BD 0701, empfangen 8.12.1938
1 | Ungläubige .... Voraussage .... Außergewöhnliches Zeichen ....
Und es mehren sich die Ungläubigen, sie suchen nicht mehr ihren Retter aus der Not im Gebet, sie versäumen, Ihm Liebe und Ehre zu geben, und wandeln durch das Erdenleben dahin, uneingedenk ihres Schöpfers. Diese Loslösung von Gott aber zieht das Ärgste nach sich .... Es kann ein reiner Geist wohl der Welt verborgen bleiben auf undenkliche Zeiten hinaus, doch so Er Sich sichtbar äußert, dann ist dies unumgänglich notwendig. In die Materie verkörpert, ward Sein Wandeln auf Erden den Menschen ein Zeichen Seiner Liebe, als die Menschheit zu sehr in den Banden der Finsternis schmachtete. Nun aber lehnet sich die Menschheit gleicherweise auf gegen die ewige Gottheit, nicht achtend Seines Willens, und ist nur fortgesetzt tätig, die Entfernung zwischen dem Schöpfer und sich zu vergrößern .... Es muß ein solches Vorhaben verhindert werden, auf daß der Zusammenbruch .... der geistige Verfall, verhindert werde zur Rettung derer, die nicht gänzlich in dunkelster Nacht sind. Doch die Liebe des Vaters aller Geschöpfe ist ewig und langmütig .... Sein Wille ist nicht Verderben und Strafe, sondern Errettung aus tiefster Not. Das kommende Strafgericht wird Zeugnis sein, wie unendlich barmherzig das Walten der ewigen Gottheit ist und wie allen noch in letzter Stunde der Weg zur Umkehr nahegelegt wird und wie eines jeden Willen die Änderung seines Schicksals bewirken kann. Denn Gott suchet nimmermehr das Kind dem Untergang preiszugeben, sondern es mit allen Mitteln zur Selbsterkenntnis zu leiten, die gleichbedeutend ist mit Aufstieg .... In Seiner grenzenlosen Erbarmung möchte Er an Sich ziehen, was nun in der Entfernung von Ihm verharrt .... Er hat wohlweislich der kommenden Zeit die größten Anzeichen vorangehen lassen und wird dies in verstärktem Maß noch tun, um alle aufmerken zu lassen auf ein außergewöhnliches Ereignis, und wer sich dieser Zeichen bewußt ist, wird darin das Walten der Gottheit erkennen. Die größte Gefahr für euch Menschen besteht darin, daß ihr euch stark wähnet und doch nicht das Geringste aufzuhalten imstande seid, was der Vater über euch sendet zum Zeichen Seiner Macht. Gehet in euch und erkennet eure Schwäche, und ihr werdet im gleichen Maß stärker werden im Geist .... ihr werdet erkennen das geistige Wirken der Jetztzeit, ihr werdet die Vertreter Gottes, die Verkünder des Lichtes, erkennen, und es wird euch dies ein Trost sein in der kommenden Zeit. Euer eigener Wille wird ausschlaggebend sein, wieweit ihr vorbereitet seid, wenn der Herr sichtbar in Erscheinung tritt, und ihr werdet Ihn erkennen, so es an der Zeit ist .... Er wird Sich zu erkennen geben dem, der Ihn im Geist suchen wird, und jegliche Materie wird Seinem Licht weichen, nur der Geist wird schauen und erkennen. Und ihr, die ihr diese Zeit bewußt erwartet, euch wird der Herr Seine Gnade schenken, daß Er mitten unter euch weilet und eure Herzen stärket durch Seine Gegenwart .... __Amen
BD 0836, empfangen 30.3.1939
2 | Anpassungsfähigkeit .... Tätigkeitsdrang .... Erwecken des Gottesgeistes ....
Aller Geist aus Gott hat die Fähigkeit, sich anzupassen, und vermag daher auch in jeder Form, die ihn umschließt, anders zu wirken, d.h., die Tätigkeit des Geistes entspricht immer der Aufgabe, welche die jeweilige Form zu erfüllen hat auf Erden. Es muß sonach der Geistträger, die Außenform, gleichfalls eine ständig sich ändernde Tätigkeit ausführen, um dem Geistigen in sich dadurch zu dienen und eben auch die in der Schöpfung vorgesehenen Lebensbedingungen der einzelnen Wesen zu erfüllen. Es kann zwar oft eine ähnliche Tätigkeit festgestellt werden bei den verschiedenen kleinen Lebewesen, doch bringt das Geistige aus Gott in jede Tätigkeit eine gewisse Ordnung, und dies ist im besonderen auch seine geistige Tätigkeit, daß ebendiese Ordnung hergestellt und erhalten bleibt in der Gesamtschöpfung, während ohne diese ein unvergleichliches Durcheinander und willkürliches Ausnutzen der Kraft nur ein unbeschreibliches Chaos in der Schöpfung ergeben würde. Der Tätigkeitsdrang der verschiedenen Lebewesen ist nicht immer gleich stark, weil auch die sie belebende Geisteskraft von verschiedener Stärke ist und daher auch nicht die gleiche regsame Fähigkeit den Wesen innewohnt, solange die geistige Substanz nicht im gleichen Größenverhältnis zueinander steht. Nur der Mensch hat in seiner Außenform auch eine völlig gleichgestaltete Seele, die nur in sich wieder unterschiedlich ist eben durch die geistige Reife des Menschen, die wieder erst eine Folge des Erweckens des göttlichen Funkens, des Gottesgeistes im Menschen, ist. Geistige Substanz ist alles, was die Materie belebt, und bildet sonach die Seele des Menschen nach langer Wanderung unzähliger Seelenpartikelchen durch unzählige Verkörperungen .... Der Gottesgeist jedoch wird in die nun vollkommen ausgebildete Seele erst hineingelegt und muß nun durch den Willen des Menschen, d.h. durch eigene bewußte Mitarbeit, erweckt werden und sich völlig mit der Seele einen .... Dies ist die geistige Aufgabe des Menschen auf Erden, die völlig getrennt geht von der irdischen Tätigkeit, denn letztere ist auf Erden in so unterschiedlicher Art den Menschen anheimgestellt worden, während die geistige Tätigkeit, die Erweckung des göttlichen Geistes, eines jeden Menschen Bestimmung ist und die auch ganz unabhängig ist von der irdischen Tätigkeit resp. eine jede irdische Tätigkeit die gleiche Möglichkeit zum Ausreifen und Vereinen mit dem in ihr schlummernden Gottesgeist gibt. So wird also nimmermehr die geistige Reife von der irdischen Erdenaufgabe abhängig gemacht werden können, sondern ein jeder Mensch in jeder Lebenslage zu seiner inneren Gestaltung beitragen können und also auch für diese verantwortlich sein .... __Amen
BD 1094, empfangen 15.9.1939
3 | Vorteil der Verbindung von der Erde zum Jenseits ....
Es ist von außerordentlichem Vorteil, einen reingeistigen Verkehr mit den jenseitigen Freunden anzuknüpfen, denn es fördert dieser die Reife der Seele in weit kürzerer Zeit. Es werden gleichsam alle geistigen Kräfte in Anspruch genommen und also recht genützet, und diese Kraft kommt dem Erdenkind zugute, denn das eigene Ringen um seelische Reife wird bedeutend erleichtert, und es findet unbegrenzte Unterstützung von seiten dieser geistigen Wesen, die es sich angelegen sein lassen, dem Erdenkind beizustehen in jeglichem Kampf, sowohl geistig wie auch irdisch. Unnennbaren Vorteil bietet also eine solche Verbindung von der Erde zum Jenseits und wird doch nur so wenig beachtet und gewertet .... Wer einmal diesen Weg eingeschlagen und sich in den Schutz der geistigen Führer gestellt hat, der ist vollauf gesichert gegen jeglichen Rückgang seines Geistes, er brauchet nur seinen Willen zu bezeugen und wird in sichere Obhut genommen und ihm das Erdenleben fortan nicht mehr so schwer werden, da alle Lasten, die den Menschen bisher drückten, willig von den Schutzwesen mitgetragen werden und der Mensch diese nicht mehr so spürt, so er die geistige Kraft um Hilfe angeht. Und daraus kann gefolgert werden, daß in dieser Zeit der Not auf Erden die geistigen Wesen ganz besonders rührig und tätig sind .... daß sie nichts unversucht lassen, um das Denken des Menschen in geistiger Weise zu beeinflussen und ihm so die Erleichterungen zuzuwenden und sich also als wahre Schutzgeister zu betätigen. Es ist eine solche Verbindung in jeder Weise gut, belehret sie doch den Menschen in erschöpfender Weise, stärkt und belebt dadurch den Glauben und trägt so in jeder Hinsicht dazu bei, daß der Mensch sich willig von der Materie trennt und sich voll Eifer dem Geistigen hingibt. Und so ist es auch verständlich, daß es den geistigen Wesen überaus lieb und willkommen ist, so sich eine solche Verbindung von der Erde zum Jenseits angebahnt hat, und doppelt bemüht sind sie, das Erdenkind stets so zu belehren, daß es nicht ermüde oder erlahme in dem Entschluß, sich zur Vollkommenheit emporzuarbeiten, denn von dem Belehrenden hängt es ab, daß sich der Wille des Menschen nur mehr auf das Geistesleben konzentriert und daß sonach Fäden angeknüpft sind vom Jenseits zur Erde, die jede irdische Notlage überdauern und also völlig getrennt gehen müssen von dem, was den Menschen in Zeiten solcher irdischen Not bewegt. Es wird so unendlich umfangreich eingewirkt von den seligen Geistwesen auf die Menschheit, und dem geringsten Willen kommen sie freudig entgegen, und also sollen solche Gaben von oben mit größter Freude empfangen werden, denn einstens werden die Menschen erkennen, wieviel wertvoller es ist, in diesem außergewöhnlich vollendeten Wissen zu stehen; sie werden immer eifriger die Verbindung suchen, denn die Liebe der Lichtwesen ist so für die leidende Menschheit bedacht und tut ihrerseits das einzige, was sie tun kann .... sie vermittelt dem Erdenkind Kraft in ungemessener Form, und wer sich dieser Kraft bedienet, kann nimmermehr untergehen, weder leiblich noch geistig .... __Amen
BD 1507, empfangen 6.7.1940
4 | Quell des Wissens .... Köstlicher Labetrunk ....
Unerschöpflich ist der Quell des Wissens und unvorstellbar die Kraft, die ihm entströmt. Und so ihr Menschen nur schöpfen wollt, werdet ihr euch laben dürfen an diesem Quell. Doch dürsten muß es euch danach, denn es ist der Labetrunk zu köstlich, als daß er unbegehrt den Menschen zufließen könnte. Was Gott Selbst euch bietet, kann nicht anders als köstlich sein. Und darum sollt ihr es begehren aus tiefstem Herzensgrund, ihr sollt keinem anderen Verlangen in euch Raum geben und nur nach der göttlichen Gabe euch sehnen. Und ihr werdet gar bald nur noch vom Himmel gespeist zu werden verlangen, denn nichts kommt der Speise und dem Trank von oben gleich. Und ihr müsset das Sehnen danach über Hindernisse zu verstärken suchen, es muß ein jedes Hindernis euch zu erhöhter Sehnsucht treiben. Es kann darum euer Leben, die ihr die Gaben des Himmels in Empfang nehmen wollt, nicht eintönig und ungestört vorübergehen. Der Weg zum Quell, der euch laben soll, ist mühselig, verheißet aber euch herrlichsten Lohn, so ihr nicht ermüdet und trotz Hindernissen vorzudringen versucht. Nie dürfet ihr vergessen, daß Gott Selbst euch diesen Quell erschließt, daß Er es ist, Der euch laben und stärken will auf dem Weg durch das Erdenleben; daß Seine unendliche Liebe für euch das Köstlichste bereithält und es euch zuwenden will und nur eure Empfangswilligkeit fordert, um euch ungemessen bedenken zu können. Es muß der Mensch opfern, um empfangen zu können. Alles, was in ihm nach irdischer Erfüllung verlangt, muß bekämpft werden, er muß sich jede leibliche Freude versagen, will er geistig bedacht werden .... Er muß alles hingeben wollen, um alles empfangen zu können, denn dann erst löst er sich gänzlich von der Materie und kann nun auch ungehindert eindringen in das geistige Reich, das ihm nun die Erfüllung seines Sehnens ist. Begehrt der Mensch Irdisches, so muß es ihm um seiner Seele willen oft versagt bleiben, begehrt er jedoch Geistiges, so wird sein Begehren ungemessen erfüllt. Denn Gott setzt keine Grenzen, Er gibt immer, so Seine Gabe begehrt wird .... Doch diese Gabe in ihrem ganzen Wert erfassen und in aller Köstlichkeit empfinden zu können ist erst dann möglich, wenn jedes irdische Verlangen erstickt ist, wenn sich der Menschen Sinn ganz dem Geistigen zugewandt hat und also seine Seele sich mit dem Geist vereint hat, denn nun strömet das lebendige Wasser unaufhaltsam aus dem Quell und ist Labung und Erquickung der dürstenden Seele .... __Amen
BD 2053, empfangen 1.9.1941
5 | Geistige Finsternis Anlaß zu schwerem Erdenleid .... Licht ....
Die Sendung, die Gott verbreitet zum Wohl der Seelen, ist eine Gnade für die Menschheit, die nur dann in ihrer Größe erfaßt werden würde, wenn der Mensch Einblick nehmen könnte in die Lichtfülle des geistigen Reiches und daran den Dunkelheitszustand auf Erden ermessen würde. Die geistige Finsternis ist unvorstellbar und das Vermitteln des Lichtes fast unmöglich geworden. Die Lichtträger werden unbeachtet gelassen, wenn nicht gar verfolgt und geschmäht, und sie könnten doch mit dem Licht der ewigen Weisheit das Dunkel erhellen und die menschlichen Seelen erlösen aus einem qualvollen Zustand. In größter Gottferne stehen diese Seelen .... und ihnen naht Sich Gott wieder, weil Seine Liebe die Menschheit nicht in dem Zustand belassen will. Er läßt ein Ereignis über die Erde gehen, das wohl imstande sein kann, die Dunkelheit zu bannen, wo nur die geringste Willigkeit eines Menschen zu finden ist. Diesem wird wie ein Lichtstrahl die Erkenntnis kommen, daß er einen falschen Weg geht; er wird sich Gott zuwenden und Ihn um Beistand bitten in größter Not und also Seine Nähe begehren .... Die Nähe Gottes bedeutet Licht .... Es wird eine kurze Zeit kommen, da die Lichtträger .... die Träger des göttlichen Wortes .... willig angehört werden und nun die Möglichkeit haben, das göttliche Wort zu verbreiten. Es werden die Menschen hören .... und die das Wort mit dem Herzen aufnehmen, die werden auch danach handeln. Doch es werden derer nur wenige sein, denn sowie die Not behoben ist, flüchtet der größte Teil der Menschheit wieder in die Dunkelheit zurück .... Er ist in die Liebe zur Materie verstrickt und sucht dort Erfüllung, und also läßt er das göttliche Wort unbeachtet, und die Finsternis um ihn ist so groß wie zuvor. Doch um derer willen, die sehend werden, läßt Gott das Schwere über die Erde kommen, denn diese sind es, die Seine Gnade erfaßt, da Er ihren Willen erkennt, der nicht schlecht, sondern nur schwach ist. Um diese zur Erkenntnis zu leiten, um ihren Willen Sich bewußt zuzuwenden, ist eine sehr schwere Zeit nötig, wie sie der Erde nun bevorsteht. Es gilt die Rettung dieser Seelen, es gilt die Verbreitung des Lichtes in dunkelsten Regionen, es geht um das Überwinden der Gott-feindlichen Macht und um das Lösen «der» Seelen aus der Gewalt des Feindes, die zu schwach sind, wider ihn zu streiten .... Es wird ein Lichtstrahl die Finsternis durchbrechen und sehend machen, die ihre Augen und Herzen öffnen. Jetzt weilet die Menschheit in tiefster Dunkelheit, und sie erkennt Ihn nicht .... Das strahlende Licht der Welt, irdischer Glanz und Reichtum genügt ihr, und sie achtet nicht des milden Lichtes aus dem geistigen Reich. Doch es wird der Tag kommen, wo alles zerstört wird, was die Menschen am Erkennen des göttlichen Lichtes hindert. Und es wird ihnen dann ein Licht leuchten, dessen Schein sie nur nachzugehen brauchen. Doch wer diesen Schein unbeachtet läßt, dessen Seele bleibt in Not, und tiefste Dunkelheit umhüllt sie .... denn an ihnen kann die Gnade Gottes nicht wirksam werden, weil der Wille sich Gott entgegenstellt .... __Amen
BD 3495, empfangen 22.u.23.7.1945
6 | Geistige und materielle Schöpfungen ....
Ungezählte Welten bestehen in Gottes Schöpfung, deren Zweck die Aufwärtsentwicklung des Geistigen ist, das zu Gott zurückfinden soll. Und ungezählte Welten sind sonach Trägerinnen dieses Geistigen, das teils materiell gebunden, teils in geistigen Banden entsprechend seinem Reifezustand diese Welten bewohnt. Es sind nicht nur irdisch materielle Schöpfungen, denen die Aufgabe obliegt, Geistiges zu bergen, sondern da es verschiedene Grade der Entwicklung gibt, benötigt das Geistige nicht immer die Materie, sondern es kann auch in geistigen Schöpfungen seine Aufwärtsentwicklung fortsetzen, sowie es die irdische Materie durchwandert ist. Doch auch dann noch muß das Geistige Aufgaben erfüllen, die irgendwelche Schöpfungen benötigen, die sich dem geistigen Auge darbieten und unvergleichlich sind in ihrer Vielseitigkeit, Art und Bestimmung. An allen diesen Schöpfungswerken kann sich das Geistige erproben, es kann seinen Liebewillen zur Tat werden lassen je nach seiner Kraft- und Lichtfülle. Die geistigen Schöpfungen sind dem geistigen Auge erst dann sichtbar, wenn das Wesen in einem bestimmten Reifegrad steht. Zuvor befindet es sich in Welten .... sofern es die Erde unreif verlassen hat .... in denen es keinerlei Schöpfungen erkennen kann, weil es völlig dunkel um das Wesen ist. Also mehren sich auch mit dem Reifezustand die Schöpfungswunder, so daß das Wesen Ewigkeiten hindurch immer wieder neue Schöpfungen betrachten und an ihnen die unendliche Liebe Gottes erkennen kann. Die geistigen Schöpfungen sind um vieles reichhaltiger und dem menschlichen Auge völlig unvorstellbar. Sie geben ständig Kunde von dem Gestaltungswillen Gottes, von Seiner Liebe, die ständig Seine Geschöpfe zu beglücken sucht, und von Seiner unübertrefflichen Weisheit. Sie sind auch unzerstörbar, jedoch in sich veränderlich, weil das Geistige nicht ruht, sondern in ständiger Tätigkeit ist und geistige Schöpfungen wieder die Kraftäußerung vollkommener Lichtwesen sind, die ständig schaffen und erschaffen, um dem noch unentwickelten oder in niedrigem Reifegrad stehenden Geistigen Möglichkeiten zu geben, fortzuschreiten in der Entwicklung. Völlig unreifes Geistiges benötigt materielle Schöpfungen; von einem bestimmten Reifegrad an aber sind diese nicht mehr nötig, sondern sie werden durch geistige Schöpfungen ersetzt, die aber dem Wesenhaften gleichfalls Möglichkeit geben, zu hellstem Licht zu gelangen. Je weiter entfernt das Wesen von Gott ist, desto härter ist die Hülle, von der es umgeben ist, und desto materieller ist auch die Schöpfung, der es als Bewohner zugeteilt ist. Hat das Wesen die Erde verlassen in dem gleichen Gott-fernen Zustand, dann fühlt es sich noch von der gleichen materiellen Schöpfung umgeben, wenngleich das geistige Reich nun sein Aufenthalt geworden ist. (23.7.1945) Diese Schöpfungen stehen vor seinem geistigen Auge, weil das Verlangen nach ihnen noch so groß ist, daß sich die Seele selbst materielle Dinge schafft in Gedanken und sie nun in diesen sich zu bewegen glaubt. Es sind also keine geistigen Schöpfungen, entstanden durch den Willen Gottes und der Lichtwesen, sondern es sind Schaumgebilde, welche sich die Seele selbst vorgaukelt durch ihren Willen, die sie also in Wirklichkeit nicht ersieht mit ihrem geistigen Auge, sondern nur in der Erinnerung an die Erde vor ihren Sinnen erstehen läßt. Sie wird sich auch niemals an diesen Gebilden erfreuen können, weil sie stets verschwinden, sowie sie von dem Wesen benützt werden wollen, so daß die Seele sehr bald die Vergänglichkeit ihrer Schöpfungen erkennt, was Zweck derselben ist. Die geistigen Schöpfungen dagegen sind unvergänglich, nur in dauernder Veränderung, d.h., sie erstehen immer vollkommener vor dem geistigen Auge des Wesens, je weiter dieses in der Vollkommenheit steigt. Es sind immer wieder neue Gebilde, die es erschauen darf, in ungeahnter Herrlichkeit von der Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes zeugend und doch auch wieder zur Liebetätigkeit anregend, weil alle diese geistigen Welten Wesen bergen, die durch Kraftzuleitung sich höher entwickeln und daher dem beschauenden Lichtwesen zustreben, angezogen von der Lichtfülle, die von jenen Wesen ausstrahlt. Materielle Welten sind zumeist lichtlos und bedürfen erhöhter Fürsorge der Lichtwesen, doch es ist die Fürsorge um die Bewohner der materiellen Welten ein Erbarmungsakt der Lichtwesen, in welchen auch gleichzeitig die Beglückung liegt, weil die Liebe sie unentwegt dazu antreibt, erbarmend tätig zu sein. Geistige Welten strahlen selbst Licht aus, weil ihre Bewohner Lichtempfänger sind in verschiedenen Reifegraden. Und darum stehen die geistigen Welten mit den materiellen Welten in Verbindung; sie geben ihr Licht ab an die Stätten der Dunkelheit, der Empfangswilligkeit der Bewohner entsprechend, welche die geistigen Welten als leuchtende Gestirne erblicken können, die in bestimmten Bahnen das lichtlose Gestirn umkreisen. Die Lichtstrahlung geschieht aber nur geistig und wird also nur von den Bewohnern der materiellen Welt empfunden, die nach Licht Verlangen tragen und sich als Aufnahmegefäß gestalten durch ihren Lebenswandel. Erst im geistigen Reich ist die Lichtstrahlung sichtbar für das Wesen, das geistig zu schauen vermag durch seine Seelenreife. Und so sind unzählige Schöpfungen aus dem Gestaltungswillen Gottes hervorgegangen, die Seine unendliche Liebe entstehen ließ, um das unvollkommene Geistige zur Vollkommenheit zu führen und das vollkommene Geistige zu beglücken. Und Seine Macht und Herrlichkeit kommt in allen Seinen Schöpfungswerken zum Ausdruck. In seiner ganzen Größe erkennbar wird es jedoch erst dem Wesen, das in den Spähren des Lichtes die Seligkeit genießt, in der Nähe Gottes zu weilen und ständig von Seiner Liebekraft durchflutet zu werden .... Denn das ist Seligkeit, Gottes Kraft und Macht zu spüren, von Seiner Liebe erfaßt zu sein und im gleichen Willen mit Gott tätig sein zu dürfen bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 4311, empfangen 23.5.1948
7 | Verschiedene Aussaat und ihre Früchte .... Weinberg des Herrn ....
Euch gehen aus der geistigen Welt ständig Kraftströme zu in Form von Belehrungen, die euer Wissen erweitern und euch also fähig machen, euren Mitmenschen gegenüber lehrend tätig zu sein. Ihr empfanget also geistiges Gut, das ihr weiterleiten könnt, wenngleich es nicht irdisch greifbar oder irdisch auszuwertende Materie ist; es ist aber ein Besitz, der euch niemals geschmälert oder enteignet werden kann, vorausgesetzt, daß ihr selbst ihn nicht aufgeben wollet, daß die Gnadengabe von oben nicht mißachtet wird, was Folge wäre eines Meinem Willen widersprechenden Lebenswandels. Wer aber einmal aus der Höhe Mein Wort empfängt, der hat mit der Welt zumeist gebrochen, sein Sinnen und Trachten sind nur noch die Schätze des geistigen Reiches, und darum wird sich sein Wissen stets vermehren, und seine Seele strebt der Höhe zu. Die geistige Welt und ihre Bewohner haben größeren Einfluß auf ihn als die irdische Welt mit ihren Scheingütern, und der Erdenlauf war nicht vergeblich. Die Kraft, die nun aus der Höhe euch zugeht, soll genützet werden, und darum sollet ihr, die ihr wissend seid, euer Wissen weitergeben, wo immer euch Gelegenheit geboten wird. Dann arbeitet ihr bewußt für Mein Reich, dann traget ihr Mein Wort hinaus in die Welt .... die Samenkörner, die ihr verstreuet .... Und sie werden auf verschiedenen Boden fallen und auch verschiedene Früchte tragen .... Es werden Menschen hinhören, aber eindruckslos die Worte verklingen lassen an ihren Ohren, und der Wind wird den Samen verwehen .... es werden Menschen nachdenklich sein kurze Zeit, es wird ihnen der Sinn Meiner Worte nicht ganz entfallen, wenngleich sie nicht tief im Herzen das Wort bewegen .... wenige und leichte Früchte wird der Acker tragen, aber dennoch nicht ganz vergeblich die Aussaat gewesen sein .... und wieder werden Menschen tief berührt sein von Meinem Wort, es sich zu Herzen gehen lassen, seine Wahrheit erkennen und bemüht sein, Meinem Wort gemäß zu leben, sie werden zur Höhe schreiten, und tausendfältige Frucht hat der Same gebracht, weil er auf gutes Erdreich gefallen ist .... Und darum sollet ihr, Meine Arbeiter im Weinberg, emsig tätig sein und an keinem Acker vorübergehen, ohne den Samen ausgestreut zu haben. Ihr sollt reden an Meiner Statt und immer bedenken, daß Ich keines Meiner Geschöpfe auslasse, so es gilt, ihnen das Seelenheil zu verschaffen, und so auch sollet ihr euch das Seelenheil eurer Mitmenschen angelegen sein lassen, ihnen Kraft vermitteln, wo es angängig ist, in Form Meines Wortes, auf daß ihr wieder reichlich bedacht werdet aus der Höhe, auf daß ihr ständig empfanget und zunehmet an Weisheit, die euch zu lehrender Tätigkeit befähigt. Ihr sollt Meine Diener sein auf Erden, tätig in Meinem Auftrag, ihr sollt reden in Meinem Namen, zu Meiner Ehre und für Mein Reich .... und Mein Segen wird euch begleiten auf allen Wegen .... __Amen
BD 8143, empfangen 5.4.1962
8 | Freier Willensentscheid ....
Der endlos lange Weg eurer Aufwärtsentwicklung durch die Schöpfungen der Erde geht nun zu Ende, wenn ihr der letzten kurzen Wegstrecke als Mensch die rechte Zielrichtung gebt .... wenn ihr Mich Selbst anstrebt und also bewußt die Rückkehr zu Mir vollzieht, wenn ihr die letzte Willensprobe auf der Erde ablegt .... wenn ihr euch recht entscheidet, also euren Willen zu «Mir» richtet, von Dem ihr einstens euren Ausgang genommen habt. Dann habt ihr wahrlich euer Umgestaltungswerk vollendet, ihr seid im freien Willen aus Meinem "Geschöpf" zu Meinem "Kind" geworden. Ihr habt die tiefsten Tiefen überwunden und seid wieder aufwärtsgestiegen in höchste Höhen. Doch die letzte kurze Wegstrecke als Mensch legt ihr wohl als ichbewußtes Wesen zurück, aber ihr besitzet keine Rückerinnerung an die endlos lange Zeit eurer Vorentwicklung und an die unsäglichen Qualen, die dieser Gang für das einstmals «frei» geschaffene Geistige bedeutet hat .... Ihr lebt als Mensch so lange in Unwissenheit eures Vorlebens und eures eigentlichen Erdenlebenszweckes, bis ihr selbst im freien Willen die Bindung mit Mir gesucht und gefunden habt, die euch nun ein Wissen erschließt, das euch nun auch zu ernstem Streben nach letzter Vollendung antreibt. Es kann dieses Wissen wohl auch den Mitmenschen zugeleitet werden, auf daß sie verantwortungsbewußter durch das Erdenleben gehen .... aber es wird selten Glauben finden, solange der Mensch nicht selbst sich Mir verbindet durch Gedanken, Gebet oder Liebeswirken .... Denn Beweise können ihm für sein Vorleben nicht erbracht werden, und so wird er nicht gern annehmen wollen, was ihm über den Gang seiner Seele durch sämtliche Schöpfungswerke .... durch die Gesteins-, Pflanzen- und Tierwelt .... berichtet wird. Darum hat er auch wenig Verantwortungsbewußtsein für sein Erdenleben als Mensch. Da es aber um den «freien Willensentscheid» geht, muß er «selbst» den Weg finden zu Mir .... Er muß Mich erkennen lernen, wozu ihm in jeder Weise Hilfe geleistet wird. Denn er kann denken, er kann seinen Verstand gebrauchen, und ob ihm dieser auch nicht garantiert die Wahrheit enthüllt .... er kann aber durch seinen Verstand auch eines Gottes und Schöpfers gedenken, Dem er sein Dasein verdankt. Und er wird sich auch in irgendeiner Weise (zu diesen Gedanken einstellen .... ) einstellen, wenn ihn solche Gedanken berühren .... Und das ist sein freier Wille, welchen Weg diese Gedanken nehmen. Doch sowie er nur mit der Möglichkeit einer endlos langen Vorentwicklungszeit rechnet, wird er schon einen Gewinn verzeichnen können für seine Seele, denn solche Gedanken werden ihn dann nicht mehr verlassen und ihn auch nach dem eigentlichen Erdenlebenszweck fragen lassen, und dann kann er auch dessen gewiß sein, daß ihm gedanklich so manche Aufklärung zugehen wird .... die er annimmt und die ihn auch bewußt streben lässet danach, seinen Erdenlebenszweck zu erfüllen. Der Mensch kommt zwar ohne jegliches Wissen zur Welt, aber Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß ihm ein kleiner Schimmer der Erkenntnis leuchtet, daß er immer einem Licht begegnen wird und er nur daran sich selbst zu entzünden braucht, um nun auch den Weg zu erkennen, den er gehen soll und der zur Höhe führt. Daß er in keiner Weise gezwungen wird, schaltet nicht aus, daß er oft genug Gelegenheit haben wird, sich frei zu entscheiden, und es wird ihm auch von seiten der ihn betreuenden Lichtwesen schicksalsmäßig zur Erkenntnis verholfen .... doch immer ohne Zwang. Aber es ist das Erdenleben als Mensch von größter Bedeutung, kann es doch der Seele einen restlosen Abschluß des Ganges durch die Materie bringen und sie als freier Geist unbeschwert in das jenseitige Reich eingehen können .... Doch ebenso kann der Mensch versagen in seiner letzten Willensprobe und als unerlöst eingehen in das jenseitige Reich .... wo aber die Seele auch noch die Möglichkeit hat, den göttlichen Erlöser Jesus Christus zu finden und anzurufen und langsam zur Höhe zu steigen. Sie kann aber auch völlig entgeistet leben auf Erden bis zum Ende und wieder neu gebannt werden in der Form, d.h. den gleichen Gang der Entwicklung durch die Schöpfungen der Erde noch einmal gehen müssen, was so entsetzlich ist und so endlos lange Zeit wieder erfordert, daß Ich wahrlich in jeder Weise den Menschen beistehe, um sie vor diesem entsetzlichen Schicksal der Neubannung zu bewahren. Doch letzten Endes entscheidet der Wille des Menschen selbst .... Und darum versuche Ich immer wieder, auf den Willen so einzuwirken, daß er sich von selbst «Mir» zuwendet .... Denn dann ist seine Seele gerettet, wenngleich sie noch nicht völlig ausgereift ihr Erdenleben als Mensch beendet. Aber ihr Wille hat sich für Mich entschieden, und das bedeutet auch rechten Entscheid und also bestandene Willensprobe. Und jeder Mensch sollte hören und nachdenken, sowie ihm über seine Entwicklung und über seine Erdenaufgabe berichtet wird .... Er sollte nur mit der Möglichkeit rechnen, und wahrlich, es würde ihm dies schon Gewinn eintragen, denn wo es nur möglich ist, schalten sich die Wesen des Lichtes ein, die ihn im Erdenleben führen, und sie versuchen alles, um ihn zur rechten Willensrichtung zu bewegen .... auf daß er den Weg durch die Materie beenden kann, auf daß er Mich suchet und findet und dann auch gerettet ist für Ewigkeit (ewig) .... __Amen