BD 1084, empfangen 6.9.1939
1 | Voraussage über Geschehen ....
Dein fernerer Lebensweg ist durch Gottes weisen Ratschluß zu einem überaus segensreichen gestaltet, und es ist daher ein jeder Tag nur eine Sprosse, um gewissermaßen die Höhe zu erklimmen, die ein Arbeiten für den Herrn in der Form, wie es dir bestimmt ist, zur Voraussetzung hat. Und darum muß alles seinen Weg gehen, und es muß ein gewaltsamer Eingriff in die gewohnte Ruhe ertragen werden um der seelischen Höherentwicklung willen, und zu Zeiten der Not soll darob dein Herz nicht bangen, denn es steht dir der Herr liebreich zur Seite und stärket dich und deinen Geist .... Vertraue und flüchte dich allzeit zu Ihm, Der dir dein Vertrauen lohnen wird. Und nun wollen wir dich unterweisen im Auftrag des Herrn, auf daß du Kunde geben kannst deinen Mitmenschen über den Ausgang des Weltenbrandes. Ein sieghafter Friede wird keinem der Streitenden beschieden sein, denn es wird der Herr Selbst eingreifen, so die Zeit dafür gekommen ist. Und zwar werden jene Staaten, die so vermessen waren, einzubrechen in friedliches Land, sich selbst den größten Schaden dadurch zufügen, denn sie fallen unter göttliches Gesetz. In nicht allzu ferner Zeit ist schon ihr Schicksal besiegelt, und es erkennet die Welt deutlich den Eingriff einer höheren Gewalt, und es lastet auf ihr ein unheimlicher Druck, denn sie erkennet auch die Ungerechtigkeit derer, die jenes Land regieren .... Und sie besinnet sich und ersehnet den Frieden allerorten .... Je offensichtlicher aber der Eingriff der ewigen Gottheit ist, desto weniger achtet man gerade dort dieser Weisungen von oben, wo man in Verblendung nur nach Macht und Größe giert. Es sind Stunden höchster Verzweiflung, die Tausende und aber Tausende von Menschen durchzumachen haben, und doch bringen sie keine Umänderung der Menschen zustande, die an verantwortlicher Stelle stehen, und nur der feste Wille eines tief gläubigen, die Notwendigkeit des göttlichen Eingreifens erkennenden Menschen, der großen Einfluß auf jene ausübt, verhindert weiteres Blutvergießen .... Und es sei euch gesagt, daß ihr schon im Anfang dessen steht, es sei euch gesagt, daß ihr alles dessen Erwähnung tun sollt, denn es eilt die Zeit und es sollen die Menschen schon zuvor wissen, wo es angängig ist, auf daß sie eifrigste Anhänger der Lehre Gottes werden, so das kommende Geschehnis eintreten wird. Denn ihr müsset jeden Tag nützen, um für den Herrn zu wirken. Nur der Wille ist eure Stärke, denn so ihr wollt, was Gottes Wille ist, wirket Er gleichsam durch euch .... Und so ihr nun den Willen des Herrn erfüllt, steht euch auch größte Kraft zu Gebote. Ihr werdet wohl die äußere Ruhe verlieren durch dieses Geschehen, doch euer Glaube wird gekräftigt und euer Wille sich bereit erklären zu ungesäumtem Wirken für den Herrn. Das Weltgeschehen aber geht weiter seinen Gang, nur in anderer Art, als es nun den Anschein hat. Und von nun an beginnt der Geist rege zu werden, und es ist die Zeit gekommen, daß die Diener des Herrn auf Erden ihres Amtes walten. Darum lasset alles an euch herankommen, erwartet in Geduld die Sendung des Herrn, und betrachtet ein jedes Geschehnis immer nur in dem Sinn, daß es notwendig ist für das Ausreifen der menschlichen Seele .... __Amen
BD 1364, empfangen 31.3.1940
2 | Freies Entscheiden zwischen Materie und Geist ....
Wählet zwischen der Materie und dem Geist .... entscheidet euch für den Zustand des Gebannten oder den Zustand der Freiheit .... Es wird euch, so ihr in der Erkenntnis steht, diese Entscheidung nicht schwerfallen und also suchet, erst zur rechten Erkenntnis zu gelangen .... Und so ihr dazu den Willen habt, enthält die ewige Gottheit euch sicher nicht die rechte Erkenntnis vor. Denn ihr dürfet nur wollen, daß euer Denken recht sei, ihr dürfet nur immer das Wahre und Gerechte anstreben, dann werdet ihr es auch erkennen und also auch sehr wohl vermögen, eure Wahl zu treffen zwischen Materie und dem Geist. Es zieht euch alles Materielle hinab, denn es ist die Materie Anteil des Bösen, es ist die Materie alles das, was entfernt ist von Gott .... während der Geist sich zur Höhe schwingt, weil er aus Gott ist. So ihr also Geistiges sucht, seid ihr aller Erdenschwere entrückt, ihr nähert euch eurer eigentlichen Bestimmung. Es ist also Materie und Geist der Gegensatz zueinander .... es muß das eine von dem anderen besiegt werden, und das bedeutet Erlösung, also Leben .... oder Verdammnis, also Tod. Sieget der Geist über die Materie, so hat er sich restlos erlöst aus jeglicher Fessel und ist frei .... Ist aber die Materie Sieger, dann ist das Geistige gebannt auf undenkliche Zeiten, es ist in der Gewalt des Gegners, der die Erlösung aus der Materie verhindern möchte und nur immer die Vermehrung der Materie anstrebt. Und sonach kann nie beidem zu gleicher Zeit entsprochen werden .... es kann nicht der Geist sich befreien und gleichzeitig auch der Materie gehuldigt werden, denn immer bedeutet das Leben des einen den Tod des anderen. Und daher ist es vollkommen unmöglich, daß sich ein Mensch zu geistiger Reife entwickelt, der noch nach irdischen Gütern trachtet, denn die Begehr dessen, was als Materie alles unreife Geistige in sich birgt, kann unmöglich erfüllt werden und gleichzeitig das Geistige im Menschen zur Reife gelangen, denn dieses Geistige kann sich erst entfalten, sobald die Fesseln gesprengt sind. Und Fessel ist jegliche Materie, also alles, was unentwickeltes Geistiges birgt. Es ist somit die Materie die Schale, die erst gesprengt werden muß, auf daß der Kern frei werde. Wer die Schale nicht opfert, kann nicht zur inneren Frucht gelangen, und also muß auch die Umhüllung des Geistes erst gesprengt werden, d.h., alles irdische Verlangen muß geopfert werden, auf daß der Geist nun ungehindert den Flug zur Höhe unternehmen kann. Und dies ist die schwerste Entscheidung für den Menschen .... bewußt das eine hinzugeben, um das andere empfangen zu können. Die Trennung von der Materie fällt dem Menschen oft so schwer, daß er den Geist in sich unbarmherzig gefesselt hält. Er sieht nur den Scheinwert des Materiellen und gibt dafür unendlich Kostbares auf .... Er kennt nicht den Vorteil des geistigen Erwachens, er weiß nicht um den geistigen Erfolg einer die Welt und ihre Güter verachtenden Seele .... und er strebt daher diesen auch nicht an. Doch so ihm sein Verlangen nach der Wahrheit auch das rechte Erkennen eingetragen hat, wird sein Streben nun nur noch der Vermehrung geistigen Gutes gelten, denn er lernet nun die Materie verachten und suchet mit allem Eifer zur Höhe zu gelangen, denn ihn hält nichts mehr auf Erden zurück, sein Geist schwingt sich empor, und dem also befreiten Geist wird es auch gelingen, sich gänzlich zu trennen von allem, was ihm hinderlich war zur Höhe. Es hat der Mensch in freiem Willen sich entschieden .... ihm bedeutet die Materie nichts, also hat er restlos überwunden, es ist der Geist befreit und kann in lichte Sphären eingehen .... __Amen
BD 2223, empfangen 29.1.1942
3 | Selbstsucht .... Eingriff Gottes letztes Mittel ....
In ihrer unfaßbaren Selbstsucht geht die Menschheit geistig zugrunde, so Gott nicht ein wirksames Gegenmittel anwendet, um jene Selbstsucht zu verringern. Es denkt der Mensch nur an sein eigenes Ich, und das Schicksal des Mitmenschen läßt ihn zumeist unberührt. Sein Denken und Handeln ist dementsprechend, immer nur berechnet, sich selbst größten Vorteil zu verschaffen, was sich in geistiger Hinsicht ungemein nachteilig auswirkt. Jeder Tag ist sonach vergeblich gelebt, so irdische Vorteile angestrebt werden. Und es ist zur Zeit in der Welt nur ein kleiner Teil Menschen, die ihre geistige Gestaltung im Auge haben. Diese aber gehen an der Not der Mitmenschen nicht teilnahmslos vorüber. Sie suchen vielmehr, diese nach Möglichkeit zu lindern, und bringen selbst Opfer, denn sie gedenken mehr der Not der anderen als ihrer eigenen Not. Und um dieser willen zögert Gott noch immer, das letzte Mittel zur Anwendung zu bringen, denn Seine Liebe möchte unsägliches Leid den Menschen ersparen, wo es möglich ist, ohne Leid sie zur Liebetätigkeit zu bewegen. Der Eingriff Gottes aber zieht großes Leid nach sich, denn gerade das Leid soll die Herzen der Menschen umstimmen, sie sollen an dem Elend und der Not des Nächsten ihre eigene Not vergessen, also ihre Ichliebe bekämpfen und nur immer bestrebt sein, das Elend der Mitmenschen zu verringern. Dann erst trägt ihnen das Erdenleben geistigen Erfolg ein. Doch bedauerlicherweise haben gerade jetzt die Menschen ein außergewöhnlich stark ausgeprägtes weltliches Verlangen, ein Verlangen nach den Gütern dieser Erde. Ein jeder Gedanke gilt nur der Frage, in welcher Weise sie zu solchen gelangen können. Darüber beachten sie auch nicht das Weltgeschehen und noch viel weniger die Anzeichen, die das Wirken Gottes ankündigen. Sie achten nicht der Erscheinungen, welche den geistigen Verfall begleiten. Sie sehen nicht die Übergriffe, die schon als erlaubt gelten, sie achten auch nicht auf die verkehrten Begriffe von Recht und Gerechtigkeit, und sie beanstanden daher auch nicht den Geist der Zeit, die Gegeneinstellung gegen alles Religiöse .... sie halten vielmehr alles für recht, was sichtlich auf den Einfluß des Widersachers zurückzuführen ist. Und daher macht auch Gott Seinen Einfluß geltend, d.h., Er wirkt so offensichtlich gegen eine solche geistige Verflachung hin, daß erkennen kann, wer erkennen will. Denn Er nimmt alle Gewalt an Sich .... Er macht die Menschen machtlos, Er läßt sie fühlen, daß sie von sich aus nichts vermögen gegen den Eingriff Gottes, daß sie diesen über sich ergehen lassen müssen, ohne das Geringste daran ändern zu können. Und nun können sie nur ihr Wesen ändern, wenn sie dazu bereit sind. Es werden ihnen Gelegenheiten gegeben noch und noch, den Liebesfunken in sich aufglimmen zu lassen, ihn zu nähren zur Flamme und nun entsprechend liebetätig zu werden .... Nehmen sie diese letzte Möglichkeit nicht wahr, dann kann ihnen auf Erden nicht mehr geholfen werden; denn deren Selbstsucht zu groß ist, die werden auch dann noch nicht ihre eigentliche Bestimmung erkennen, sie werden um ihr Leben bangen und um ihr Hab und Gut und, was sie verloren haben, möglichst wieder zu ersetzen suchen. Und dann war der Eingriff Gottes für sie vergebens, dann müssen sie die Folgen ihres entgeisteten Zustandes tragen, wie sie selbst es wollen, denn zwangsweise können sie nicht von ihrer Selbstsucht befreit werden .... __Amen
BD 2296, empfangen 10.4.1942
4 | Göttlicher Eingriff .... Zerstörung des Besitzes ....
Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die endgültige Befreiung der Seele aus der Form. Gott verlangt nichts Unmögliches von seinen Geschöpfen, und hat Er dem Menschen diese Aufgabe gestellt für die Dauer seines Erdenlebens, dann stellt Er ihm auch alle Mittel zur Verfügung, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Und dennoch versagen die Menschen und lassen die Zeit und die Gnaden ihrer Verkörperung ungenützt vorübergehen. Und diese Willenlosigkeit bewegt Gott zu einem Eingriff von ungeheurer Tragweite. Er zerstört das, was die Menschen hindert, ihrer eigentlichen Bestimmung nachzukommen. Es ist dies der irdische Besitz, welcher die Gedanken und den Willen der Menschen so gefangenhält, daß sie ihrer Erdenaufgabe nicht nachkommen. Der irdische Besitz braucht in keiner Weise hinderlich zu sein, wenn er recht genützt wird auf Erden. Er kann vielmehr der Seele noch dazu verhelfen, frei zu werden, wenn sie das Verlangen danach überwindet und den irdischen Besitz im Dienst der Nächstenliebe verwendet. Dann hat die Seele den größten Widerstand auf Erden besiegt, sich also davon frei gemacht, weil sie die Materie überwunden hat. So aber der Besitz noch das Verlangen danach erhöht, ist er für die Seele eine Fessel, die jede Freiwerdung verhindert. Was Gott in Seiner Weisheit beschlossen hat, ist irdisch gesehen ein Zerstörungswerk von ungeheuren Ausmaßen und raubt den Menschen ihren ängstlich verteidigten Besitz. Es macht ihn also frei von einer Fessel, und nun könnte der Seele der Aufstieg zur Höhe leichter sein, sowie sie aus dieser göttlichen Sendung den rechten Nutzen zieht, so sie die Vergänglichkeit dessen erkennt und ihr Augenmerk nun den Gütern zuwendet, die unvergänglich sind, also Ewigkeitswert haben. Der Wille des Menschen entscheidet nun, und es ist der Mensch verantwortlich für diesen seinen Willen. Was ihm irdisch geraubt wurde, kann ihm tausendfach ersetzt werden, wenn er sich ergeben fügt in den göttlichen Willen und geistige Gaben begehrt als Ersatz. Angesichts des großen Elends, das der göttliche Eingriff nach sich zieht, wird so manchem Menschen das Erkennen kommen, daß das irdische Gut nicht angestrebt werden soll und nur dem Menschen zum Erproben seines Willens dient. Doch es sind die Menschen zur Zeit gänzlich der Materie ergeben, und desto schwerer wird sie das Zerstörungswerk treffen, und ihr Sinnen und Trachten wird das Zurückgewinnen der Güter sein. Und so wird diesem göttlichen Eingriff eine Zeit folgen, die offensichtlich den geistigen Zustand der Menschen kennzeichnet. Sie werden mit erhöhter Willenskraft sich das Erdenleben wieder so zu gestalten suchen, daß es dem Körper und seinem Wohlbehagen entspricht, und die Fesseln der Seele können sich nicht lockern und die Seele freigeben. Nur einige wenige werden in sich gehen und der göttlichen Stimme Folge leisten, die ihnen mahnend und warnend tönt und sie zum Nachdenken anregt über den eigentlichen Zweck des Erdenlebens. Um dieser wenigen willen läßt Gott das große Leid über die Menschen kommen, das allen helfen könnte aus der Not der Seelen. Doch der Wille des Menschen ist frei, und er kann sich entscheiden nach eigener Wahl .... __Amen
BD 2562, empfangen 26.11.1942
5 | Liebe zur Materie Rückschritt (geistiger) ....
Jeder materielle Gedanke hilft die Materie vermehren und ist sonach dem Fortschritt der Seele hinderlich. Denn sowie der Mensch die Materie begehrt, wird die Seele rückversetzt in einen Zustand, den sie längst überwunden hat. Sie geht also wieder die Bindung ein mit diesem Materiellen, sie schließt sich wieder dem noch unreifen Geistigen in der Materie an, und dies bedeutet immer für die Seele einen Rückschritt. Also muß der Mensch seine Gedanken lösen können zu jeder Zeit, er muß Fühlung suchen mit dem Geistigen, das auf einer höheren Stufe steht, und er darf den einmal hergestellten Kontakt nicht lösen, indem er das begehrt, was Anteil ist des Gegners von Gott. Es wird dieser stets die Gedanken des Menschen bedrängen, er wird sich ihm vorstellen in den Freuden der Welt, in irdischen Genüssen oder irdischem Besitz, und er wird den Menschen verleiten wollen, nur solchen Genüssen zu huldigen, um ihn von Gott zu entfernen. Und es steht dem Menschen frei, sich zu entscheiden für oder gegen Gott. Und so er nun sich mehr der Welt zuneigt, vermehrt er die Materie durch seine Zustimmung. Es ist der Gedanke geistige Kraft, die nun verwendet wird in falscher Weise, wenn der Mensch sich gedanklich befaßt mit dem, was er überwinden soll. Er soll wohl seine Erdenaufgabe erfüllen inmitten der Materie, doch immer nur in der Weise, daß er die Materie erlösen hilft, daß er sie ihrer eigentlichen Bestimmung zuführt, d.h. sie zum Dienen veranlaßt, daß er also jegliche Materie nützet zum Wohl des Mitmenschen und er dadurch gleichfalls sich dienend betätigt. Sowie er aber die Materie begehrt für sich, um sich dadurch ein angenehmes Leben zu schaffen, gilt seine Liebe dem noch unreifen Geistigen, das er an sich zu ketten versucht, nicht aber es erlösen will. Es ist dies eine falsche Liebe, es ist eine Gier nach Besitz, die niemals der Seele förderlich ist, denn es strebt der Mensch nach unten anstatt zur Höhe, er sucht den Zusammenschluß mit dem, was er längst überwunden hat, und gestaltet sich sonach rückschrittlich. Hilft er aber dem Geistigen in der Materie, indem er ihm eine dienende Tätigkeit ermöglicht, so verkürzt er dessen Entwicklungsgang um ein beträchtliches, er hilft dem Geistigen, seine Außenform zu überwinden .... Es wird also die Materie dann nicht vermehrt, sondern verringert, während das Geistige darin frei wird, um in einer neuen materiellen Hülle wieder den Kampf gegen die Materie zu beginnen. Gilt die Liebe des Menschen der Materie, also der Außenhülle, dann muß sie bekämpft werden .... gilt sie jedoch dem Geistigen in der Hülle, dann wird die Liebe erlösend wirken, sie wird dem Geistigen zur Freiheit verhelfen, während die Liebe zur Materie das Geistige weit länger in der Form bannt, weil sie sich nicht derer entäußern will und eine solche Liebe lange Zeiten der Gefangenschaft für das Geistige bedeutet, das der Materie nicht entfliehen kann, weil ihm das Überwinden der Materie unmöglich gemacht wird .... __Amen
BD 3911, empfangen 22.10.1946
6 | Wirklichkeit der Materie .... (Christl. Wissenschaft Einwand)
Was zur Erhellung ihres Denkens beiträgt, gebe Ich den Menschen auf Erden kund durch das innere Wort, je nach dem Reifegrad und dem Bedarf des einzelnen. Doch nicht alles ist für ihn zu wissen nötig, solange er auf Erden wandelt, solange er noch nicht den Grad der Liebe erreicht hat, der ihn zur Aufnahme der Weisheit in aller Fülle befähigt. Es ist aber für den Menschen zuträglicher, daß er in einem geringeren Wissen steht, als daß er im Irrtum wandelt, und darum will Ich allzeit dort Aufklärung geben, wo die Gefahr besteht, daß sich der Mensch in irriges Denken verrennt, daß er verstandesmäßig in ein Wissen einzudringen sucht, was er nur auf dem Wege der Liebe durch das Herz entgegennehmen kann .... Es ist ein großer Unterschied, ob die Welt mit allem, was auf und in ihr ist, als Mein Werk, als Mein zur Form gewordener Wille angesehen wird, oder ob sie als nicht in Wirklichkeit bestehend, als Phantasiegebilde menschlicher Sinne betrachtet wird, die von der Gedankenwelt des Menschen in Erscheinung gebracht werden können, die keinen Bestand hat als den, den der Mensch selbst ihnen gibt. Die Materie ist wohl als solche vergänglich, aber dennoch Mein Werk, das so lange besteht, wie es von Meinem Willen gehalten wird. Auch die Materie ist etwas Geistiges, dem Ich eine Form gab, auch sie ist eine Kraftstation Meiner ewig ausströmenden Liebekraft .... Sie ist also gleichsam eine Form, die Meine Kraft aufnimmt, wie die Form selbst gleichzeitig durch Meinen Willen gefestigte Kraft ist .... Sie ist wirklich, solange ihr sie seht, doch nicht beständig als Form, denn sowie Mein Wille sich von dieser Form zurückzieht, löst sie sich auf, und zwar wieder in geistige Substanzen, die Ich durch Meinen Willen wieder neu festige, solange die Entwicklung des noch unreifen Geistigen eine Außenform bedingt. Wohl ist also die Materie vergänglich, und ihr Vergehen könnet ihr mit eigenen Augen beobachten, doch solange ihr sie sehet, ist sie auch wirklich, sie ist da und beweiset Mich Selbst, d.h., sie zeugt von Meinem Schöpferwillen und Meiner Schöpferkraft. Und wisset ihr um die Bestimmung jeglicher Materie, jeglichen Schöpfungswerkes, dann werdet ihr auch die Materie achten und es ihr möglich machen, ihre Bestimmung zu erfüllen. Doch lieben sollet ihr die Materie nicht, d.h. sie anstreben und euch in ihren Besitz zu setzen trachten .... Denn sie ist nur die Außenform des noch völlig unreifen Geistigen, dem ihr wohl helfen sollet und könnet durch rechte Nutzung der Materie, das ihr aber als weit unter euch stehendes Geistiges nicht anstreben sollt, um euch selbst nicht zu gefährden. Nichts ist ohne Sinn und Zweck, was Ich erstehen ließ, wozu also sollte Ich vor eure Augen Trugbilder stellen, denen jede Zweckmäßigkeit abgesprochen werden könnte? .... So, wie euer Körper als Materie an sich Träger ist eurer Seele, des Geistigen, das sich aufwärtsentwickeln soll, so ist auch jegliches euch sichtbare Schöpfungswerk Träger von Geistigem, nur in verschiedenem Entwicklungsgrade, obgleich es vergänglich ist. Solange ihr es sehen könnt, ist es Mein zur Form gewordener Wille. Es kann die Aufwärtsentwicklung wohl auch in rein geistiger Schöpfung vor sich gehen, doch die Erde ist eine besondere Schule des Geistes, und ihre Schöpfungen haben einen besonderen Zweck und auch erfolgreiche Wirkung .... Geistiges, das weitab steht von Mir, das sich in weitester Entfernung von Mir befindet, stellt sich selbst außerhalb Meines Liebestromkreises und beraubt sich also auch Meiner Kraftzufuhr .... Und Geistiges, das kraftlos ist, verhärtet sich .... Es wird also selbst zur Materie, und so wird auch die Erklärung faßlicher sein, daß die Materie verhärtetes Geistiges ist, dem aber dennoch durch Meine Liebe und Weisheit die Möglichkeit gegeben wird, sich zu erlösen, sich aufwärtszuentwickeln, wieder in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten und also auch Kraft zu empfangen, zuerst in geringem, dann in erhöhtem Maß, und dies Erweichung der Materie bedeutet .... was euch nun auch die Verschiedenheit der Schöpfung erklärlich machen wird, von der Steinwelt, Pflanzenwelt, Tierwelt aufsteigend zum Menschen. Die Vergänglichkeit des Irdischen, der Materie, ist also kein Beweis der Unwirklichkeit dieser, denn unwirklich ist nur, was völlig bar ist geistiger Substanz, dann aber ist es euch auch nicht mehr sichtbar .... __Amen
BD 4032, empfangen 28.u.29.4.1947
7 | Alle Materie geistig belebt ....
Auch die an sich leblos scheinende Materie trägt Leben in sich und muß daher als Träger von Geistigem anerkannt werden, wenngleich es euch auch nicht verständlich ist, daß etwas Wesenhaftes die härteste Materie zum Aufenthalt zugewiesen bekommen hat, worin es sich scheinbar nicht entfalten kann, also zur Untätigkeit gewissermaßen gezwungen ist. Doch Gott weiß um den Willen dieses Wesenhaften und hat ihm entsprechend die Umhüllung ihm gegeben. Doch solange der Wille des Geistigen Gott widersetzlich ist, ist es auch nicht gewillt, eine Tätigkeit zu verrichten nach dem Willen Gottes, also ist ihm auch die Möglichkeit versagt, sich dienend zu betätigen. Tätigkeit aber bedeutet Leben, ein untätiges Wesen wird also in einem toten Zustand verharren, und daher wird seine Hülle, die Materie, unendlich lange Zeit unverändert bleiben. Und dennoch ist sie von etwas Wesenhaftem bewohnt, das eine harte Außenform als ständigen Druck, als Fessel, spürt, um nun dazu angetrieben zu werden, seinen Widerstand aufzugeben, auf daß ihm Erleichterung seines qualvollen Zustandes wird. Es ist die Materie selbst gleichfalls Geistiges, das Gott-widersetzlich ist, das also seinen Entwicklungsgang erst beginnt. Dieses Geistige aber kann sich ebenfalls nur durch Dienen erlösen, und sein Dienen besteht darin, daß es dem schon reiferen Geistigen eine Hülle ist, die ihm das Dienen ermöglicht. Es kann also durch seine Bereitwilligkeit, dem Geistigen in seiner Aufwärtsentwicklung zu helfen, selbst reifen und langsam den Grad gewinnen, der auch ihm selbst eine Hülle einträgt und in welcher es zum Dienen zugelassen ist. Doch es währet die Entwicklungsprozedur eine geraume Zeit, so daß also die Materie an sich lange Zeit benötigt, bevor sie gänzlich aufgelöst ist und von einem Überwinden dieser gesprochen werden kann. Es muß aber nun der Entwicklungsgang fortgesetzt werden, und dies so lange, bis viele geistige Wesenheiten sich vereinigt haben und was durch immer vollkommenere und größere Formen zum Ausdruck kommt. Solange die geistigen Wesenheiten die sogenannte tote Materie zum Aufenthalt haben, so lange ist der Zustand dieser Wesenheiten gleichbleibend, d.h., sie verharren im Gott-widersetzlichen Willen und können daher keine Änderung ihrer Umgebung und ihrer Außenform erwarten. Im Wissen von Ewigkeit ist aber die Materie so gefügt, daß das am ehesten in seinem Widerstand nachlassende Geistige den äußeren Rand der Materie belebt, weshalb auch die in endlos langer Zeit sich vollziehende geringe Veränderung von außen dem menschlichen Auge schwach erkennbar ist, während das Innere der Materie unverändert bleibt und das darin Gebundene nicht eher frei gibt, bis der Wille und die Macht Gottes eingreift und die Materie zerstört oder zerstören lässet. Dann kann auch das innere Geistige den Weg zum Licht nehmen, so es willig ist. Hat es einmal den Weg zum Licht gefunden, dann drängt es ihm auch entgegen, denn auch die harte Materie spürt die Wohltat des Lichtes und läßt in seinem Widerstand gegen Gott immer mehr nach. Es ist aber der Zustand des Geistigen in dieser Materie ein völlig anderer als der in der weicheren Verformung, in der Pflanzen- und Tierwelt, wo das Leben ersichtlich ist für das Menschenauge und darum auch etwas Wesenhaftes darin anerkannt wird. Denn in dieser Verformung kann das Geistige sich schon freier bewegen und tätig sein, wenn auch nach göttlichem Gesetz. Die harte Materie jedoch birgt gleichfalls Geistiges in sich, nur darum leblos, weil es völlig kraftlos und durch die Außenhülle gleichsam gefesselt ist. Etwas Gefesseltes kann sich nicht bewegen und erscheint darum tot, bis es die Fessel gesprengt hat. Es kämpfen gewissermaßen geistige Substanzen gegeneinander .... die Materie besteht aus unreiferen geistigen Substanzen, die im Zusammenschluß das schon reifere Geistige nicht entweichen lassen wollen, weil es ihre Bestimmung ist, jenem Aufenthalt zu gewähren. Das Geistige in der Materie hat schon einen höheren Intelligenzgrad, nur ist es durch seinen Widerstand gegen Gott außer Kraft gesetzt und kann sich daher nicht wehren oder frei machen von der ihm lästigen Fessel. Wird aber die Materie zerstört, dann entflieht es und bezieht eine andere Form, weil es wider Gottes Willen die Freiheit weder nützen noch wohltuend empfinden kann. Ist der Zerstörungsakt dem göttlichen Willen gemäß vor sich gegangen, dann wird das Geistige eine Verformung beziehen, die Fortentwicklung für dieses bedeutet, während bei unplanmäßiger Zerstörung .... durch menschlichen bösen Willen .... das Geistige wieder eine gleiche Form sucht, trotz der Qual, die es darin erduldet hat, weil alles Geistige vor der Verkörperung als Mensch dem Mußgesetz Gottes unterworfen ist. Jegliche Materie muß jedoch als Hülle von Geistigem angesehen werden, das sich zur Höhe entwickeln soll, solange, wie diese Materie etwas Brauchbares vorstellt, so lange sie noch verwendet werden kann zu Dingen, die einen dienenden Zweck erfüllen. Wird nun diese Materie durch Menschen zu Schöpfungen aller Art verwendet, dann verhilft der Mensch dem Geistigen in der Materie zum Dienen und also zur Aufwärtsentwicklung, und darum ist emsiges Schaffen eines Menschen unvorstellbar segenbringend im geistigen Sinn, denn alles Geistige in der Materie drängt dem Zustand des Lebens entgegen, das in gelockerten Formen erst möglich ist, nachdem sich bestimmte geistige Substanzen zusammengefunden haben zu gemeinsamem Wirken. Der Gang der Aufwärtsentwicklung geht sonach so vor sich, daß jede Verformung als Hülle geistiger Substanz betrachtet werden muß, die ständig wechselt, jedoch im Beginn langen Zeitraum benötigt, bis der Zustand der Tätigkeit, der Zustand des Lebens einsetzt, dann aber sich die in der Form befindlichen Seelensubstanzen mehren, also wohl von einer Seele gesprochen werden kann, die jedoch nicht mit einer Menschenseele verglichen werden darf, weil letztere alle Seelensubstanzen vereinigt .... (28.4.1947) Und so müsset ihr euch nun vorstellen, daß alles, was ihr sehet, von geistigen Wesenheiten belebt ist, jede Wesenheit ist ein Miniaturseelchen, deren unzählige die menschliche Seele bilden. Auch die Materie selbst wird diesen Gang gehen, so ihre Substanzen so weit ausgereift sind, daß sie nun als selbst Wesenheit Aufenthalt nehmen können in dem, was sie zuvor selbst waren .... feste Materie. Es sind also gewissermaßen zwei Entwicklungsgänge zurückzulegen im Mußzustand .... einmal als Materie, dann aber auch als in der Materie gebundene Wesenheit, nur daß dieser zweite Entwicklungsgang bedeutend rascher geht, denn die Materie wird schneller zerstört als total aufgelöst, und solange sie brauchbar ist .... also zu Dingen verarbeitet werden kann, die einen nützlichen Zweck haben .... entflieht das Geistige darin auch nicht, nur ist es oft lange Zeit ohne Tätigkeit und leidet daher. Ist es dann Bewohner der mehr lebenverratenden Außenform, dann wird auch letztere einen rascheren Verwesungsprozeß durchmachen, weil die Substanzen der äußeren Form schon ausgereifter sind und bald selbst eine Außenform benötigen, um weiter aufwärtszusteigen. Den Gang durch die gesamte Schöpfung muß alles Geistige zurücklegen, ansonsten es nicht in einer Menschenseele das letzte Stadium durchleben könnte, denn diese ist gebildet aus allen irdischen Schöpfungen im kleinsten Maß. Alles, was der Mensch zu sehen vermag, ist in seiner Seele enthalten und so kunstvoll zusammengefügt, daß ihr nicht aufhören werdet zu schauen und zu staunen, so ihr als reine Geistwesen eure eigene Seele betrachtet .... Ihr höret es, aber ihr fasset es nicht, solange ihr auf Erden weilet, dennoch wird euch Kenntnis davon gegeben, auf daß ihr, die ihr zum Lehramt berufen seid in der letzten Zeit vor dem Ende, recht unterrichtet seid, auf daß ihr euch den Gang der Aufwärtsentwicklung wahrheitsgemäß vorstellen könnt und auch Aufschluß geben könnt, so es von euch gefordert wird. Doch das Wissen davon ist nicht unbedingt nötig für Menschen, die geistig wenig streben und denen daher vor allem das Liebegebot gepredigt werden soll, auf daß sie ihre Seelengestaltung in Angriff nehmen. Nur sollen sie wissen um den endlos langen Gang ihrer Seele zuvor, auf daß sie sich der großen Verantwortung bewußt sind, die sie ihrer Seele gegenüber tragen .... __Amen
BD 4901, empfangen 21.5.1950
8 | Überwinden der Materie ....
Die Güter dieser Welt verlieren an Wert, sowie das geistige Reich sein Füllhorn geöffnet hat und es über den Menschen ausschüttet. Darum werdet ihr stets erkennen können, wer mit dem geistigen Reich in Verbindung steht, sei es bewußt oder unbewußt durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel, denn ihm bedeutet die Welt nicht viel. Doch deren sind nur wenige, die Überzahl der Menschen sind von der Materie festgehalten und haben selbst keinen Willen, sich von ihr zu lösen, der ihnen auch Kraft dazu geben würde. Die Materie übt eine immer stärkere Anziehungskraft aus auf die Bewohner der Erde, je mehr es dem Ende zugeht. Die Materie zieht den Menschen herab, darum steht er in größter Gefahr, und so ihm geholfen werden soll, ist es nur so möglich, daß ihm die Materie genommen wird durch göttlichen Willen. Er muß zwangsweise von der Materie frei werden, um nun noch aus freiem Willen Verzicht leisten zu können oder die Materie wieder mit allen Sinnen zu begehren und sie wiederzugewinnen trachten. Dann hat er die Hilfe abgelehnt, sein Streben geht offensichtlich nach unten .... die Materie wird sein Verderben .... Dann wird ihm zuteil, wonach sein Verlangen steht, doch in anderer Weise .... Er gewinnt nicht irdische Güter, sondern er wird selbst zu dem, was er begehrt .... (22.5.1950) zur härtesten Materie, die zu überwinden wieder endlose Zeiten erfordert. Solange er aber auf Erden weilt, hat er die Möglichkeit, sich frei zu machen von ihr, sowie nur seine Gedanken die Willensrichtung einschlagen zum geistigen Reich. Denn ist er einmal von dessen Ausstrahlung berührt, dann beginnt die Liebe zur Materie nachzulassen, die Seele empfindet die Wohltat der geistigen Strahlen und gibt sich ihnen mehr und mehr hin. Eine Berührung aus dem geistigen Reich findet schon statt, wenn der Mensch aufmerket, so ihm das göttliche Wort vermittelt wird. Ein bloßes Anhören mit dem leiblichen Ohr hat zwar noch keine Wirkung, es muß das Herz des Menschen sich ihm öffnen und Herz und Verstand das Vernommene verarbeiten; dann beginnen die geistigen Lichtstrahlen zu wirken und sich als Gegengewicht der Materie herauszustellen. Die Zeit bis zum Ende ist nur noch kurz, und doch genügt sie zur Wandlung des Willens eines Menschen, denn bei gutem Willen kann der Einfluß aus dem geistigen Reich binnen kurzer Zeit eine Änderung des Denkens zuwege bringen, was ersichtlich ist an dem verringerten Verlangen nach der Welt und ihren Freuden, nach irdischem Besitz und Ehre und Ruhm. Ein geistig strebender Mensch zieht sich zurück von der Welt, er beginnt in sein Inneres Einkehr zu halten, er lebt wohl noch in der materiellen Welt, doch wenig von ihr berührt, und darum kann die geistige Welt erfolgreich auf ihn einwirken, denn sie teilt im gleichen Maß aus, was an irdischem Gut hingegeben wird, nur daß sie Güter gibt von unvergänglichem Wert, die der Seele verhelfen zum ewigen Leben. Die Welt muß geopfert werden, um geistiges Gut empfangen zu können; doch wo die Augen noch auf irdische Materie, auf die Welt mit ihren Freuden, gerichtet sind, kann schwerlich geistiges Gut hingeleitet werden .... Wüßtet ihr Menschen aber, wie kurz noch euer irdisches Dasein ist und daß ihr, die ihr die Welt begehret, dann alles verlieret, was ihr jetzt anstrebt, ihr würdet gern und freudig euch einen Reichtum sammeln, der Bestand hat für die Ewigkeit. Doch volles Wissen kann euch nicht gewährt werden, d.h., es wird euch zwar gesagt, daß es so ist, doch zum Glauben daran werdet ihr nicht gezwungen, weil ihr euch frei entschließen sollet zur Hingabe der Materie, um geistiges Gut einzutauschen. Ihr müsset mitten in der Welt stehen und sie verachten lernen, ihr müsset alles zur Verfügung haben und freiwillig darauf verzichten, ihr müsset euer Herz davon lösen, wenngleich ihr irdisch mit vielen Gütern gesegnet seid, ihr müsset opfern von dem, was euch lieb ist, an den Mitmenschen, der in Not ist .... Dann erhaltet ihr alles, was ihr hingebt, zurück in unvergänglicher Form; es geht euch aus dem geistigen Reich ein Schatz zu, der euch unsagbar bereichert und den zu verlieren ihr niemals zu fürchten brauchet. Denn diesen Schatz nehmet ihr mit hinüber in das geistige Reich, so das Ende gekommen ist oder ihr vorzeitig abberufen werdet in die Ewigkeit. Löset euch von der Materie, gebet sie freiwillig hin und wandelt euer Begehren, solange noch Zeit ist, auf daß ihr das Ende nicht zu fürchten brauchet, das Verfall alles dessen bringt, was euch noch als Materie umgibt .... Sammelt euch geistige Güter, die nicht vergehen, wenn auch die ganze Erde vergeht, um wieder neu gestaltet zu werden .... __Amen
BD 6324, empfangen 3.8.1955
9 | Annäherung eines Sternes ....
Machet eure Herzen weit auf, machet euch empfangsbereit für Meinen Liebestrahl von oben und höret, was Ich euch sagen will: Ein sicheres Anzeichen des nahen Endes ist das Sichtbar-Werden eines Sternes, der sich in der Richtung auf eure Erde zu bewegt und doch eine sonderbare Bahn einschlägt .... der oft sich euren Blicken entziehen und dann plötzlich wieder auftauchen wird, denn er ist von undurchdringlichen Nebeln begleitet, die sich ab und zu auflösen, um sich immer wieder aufs neue zu verdichten .... Ihr Menschen erlebet etwas euch bisher Unbekanntes, denn die Auswirkung dieses Gestirns auf eure Erde ist solcher Art, daß euch ein Bangen befallen wird, weil ihr glaubet, daß die Erde ein Opfer dieses unbekannten Gestirns werden könnte, das merkliche Störungen auf der Erde hervorruft, die euch jedoch unerklärlich sind. Es gibt Menschen auf der Erde, die sich durch nichts erschüttern lassen, was auch über sie hereinbricht .... die nun aber ihre Ruhe verlieren, weil sie sich sowie die ganze Erde Naturkräften ausgeliefert sehen, die sie fürchten, weil sie ihnen nicht begegnen können. Und um dieser Menschen willen "bewegen sich die Kräfte des Himmels ....Þ Diese Menschen will Ich im besonderen ansprechen, um es zu erreichen, daß sie sich einem Gott und Schöpfer anvertrauen, sowie sie selbst sich völlig machtlos sehen .... Was Menschenwille veranlaßt .... und sei es noch so schrecklich in seiner Auswirkung .... erschüttert solche Menschen nicht, doch klein und schwach werden sie, wenn sie sich Naturgewalten ausgeliefert sehen, und dann ist es möglich, daß sie zu Dem Zuflucht nehmen, Der Herr ist jeglicher Schöpfung .... dann ist es möglich, daß sie zu Mir finden in höchster Not .... Und dieses Naturschauspiel wird ungeheuren Aufruhr unter den Menschen auslösen, und die Angst wird auch nicht unberechtigt sein, denn so sonderbare Erscheinungen auch den Stern begleiten, er kommt der Erde stets näher, und ein Zusammenprall scheint unvermeidlich nach den Berechnungen derer, die sein Erscheinen entdeckten und seinen Lauf verfolgen. Doch Ich habe dies vorausgesagt lange zuvor, daß "Ich euch einen Feind aus den Lüften sende ....Þ, daß eine Naturkatastrophe von größtem Ausmaß euch Menschen noch bevorsteht, die dem letzten Ende .... d.h. der Total-Umgestaltung der Erdoberfläche .... vorangeht und zahllos viele Opfer kosten wird .... Ich weise euch immer wieder darauf hin, und Mein Wort ist Wahrheit und wird sich erfüllen .... Doch ihr sollet zuvor schon darauf hingewiesen werden, weil ihr Menschen erkennen sollet Meinen Willen und Meine Macht .... weil ihr wissen sollet, daß nichts geschehen kann ohne Meinen Willen und daß nichts ohne Sinn und Zweck ist, was geschieht .... daß Ich dabei derer gedenke, die ganz ohne Glauben sind und die Ich dennoch nicht verlieren möchte an Meinen Gegner .... Und darum sollet ihr Menschen wissen, was euch bevorsteht, damit ihr leichter zum Glauben gelanget, wenn ihr in der großen Not Dessen gedenket, Der Herr ist über Himmel und Erde .... über alle Gestirne und Welten und Dessen Willen alles untersteht .... Ihr sollet zuvor schon Kenntnis davon erhalten, die euch dann zum Glauben verhelfen kann, wenn ihr nur eines guten Willens seid .... Es kommt ein Unheil über euch .... doch für jeden einzelnen kann es auch von Segen sein, wenn er dadurch das Leben seiner Seele gewinnet, selbst wenn irdisch ihm der Tod beschieden ist .... wenn er zu «Mir» rufet in seiner Not .... __Amen
BD 6479, empfangen 18.2.1956
10 | Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag ....
Ewige Zeiten noch werden vergehen, bis alle Schöpfungswerke, die gesamte materielle Welt, die unerlöstes Geistiges birgt, aufgelöst werden kann .... bis alles Materielle sich vergeistigt hat .... bis alles Unvollkommen-Gewordene wieder die Vollkommenheit erreicht hat .... Ewige Zeiten werden vergehen .... Aber vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag, denn Er ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, für Ihn ist jegliche Zeit wie ein Augenblick .... Doch für das unvollkommene Geistige sind es endlose Zeiten, bis es wieder zur Vollendung gelangt ist, dann aber gleichfalls die Zeit der Rückwandlung ihm wie ein Augenblick erscheint. Und so könnet ihr Menschen getrost es glauben, daß auch die Erde noch ewige Zeiten bestehen wird, um ihre große Aufgabe zu erfüllen, den Menschen zur Gotteskindschaft zu verhelfen; ihr könnet es glauben, daß immer wieder Menschen diese Erde beleben werden und daß somit ein "Ende" des Schöpfungswerkes Erde noch lange nicht spruchreif ist .... Daß sich aber die Erde immer wieder wandeln, d.h. erneuern wird, daß sie immer wieder instand gesetzt werden muß, um ihrer Aufgabe nachkommen zu können, und daß dieses sich immer in gewissen Zeiträumen abspielen wird, das könnet ihr genauso überzeugt glauben, wenngleich auch der Entwicklungsprozeß noch lange nicht vollendet ist und ihr nicht von einem Weltuntergang sprechen könnet .... wenn ihr darunter ein völliges Aufhören irdisch-materieller Schöpfungen versteht. Noch harret unendlich viel Geistiges seiner Erlösung, noch ist das einstmals gefallene Geistige nur zu einem ganz geringen Teil erlöst und zurückgekehrt zu Gott .... Noch befindet sich der größte Teil im Gericht, d.h., es ist gebunden in Schöpfungen jeglicher Art .... Und alles dieses Gebundene muß noch bis zum Stadium als Mensch gelangen und dann sich also als Mensch auf der Erde verkörpern dürfen .... Und darum wird die Erde immer wieder neu erstehen, wenn eine solche Entwicklungsperiode ins Stocken gerät. Aber immer bedeutet das Erstehen einer neuen Erde, die totale Umgestaltung ihrer Erdoberfläche, ein Ende für die die Erde belebenden Menschen .... bis auf wenige, denen der Erdengang die Reife eingetragen hat. Und darum also muß auch den Menschen ein bevorstehendes Ende angekündigt werden, es muß ihnen verständlich gemacht werden, was darunter zu verstehen ist, weil sie ein Beenden der gesamten Weltschöpfung nicht glauben wollen und können und die Argumente dafür ihr ihnen nicht werdet widerlegen können .... Für die Menschen aber ist es belanglos, ob ein "Weltuntergang" möglich ist .... Sie sollen sich nur mit dem Gedanken vertraut machen, daß für sie selbst das Ende gekommen ist, daß dieser Stern Erde eine Umformung erlebt, der die Menschen zum Opfer fallen, auch wenn noch Ewigkeiten vergehen werden, bis die Erde sich einmal wird völlig vergeistigt haben. Noch ist dieser Zeitpunkt nicht gekommen, und dennoch steht die Menschheit vor dem Ende .... weil eine ordnungsmäßige Fortentwicklung des Geistigen auf der Erde eine Auflösung und Neuverformung der Schöpfung bedingt und eine solche immer in gewissen Zeiträumen vor sich gehen wird. Dieses Wissen kann nur auf geistigem Wege den Menschen vermittelt werden, und es wird daher kaum Glauben finden. Und es wird desto weniger geglaubt werden, je mehr es dem Ende zugeht, weil die Erkenntnislosigkeit der Menschen auch ein Zeichen ist, daß die Aufwärtsentwicklung des Geistigen auf der Erde ins Stocken geraten ist, daß die Menschen nicht mehr den Reifegrad erreichen, den sie erreichen sollen und auch könnten .... ansonsten sie Verständnis hätten für den Heilsplan Gottes. Ewig noch wird die Erde Schulungsstation bleiben für das zutiefst gefallene Geistige, immer aber wieder neu instand gesetzt werden müssen, um dem göttlichen Heilsplan gemäß das Geistige zur Reife zu bringen. Und immer wieder werden neue Menschengeschlechter die Erde beleben, denn Gott Selbst führt der neugestalteten Erde die Menschen zu, aus denen solche Geschlechter hervorgehen sollen .... die am Ende einer Erlösungsperiode nahe vor ihrer Vollendung stehen, so daß eine jede Epoche wieder neu beginnen wird in vollster Harmonie mit Gott und Streben nach der Vereinigung mit Ihm und dann auch immer die Garantie gegeben ist, daß die Menschen zur Vollendung gelangen, daß sie als selige, im Licht stehende Geistwesen wieder zurückkehren zu ihrem Vater von Ewigkeit .... __Amen
BD 7405, empfangen 5.9.1959
11 | Ankündigung eines Sternes ....
Was euch gegeben wird durch den Geist, das könnet ihr unbedenklich annehmen .... Und so sollet ihr erfahren, daß sich auch im Universum das nahe Ende der Erde schon bemerkbar macht, daß sich kosmische Veränderungen ergeben, weil dies Gottes Wille ist, daß sich bei Beenden einer Erdperiode in jeder Weise Anzeichen bemerkbar machen, die der Mensch sich «nicht» natürlich erklären könnte, die ihm die Macht eines Schöpfers beweisen sollen und die also auf jenen Schöpfer allerdeutlichst hinweisen. Und diese kosmischen Veränderungen betreffen zumeist Abweichungen vom bisherigen Lauf der Gestirne, die eine andere Bahn einschlagen und solche Vorgänge für die Menschen unerklärlich sind und bleiben und doch nicht geleugnet werden können. Je näher das Ende kommt, desto häufiger werden die Menschen solche Vorgänge feststellen, zuerst wenig erkennbar, jedoch immer deutlicher hervortretend, so daß die Menschen in Wahrheit sagen können: "Die Kräfte des Himmels bewegen sich ....Þ Und es wird keines «Menschen» Wille damit zusammenhängen, es wird allein Gottes Wille zum Ausdruck kommen, und darum könnten auch alle Menschen «glauben» an Gott, wenn sie nur aufmerksam solche ungewöhnliche Erscheinungen verfolgen möchten. Wer aber nicht willens ist zu glauben, der kann auch nicht deutlicher überzeugt werden vom Dasein eines Gottes und Schöpfers, Dem alle Elemente in der Natur gehorchen müssen .... Wer aber Dessen achtet, der weiß auch, welche Stunde es geschlagen hat .... Und so wird sich ein Stern lösen aus seiner gewohnten Bahn und den Weg nehmen zur Erde. Und dieser Stern geht seinen Weg unabhängig vom Willen der Menschen, und er bedeutet eine große Gefahr für diese, doch sein Lauf wird nicht gehemmt, weil die Erde eine Erschütterung erdulden muß, zum Schaden und zum Wohl der Menschen auf ihr .... Denn viele Menschen werden ihr Leben dabei verlieren, wie es verkündet ist lange Zeit zuvor .... Und die Erde wird einen Stoß erleiden .... Niemand wird sich vorstellen können, in welche gefährliche Lage das ganze Gestirn kommen wird, doch zu einer völligen Zerstörung wird diese Naturkatastrophe nicht führen, aber doch von einem unvorstellbaren Ausmaß sein, daß für unzählige Menschen schon damit das Ende gekommen ist. Doch wer es überlebt, der geht nicht lange danach dem letzten Ende entgegen .... einem Zerstörungsakt, den menschlicher Wille heraufbeschworen hat, das wohl Zulassung Gottes, doch nicht Sein Wille ist .... während erstere kosmische Katastrophe doch noch einen erlösenden Zweck hat, daß den ungläubigen Menschen noch ein letzter Hinweis gegeben werde auf eine Macht, Die alles lenkt und nichts willkürlich geschieht. Es soll ihnen noch ein Rettungsmittel gegeben werden, ein letztes Mittel, zum Glauben zu gelangen, auf daß sie nicht verlorengehen. Es spricht Gott Selbst durch dieses Geschehen die Menschen an, die Seiner leisen Stimme nicht achten, aber Seine laute Stimme ertönet oft schmerzvoll, und es werden ihr auch viele erliegen, d.h., es werden viele zu Tode kommen, denen aber immer noch die Möglichkeit bleibt, im jenseitigen Reich nachzuholen, was sie versäumten auf Erden. Doch viele werden auch noch die Gnade haben, die letzte kurze Zeit bis zum Ende zu erleben, und auch nun wieder ist der Wille zum Glauben maßgebend, denn die Ungläubigen ziehen keinen Nutzen für ihre Seelen aus dem Erlebten .... Und ihnen wird das Ende nur das Los einer Neubannung eintragen, wovor Gott in Seiner Liebe die Menschen bewahren möchte. Und darum mahnet und warnet Er zuvor schon, und Er macht die Menschen aufmerksam auf alle Erscheinungen in der letzten Zeit .... und selig, wer dessen achtet, wer daran glaubt und sein Leben entsprechend lebt auf Erden .... Er wird durch alles Schwere hindurchgeführt werden, und wie es auch kommt über ihn, so ist es gut für seine Seele und für sein Ausreifen auf dieser Erde .... __Amen