BD 3495, empfangen 22.u.23.7.1945
1 | Geistige und materielle Schöpfungen ....
Ungezählte Welten bestehen in Gottes Schöpfung, deren Zweck die Aufwärtsentwicklung des Geistigen ist, das zu Gott zurückfinden soll. Und ungezählte Welten sind sonach Trägerinnen dieses Geistigen, das teils materiell gebunden, teils in geistigen Banden entsprechend seinem Reifezustand diese Welten bewohnt. Es sind nicht nur irdisch materielle Schöpfungen, denen die Aufgabe obliegt, Geistiges zu bergen, sondern da es verschiedene Grade der Entwicklung gibt, benötigt das Geistige nicht immer die Materie, sondern es kann auch in geistigen Schöpfungen seine Aufwärtsentwicklung fortsetzen, sowie es die irdische Materie durchwandert ist. Doch auch dann noch muß das Geistige Aufgaben erfüllen, die irgendwelche Schöpfungen benötigen, die sich dem geistigen Auge darbieten und unvergleichlich sind in ihrer Vielseitigkeit, Art und Bestimmung. An allen diesen Schöpfungswerken kann sich das Geistige erproben, es kann seinen Liebewillen zur Tat werden lassen je nach seiner Kraft- und Lichtfülle. Die geistigen Schöpfungen sind dem geistigen Auge erst dann sichtbar, wenn das Wesen in einem bestimmten Reifegrad steht. Zuvor befindet es sich in Welten .... sofern es die Erde unreif verlassen hat .... in denen es keinerlei Schöpfungen erkennen kann, weil es völlig dunkel um das Wesen ist. Also mehren sich auch mit dem Reifezustand die Schöpfungswunder, so daß das Wesen Ewigkeiten hindurch immer wieder neue Schöpfungen betrachten und an ihnen die unendliche Liebe Gottes erkennen kann. Die geistigen Schöpfungen sind um vieles reichhaltiger und dem menschlichen Auge völlig unvorstellbar. Sie geben ständig Kunde von dem Gestaltungswillen Gottes, von Seiner Liebe, die ständig Seine Geschöpfe zu beglücken sucht, und von Seiner unübertrefflichen Weisheit. Sie sind auch unzerstörbar, jedoch in sich veränderlich, weil das Geistige nicht ruht, sondern in ständiger Tätigkeit ist und geistige Schöpfungen wieder die Kraftäußerung vollkommener Lichtwesen sind, die ständig schaffen und erschaffen, um dem noch unentwickelten oder in niedrigem Reifegrad stehenden Geistigen Möglichkeiten zu geben, fortzuschreiten in der Entwicklung. Völlig unreifes Geistiges benötigt materielle Schöpfungen; von einem bestimmten Reifegrad an aber sind diese nicht mehr nötig, sondern sie werden durch geistige Schöpfungen ersetzt, die aber dem Wesenhaften gleichfalls Möglichkeit geben, zu hellstem Licht zu gelangen. Je weiter entfernt das Wesen von Gott ist, desto härter ist die Hülle, von der es umgeben ist, und desto materieller ist auch die Schöpfung, der es als Bewohner zugeteilt ist. Hat das Wesen die Erde verlassen in dem gleichen Gott-fernen Zustand, dann fühlt es sich noch von der gleichen materiellen Schöpfung umgeben, wenngleich das geistige Reich nun sein Aufenthalt geworden ist. (23.7.1945) Diese Schöpfungen stehen vor seinem geistigen Auge, weil das Verlangen nach ihnen noch so groß ist, daß sich die Seele selbst materielle Dinge schafft in Gedanken und sie nun in diesen sich zu bewegen glaubt. Es sind also keine geistigen Schöpfungen, entstanden durch den Willen Gottes und der Lichtwesen, sondern es sind Schaumgebilde, welche sich die Seele selbst vorgaukelt durch ihren Willen, die sie also in Wirklichkeit nicht ersieht mit ihrem geistigen Auge, sondern nur in der Erinnerung an die Erde vor ihren Sinnen erstehen läßt. Sie wird sich auch niemals an diesen Gebilden erfreuen können, weil sie stets verschwinden, sowie sie von dem Wesen benützt werden wollen, so daß die Seele sehr bald die Vergänglichkeit ihrer Schöpfungen erkennt, was Zweck derselben ist. Die geistigen Schöpfungen dagegen sind unvergänglich, nur in dauernder Veränderung, d.h., sie erstehen immer vollkommener vor dem geistigen Auge des Wesens, je weiter dieses in der Vollkommenheit steigt. Es sind immer wieder neue Gebilde, die es erschauen darf, in ungeahnter Herrlichkeit von der Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes zeugend und doch auch wieder zur Liebetätigkeit anregend, weil alle diese geistigen Welten Wesen bergen, die durch Kraftzuleitung sich höher entwickeln und daher dem beschauenden Lichtwesen zustreben, angezogen von der Lichtfülle, die von jenen Wesen ausstrahlt. Materielle Welten sind zumeist lichtlos und bedürfen erhöhter Fürsorge der Lichtwesen, doch es ist die Fürsorge um die Bewohner der materiellen Welten ein Erbarmungsakt der Lichtwesen, in welchen auch gleichzeitig die Beglückung liegt, weil die Liebe sie unentwegt dazu antreibt, erbarmend tätig zu sein. Geistige Welten strahlen selbst Licht aus, weil ihre Bewohner Lichtempfänger sind in verschiedenen Reifegraden. Und darum stehen die geistigen Welten mit den materiellen Welten in Verbindung; sie geben ihr Licht ab an die Stätten der Dunkelheit, der Empfangswilligkeit der Bewohner entsprechend, welche die geistigen Welten als leuchtende Gestirne erblicken können, die in bestimmten Bahnen das lichtlose Gestirn umkreisen. Die Lichtstrahlung geschieht aber nur geistig und wird also nur von den Bewohnern der materiellen Welt empfunden, die nach Licht Verlangen tragen und sich als Aufnahmegefäß gestalten durch ihren Lebenswandel. Erst im geistigen Reich ist die Lichtstrahlung sichtbar für das Wesen, das geistig zu schauen vermag durch seine Seelenreife. Und so sind unzählige Schöpfungen aus dem Gestaltungswillen Gottes hervorgegangen, die Seine unendliche Liebe entstehen ließ, um das unvollkommene Geistige zur Vollkommenheit zu führen und das vollkommene Geistige zu beglücken. Und Seine Macht und Herrlichkeit kommt in allen Seinen Schöpfungswerken zum Ausdruck. In seiner ganzen Größe erkennbar wird es jedoch erst dem Wesen, das in den Spähren des Lichtes die Seligkeit genießt, in der Nähe Gottes zu weilen und ständig von Seiner Liebekraft durchflutet zu werden .... Denn das ist Seligkeit, Gottes Kraft und Macht zu spüren, von Seiner Liebe erfaßt zu sein und im gleichen Willen mit Gott tätig sein zu dürfen bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 3677, empfangen 5.2.1946
2 | Gang einer Erlösungsperiode ....
Alles Geistige, das Mir noch abtrünnig ist am Ende dieser Erlösungsperiode, muß auf der neuen Erde den Entwicklungsgang noch einmal zurücklegen im gebundenen Willen, sowie es auf der alten Erde das letzte Stadium im freien Willen erreicht hatte, wo es sich für oder gegen Mich entscheiden konnte. Das Geistige aber, dessen Entwicklungsgang abgebrochen wird durch die gänzliche Zerstörung der Erdoberfläche, setzt diese fort in neuen Schöpfungen und erreicht sonach bald das letzte Stadium seiner Entwicklung. Ich lege ihm wieder dienende Pflichten auf, die es erst im gebundenen, dann aber im freien Willen erfüllen muß, um sich zu erlösen aus der Form. Folglich ist die neugestaltete Erde wieder eine Schule des Geistes, daraus das Mir einst abtrünnig gewordene Geistige in höchster Reife hervorgehen kann, so es nur willig ist dazu. Es kann die Aufwärtsentwicklung anfangs schneller vor sich gehen, weil die Menschen dieser Erde in der Liebe stehen und jegliches Wirken der Freiwerdung des Geistigen zustatten kommt. Denn die Macht, die dies verhindern will, ist gebunden auf lange Zeit. Das Geistige, das sich nun als Mensch verkörpert, ist gleichfalls willig, zu dienen in Liebe, denn ihm hat die öftere gewaltsame Zerstörung seiner Außenform und die dadurch öftere Unterbrechung seiner Entwicklung Qualen bereitet, die nun das Geistige bestimmt, jeglicher Form in möglichst kurzer Zeit zu entfliehen. Es strebt aus eigenem Antrieb seinen Urzustand an, es strebt Mir entgegen, denn die Schöpfung der neuen Erde lenkt das als Mensch verkörperte Geistige unausgesetzt gedanklich zu Mir hin, weil ihm noch Kenntnis gegeben wird von der alten Erde, von der Zeit des Tiefstandes zuvor und dessen Folgen. Es hat dieses Geistige es wohl leichter, zur Höhe zu gelangen, doch es hat zuvor weit mehr Qualen erdulden müssen und ist daher schon geläuterter zu Beginn seiner Verkörperung als Mensch. Und so werden die ersten Geschlechter der neuen Erde auch ihr Ziel auf Erden erreichen .... Umgestaltung zu Lichtwesen, die sich mit Mir vereinigen können auf ewig .... Und es wird dies so lange leichter möglich sein, wie die Menschen selbst Meinem Gegner sein Wirken unmöglich machen durch ihren Willen und ihre Verbundenheit mit Mir durch die Liebe. Denn er ist völlig machtlos diesen gegenüber, gewinnt aber sofort Macht, wenn die Liebe nachläßt, d.h., wenn die Liebe zu Mir sich wandelt und auf das Reich gerichtet ist, was sein ist .... wenn sie wieder irdische Materie anstrebt, die Mir abtrünniges Geistiges in sich birgt. Dann tritt auch Mein Gegner wieder in Aktion, indem er diese verkehrte Liebe schürt und Mir die Menschen abwendig zu machen sucht. Und wieder zwinge Ich den Willen des Menschen nicht, sondern lasse ihm völlige Freiheit. Die Erlösung des Geistigen bedingt Widerstände, es muß sich hindurchkämpfen, und desto härter wird sein Kampf sein, je abtrünniger es ist zur Zeit seiner Bannung in der festen Form. Und darum wird der Kampf immer heftiger und das Wirken Meines Gegners immer erfolgreicher werden, je weiter die Zeit vorrückt, weil dann auch «das» Geistige als Mensch die Erde belebt, das in der harten Materie anfangs gebunden wird in den Schöpfungen der neuen Erde .... Es vergeht bis zu diesem Kampf wieder endlos lange Zeit, doch es ist der unwiderrufliche Gang einer Entwicklungsperiode, daß alles Ausreifen des Geistigen anfangs schnell und fast mühelos vonstatten geht, weil die Liebe zu Mir Triebkraft seines Wirkens auf Erden ist, daß aber die Aufwärtsentwicklung immer langsamer und mühevoller wird, je mehr die göttliche Liebe schwindet und die Weltliebe an ihre Stelle tritt .... und daß am Ende wieder der Satan so große Gewalt hat über das Geistige im freien Willen, daß es Mir fast ausschließlich abtrünnig wird und zuletzt wieder gebunden werden muß in der festen Form. Meine Liebe bietet ihm alle erdenklichen Gelegenheiten, während einer Erlösungsperiode frei zu werden aus jeglicher Form, doch sein Wille allein ist entscheidend. Und so geht nun eine Erlösungsperiode zu Ende, während eine neue ihren Anfang nimmt .... Und selig das Geistige, das durch Aufgeben des Widerstandes sich schon zu Anfang einer solchen Periode verkörpern darf als Mensch .... Ihm wird es wahrlich nicht schwerfallen, sich endgültig frei zu machen, doch auch sein Wille ist ausschlaggebend, denn zum Liebeswirken als Mensch wird er nicht gezwungen, sondern es muß innerster Antrieb sein, Mir zu dienen in Liebe, dann erlöset sich der Mensch restlos und bleibt Mir verbunden auf ewig .... __Amen
BD 5340, empfangen 19.3.1952
3 | Umgestaltung der Erde gibt neue Entwicklungsmöglichkeiten....
Das Geistige braucht neue Entwicklungsmöglichkeiten, denn die alten Schöpfungen entsprechen nicht mehr ihrem Zweck, weil sie nicht in der rechten Weise gewertet oder zum Dienst verwendet werden, wie es Meinem Gesetz der ewigen Ordnung entspricht. Menschenwille verhindert viele Möglichkeiten zum Dienen oder bricht den Entwicklungsgang des Geistigen in gewissen Schöpfungen vorzeitig ab, Menschenwille ändert die natürliche Bestimmung der von Mir zwecks Ausreifens des Geistigen ins Leben gerufenen Schöpfungen, und so ist der ganze Entwicklungsprozeß in einen Stillstand geraten, den Ich aufheben will durch Erschaffen neuer Werke, durch Auflösen bestehender Schöpfungen und völliger Umgestaltung der alten Erdoberfläche, damit allem Geistigen ein Fortschritt gewährleistet ist. Zudem werden auch unzählige geistige Wesenheiten frei, die, in festester Materie gebunden, ihrer nächsten Verformung harren. Es wird durch das Neuerstehen von Schöpfungen verschiedenster Art wieder eine Ordnung hergestellt, nur um den Entwicklungsprozeß zu beschleunigen und Erfolge zu bringen. Das verkehrte Denken und Wollen der Menschen, das in der Ichliebe seine Ursache hat, wird verständlicherweise sich auch verkehrt auswirken auf das den Menschen Umgebende, sei es feste Materie, Pflanzen oder Tiere, in denen das Geistige oft nicht den Reifegrad erreichen kann, der für die nächste Verformung Bedingung ist. Das Naturgesetz wird außer acht gelassen, wo sich die Menschen materielle Vorteile erhoffen; die Menschen bewegen sich selbst nicht mehr in Meiner Ordnung und bringen auch das Geistige in den verschiedenen Schöpfungen dadurch aus der Ordnung, weshalb eine völlige Eingliederung in die ewige Ordnung notwendig geworden ist und dies auch ein Umgestaltungswerk von größtem Ausmaß erfordert, das also erstmalig die Entwicklungsmöglichkeiten bieten soll für alles Geistige vom niedrigsten bis zum höchsten Reifegrad. Der verkehrte Wille der Menschen hat auch geistig ein Chaos zuwege gebracht, das unwiderruflich eine Auflösung und Neuschaffung nach sich zieht. __Die unwissende Menschheit sieht nur die Auswirkungen einer Vernichtung auf die Menschen und erkennt sonach nicht den großen Segen, den das Geistige in den Vorstadien von einer Neuformung der Erde davonträgt. Ich aber weiß um die Not alles Geistigen und gedenke auch dessen in Liebe, das noch weit unten ist, so daß Ich ihm Möglichkeiten gebe, auch zur Höhe zu gelangen, um den gebundenen Zustand auch einmal mit dem Zustand im freien Willen zu vertauschen .... Ich gebe allem Geistigen die Möglichkeit, die Höhe zu erreichen, doch dem Geistigen, das nach endlos langer Gnadenzeit, nach schon fortgeschrittener Entwicklung als Mensch völlig versagt, nehme Ich die Freiheit des Willens, ihm aber dennoch wieder einen neuen Entwicklungsgang schaffend, und wenn dieser auch ein Zustand der Qual ist, so ist er doch der einzige Weg, der zur restlosen Freiheit führen kann .... __Amen