch mit Mir zu einen, und ihr dadurch Meinem Gegner sein Recht über euch nehmet .... Doch gerade dieses müsset ihr selbst vollbringen, Ich kann und darf euch nicht dazu veranlassen, weil es um euren freien Willensentscheid geht, der allein ein Vollkommen-Werden möglich macht, selbst wenn Ich noch Ewigkeiten warten muß .... Doch einmal wird es Mir gelingen, einmal werdet ihr euch Mir freiwillig zuwenden, und ihr werdet euch freiwillig wieder von Meiner Liebe anstrahlen lassen und wieder selig sein, wie es war im Anbeginn .... __Amen