BD 0582, empfangen 13.9.1938
1 | Glaubensfreiheit .... Natürliche Erklärung .... Freudige Arbeit der Seele .... Ablehnen ....
Soll ungezwungen dein Gebet bleiben, so verbinde dich im Geist mit deinem himmlischen Vater, und lasse die Gedanken an dich herantreten, so wird jede mechanische Übung wegfallen, und du wirst im Herzen zu Gott beten. Der Herr vernimmt alles, jeden Gedanken und jedes Sehnen nach Ihm, und es sind daher Worte nicht vonnöten .... Dagegen wird gesegnet sein alles wahrhaft gute Denken und Wollen. Diese Verbindung mit der jenseitigen Welt ist die einzigste Möglichkeit, durch die der Herr Sich kundgeben kann in der Weise, daß den Menschen ihre Glaubensfreiheit belassen bleibe. Eine offensichtliche Kundgabe von oben würde sie in den Zustand versetzen, in dem sie in einen Glauben hineingedrängt würden auch gegen ihren Willen .... Und ein solch gerichteter Glaube, ein Annehmen der Gotteslehre durch gewissen Zwang ist ohne Erfolg für die Seele. Darum müssen die Sendungen Gottes in einer Weise dem Menschen übermittelt werden, die ihn in keiner Hinsicht nötigen zu glauben .... Der Herr hat wohl viele Mittel, Sich Gehör zu verschaffen, doch solange der Mensch gleichzeitig eine rein natürliche Erklärung dafür hat, kann er sich völlig frei entscheiden, etwas als Naturwirken oder als sich offen äußernder Wille Gottes anzusehen und demnach dann Stellung zu nehmen zur ewigen Gottheit. Es ist überaus schwer, «den» Menschen den Glauben wieder erstehen zu lassen, die nach kurzer Prüfung und falschem Urteil ihn fallenließen, und es gehört unsagbar Geduld und Ausdauer dazu, sie immer wieder hinzulenken auf ein Gebiet, dem sie mehr feindlich gegenüberstehen, und daher bleibt es immer eine ungeheure Aufgabe, solchen abgefallenen Menschen das tiefe Wissen um die Liebe Gottes beizubringen. Es bedarf äußerst starker Beweise einerseits, und andererseits wieder müssen diese Beweise immer noch im Rahmen des Möglichen liegen, weil sonst nicht mehr von «Glauben» die Rede sein könnte, sondern der Mensch annehmen «müßte», was ihm offenkundig unterbreitet würde .... __Es hat die Seele ein weites Arbeitsfeld .... ohne Pause muß sie rührig sein, da es gilt, das Erdenleben zweckentsprechend zu nützen .... In tiefem Glauben und in klarer Erkenntnis muß sie schon alle Kraft anwenden, um ihr Ziel zu erreichen. Doch geht ihr die Zeit verloren, indem sie auf Erden ihre Arbeit vernachlässigt aus Mangel an Erkenntnis, so wird sie immer schwerer ringen müssen, je später sie diese gefunden hat .... Es bleibt ihr für ihre eigentliche Tätigkeit zu «wenig» Zeit, und nur überaus starkem Willen gelingt es, das Versäumte nachzuholen und mit verstärkter Kraft an sich zu arbeiten. So will nun der Herr jenen zu Hilfe kommen und ihnen Hinweise geben, auf daß sie leicht den Glauben annehmen und sich durch diesen Hilfsmittel erwerben .... (Unterbrechung) Doch es sind wiederum so viele Gefahren, die einer solchen Seele drohen, wenn sie unwillig an die Arbeit herangeht, die einzig ihrer Förderung gilt. Denn im steten Kampf mit bösen Mächten bleibt sie so lange, als sie nicht freudig nach oben strebt .... Erst wenn der starke Drang im Herzen fühlbar ist, immer nur das zu tun, was Gott wohlgefällig ist, werden die Einflüsse der bösen Mächte schwächer werden und zuletzt das Erdenkind gar nicht mehr belästigen können, denn dann ist diese Macht gebrochen durch das innige Verlangen nach Licht, das nur allein von oben kommen kann. Wenn nun die Seele im Verlangen nach Gott sich ihrer Schwäche bewußt ist und innig um Kraft bittet, dann wird sie gleichsam nach oben getragen von geistiger Kraft .... Einer bittenden Seele wird alles zur Verfügung stehen, was dem Fortschritt dienlich ist, und ist ihr dann die Erkenntnis ihrer Aufgabe geworden, so kommt sie dieser freudig und eifrig nach. Das stärkere Verlangen kann jedoch auch der Materie gelten, und dieses ist Rückgang oder Tod der Seele .... und völlig nutzlos ist die Erdenzeit, wo nur der Körper zu seinem vermeintlichen Recht kommt, die Seele aber darbt und schmachtet. Und dann wird kein Gedanke sich dem Geistigen zuwenden, Ablehnung, Verspottung und Verachtung allen geistigen Themen gegenüber und völlige Leere des Herzens sind die Merkmale solcher irrenden, in den Fesseln der Materie schmachtenden Seelen. Des Herrn große Güte erkennen sie nicht und stehen zu weit entfernt vom Vater des Alls .... Und wirket die Gottheit auch augenfällig, so schließen sie lieber ihre Augen und bleiben weiter in geistiger Dunkelheit .... Des Himmels Zeichen werden alle erschauen, doch wenigen nur werden sie das bedeuten, was sie sein sollen .... Warnungssignale vor größter Not .... Wer dieser achtet, ist nicht in Gefahr, restlos verschlungen zu werden von dem verheerenden Feuerstrom, der sich nun über die Menschheit ergießen soll .... (Unterbrechung)
BD 1135, empfangen 13.10.1939
2 | Ungenütztes Erdenleben ....
So mancher leget seinen Erdenweg zurück ohne nennenswerten Erfolg für seine Seele, und es ist dies allzubegreiflich in Anbetracht dessen, daß er des Fortlebens nach dem Tode nicht gedenkt. Ein Erdenleben, dem nur irdischer Wohlstand zum einzigen Ziel gesetzt wird, kann verständlicherweise keine ewigen Güter zeitigen, und es wird daher ein solches Leben nichts zuwege bringen, was der Seele zum Fortschritt dient, und ist folglich unnütz gelebt .... Es ist die Gnade der Verkörperung außer acht gelassen worden, und es hat ein Jahrtausende währendes Ringen nicht den rechten Abschluß gefunden, den es nach Gottes Willen finden sollte .... Wie schwerwiegend und bedeutsam aber die Auswirkungen eines ungenützten Erdenlebens sind für das geistige Wesen, das kann der Mensch als solcher nicht übersehen, doch seine Seele wird eine solche Versäumnis bitter büßen müssen, ist sie doch dadurch in größter Notlage, und es ist für sie der Gedanke unsagbar bitter, daß ein wunderherrliches Leben ihr eigentlich beschieden war und sie sich dessen selbst beraubt hat und daß ihr nichts die versäumte Gelegenheit wiederbringt, sie also den Grad der Vollkommenheit niemals mehr erreichen kann, den sie bei richtiger Anwendung des Erdenlebens mit Leichtigkeit erzielen konnte. Sie kann zwar ringen, und das nun überaus schwer im Jenseits, jedoch wird sie jenen Grad, der der Gotteskindschaft Voraussetzung ist, schwerlich drüben erreichen. Es hat der Herr nicht umsonst die Erde zum Mittelpunkt Seiner Schöpfung gemacht .... Er hat die Menschen ausgestattet mit jeglicher Fähigkeit, die ihnen vollauf genügt, sich emporzuarbeiten zu einem Gott-ähnlichen Geschöpf .... Und die Liebe des göttlichen Schöpfers ist wiederum so tief, daß sie das Erdenkind emporzieht .... Wo aber dieses weder dieser Vaterliebe achtet noch die Fähigkeiten pflegt, die seinen geistigen Fortschritt gewährleistet, gilt sein Sinn auch nicht der Annäherung an den Schöpfer und Erzeuger. Es wendet sich mehr dem Gegenpol zu, der alle Mittel seinerseits anwendet, um diese Annäherung an die ewige Gottheit zu verhindern, dafür aber dem Menschen alle irdischen Güter leicht zugänglich macht .... ihn also in den Bann der Materie geraten läßt, die Materie dadurch vermehrt und ein Höher-Entwickeln der Seele auf Erden verhindern will. Die geistigen Einwirkungen der Gegenmacht sind ungeheuer und vergiften so das Denken derer, die zu schwach sind, um Widerstand zu bieten. Und doch hat Gott der Herr alle Menschen zum gleichen Ziel geschaffen .... Er hat sie alle berufen, Träger Seiner göttlichen Kraft zu werden .... Er zeigt ihnen allen den rechten Weg, Er teilet ihnen Gnaden aus noch und noch, und dennoch wird dieser Liebe nicht geachtet in dem Maß, wie es nötig wäre zur Erlangung des Reifegrades auf Erden .... Es wird des öfteren wohl Kenntnis genommen von dieser Gnadenzuwendung und von der offensichtlichen Liebe Gottes, doch ohne eigenes Streben kann der Mensch nimmermehr diesen Grad erreichen, und also muß zuvor sein Wille tätig sein und sich bewußt dem höchsten Ziel auf Erden widmen, und er darf nicht die Aufgabe vergessen, die ihm für das Erdenleben gesetzt ist, dann wird er seinem Erdenleben mehr Beachtung schenken in geistiger Hinsicht, und dieses sein Leben wird nicht nutzlos gelebt sein für die Ewigkeit .... __Amen
BD 2327, empfangen 7.u.8.5.1942
3 | Gottes Wille oder Zulassung .... Freier Wille ....
Der Wille Gottes ist entscheidend für jegliches Geschehen in der Welt, auch wenn es den menschlichen Willen zum Anlaß hat. Nur was Gott will oder was Er zuläßt, kann geschehen oder ausgeführt werden, und dennoch ist der Mensch für seinen Willen verantwortlich. Gott weiß sowohl um den Willen des Menschen seit Ewigkeit und auch um die Auswirkung dessen, und doch hindert Er die Menschen nicht, ihren Willen in die Tat umzusetzen, doch diesen Taten entsprechend greift auch Sein Wille ein, so daß das Seelenheil dadurch gefördert werden kann. Das irdische Geschehen wirkt sich zumeist auch irdisch aus, und daß Gott diese irdischen Auswirkungen zuläßt, ist den Menschen oft nicht begreiflich. Gottes Sorge gilt aber den Seelen der Menschen .... wo diese in Gefahr sind, greift Er ein, jedoch auch nur in der Weise, daß der Wille der Menschen trotzdem unangetastet bleibt. Er hindert sie nicht, ihre Taten auszuführen, wenngleich sie böse sind, d.h. nur aus der Lieblosigkeit geboren werden. Und das läßt die Menschen an der Existenz eines Gottes der Liebe, Weisheit und Allmacht zweifeln. Ein gewaltsamer Eingriff aber wird sie genau so an dieser Existenz zweifeln lassen, denn solange sie es nicht erkennen, daß die Freiheit des Willens den Menschen nicht beschnitten werden darf, sollen sie zu dem werden, was ihre Bestimmung ist, werden sie es auch nicht verstehen, daß der Eingriff Gottes nur der geistigen Entwicklung wegen nötig ist; denn wieder werden sie nur das irdische Geschehen betrachten und dessen Auswirkung auf das irdische Leben. (8.5.1942) Immer aber ist es göttlicher Wille, daß alles, was geschieht, irgendwie der Seele zum Nutzen gereichen kann .... daß also, wenngleich der Körper in Gefahr ist, die Seele ungefährdet bleiben oder große geistige Vorteile daraus ziehen kann, je nach ihrem Willen. Die Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen ist so groß, daß Er wahrlich nichts geschehen ließe, was den Menschen hinderlich wäre zum Aufstieg nach oben, der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist. Doch andererseits läßt Er auch der Gegenkraft jede Entfaltungsmöglichkeit, damit sich der freie Wille selbst entscheide. Ist dieser freie Wille dem Bösen zugewandt, so wird Er dennoch den Menschen nicht unfrei machen, weil dies wider die göttliche Ordnung wäre. Jedoch diesem dem Bösen zugewandten Willen entsprechend läßt Er nun das, was dieser Wille veranlaßt hat, sich auswirken. Und es müssen die Auswirkungen irdisch zwar äußerst leidvoll sein, wenn sie einen geistigen Fortschritt nach sich ziehen sollen, ansonsten die Menschheit das Böse nicht verabscheuen lernt und immer mehr dieser Macht verfallen würde. Der geistige Zustand der Menschen ist entscheidend, ob und wann Gott Selbst eingreift und dem Wirken der schlechten Kräfte ein Ende setzt. Wendet sich der Wille der Menschen Gott zu, dann ist die Macht des Bösen gebrochen, und er findet keine Stätte, wo er erfolgreich wirken kann .... Gott hindert ihn nicht, die Menschen selbst aber können ihn hindern, und folglich sind sie selbst durch ihre Zustimmung oder Ablehnung fördernd oder hindernd für das, was geschieht. Gottes Wille können schlechte Taten niemals sein, ausgeführt werden aber können sie nur, so Sein Wille sich nicht dagegenstellt .... Und also lässet Er das zu, was der Wille der Menschen selbst veranlaßt, auf daß sie durch die Auswirkung ihren Willen selbst ändern und so ihrem eigentlichen Ziel näherkommen, d.h. sich Gott zuwenden. Doch es schließt dies nicht aus, daß Gott Selbst eingreift, so Er es für geboten erachtet .... Denn auch dem Wirken der schlechten Macht sind Grenzen gesetzt, die er nicht überschreiten darf .... Ist aber der menschliche Wille ihm noch zugewandt, dann wird auch der göttliche Eingriff für die Menschen sich irdisch äußerst leidvoll auswirken, denn wieder ist es die Seele, die in Gefahr ist und die durch diesen Eingriff befreit werden soll. Wird also nur das Weltgeschehen beachtet und dessen Auswirkung auf das irdische Leben, so wird schwerlich von seiten der Menschen anerkannt werden, daß der Wille Gottes bestimmend ist, und folglich wird Gott abgelehnt werden von denen, die dem Erdenleben keinen tieferen Sinn und Zweck zugestehen, weil sie eine weise und liebevolle Führung nicht erkennen können, die durch Leid und Trübsal eine Annäherung an Sich erreichen will unter Achtung der Willensfreiheit der Menschen .... __Amen
BD 2526, empfangen 29.10.1942
4 | Katastrophe .... Göttlicher Eingriff ....
In wenigen Monden schon befindet sich die Welt in größter Erregung. Die geistige Rückentwicklung zieht ihre Folgen nach sich, insofern, als daß ein Ereignis eintritt, das diese Entwicklung aufhalten und sie umkehren soll. Es gibt kein anderes Mittel, denn die Menschen sind von schwerem Leid betroffen worden, und auch dieses vermochte nicht, den Sinn der Menschen auf das Geistige zu lenken, was aber unbedingt nötig ist zur geistigen Entwicklung. Denn die Welt hält sie noch wie mit Fesseln gefangen, und jegliches Erleben betrachten sie mit rein weltlicher Einstellung. Erst wenn die Menschen begreifen werden, daß alles in der Welt vergänglich ist, erst wenn sie der Welt weniger Beachtung schenken, werden sie ihr Augenmerk richten auf die Gestaltung der Seele. Und dann erst schreitet die Entwicklung des Geistigen vorwärts. Nun aber ist ein Stillstand eingetreten, wo nicht ein Rückgang der Entwicklung zu verzeichnen ist. Und ein immer gleiches Erleben würde keine Veränderung bewirken, und sonach muß sich etwas ereignen, was eine Veränderung des Denkens zuwege bringen kann. Nichts in der Welt bleibt auf gleicher Entwicklungsstufe stehen, alles entwickelt sich langsam zur Höhe, und nur der Mensch setzt durch seinen Willen seiner Entwicklung eine Grenze. Und doch hat er die Aufgabe, diese Entwicklung zum höchsten Grade auf Erden zu steigern. Und er kann dies auch unter rechter Anwendung seines Willens. Doch den Willen nützet er dazu, einen Stillstand herbeizuführen, indem er seine Aufgabe nicht beachtet. Es versagt sein Wille, und die Erde erfüllt nicht mehr den Zweck für das im letzten Stadium der Entwicklung stehende Geistige. Sie wird in keiner Weise mehr benötigt, denn ihres eigentlichen Zweckes wird nicht geachtet; folglich wird das Erdenleben unrechtmäßig von den Menschen in Anspruch genommen, und es muß dieses einen göttlichen Eingriff nach sich ziehen. Es muß Gott ihnen dadurch zu verstehen geben, daß sie ihr Leben nicht Seinem Willen gemäß leben, Er muß ihre Gedanken auf das Ende zulenken, auf daß sie sich Rechenschaft ablegen über ihr Leben und des nahen Todes gedenken. Und das ist der Zweck dieser letzten Mahnung von oben, daß sich der Menschen ein Entsetzen bemächtigt, und sie so (durch diese) in eine andere Lebensführung gedrängt (werden = d. Hg.), die in ihnen geistiges Streben wachrufen kann, wenn sie dem inneren Drängen nachgeben und ihren Willen recht gebrauchen. Doch immer muß der Mensch diesen Eingriff als göttliche Sendung erkennen, soll er ihm einen Erfolg eintragen für seine Seele. Er muß glauben, daß der Schöpfer des Himmels und der Erde Selbst am Werk ist, daß Er als Herr über die Naturgewalten jeglichem Element gebietet und es somit Sein Wille ist, wenn die Erde von einer Naturkatastrophe heimgesucht wird, die so groß ist, daß die ganze Welt in Erregung versetzt wird. Es soll die ganze Welt gedanklich dazu Stellung nehmen, es sollen alle Menschen sich die Frage vorlegen, weshalb der Schöpfer eine solche Heimsuchung über die Erde sendet, und wer daraus die rechte Erkenntnis gewinnt, dessen Höherentwicklung wird nicht mehr gefährdet sein .... __Amen
BD 3757, empfangen 1.5.1946
5 | Lebendiges Wasser .... Born des ewigen Lebens ....
Forschet und grübelt nicht, sondern lebet in der Liebe .... Denn was erreichet ihr durch ersteres, wenn ihr die Liebe nicht habt? .... Nur irrige Verstandesergebnisse, die für eure Seelen nutzlos sind, nur dem Körper wohl zuweilen Vorteil eintragen, sowie euer Forschen und Grübeln materielle Dinge betrifft. Doch auch irdisches Denken wird gesegnet sein, so ihr gleichzeitig die Liebe übet, ohne solche aber die Seele noch mehr in die Materie verstricken, aus der sie sich befreien soll. Um geistige Dinge zu ergründen, genügt Forschen und Grübeln wahrlich nicht, sondern es trägt euch dies ohne die Liebe irrige Ergebnisse ein, denn ihr umgehet dann den Geber der Wahrheit, Der in Sich Liebe ist, Der die Wahrheit zuleitet dem Menschen, der sich Ihm anzugleichen sucht. Und darum suchet die Wahrheit dort, wo euch die Liebe ersichtlich ist, wo liebevolles Reden, Denken und Handeln euch dafür bürgt, daß der Geber der Wahrheit Selbst am Werk ist, sie auch zu verbreiten. Und dort schöpfet und labet euch, denn dort findet ihr den Quell des ewigen Lebens, den Born, dem lebendiges Wasser entströmt, wie es Gott verheißen hat. Er Selbst hat euch jenen Quell erschlossen, Er hat den Leib und die Seele des Menschen zum Träger Seines Geistes gemacht und euch dessen Wirken garantiert, sowie ihr in der Liebe lebet .... Er hat zwar auch die Verstandestätigkeit jedem Menschen verliehen, doch rechte Tätigkeit des Verstandes, rechtes Denken macht Er abhängig von eurem Lebenswandel, weil dieser, so er Seinem Willen entspricht, erst die Wirksamkeit Seines göttlichen Geistes im Menschen auslöst. Die irdische und die geistige Welt sind zwei Welten, die einander entgegenstehen, ebenso ist der Verstand des Menschen und seine Geistestätigkeit einander entgegengesetzt, solange die irdische Welt sich nicht der geistigen Welt unterordnet. Erst das Verschmelzen beider wird auch ein gleiches Denken von Verstand und Herz zur Folge haben, d.h., es wird der Geist im Menschen dann den Verstand beherrschen, sowie die geistige Welt die Sinne des Menschen für die irdische Welt ertötet hat und sein ganzes Wesen erfüllt. Dann steht der Mensch in der Wahrheit, dann erfüllt ihn ein Wissen, das ihm vom Geber der Wahrheit Selbst dargeboten wird durch Seinen Geist, dann wird er nicht zu forschen und zu grübeln brauchen, denn dann belehret ihn die ewige Liebe Selbst, weil sein Lebenswandel ein Wirken in Liebe ist und dies Überwinden aller Materie bedeutet, also ein Aufgehen in geistigen Sphären, ein Leben in Gott .... Dann wird der Leib des Menschen ein Gefäß des göttlichen Geistes sein, aus dem fortgesetzt lebendiges Wasser fließet, er wird ein unerschöpflicher Quell göttlicher Weisheit sein, ein Lebensborn, an dem sich laben kann, wer Labung begehret. Und wer daraus schöpfet, der wird leben in Ewigkeit, wie es Gott verheißen hat .... __Amen
BD 3945, empfangen 27.12.1946
6 | Rechtes Verhältnis zu Gott .... Kraft und Gnadenzufuhr ....
In welchem Verhältnis ihr selbst zu Gott stehet, so ist auch das Maß von Gnade und Kraft, das ihr empfanget. Ihr könnet ungemessen bedacht werden, so ihr nur das rechte Verhältnis zum Vater von Ewigkeit eingegangen seid, so ihr euch, Kindern gleich, dem Vater nähert und Ihn bittet .... Ihr könnt euch aber auch fremd zu Ihm einstellen, Ihn wohl bittend als euren Gott, euren Schöpfer und Erhalter, und ihr werdet gleichfalls nicht vergeblich bitten, aber der Gnadenstrom wird euch nur schwach berühren, denn ihr öffnet ihm nicht euer Herz zu ungeteiltem Empfang. Ein bittendes Kind ist immer zum Empfang bereit, es begehrt, und sein Begehren wird gestillt. Und das Kind wird seinem Vater immer näherkommen, es wird Ihn immer mehr lieben, Ihm voll vertrauen und sich niemals von Ihm trennen wollen. Solange aber dieses rechte Verhältnis des Menschen zu Gott noch nicht hergestellt ist, mangelt es ihm an Kraft, und dann sucht er die Kraft eigenmächtig zu erringen, d.h., er nützet seine Lebenskraft in erhöhtem Maß, um sich dort Hilfe zu schaffen, wo er sie benötigt, obgleich sie ihm doch ungemessen zur Verfügung steht. Er sorgt dann überängstlich für das Irdische und bleibt auch zurück in der geistigen Entwicklung .... Ohne göttliche Gnadenkraft ist der geistige Aufstieg nicht möglich, während ein irdischer Aufstieg, die Verbesserung irdischer Verhältnisse wohl durch Nutzung der Lebenskraft erreicht werden kann, jedoch dann immer auf Kosten der geistigen Entwicklung. Das rechte Verhältnis zu Gott aber gewährleistet beides, denn der himmlische Vater lässet Seine Kinder nicht in der Not des Leibes und der Seele, Er gewähret ihm jede Unterstützung geistig und irdisch, und also braucht ein rechtes Kind keinen Mangel zu fürchten, es braucht keine irdischen Sorgen zu fürchten, wie auch sein geistiger Aufstieg gesichert ist. Wer Gott noch in der Ferne sucht, wer Ihn noch nicht erkannt hat als stets liebevollen Vater, Der Seine Kinder mit Kraft und Gnade bedenkt, der wird auch noch mit großen irdischen Versuchungen zu kämpfen haben, ihn wird das Erdenleben noch gefangenhalten mit seinen Reizen, und er wird viele Anfechtungen zu gewärtigen haben, wovor ihn das rechte Verhältnis zum Vater schützet .... Denn im gleichen Maß, wie der Mensch Gott zustrebt, strebt er von Seinem Gegner ab und folglich auch von der Materie, die Anteil dessen ist, der die Menschen zum Fall zu bringen sucht. Und darum ist das rechte Verhältnis zu Gott unbedingt nötig, will der Mensch die Welt überwinden, die Materie, die noch trennend steht zwischen ihm und dem Reingeistigen .... Und so ein Kind die Gnadenkraft vom himmlischen Vater anfordert, wird es auch überreich bedacht werden und weit eher sein Ziel erreichen auf Erden wie der Mensch, der noch nicht das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt hat; denn dessen Kraftzufuhr ist gering, weil er selbst sich nicht öffnet zu ungeteiltem Empfang .... Denn Gott teilet Seine Gaben aus je nach Begehr, Er gibt unbeschränkt dem Bittenden, doch Er bedenket nicht wider dessen Willen, so sein Gebet nicht innig Gnade und Kraft anfordert, weil Er als Vater von Seinen Kindern angerufen werden will, auf daß Seine Kinder das Ziel erreichen .... __Amen
BD 6217, empfangen 22.3.1955
7 | Führung durch den Geist .... Weinbergsarbeit ....
Der Geist in euch treibt euch unaufhörlich zur Arbeit für Mich und Mein Reich, er treibt euch unaufhörlich, die Verbindung mit Mir herzustellen, und so ihr ihm Gehör schenkt, könnet ihr nicht anders, als recht zu wandeln und Mir als treuer Knecht tätig zu sein. Und Ich werde euch wahrlich Gelegenheit geben dazu, denn wo nur ein Mensch willig ist, segensreiche Arbeit zu leisten an den irrenden Seelen der Mitmenschen, dort führe Ich auch solche Seelen hin, die Hilfe benötigen in geistiger Not. Und immer wird für euch Gelegenheit sein, zu reden für Mich und Meinen Namen .... weil Ich Selbst euch diese Gelegenheit schaffe, weil Ich Selbst euch die Arbeit zuweise, die ihr leisten sollet .... und weil die geistige Not der Menschen unermeßlich groß ist. Könntet ihr einen Blick tun von oben auf die in Finsternis gehüllte Erde, die nur ganz selten von Lichtfunken durchbrochen wird, ihr würdet erschrecken ob der Finsternis und bereitwillig Licht hineinzutragen suchen .... ihr würdet dann Meine ständige Anregung dazu verstehen .... ihr würdet aus eigenem Antrieb die dunkle Nacht zu erhellen suchen, weil ihr die Schrecken der Finsternis kennt und eure Mitmenschen dem Licht zuführen möchtet. Denn wer selbst im Licht steht, der weiß, was eine solche Finsternis bedeutet, und er weiß auch, daß die Menschen der Hilfe bedürfen, weil sie von selbst nicht herausfinden. __Und eine undurchdringliche Finsternis liegt über der ganzen Erde, denn die Menschen gedenken Meiner nicht bis auf wenige Ausnahmen .... Sie haben zwar einen Gott .... doch ihr Gott ist der Mammon, also der, der Herr ist über die Finsternis .... Sie streben unentwegt nur sein Reich an, die irdische Materie, die vergänglich ist, aber dessen, was unvergänglich ist, gedenken sie nicht .... Sie halten ihre Augen geschlossen für das Licht, das auch ihnen erstrahlen könnte, oder sie befinden sich in so dunkler Umgebung, daß ihnen kein Licht leuchten kann. Und dennoch will Meine Liebe auch ihnen Licht schenken, und wer sich nun als Lichtträger erbietet, in die Finsternis zu gehen, um diese zu verjagen, der findet wahrlich Meine Zustimmung und stets Unterstützung für sein Vorhaben. Ich lenke seine Schritte recht, Ich führe ihn durch den Geist, Ich lege ihm die rechten Worte in den Mund .... Ich erfülle ihn selbst mit Licht und Kraft, so daß er auch fähig ist, als Lichtträger in die Dunkelheit hineinzugehen, und daß es ihm gelinge, die Finsternis zu verjagen. Er selbst wird Licht ausstrahlen und die Menschen anlocken, die nach Licht verlangen. Sie werden sich wohl fühlen in seiner Nähe, weil sie die Wohltat des Lichtes empfinden .... Doch es werden immer nur wenige sein, die euer Licht annehmen .... Für diese wenigen aber bricht der Morgen an, sie entfliehen der Nacht, und sie sind gerettet vor dem geistigen Tode .... Und darum ist eure Arbeit so überaus wichtig, darum brauche Ich euch dringend, weil ihr als Mensch eher Zutritt habt zu euren Mitmenschen als Ich Selbst, weil Meine Lichtstrahlung für sie zu stark ist und sie vergehen müßten .... Ihr aber dämpfet den Schein, ihr könnet euer Licht leuchten lassen in dem Grad, wie es für eure Mitmenschen zuträglich ist, und Ich kann ihn dann verstärken je nach deren Willen, im Licht zu stehen .... Lasset euch treiben von Meinem Geist, denn er weiset euch die Arbeit zu, die zu leisten ihr fähig seid .... Und Ich Selbst bin bei euch mit Meinem Segen und Meiner Liebe .... __Amen
BD 7069, empfangen 20.3.1958
8 | Begründung der Zuleitung des Wissens über Vorentwicklungsgang ....
Ihr seid schon endlos lange Wege gegangen in Not und Qual, ihr mußtet unsagbar leiden, bevor ihr immer wieder eurer Außenform ledig wurdet, um in neuer Verformung den Leidensweg fortzusetzen .... ihr könnet es als Mensch nicht ermessen, was hinter euch liegt und wie qualvoll euer Weg der Aufwärtsentwicklung gewesen ist. Aber nun, da ihr einer gewissen Freiheit euch erfreuen dürfet, sollet ihr alles daransetzen, auch eurer letzten Form ledig zu werden, und alles tun, um nicht wieder in jenen qualvollen Zustand zurückzusinken, in dem ihr dann wieder endlose Zeiten euch befinden würdet .... darum wird euch darüber ein Wissen erschlossen, das zwar, weil unbeweisbar, euren Glauben verlangt. Ihr seid aber als Mensch schwer davon zu überzeugen, daß ihr schon lange auf dieser Erde weilet, und eurer Willensfreiheit wegen kann euch auch nicht die Rückerinnerung gegeben werden, weil diese euch nur maßlos entsetzen und für jeden freien Willensentscheid untauglich machen würde. Ihr sollet es glauben auch ohne Beweise .... und entsprechend dann euren Lebenswandel führen, um aus der letzten Verformung herauszukommen und als freies Geistwesen eingehen zu können in das jenseitige Reich. Solange die Menschen auf Erden noch den göttlichen Geboten gemäß lebten, so lange ihr Glaube an einen Gott und Schöpfer sie noch zu einem Lebenswandel (in Liebe) nach Seinem Willen anregte, solange war auch ein Wissen um den Vorentwicklungsgang der Seele nicht nötig, denn es genügten zumeist Schicksalsschläge aller Art, um immer wieder die Menschen zur Besinnung zu bringen, die abgeirrt waren und die darum sich in Gefahr für ihre Seele befanden. Zudem nahm das jenseitige Reich auch die noch unreifen Seelen, auf und die Läuterung dieser Seelen war auch dann noch möglich, wenn die Seelen nicht gänzlich verhärtet und also Anteil des Gegners von Gott blieben. Nun aber wird bald das jenseitige Reich seine Pforten schließen, es kommt die große Reinigung der Erde, es kommt das Gericht .... d.h., der geistigen Reife gemäß werden die Seelen eingeordnet, was auch so viel bedeutet, daß völlig unreifes, Gott noch widersetzliches Geistiges den Weg der Entwicklung wieder beginnen muß in der harten Materie und ebenjenen entsetzlich qualvollen Gang durch die Schöpfung der Erde wieder zurücklegen muß, den es schon überwunden hatte, als ihm die Gnade der Verkörperung als Mensch gewährt wurde .... Was das bedeutet, könnet ihr Menschen nicht ermessen .... Und darum wird euch nun auch das Wissen darüber zugeführt, ihr werdet einer großen Gnade gewürdigt, daß euch Gott Kenntnis gibt von Seinem Heilsplan und daß Er euch das entsetzliche Los vor Augen führt, dem jede Seele entgegengeht, die im Erdenleben als Mensch versagt. Es wird nicht nur einem Menschen dieses Wissen offenbart, sondern immer wieder werden Menschen darüber Kunde geben, weil Gott alle warnen will, um sie zu retten vor jenem Los der Neubannung. Und würden die Menschen nur sich bemühen, ein Liebeleben zu führen, würden sie nur mehr dem Drängen des Geistes in ihnen nachgeben, der sie immer nur zum Liebewirken antreibt, so würden sie auch bald zur Erkenntnis gelangen, und ein ihnen bisher unbekanntes Wissen würden sie als glaubwürdig annehmen und vertreten. Die Liebe aber ist es, die allen Menschen mangelt und sie in Gefahr bringt, zu völligen Versagern zu werden, denen das Erdenleben keinerlei Fortschritt brachte, vielmehr sie der Gier nach der Materie erliegen, die darum auch wieder die Seele einhüllen wird, wenn das Ende dieser Erde gekommen ist. Es brauchten die Menschen um den Vorentwicklungsgang der Seele nichts zu wissen, wenn sie sich nur ihrer Aufgabe bewußt wären, daß sie sich durch Dienen in Liebe erlösen müssen .... Aber sie glauben daran nicht, weil sie das Erdenleben als Selbstzweck, nicht aber als Mittel zum Zweck ansehen. Sie glauben nicht, weil sie keine Liebe haben .... Und darum soll der Verstand angeregt werden, sich mit einem Wissen zu befassen, das zwar auch dann erst von Wert ist, wenn es den Menschen veranlaßt, ernsthaft darüber nachzudenken und sich zu wandeln. Einigen kann ein solches Wissen Segen eintragen, auch wenn es nicht beweisbar ist .... Es kann in ihnen ein Licht entzünden über den Zweck des Erdenlebens, und sorgen sie nun dafür, daß jenes Lichtlein nicht mehr verlöscht, indem sie ihm Nahrung zuführen, was nur durch Liebewirken geschehen kann .... so wird es stets heller werden in ihnen, und sie werden auch ihrer nunmehrigen Erkenntnis gemäß leben und nun gerettet sein für alle Ewigkeit. Entzündet aber wird das Licht erst durch uneigennütziges Liebewirken, das aber jedem Menschen möglich ist. Wer aber völlig «ohne» Liebe ist, der bleibt blind im Geist, und er verhärtet stets mehr, und das Ende wird sein völliges Auflösen seiner Seele wieder in unzählige Partikelchen, die wieder ihren Entwicklungsgang beginnen in den Neuschöpfungen der Erde .... __Amen
BD 8471, empfangen 18.4.1963
9 | Erreichen der Gotteskindschaft bedingt Lösen von der Welt ....
Alles könnet ihr erreichen, wenn ihr nur den ernsten Willen aufbringet, denn dann werdet ihr auch Kraft empfangen können ungemessen, um auszuführen, was ihr wollet .... Doch gerade euer Wille ist schwach und die Welt hält euch noch zu sehr gefangen, als daß ihr alles hinzugeben bereit wäret .... Wollet ihr aber die Gotteskindschaft erlangen noch auf Erden, so gehört dazu ein völliges Überwinden der Welt .... Ihr müsset euch völlig von der Materie gelöst haben, was jedoch nicht heißt, daß ihr euch als Eremit zurückziehen sollet in die Wüste .... Ihr könnet auch mitten in der Welt stehen und doch gänzlich die Materie überwunden haben, denn mit ihr umzugehen heißt nicht, sie zu begehren. Denn die irdische Pflichterfüllung braucht kein Hindernis zu sein für die Aufwärtsentwicklung der Seele, wenn sie ein Dienst ist an den Mitmenschen und wenn dieser Dienst nicht allein des irdischen Gewinnes wegen verrichtet wird, daß also materielle Güter zu erringen Antrieb der Tätigkeit ist, die der Mensch verrichtet. Auch der Besitz eines Menschen ist kein Hindernis zur restlosen Vergeistigung, wenn er verwendet wird wieder zur dienenden uneigenliebenden Nächstenliebe .... Wird aber die Eigenliebe als erstes befriedigt, dann ist auch der Weg zur Vergeistigung noch sehr weit, dann ist das Streben nach höchstem Ziel noch nicht ernst und also der Wille zu schwach, was auch Kraftmangel zur Folge hat .... Es liegt also an euch Menschen selbst, ob ihr in kurzer Zeit noch zum Ziel kommet .... Es kann euch ein ganzes Leben zur Verfügung stehen, und ihr kommet keinen Schritt weiter .... Ihr könnet aber auch in sehr kurzer Zeit euch vollenden, wenn dies euer «ernstes Bestreben» ist, weil es euch dann auch wahrlich nicht an Kraft mangeln wird. Und sowie euch ein Wissen zugeführt wird, das euch auch ein Übermaß von Gnaden zusichert, könnet ihr nun auch ganz bewußt eure Vollendung anstreben, was jedoch immer bedingt, euch zu lösen von der Welt. Wieweit ihr dazu «willig» seid, bestimmt auch eure Fähigkeit, denn der ernste Wille sichert euch die Zufuhr von Kraft. Ihr Menschen aber erwartet immer noch zuviel von eurem Leben, ihr heget noch mancherlei Wünsche und seid nicht bereit, diese aufzugeben .... Ihr vertrauet Mir auch noch nicht schrankenlos, ansonsten ihr nicht zweifeln würdet, daß Ich euch «auch» durch das Erdenleben hindurchführe, daß ihr nicht Not zu leiden brauchet .... wenn Ich erkenne, daß euer Seelenheil euch vordringlich ist und ihr Abstand nehmet von irdischen Wünschen .... Denn Ich allein bin es, Der euch geben, aber auch nehmen kann .... Der euch auch reichlichst versieht, wenn ihr Mir ein Opfer zu bringen bereit seid .... Denn ihr werdet wahrlich nicht zu Schaden kommen, denn was der Körper freiwillig entbehret, das gewinnt die Seele tausendfach .... Und wenn ihr bedenket, daß ihr alle irdischen Güter hingeben müsset, wenn eure Seele den Leib verlässet .... daß ihr nichts hinübernehmen könnet als nur euren «geistigen» Gewinn, dann werdet ihr auch die Wertlosigkeit irdischer Güter einsehen und euch frei zu machen suchen davon um geistigen Vorteils willen. Aber Ich kann euch nicht zwingen zum Verzicht, Ich kann euch nur beistehen, indem Ich euch nehme, was euch noch hinderlich ist, oder euch so viele Hindernisse entgegenstelle, daß ihr freiwillig hingebet, was euch nicht dienlich ist für euer Seelenheil. Und diesen Unterschied zwischen "Pflichterfüllung" und "eigenes Verlangen nach den Gütern der Welt" müsset ihr ernsthaft festzustellen suchen, und fühlet ihr euch gänzlich frei von letzerem, dann könnet ihr wahrlich auch das letzte Ziel erreichen auf dieser Erde, zur Gotteskindschaft zu gelangen, denn dem Ernst eures Willens und Strebens entsprechend wird dann auch der Ablauf eures Lebens sich gestalten, immer euch die höchsten Möglichkeiten bietend, höchste Ziele zu erreichen .... An Kraft aber wird es euch nicht mangeln, weil ihr dann in Meinen Willen eingehet und eure Rückkehr zu Mir gesichert ist .... __Amen