BD 1111, empfangen 24.9.1939
1 | Empfangsfähigkeit .... Empfangsfreudigkeit ....
Das regelmäßige Aufnehmen erhöht wohl einerseits die Empfangsfähigkeit für das göttliche Wort, ist aber andererseits eine gewisse Gefahr für das Erdenkind insofern, daß dieses leicht die Empfangsfreudigkeit verlieren kann und also das Gebotene entsprechend schwerer vernehmbar ist. Es muß die Aufnahme mit allen Sinnen begehrt werden, sie muß Freude auslösen und dankbaren Herzens empfangen werden, und desto gebefreudiger werden die jenseitigen Freunde ihre Lehre dem Empfangenden bieten .... jedoch darf keine Gleichgültigkeit oder gewohnheitsmäßiges Aufnehmen eintreten, sollen die Kundgaben gleichfort wertvoll sein und das Erdenkind beglücken. Wem so kostbare Gabe geboten wird, dessen Gedanken sollen stets und ständig freudig die Stunde herbeisehnen, die ihm das Köstlichste schenkt .... das in aller Reinheit gebotene göttliche Wort .... Er soll es aufnehmen als Gnadengabe von größtem Wert, er soll danken mit jedem Atemzug Dem, Der solche Gnade einem Menschen zuwendet, und er soll es empfangen in tiefster Demut und freudigster Hingabe .... es soll ihm diese Stunde das Köstlichste sein, was auf Erden ersehnt werden kann, es soll ihn beglücken und das Herz höher schlagen lassen, ist doch Gott Selbst dem Erdenkind nahe und streift es mit Seinem Hauch .... Und also ist es geboten, recht innig die Fühlungnahme mit dem göttlichen Herrn und Heiland zuvor herzustellen, auf daß sich das Erdenkind löse von allem es noch Gefangen-Nehmenden und nun in aller Demut begehre, die Stimme des Herrn zu vernehmen. Und so diese Verbindung hergestellt und ein inniges Gebet zum Vater Ihm die Empfangswilligkeit und Freudigkeit bewiesen hat, wird die Kundgabe leicht und mühelos ihm zufließen und also auch gesegnet sein vom Herrn .... __Amen
BD 1364, empfangen 31.3.1940
2 | Freies Entscheiden zwischen Materie und Geist ....
Wählet zwischen der Materie und dem Geist .... entscheidet euch für den Zustand des Gebannten oder den Zustand der Freiheit .... Es wird euch, so ihr in der Erkenntnis steht, diese Entscheidung nicht schwerfallen und also suchet, erst zur rechten Erkenntnis zu gelangen .... Und so ihr dazu den Willen habt, enthält die ewige Gottheit euch sicher nicht die rechte Erkenntnis vor. Denn ihr dürfet nur wollen, daß euer Denken recht sei, ihr dürfet nur immer das Wahre und Gerechte anstreben, dann werdet ihr es auch erkennen und also auch sehr wohl vermögen, eure Wahl zu treffen zwischen Materie und dem Geist. Es zieht euch alles Materielle hinab, denn es ist die Materie Anteil des Bösen, es ist die Materie alles das, was entfernt ist von Gott .... während der Geist sich zur Höhe schwingt, weil er aus Gott ist. So ihr also Geistiges sucht, seid ihr aller Erdenschwere entrückt, ihr nähert euch eurer eigentlichen Bestimmung. Es ist also Materie und Geist der Gegensatz zueinander .... es muß das eine von dem anderen besiegt werden, und das bedeutet Erlösung, also Leben .... oder Verdammnis, also Tod. Sieget der Geist über die Materie, so hat er sich restlos erlöst aus jeglicher Fessel und ist frei .... Ist aber die Materie Sieger, dann ist das Geistige gebannt auf undenkliche Zeiten, es ist in der Gewalt des Gegners, der die Erlösung aus der Materie verhindern möchte und nur immer die Vermehrung der Materie anstrebt. Und sonach kann nie beidem zu gleicher Zeit entsprochen werden .... es kann nicht der Geist sich befreien und gleichzeitig auch der Materie gehuldigt werden, denn immer bedeutet das Leben des einen den Tod des anderen. Und daher ist es vollkommen unmöglich, daß sich ein Mensch zu geistiger Reife entwickelt, der noch nach irdischen Gütern trachtet, denn die Begehr dessen, was als Materie alles unreife Geistige in sich birgt, kann unmöglich erfüllt werden und gleichzeitig das Geistige im Menschen zur Reife gelangen, denn dieses Geistige kann sich erst entfalten, sobald die Fesseln gesprengt sind. Und Fessel ist jegliche Materie, also alles, was unentwickeltes Geistiges birgt. Es ist somit die Materie die Schale, die erst gesprengt werden muß, auf daß der Kern frei werde. Wer die Schale nicht opfert, kann nicht zur inneren Frucht gelangen, und also muß auch die Umhüllung des Geistes erst gesprengt werden, d.h., alles irdische Verlangen muß geopfert werden, auf daß der Geist nun ungehindert den Flug zur Höhe unternehmen kann. Und dies ist die schwerste Entscheidung für den Menschen .... bewußt das eine hinzugeben, um das andere empfangen zu können. Die Trennung von der Materie fällt dem Menschen oft so schwer, daß er den Geist in sich unbarmherzig gefesselt hält. Er sieht nur den Scheinwert des Materiellen und gibt dafür unendlich Kostbares auf .... Er kennt nicht den Vorteil des geistigen Erwachens, er weiß nicht um den geistigen Erfolg einer die Welt und ihre Güter verachtenden Seele .... und er strebt daher diesen auch nicht an. Doch so ihm sein Verlangen nach der Wahrheit auch das rechte Erkennen eingetragen hat, wird sein Streben nun nur noch der Vermehrung geistigen Gutes gelten, denn er lernet nun die Materie verachten und suchet mit allem Eifer zur Höhe zu gelangen, denn ihn hält nichts mehr auf Erden zurück, sein Geist schwingt sich empor, und dem also befreiten Geist wird es auch gelingen, sich gänzlich zu trennen von allem, was ihm hinderlich war zur Höhe. Es hat der Mensch in freiem Willen sich entschieden .... ihm bedeutet die Materie nichts, also hat er restlos überwunden, es ist der Geist befreit und kann in lichte Sphären eingehen .... __Amen
BD 2090, empfangen 30.9.1941
3 | Ausschalten irdischen Erlebens ....
Es benötigen die gebenden Kräfte ungeteilte Aufmerksamkeit, um dir geistige Gaben vermitteln zu können, und also muß jedes irdische Erleben ausgeschaltet werden. Es muß die Seele sich lösen davon und nur dem geistigen Reich das Denken zuwenden. In gewissem Zusammenhang stehen zwar alle irdischen Begebenheiten auch mit dem geistigen Erleben, soweit sie den Menschen zum Handeln und Denken beeinflussen und dieses wieder die Arbeit an der Seele bestimmt. Dann ist auch jedes irdische Erlebnis zum Segen für die Seele. Zumeist aber sind die Menschen nur rein irdisch davon beeindruckt, und sie ziehen keinen geistigen Nutzen daraus. Je weiter der Mensch vorgeschritten ist, desto weniger berühren ihn die Außeneindrücke, und also sind sie dann nicht mehr bestimmend für seine geistige Entwicklung. Und dies soll angestrebt werden .... Ein geistig strebender Mensch soll alles hinnehmen als eine Fügung von oben, die ihm nur zum Nutzen dient, und ob es gleich irdisch anders erscheint. In das Chaos der jetzigen Zeit kann nur wirksam eingegriffen werden, indem den Menschen die Ohnmacht ihres Willens vor Augen geführt wird, auf daß sie erkennen, wie wenig sie Einfluß haben auf die Gestaltung ihres Erdenlebens. Sie sollen einen anderen Willen erkennen, dem sie sich jederzeit unterstellen müssen; sie sollen diesen Willen spüren als eine Gewalt, die mächtig ist .... (Unterbrechung)
BD 3396, empfangen 7.1.1945
4 | Gnadenfrist bis zum göttlichen Eingriff ....
Es wird noch eine kleine Weile dauern, bis Gott offensichtlich in Erscheinung tritt, bis sich der Kreislauf vollendet hat, bis die Stunde gekommen ist, wo das Maß voll ist an menschlichen Greueltaten. Doch keine lange Zeitspanne wird vergehen, nur noch die kürzeste Frist ist euch Menschen gegeben, um euch abzusondern von jenen, die schändlich handeln vor Gott, weil sie sich am Nächsten vergehen in der grausamsten Weise .... Doch Gott lässet es bis zum Äußersten kommen, damit die Menschen doch noch erkennen lernen, wohin sie steuern .... Denn erst diese Erkenntnis veranlaßt sie, sich zu wandeln. Es ist jeder Tag bedeutungsvoll, denn er ist für viele Menschen der letzte, er kann entscheidend sein für die ganze Ewigkeit, für viele Menschen aber wird es nur noch wenige Tage geben, bis ihr zeitliches Ende gekommen ist, und darum zögert Gott noch immer, wenngleich das Geschehen unaufhaltsam ist und Sein Plan seit Ewigkeit festgelegt ist. Doch der Tiefstand der Menschen hat ihn schon viel eher heraufbeschworen, die Lieblosigkeit der Menschen hat den Tag vorzeitig fällig gemacht, so daß ein jeder Tag noch ein Gnadengeschenk Gottes ist, das Seine Langmut und Barmherzigkeit den Menschen noch zuwendet. Und so kann ein jeder Tag noch ausgewertet werden, und vielen Menschen ist die Gelegenheit geboten, sich zu wandeln, so sie nur guten Willens sind. Und darum werden sie unausgesetzt hingewiesen auf den göttlichen Eingriff, sowohl durch Sein Wort als auch durch Gedankenaustausch der Menschen, die gedanklich von oben hingewiesen werden auf das Kommende. Ein jeder kann Stellung nehmen zu dem ihm Vermittelten, ein jeder kann über das Weltgeschehen sowohl als auch über das Ende dessen nachdenken, und nicht wenigen Menschen wird der Gedanke kommen an einen übernatürlichen Eingriff in das Weltgeschehen, und er kann sich selbst Rechenschaft ablegen über seine Einstellung zu Gut und Böse. Es wird jeder Mensch gewarnt, direkt und indirekt, und so er die Warnung beachtet, kann er Nutzen für seine Seele daraus ziehen. Denn dann wird er auch den göttlichen Eingriff als solchen erkennen, er wird glauben lernen und gerettet sein, selbst wenn er das irdische Leben verliert. Und darum lässet Gott nicht vorzeitig Seine Stimme ertönen, weil Er zuvor noch Ohren öffnen will für Seinen Ruf .... Doch die gesetzte Frist kann nicht überschritten werden laut göttlicher Ordnung .... Und die Menschen sollen damit rechnen, daß jeder Tag der angekündigte ist, an dem Er Sich und Seine Macht offenbart. Denn was Er verkündet hat, das tritt unweigerlich ein, nur hält Gott die Zeit verborgen. Doch es wird der Tag kommen wie ein Dieb in der Nacht .... unerwartet und viel Unheil anrichtend an irdischem Gut .... Und nur der wird ihn nicht fürchten, dessen Herz nicht mehr an irdischem Gut hängt, der sich Gott verbunden hat und sich von Ihm überall und zu jeder Zeit beschützt weiß. Diesen aber gibt Er den Auftrag, die Menschen unausgesetzt darauf hinzuweisen, daß Er Sich äußern wird, und sie zu mahnen, den rechten Weg einzuschlagen, der zu Ihm führt, auf daß auch sie in der Stunde der Bedrängnis zu Ihm flüchten und bei Ihm Schutz und Hilfe finden .... __Amen
BD 4109, empfangen 22.8.1947
5 | Gott als Vater, Freund und Bruder wirbt um die Liebe ....
Ich will euch ein liebevoller Vater sein, ein weiser Führer und Berater, ein treuer Freund und Bruder, Ich will euch alles geben, was ihr benötigt auf Erden, Ich will euch seelisch und leiblich bedenken, Ich will für euch sorgen ohne Unterlaß, und nimmermehr sollt ihr euch von Mir verlassen glauben; Ich will in jeder Not euch beistehen und euch schützen gegen alle Angriffe eurer Feinde, sei es geistig oder auch irdisch, Ich will alle Gnadengaben über euch ausschütten, und immer sollet ihr Meine Liebe erkennen, die Ich von Anbeginn für euch hege und die nimmermehr abnehmen wird bis in alle Ewigkeit .... Doch von euch verlange Ich eines, daß ihr euch Mir zu eigen gebet und daß ihr Mir zustrebet, daß ihr Mich liebet, wie ein Kind seinen Vater liebt. Habe Ich nur diese Liebe, dann kann Ich euch erfassen mit Meiner Liebekraft und euch voll und ganz gewinnen für ewig. Und um diese Liebe werbe Ich ununterbrochen. Und darum suche Ich euch in die Wahrheit zu leiten, in das Erkennen Meiner Selbst und Meines Heilsplanes von Ewigkeit; denn erst müsset ihr wissen, daß ihr Meine Geschöpfe seid und in welchem Zusammenhang ihr als Meine Geschöpfe mit Mir, dem ewigen Schöpfer, steht. Ihr müsset euch der großen Verantwortung vor Mir bewußt sein und nun entsprechend leben, auf daß ihr Gnade findet vor Meinen Augen. Und es muß euer Herz euch dazu treiben, dann erst erkenne Ich eure Liebe, und dann gehöret ihr zu den Meinen, denen Ich Mein Reich verheißen habe, denn dann werdet ihr Mich suchen, und so ihr Mich gefunden habt, nicht mehr von Mir lassen; dann suchet ihr den Zusammenschluß mit Mir, und ihr bittet Mich um Kraft, weil ihr Mich erkennet als euren Herrn und Schöpfer. Und ihr werdet demütig vor Mich hintreten, und ihr werdet so sein, wie ihr Mir gefallet, voller Liebe und Vertrauen, in aller Kindlichkeit dem Vater eure Nöte darstellend. Und Ich werde eure Bitten erhören, Ich werde euch jedes Anliegen erfüllen, weil sich Meine Liebe zu euch so äußert, daß Ich euch glücklich machen will auf Erden schon und dereinst in der Ewigkeit .... Und darum müsset ihr hören auf Mein Wort, denn durch Mein Wort lernet ihr Mich erkennen, sowie ihr Mein Wort aufnehmet in euer Herz, darüber nachdenket und nun so lebet, daß ihr Mir wohlgefallet. Dann werdet ihr Mich auch lieben und im Besitz Meiner Liebe zu euch eure Seligkeit sehen. Und dann kann Ich Selbst zu euch kommen, Ich kann euch durch Meine Nähe beglücken zeitlich und ewig .... Ich kann euch bedenken je nach eurer Würdigkeit mit geistigen Gaben, Ich kann euch aufnehmen in Mein Reich, so ihr das Erdenleben beendet habt, und euch selig machen bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 5615, empfangen 8.3.1953
6 | Erntearbeit .... Arbeiter im Weinberg ....
Und euch wird eine gesegnete Arbeit beschieden sein. Die Zeit geht ihrem Ende entgegen, und es wird die Ernte eingebracht werden in die Scheunen. Wohl wird viel Unkraut sein unter dem Weizen, es wird viel Spreu verbrannt werden, dennoch wird die Ernte gut sein, denn sie ist vollwertig, sie ist sichtbar gesegnet worden .... Die Menschen der Endzeit gehen durch eine große Trübsal, die sie entweder untauglich macht zur letzten Bewährung oder aber so fest und stark, daß sie nichts von außen Kommendes beirren kann, daß sie auch die ärgsten Stürme überstehen und nicht geknickt oder gebrochen werden können, weil sie in sich selbst den festen Halt haben, der da ist ein starker, unerschütterlicher Glaube an Mich, ihren Gott und Vater von Ewigkeit. Dieser Glaube ist die Kraft, die sie bis zum Ende erhält. Und diesen Glauben belebet allein Mein Wort, das in aller Reinheit zur Erde geleitet wird und darum auch kraftvoll ist. Und so ihr, Meine Knechte auf Erden, nun dieses Mein Wort an eure Mitmenschen weitergebt, führet ihr eine Weinbergsarbeit aus, die hochgesegnet sein muß, weil ihr Meine direkte Liebeausstrahlung auf die Menschen übertraget und ihr somit ihnen etwas vermittelt, was unersetzlich ist, was auch, so es im Liebegeist dargeboten wird, niemals seine Wirkung verfehlen kann. Und daß es im Liebegeist angeboten wird, verbürgt die Bedingung, daß nur ein liebeerfülltes Herz Meine Liebeausstrahlung empfangen kann und diese Liebe sich wieder betätigen will. Eure Arbeit wird gesegnet sein, weil es dem Ende zugeht. Denn die große Trübsal wird viele Herzen aufschließen für Mein Wort, wenngleich auch die Zahl derer, die euch feindlich gegenüberstehen, steigen wird, doch die Lauen werden sich entscheiden und Mir sich zuwenden, wenn an ihnen Weinbergsarbeit verrichtet wird. Denn diese sind die Äcker, die noch befruchtet werden können mit Meinem Liebewasser, deren Boden nur gut bearbeitet zu werden braucht, um den guten Samen aufnehmen und reifen lassen zu können. Ihnen wendet eure ganze Liebe und Aufmerksamkeit zu .... denen, die noch nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen .... Ihnen schenket eure Liebe und bringet ihnen Mein Wort, und eure Arbeit wird nicht vergeblich sein, ihr werdet reichen Dank ernten auf Erden schon, doch noch weit mehr von den Seelen, die erlöst sind aus der Gewalt dessen, der wüten wird bis zum Ende, um alles zu verderben und hinabzustürzen in den Abgrund .... Ihm werdet ihr noch manche Seele entwinden und also erfolgreich wirken für Mich und Mein Reich .... __Amen
BD 5634, empfangen 24.3.1953
7 | Gottes Vaterliebe teilet stets aus ....
Allen Kindern, die nach Mir verlangen, schenke Ich Mich, weil Ich gar nicht anders kann in Meiner Liebe, als Liebe auszuteilen überall dort, wo Ich durch das Verlangen geöffnete Herzen finde. Also braucht kein Mensch zu glauben, daß Ich ihn verlasse, daß Ich Mich ihm versage, denn Ich ersehe das Sehnen des Herzens und stille es. Und die Seele des Menschen wird reichlichst versorgt, weil Meine Liebe für sie Stärkung und Heiligung bedeutet. Keine Seele also ist zum Darben, zum Entbehren verurteilt, die Mich und Meine Liebe begehret. Doch Meine geistigen Zuwendungen sind auch zumeist nur von der Seele zu spüren, die in sich reifet wie eine Frucht, die vom Sonnenstrahl berührt wird, immer prächtiger gedeihen kann. Denn Meine Liebesonne hat noch weit größere Kraft, unter ihren Strahlen schmelzen alle Hüllen, und die Seele erwacht zu neuem Leben .... Und so kann jeder Mensch größten Vorteil ziehen für seine Seele, so er Mich Selbst nur innig begehret, so er sich gedanklich so einstellt zu Mir, daß Ich ihm Meinen Liebestrahl zuleiten muß. Seine Seele wird reifen und nun auch bald den ganzen Menschen, sein Verstandesdenken und seinen Willen beeinflussen können, so daß des Menschen Wesenswandlung sich vollzieht, die seine eigentliche Erdenlebensaufgabe ist. Der Mensch ist aber, solange er auf Erden lebt, auch den Gegenkräften ausgesetzt, d.h., auch diese suchen ihren Einfluß auszuüben, und wo sie nur wenig Erfolg ersehen und auch, wo sie eine offensichtliche Verbindung mit Mir erkennen, lassen sie nicht ab, so einzuwirken auf den Menschen, daß dieser sich verirren soll .... Immer wieder legen sie ihm Fallstricke, in die er sich verwickeln soll, und sie haben auch mitunter Erfolge, und zwar dann, wenn die empfangenen Gnaden von Mir einen Menschen überheblich werden lassen. Dann suchen sie, diese Überheblichkeit noch zu schüren in jeder Weise, so daß des Menschen Denken dann auf Dinge oder Vergünstigungen gerichtet sind, die ihm Mein Gegner vorgaukelt, die er nun erreichen zu können glaubt. Sowie ein Mensch überheblichen Geistes wird, ist große Gefahr, denn Überheblichkeit ist immer ein Angriffspunkt Meines Gegners, der gerade die geistig Strebenden, die er zu verlieren glaubt, scheinbar zu Mir hinzutreiben sucht, aber gleichzeitig das Geltungsbedürfnis in ihnen steigern will, das sie dann zu Fall bringen soll. Mitunter gelingt ihm dies auch, und dann ist seine Freude groß. Darum ist tiefste Demut und stille Liebe zu Mir der sicherste Schutz vor ihm, dann findet er keinen Angriffspunkt, und dann ist diese Seele unwiederbringlich für ihn verloren, und Ich habe sie gewonnen für ewig .... __Amen
BD 6815, empfangen 26.4.1957
8 | Geistige Wesen helfen erst «nach» Anruf zu Gott ....
In jeder Lebenslage stehen euch hilfsbereite Kräfte zur Seite, die nur warten, daß ihr sie um Unterstützung angehet. Und diese Kräfte sind von Mir aus euch zugesellt für euren Erdenweg, ihr seid ihnen zur Betreuung übergeben worden, und an euch selbst liegt es nun, ob ihr sie in Anspruch nehmet, ob euer Wille sich mit diesen Kräften verbindet, d.h., ob ihr bewußt sie anrufet, daß sie euch Hilfe gewähren, wo ihr zu schwach seid. Es gilt dies sowohl auf geistigen als auch auf irdischen Gebieten, denn ständig werdet ihr Hilfe benötigen, weil ihr ringen und kämpfen müsset bis zu eurem Lebensende auf dieser Erde. Doch eine Voraussetzung muß stets gegeben sein, bevor euch Hilfe geleistet werden kann: Ihr müsset schon zu Mir gefunden haben, ihr müsset erkannt haben, daß nur Mein Wille gilt, und ihr müsset also diesen Meinen Willen euch zuvor geneigt machen, ihr müsset Mich Selbst als euren Vater von Ewigkeit erkennen und anerkennen und wie Kinder zuvor dem Vater euch hingeben, daß «Er» nun für euch sorge leiblich und geistig .... Und dann dürfet ihr euch auch stets an alle Lichtwesen wenden, die immer nur Meinen Willen ausführen, ihr könnet euch also ihrem Schutz und ihrer Fürsorge anvertrauen jederzeit, und ihr werdet immer ihre Unterstützung erfahren, weil sie nun nur "Meine Kinder" betreuen, also ihr den "Vater" nicht ausschaltet. Es ist dies von «größter Wichtigkeit», daß ihr nicht euch «jenen» Kräften anvertraut, die nicht in Meinem Willen an euch wirken, denn auch diese können sich an euch herandrängen, wenn ihr Hilfe erbittet und Mich Selbst übergehet .... wenn ihr euch Kräften überlasset, denen Ich «nicht» euch zur Obhut übergeben habe, von denen ihr aber glaubet, daß sie Macht besitzen, weil ihr falsch unterrichtet seid über die Geistwesen und ihre Tätigkeit. Sowie ihr die innige Bindung mit Mir hergestellt habt, stehen wahrlich euch unzählige Helfer in Meinem Auftrag bei, die durch diese Bindung nun auch berechtigt sind, euch zu helfen .... Der erste Gang also muß zu Mir führen, dann erst gebe Ich euch in ihre Obhut .... Wer jedoch umgekehrt sein Ziel zu erreichen glaubt, wer sich in irdischen Nöten in Unkenntnis Hilfe erbittet von Wesen, deren geistige Reife er nicht zu beurteilen vermag, der kann Gefahr laufen, von Gegenkräften Kraft zu empfangen oder ohne Hilfe zu bleiben, weil kein Lichtwesen sich einschaltet ohne oder wider Meinen Willen und «Mein» Wille niemals eine Hilfe sein kann, die den Menschen noch in seiner falschen Einstellung bestärkt. Und es werden sehr viele solcher Bittrufe ausgestoßen, es werden Wesen angerufen, die weder den Auftrag noch das Recht, noch die Fähigkeit haben, Hilfe zu bringen, die dem Menschen dienet. Aber es wird durch solche Rufe der Zugang frei für negative Kräfte, denen daran gelegen ist, die Gedanken an Mich noch mehr aus den Herzen der Menschen zu verdrängen und die darum «auch» Hilfe gewähren .... eine Hilfe, die aber nicht dienet zum Heil ihrer Seelen. Alle guten Kräfte sind bereit, euch zu helfen, wenn ihr sie rufet nach inniger Hingabe an Mich .... Doch unterlasset ihr letzteres und rufet dennoch jenseitige Wesen an, dann liefert ihr euch auch diesen Wesen aus .... Ihr glaubet "Heilige" anzurufen, und ihr begebet euch in den Wirkungskreis widergöttlicher Kräfte, denn alles lichtvolle Geistige wirket mit Mir und in Meinem Willen .... __Amen
BD 7801, empfangen 19.1.1961
9 | Abwehr und Anstrahlung der göttlichen Liebekraft ....
Es trägt euch Meine Liebe, und darum könnet ihr nicht für ewig verlorengehen. Ihr seid aus Meiner Liebe hervorgegangen, denn die Liebe ist Meine Ursubstanz, Liebe ist die Kraft, die euch erstehen ließ .... Und also seid ihr Mein Anteil und werdet es bleiben ewiglich. Und was Mir angehöret, das kann wohl zeitweise sich von Mir trennen, doch auch nur willensmäßig, weil es sonst vergehen würde, wenn Meine Liebekraft es nicht hält. Die freiwillige, willensmäßige Trennung von Mir aber bedeutet auch Verlust von Licht und Kraft, weil die willensmäßige Abkehr eurerseits von Mir das Durchstrahlen Meiner Liebekraft verhindert, die immer nur wirksam ist, wenn ihr kein Widerstand entgegengesetzt wird .... Denn dies ist Gesetz von Ewigkeit, und darum kann auch nur die «freiwillige» Entgegennahme Meiner Liebekraft für euch Besitz von Licht und Kraft bedeuten, und ihr könnt daher auch nur dann «selig» sein, denn Licht- und Kraftlosigkeit machen das Wesen unselig .... Aber ihr besitzet dennoch Meine ganze Liebe, die euch nachfolgt auch in die tiefsten Tiefen, weil Meine Liebe niemals aufhört, weil sie sich niemals verringert, jedoch immer ein «geöffnetes» Gefäß benötigt, in das sie sich verströmen kann. Und das sollet ihr Menschen im Erdenleben tun: Ihr sollt euch wieder öffnen im freien Willen, ihr sollt euch wieder Mir zuwenden, wie ihr euch einstens abwandtet von Mir und euch Meinem Liebestrom verschlossen habt. Meine Liebe ist immer bereit, euch anzustrahlen, also sollet auch ihr euch bereit machen, Meine Liebe zu empfangen .... Ihr sollet Meine Liebe erwidern und dadurch den Zusammenschluß mit Mir wiederherstellen, den ihr einstens löstet im freien Willen .... Das ist eure ganze Erdenaufgabe, die ein jeder von euch auch erfüllen kann, weil ihm in jeder Weise Meine Unterstützung zuteil wird. Denn Meine Vaterliebe sehnet Sich nach den Kindern, daß sie wieder zurückkehren zu Mir, daß Ich sie wieder beseligen kann wie einst. Doch freiwillig seid ihr von Mir gegangen, freiwillig müsset ihr auch die Rückkehr vollziehen, ansonsten ihr wahrlich lange schon Mein ungeteilter Besitz wäret. So aber gehöret ihr auch noch Meinem Gegner an, der euren Absturz zur Tiefe verschuldet hat, denn ihr seid ihm «freiwillig» gefolgt .... Also hat auch er noch ein Anrecht an euch, und ihr selbst sollet nun im Erdenleben zur Entscheidung bringen, wem ihr angehören wollet .... Denn gewaltsam wirket weder Mein Gegner noch Ich auf euch ein. Darum sollet ihr aber auch sowohl von Mir als auch von Meinem Gegner erfahren, ihr sollt um das Ziel wissen, das sowohl Ich als auch Mein Gegner verfolgt, ihr sollt um das Wesen und den Willen wissen, das völlig gegensätzlich ist, auf daß ihr euch dann auch frei entscheiden könnet, wem ihr euch ergeben wollet. Und darum werdet ihr Menschen von Mir angesprochen, Ich Selbst führe euch jenes Wissen zu, Ich gebe euch Aufschluß über euren Erdenlebenszweck, über alle Zusammenhänge und über die endlose Liebe, die Mich zu allem Erschaffenen erfüllt .... Und wenn ihr nur guten Willens seid, so werdet ihr Mich wiederlieben und Mich zu eurem Herrn und Führer wählen, und dann seid ihr gerettet für alle Ewigkeit .... Dann seid ihr der Macht Meines Gegners entronnen, dann habt ihr den Heimweg beschritten, ihr kehret freiwillig zurück in euer Vaterhaus, ihr verbindet euch wieder mit Mir, und Meine Liebe wird euch durchstrahlen wie einst, und ihr werdet unermeßlich selig sein .... __Amen