BD 0339, empfangen 20.3.1938
1 | Geistiges Schaffen und Lohn .... Irdische Arbeit und Lohn .... Arbeit im Jenseits ....
Siehe, mein Kind, wohl Tausende versuchen, sich ein klares Bild zu machen von der Unendlichkeit und ihren sie beherrschenden Gesetzen, und vermögen es doch nicht zu ergründen, jedoch kann ein einziger Augenblick genügen, um ihnen voll und ganz Aufschluß zu geben vom göttlichen Walten und Wirken. Und alle Menschen können diesen Augenblick sich selbst bereiten, wenn sie in ihrem Leben ihr Augenmerk nur darauf richten, unentwegt nach Vollkommenheit zu streben. Fällt dann die menschliche Hülle, der irdische Körper, von der Seele, dann erblickt diese das große Wunderwerk Gottes mit lichtvollster Helligkeit und erfaßt blitzschnell, was hier ein Mensch auf Erden nimmermehr zu erkennen vermag .... Und diese Vollkommenheit anzustreben ist euer irdisches Ziel. Wollt ihr nun euch ganz dem Geistigen hingeben, so schaffet ihr euch dadurch eine Möglichkeit, für euer Dasein auf Erden euch auch eine geistige Vorausschau anzueignen, die euch wieder in diesem geistigen Schaffen förderlich ist und euch wirksam unterstützt in eurer Geistesarbeit. Denn so ihr einmal die Sphäre durcheilet habt, die euch wie mit Ketten an der Erde .... an der Materie .... festzuhalten schien .... werdet ihr leicht und frei werden, und euer Schaffen wird von nun an ein rein geistiges sein; doch leget der Herr euch ans Herz, der irdischen Pflichten nicht zu vergessen, wo immer ihr benötigt werdet. Denn wie ihr immer erst eure für die Erde gestellte Aufgabe erfüllen müßt, so wird euch auch im Jenseits die Arbeit der Liebe erwarten, und ein im regen Schaffen vorgebildeter Mensch wird sich auch dort leicht und gewissenhaft der ihn erwartenden Liebes-Pflichten unterziehen .... An der Arbeit der Erde erprobt ihr eure Kraft, der Herr gibt euch Seinen Beistand, auf daß ihr bewältigen könnt eure Aufgabe, und wendet ihr euch im Gebet an Ihn um Seinen Segen, so wird Er euch diesen nicht vorenthalten .... und niemals dürfet ihr verzagt sein, daß euch die Kraft mangeln könnte zu eurer Tätigkeit auf Erden, wenn geistiges Wirken auch euer Herz gefangennimmt und sich die Seele voll Verlangen nach oben wendet .... Der Erde schönster Lohn ist das Bewußtsein erfüllter Pflicht auf irdischem Gebiet, und des Himmels süßester Lohn erwartet euch nach Ablauf der Erdenzeit für eures Geistes Schaffen .... Und so lasset beides sich entfalten .... Die Erde fordert euch, solange ihr auf Erden weilt .... doch wird euch alles leicht werden, vergesset ihr die Seele nicht und euren für euch immer bereiten Herrn und Heiland, Der überall helfend eingreift, wo ihr Seine Hilfe erfleht. An Seiner Liebe werdet ihr Kraft und Stärkung finden jederzeit .... __Amen
BD 0363, empfangen 3.4.1938
2 | Innere Stimme .... Oberherrschaft der Seele über den Leib ....
Wer die Fesseln lösen will, die ihn auf dieser Erde drücken, der muß dem Herrn sein Opfer bringen .... er muß hingeben alles, was ihn mit der Erde verbindet .... er muß sein Herz lösen von allem, was ihm bisher begehrenswert erschien .... dann erst erhebet er sich in eine Sphäre, wo seine Seele gesunden kann, wo sie sich frei machen kann von drückenden Hüllen, wo sie in sich aufzunehmen vermag den Geist Gottes und sich zum Ebenbild Gottes umformen kann .... Die geistige Richtschnur wird ihm stets gegeben werden, wenn der Drang nach geistigem Bilden einmal in seinem Herzen erweckt worden ist .... Dann darf er sich nur immer den geistigen Führern, die ihm zum Schutze für das Erdenleben beigegeben wurden, anvertrauen .... diese wissen am besten, was ihm dienlich und zur Förderung der Seele notwendig ist. Aber auch andere Gelegenheiten werden ihm geboten werden, an denen er sich selbst höher entwickeln und seinen Willen erproben kann .... denn alles geht von Gott aus .... jeder Hinweis auf die Gottheit .... jede Mahnung, sich zu vollenden .... und jede Regung zum Guten wird ihm von Gott Selbst ins Herz gelegt, wenn er nur immer die innere Stimme beachtet, die ihn stets weisen wird auf den rechten Weg. Daß nun wiederum viele diese Stimme nicht hören, ist die Folge von starken weltlichen Reizen, die alles auf die Ewigkeit Hinweisende zu übertönen versuchen; es ist ein innerer Kampf, der zuvor ausgefochten werden muß, ein Kampf um die Oberherrschaft des Leibes oder der Seele .... wenn das Verlangen der Seele über das Verlangen des Körpers siegt, dann ist der Seele sehr bald die Möglichkeit gegeben, sich von der Materie zu lösen und nun ihrer eigentlichen Bestimmung nachzukommen .... d.h., sie wird nun im Bemühen, den Geist Gottes aufzunehmen, gekräftigt und unterstützt werden von guten Geistwesen und wird sich so bilden können zu immer höherer Vollendung. Denn eines ist nur vonnöten, daß der Mensch erkennt, die Seele über den Körper zu stellen .... und daß, so er dieses erkannt hat, er nicht nachläßt in seinem Bestreben, der Seele eine möglichst hohe Entwicklungsmöglichkeit zu geben, indem er alles tut, was der Seele und ihrem Verlangen zuträglich ist, auch wenn er der Welt und ihren Anforderungen nicht entspricht und ein entsagungsreiches Leben auf Erden durchzumachen gezwungen ist. Denn nur eines kann der Seele guttun .... nicht die Welt mit ihren Freuden verhilft ihr zum Fortschritt, sondern nur allein die Verbindung mit Gott wird ihr alles das zuwenden, was sie zur Vollendung auf Erden benötigt. Daher wird des Menschen Bestreben immer sein müssen, sich als Kind Gottes voll Vertrauen an den himmlischen Vater zu wenden, daß Er ihm rate und helfe, und diese Bitte wird nicht ungehört verhallen .... __Amen
BD 1588, empfangen 30.8.1940
3 | Das Wesen der Liebe ....
Der Inbegriff alles Geistigen ist die Liebe .... Sie ist eine im Gefühlsleben sich äußernde Kraft, die je nach Stärke und Tiefe verschieden beglückt .... sie ist ein Gefühl, das Verbindung sucht mit dem von ihr erfaßten Objekt, das alles zu sich heranziehen möchte, weil der Zusammenschluß unsagbar beglückend ist. Es gibt keine innigere Verbindung als der Zusammenschluß in Liebe. Es ist keine Kraft, die stärker ist als die Liebe, es ist die Liebe die letzte Erfüllung und der Inbegriff aller Seligkeit. Denn es ist die Liebe göttlich, sie ist der Strom, der unaufhörlich das Weltall durchfließt, um unaufhörlich Sich-entfernen-Wollendes aufzusammeln und zu verschmelzen zur unsäglichen Beglückung dessen. Es ist die Liebe unwandelbar in sich, sie kann nur als Objekt ihres Verlangens etwas wählen, was Gott-fern ist .... Und dann ist es eine verkehrte Liebe, die dem Bösen gilt, also den Zusammenschluß sucht mit dem, was sich von Gott entfernt hat. Es ist das gleiche Gefühl, das sich äußert, jedoch der Gegenstand dieses Gefühles ein anderer Pol, er ist Gegenkraft. Und also kann die Liebe sich dem einen oder dem anderen Pol zuwenden, und das Zuwenden zu dem einen wird immer das Abwenden vom anderen bedeuten. Es ist also gleichsam die Liebe ein Gefühl, das seinen Ursprung hat in Gott, in das Weltall ausgesendet wird und nun aber sowohl wieder den Zusammenschluß suchen kann mit seinem Schöpfer als auch mit Dessen Gegenpol, der gleichfalls die Kraftausstrahlung aus Gott, die Liebe, benötigt, um herrschen zu können und mächtig zu sein. Jede Zuwendung von Liebe eben dieser Macht vergrößert sie, jede Rückstrahlung zum Ausgangsort vermindert die Kraft des Gegners und vermehrt die göttliche Kraft .... Alles, was durch die Liebe miteinander verbunden ist, strömt unaufhaltsam dem Ausgangsort der Liebe zu, und da die Liebe etwas Geistiges ist, etwas nicht Greifbares, sondern nur mit der Seele zu Spürendes, muß auch der Ausgangsort etwas Geistiges sein .... etwas Unergründliches, mit den körperlichen Sinnen nicht Wahrnehmbares. Wird aber dieses mit der Seele zu Empfindende auf irdische Dinge verschwendet, indem sie Verbindung sucht mit irdischem Gut, d.h. mit der Materie, die dem Reich der Finsternis angehört, so sucht sie also gleichzeitig Verbindung mit dem Herrn der Finsternis. Sie entfernt sich von ihrem Ausgangsort, sie verlangt zum Gegenpol Gottes, und also ist es eine verkehrte Liebe, die den Zusammenschluß sucht mit allem in Widerspruch zu Gott stehenden Geistigen. Es ist die Liebe zum Besitz, zu irdischem Glück, zum Erdenleben und zu jeglicher Materie eine solche verkehrte Liebe, die nicht zu Gott führt, sondern zu Dessen Gegner. Und der Zusammenschluß mit diesem von ihr Begehrten löst auch nur unvollkommenes Glücksempfinden aus, das zeitlich begrenzt ist und nur ein Schein-Glück bedeutet für das Wesen, das solche Liebe nährt, während die reine göttliche Liebe, die dem Geistigen gilt, unzerstörbares Glück auslöst auf Erden schon und dereinst im Jenseits, das Ewigkeiten überdauert .... Denn es führt diese Liebe zu Gott, Der die Liebe Selbst ist .... __Amen
BD 1903, empfangen 1.5.1941
4 | Überwinden der Materie .... Höherentwicklung der Seele ....
Die Seele soll sich zur Höhe entwickeln und muß zu jeder Zeit sich lösen können von der Welt und ihren Freuden und Sorgen. Dann erst hat sie die Materie überwunden. Denn dann ist der Wille nach oben stärker als die Welt, dann erst kann sie reifen und geistigen Reichtum entgegennehmen, so sie Irdisches nicht mehr begehrt. Je schwerer es ihr fällt, sich ins geistige Reich emporzuschwingen, desto größer ist ihr Verdienst, wenn sie den Flug zur Höhe doch zurücklegt. Denn durch das Überwinden der Widerstände gewinnt sie an Kraft, sofern sie göttlichen Beistand erfleht. Es wird wahrlich der Wille des Menschen gelohnet werden, der sich nach oben entscheidet. Und was die Seele aufgibt, empfängt sie tausendfach zurück; was sie hingibt, ist irdisch-vergängliches, was sie empfängt, aber geistiges Gut, das Ewigkeitswert hat. Und deshalb soll der Mensch dieses geistige Gut begehren aus innerstem Herzen, erst dann kann es ihm geboten werden .... __Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die Höherentwicklung der Seele, und immer wird dies für die Seele einen Kampf bedeuten müssen, da ohne Kampf es keinen Fortschritt gibt. Immer muß etwas überwunden werden, um einen Erfolg verzeichnen zu können. Wessen Leben nun kampflos vorübergeht, dessen geistige Reife ist in Frage gestellt, also es wäre sein Leben nutzlos gelebt. Darum wird niemals dem Menschen ein völlig sorgloses Erdenleben beschieden sein, denn dies wäre ein Mangel an göttlicher Liebe für ihn. Gott aber hat nur das eine Ziel, geistig reife Wesen zu erziehen, und muß sie daher in ständigen Kampfzustand versetzen, auf daß sie Gelegenheit zum Ausreifen haben. Doch die Menschen erkennen dies nicht als einen Liebesbeweis Gottes, sondern nehmen zumeist unwillig das ihnen auferlegte Schicksal entgegen. Doch kämpfen und leiden in Ergebung trägt ihnen erst den Lohn einer Höherentwicklung ein .... Alles als Gottes Sendung hinnehmen und es zu überwinden suchen mit Zuhilfenahme göttlicher Kraft versetzt die Seele in jenen Reifezustand, der Ziel des Erdenlebens ist. Denn dann erst beugt er sich dem Willen Gottes, dann unterstellt er sich und seinen Willen seinem Schöpfer, und dann erkennt er die irdischen Freuden als eine Gefahr, die er überwinden mußte, um dadurch Gott näherzukommen. Denn die Kraftanforderung trägt ihm die Ausstrahlung göttlicher Liebe ein und schließt ihn inniger mit Gott zusammen. Es kann also der Mensch den Zusammenschluß mit Gott nur finden, so er sich Ihm hingibt ohne Widerstand, indem er alles aufgibt, um des einen Zieles willen .... zu Gott zu gelangen .... Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach, und solange die Seele den Körper bedenkt und also ihm den Willen zuwendet, ist der Geist geknebelt, der zur Höhe möchte .... Also muß die Seele kämpfen wider das Fleisch, sie darf dessen Begierden nicht achten, doch dem Geist die Freiheit geben. Es muß die Seele sich willig vom Körper trennen, um sich mit dem Geist zu einen, ob es auch Kampf kostet und wenig reizvoll erscheint. Und das ist der Sinn und Zweck des Lebens, daß der Mensch täglich Widerstand leistet den Begierden des Körpers, auf daß er zu dessen Überwinder werde und dem Geist in sich die Freiheit gebe, sich hinaufzuschwingen in die geistigen Regionen, dort entgegenzunehmen geistiges Gut, und also unvergänglichen Reichtum sammle für die Ewigkeit .... __Amen
BD 3945, empfangen 27.12.1946
5 | Rechtes Verhältnis zu Gott .... Kraft und Gnadenzufuhr ....
In welchem Verhältnis ihr selbst zu Gott stehet, so ist auch das Maß von Gnade und Kraft, das ihr empfanget. Ihr könnet ungemessen bedacht werden, so ihr nur das rechte Verhältnis zum Vater von Ewigkeit eingegangen seid, so ihr euch, Kindern gleich, dem Vater nähert und Ihn bittet .... Ihr könnt euch aber auch fremd zu Ihm einstellen, Ihn wohl bittend als euren Gott, euren Schöpfer und Erhalter, und ihr werdet gleichfalls nicht vergeblich bitten, aber der Gnadenstrom wird euch nur schwach berühren, denn ihr öffnet ihm nicht euer Herz zu ungeteiltem Empfang. Ein bittendes Kind ist immer zum Empfang bereit, es begehrt, und sein Begehren wird gestillt. Und das Kind wird seinem Vater immer näherkommen, es wird Ihn immer mehr lieben, Ihm voll vertrauen und sich niemals von Ihm trennen wollen. Solange aber dieses rechte Verhältnis des Menschen zu Gott noch nicht hergestellt ist, mangelt es ihm an Kraft, und dann sucht er die Kraft eigenmächtig zu erringen, d.h., er nützet seine Lebenskraft in erhöhtem Maß, um sich dort Hilfe zu schaffen, wo er sie benötigt, obgleich sie ihm doch ungemessen zur Verfügung steht. Er sorgt dann überängstlich für das Irdische und bleibt auch zurück in der geistigen Entwicklung .... Ohne göttliche Gnadenkraft ist der geistige Aufstieg nicht möglich, während ein irdischer Aufstieg, die Verbesserung irdischer Verhältnisse wohl durch Nutzung der Lebenskraft erreicht werden kann, jedoch dann immer auf Kosten der geistigen Entwicklung. Das rechte Verhältnis zu Gott aber gewährleistet beides, denn der himmlische Vater lässet Seine Kinder nicht in der Not des Leibes und der Seele, Er gewähret ihm jede Unterstützung geistig und irdisch, und also braucht ein rechtes Kind keinen Mangel zu fürchten, es braucht keine irdischen Sorgen zu fürchten, wie auch sein geistiger Aufstieg gesichert ist. Wer Gott noch in der Ferne sucht, wer Ihn noch nicht erkannt hat als stets liebevollen Vater, Der Seine Kinder mit Kraft und Gnade bedenkt, der wird auch noch mit großen irdischen Versuchungen zu kämpfen haben, ihn wird das Erdenleben noch gefangenhalten mit seinen Reizen, und er wird viele Anfechtungen zu gewärtigen haben, wovor ihn das rechte Verhältnis zum Vater schützet .... Denn im gleichen Maß, wie der Mensch Gott zustrebt, strebt er von Seinem Gegner ab und folglich auch von der Materie, die Anteil dessen ist, der die Menschen zum Fall zu bringen sucht. Und darum ist das rechte Verhältnis zu Gott unbedingt nötig, will der Mensch die Welt überwinden, die Materie, die noch trennend steht zwischen ihm und dem Reingeistigen .... Und so ein Kind die Gnadenkraft vom himmlischen Vater anfordert, wird es auch überreich bedacht werden und weit eher sein Ziel erreichen auf Erden wie der Mensch, der noch nicht das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt hat; denn dessen Kraftzufuhr ist gering, weil er selbst sich nicht öffnet zu ungeteiltem Empfang .... Denn Gott teilet Seine Gaben aus je nach Begehr, Er gibt unbeschränkt dem Bittenden, doch Er bedenket nicht wider dessen Willen, so sein Gebet nicht innig Gnade und Kraft anfordert, weil Er als Vater von Seinen Kindern angerufen werden will, auf daß Seine Kinder das Ziel erreichen .... __Amen
BD 4348, empfangen 23.6.1948
6 | Erdumdrehungen .... Erderschütterungen ....
Schon eine geraume Zeit bewegt sich die Erde in unerhörter Geschwindigkeit um ihre eigene Achse. Es sind die ständigen Umdrehungen zwar in keiner Weise dem Menschen erkennbar, doch nur deshalb, weil er sich auf der Erde befindet und sie nur außerhalb der Erde verfolgen könnte. Dennoch sind Veränderungen im Kosmos bemerkbar, die jene Erscheinung zur Ursache haben. Es ist wie ein regelmäßiges Beben, das schwächer oder stärker zu spüren ist, wenn sich der Körper in Ruhestellung befindet und er für die feinste Bewegung empfindlich ist. Diese Erscheinung führt zur totalen Auflösung der Erde nach undenklich langer Zeit, wird aber unterstützt durch menschliches Einwirken, weshalb die Beendigung «dieser» Zeitepoche auf menschlichen Einfluß zurückzuführen ist, obzwar es vorgesehen ist seit Ewigkeit im göttlichen Plan. Die Erde hätte an sich eine unvorstellbar lange Lebensdauer, d.h., ihr Bestehen wäre auf endlose Zeiten hinaus gesichert, doch Gottes Wille läßt sich von Menschenwillen bestimmen, Gott läßt die Menschen ausführen, was ihnen selbst zum größten Schaden gereicht. In Seinem Plan von Ewigkeit sind alle Veränderungen im Kosmos festgelegt, entsprechend Seiner Weisheit und Liebe. Von einer Veränderung mit unvorstellbarer Auswirkung will aber die wissenschaftlich geschulte Menschheit nichts wissen, und doch vollzieht sie sich ständig. Diese Veränderung .... eine überschnelle Umdrehung der Erde .... bringt auch das Naturgeschehen zur Auslösung, das seit Anfang der Erlösungsperiode verkündet ist durch Seher und Propheten und auch nun wieder offenbart wird durch den Geist Gottes. Der Vorgang ist menschlich nicht recht erklärbar, doch, einfach gesagt, werden die Umdrehungen zunehmen und für Sekunden aussetzen, was in Form von Erderschütterungen zum Ausdruck kommt, die von so ungeheurer Wirkung sind, daß die Menschen glauben werden, das Ende der Welt sei gekommen. Eine Parallele dazu auf Erden kann nicht gefunden werden, denn es ist eine Kraftäußerung, die vom Weltall ausgeht und der irdischen Wissenschaft unbekannt ist. Die Beschaffenheit der Gestirne löst solche Kräfte aus, und das Innere der Erde wird von ihnen berührt und gleichsam die Erde also außergesetzlich bewegt, was sich immer in einer zerstörenden Form äußert, jedoch zeitweilig von Gott zugelassen ist zum Zwecke der Auflösung festester Materie, die das in ihr gebannte Geistige freigeben soll. Und dieser Akt steht bald bevor, wird aber nur das Spiel weniger Sekunden sein, doch mit vorhergehenden Anzeichen, die allein schon als eine Katastrophe zu bezeichnen sind, weil sie eine unbeschreibliche Panik auslösen unter den Menschen und daher zum Zeitraum der Katastrophe gezählt werden müssen. Doch alles ist vorbestimmet seit Ewigkeit, und Gottes Plan erfüllet sich, wie es geschrieben steht .... __Amen
BD 5340, empfangen 19.3.1952
7 | Umgestaltung der Erde gibt neue Entwicklungsmöglichkeiten....
Das Geistige braucht neue Entwicklungsmöglichkeiten, denn die alten Schöpfungen entsprechen nicht mehr ihrem Zweck, weil sie nicht in der rechten Weise gewertet oder zum Dienst verwendet werden, wie es Meinem Gesetz der ewigen Ordnung entspricht. Menschenwille verhindert viele Möglichkeiten zum Dienen oder bricht den Entwicklungsgang des Geistigen in gewissen Schöpfungen vorzeitig ab, Menschenwille ändert die natürliche Bestimmung der von Mir zwecks Ausreifens des Geistigen ins Leben gerufenen Schöpfungen, und so ist der ganze Entwicklungsprozeß in einen Stillstand geraten, den Ich aufheben will durch Erschaffen neuer Werke, durch Auflösen bestehender Schöpfungen und völliger Umgestaltung der alten Erdoberfläche, damit allem Geistigen ein Fortschritt gewährleistet ist. Zudem werden auch unzählige geistige Wesenheiten frei, die, in festester Materie gebunden, ihrer nächsten Verformung harren. Es wird durch das Neuerstehen von Schöpfungen verschiedenster Art wieder eine Ordnung hergestellt, nur um den Entwicklungsprozeß zu beschleunigen und Erfolge zu bringen. Das verkehrte Denken und Wollen der Menschen, das in der Ichliebe seine Ursache hat, wird verständlicherweise sich auch verkehrt auswirken auf das den Menschen Umgebende, sei es feste Materie, Pflanzen oder Tiere, in denen das Geistige oft nicht den Reifegrad erreichen kann, der für die nächste Verformung Bedingung ist. Das Naturgesetz wird außer acht gelassen, wo sich die Menschen materielle Vorteile erhoffen; die Menschen bewegen sich selbst nicht mehr in Meiner Ordnung und bringen auch das Geistige in den verschiedenen Schöpfungen dadurch aus der Ordnung, weshalb eine völlige Eingliederung in die ewige Ordnung notwendig geworden ist und dies auch ein Umgestaltungswerk von größtem Ausmaß erfordert, das also erstmalig die Entwicklungsmöglichkeiten bieten soll für alles Geistige vom niedrigsten bis zum höchsten Reifegrad. Der verkehrte Wille der Menschen hat auch geistig ein Chaos zuwege gebracht, das unwiderruflich eine Auflösung und Neuschaffung nach sich zieht. __Die unwissende Menschheit sieht nur die Auswirkungen einer Vernichtung auf die Menschen und erkennt sonach nicht den großen Segen, den das Geistige in den Vorstadien von einer Neuformung der Erde davonträgt. Ich aber weiß um die Not alles Geistigen und gedenke auch dessen in Liebe, das noch weit unten ist, so daß Ich ihm Möglichkeiten gebe, auch zur Höhe zu gelangen, um den gebundenen Zustand auch einmal mit dem Zustand im freien Willen zu vertauschen .... Ich gebe allem Geistigen die Möglichkeit, die Höhe zu erreichen, doch dem Geistigen, das nach endlos langer Gnadenzeit, nach schon fortgeschrittener Entwicklung als Mensch völlig versagt, nehme Ich die Freiheit des Willens, ihm aber dennoch wieder einen neuen Entwicklungsgang schaffend, und wenn dieser auch ein Zustand der Qual ist, so ist er doch der einzige Weg, der zur restlosen Freiheit führen kann .... __Amen
BD 6099, empfangen 5.11.1954
8 | Verbindung mit dem geistigen Reich .... Überwindung ....
Ist es euch gelungen, der Welt den Rücken zu kehren und dem geistigen Reich zuzustreben, so werdet ihr kaum einen Rückfall zu befürchten haben, denn es ist euer ernster Wille erkennbar, und daher kann euch geistige Hilfe gewährt werden, die stärker ist als die Versuche des Gegners, euch zurückzureißen in sein Bereich. Es gibt nur eine Gefahr für euch Menschen, und das ist die Welt .... die irdischen Freuden und Verlockungen, welche eure Seele betäuben wollen, daß sie keinerlei Verlangen haben soll nach der geistigen Welt. Wird dieser Gefahr ernsthaft begegnet durch Abkehr von der Welt, durch Zuwenden zu Gott und Seinem Reich, dann hat die Seele schon gewonnen und der Gegner Gottes seinen Einfluß verloren, der immer nur durch die materielle Welt auf den Menschen einzuwirken sucht. Wohl stehet ihr alle in dieser irdischen Welt, wohl sind eure körperlichen Bedürfnisse stets irdischer Art, und ihr könnet euch nicht völlig frei machen davon, weil euer Verlangen körperlich bedingt ist .... Doch es ist ein Unterschied, ob eure Seele nur das irdische Wohlleben begehrt oder ob sie dem Körper nur das Nötigste zugesteht und ihr Verlangen mehr geistig gerichtet ist .... Denn dem Menschen ist die materielle Welt zur Überwindung beigegeben worden, er soll also nur so weit das Verlangen des Körpers erfüllen, wie es nötig ist zur Erhaltung desselben, doch niemals die Bedürfnisse der Seele vergessen, die geistiger Art sind und nur zu stillen in dem Reich des Geistigen. Also soll der Mensch dieses anstreben als Wichtigstes, und er soll es als seine Erdenaufgabe ansehen, daß er der Seele das geistige Reich zugänglich macht .... was aber immer nur geschehen kann, wenn der irdischen Welt nur so weit geachtet wird, als es unbedingt nötig ist. Die Erde ist mit dem geistigen Reich durch unzählige Fäden verbunden, und wo ein Mensch einen solchen Faden ergreift, ist auch die Verbindung mit dem geistigen Reich hergestellt, und dessen Bewohner sind dem Menschen behilflich, daß er Sprosse für Sprosse emporsteigen kann und endlich so weit in diesem Reich verankert ist, daß er der irdischen Welt kaum mehr achtet .... Die Trennung aber muß vollzogen werden von seiten des Menschen, und zwar in völlig freiem Willen .... Es muß der Mensch die irdische Welt erkannt haben als wertlos für die Seele, und er muß suchen, rechte Werte der Seele zuzuwenden, die er immer nur finden kann im geistigen Reich, weshalb sein Streben nur noch geistig ist .... wenn er die Materie, die irdische Welt mit ihren Verlockungen überwunden hat. Bevor ihr Menschen diese Welt nicht aufgebt, kann euch niemals das geistige Reich geöffnet werden, doch um zum Überwinden der Welt fähig zu sein, müsset ihr Gott um Kraft bitten und Ihm dadurch euren Willen bezeugen, der sich Ihm zuwenden möchte .... und die Kraft wird euch zugehen, denn der ernste Wille zu Gott ist es, der von den Lichtwesen im Auftrag Gottes nun mit offensichtlicher Hilfe erwidert wird .... Denn nun steht ihnen «mehr» Recht zu als dem Gegner Gottes, und sie nützen wahrlich ihr Recht und stehen dem Menschen bei, daß er sein Ziel erreiche .... __Amen
BD 7883, empfangen 2.5.1961
9 | Das nahe Ende ist gewiß ....
Und ob euch auch ein Ende unglaubhaft erscheinen mag .... es steht euch kurz bevor .... Eine genaue Zeit euch anzugeben wäre für euer Seelenheil nicht dienlich, aber ihr solltet euch genügen lassen, wenn Ich es euch als kurz bevorstehend angebe, und ihr solltet leben und an euch selbst arbeiten, als sei schon morgen der letzte Tag gekommen. Denn in Anbetracht der Länge einer Erlösungsperiode, die nun ihren Abschluß findet, kann nur noch von einer ganz kurzen Zeit gesprochen werden, die euch noch bleibt zu eurer Erlösung, denn es vergehen nur noch einige Phasen bis zum Ende, die nötig sind zur Scheidung der Geister .... Und wie es vorbestimmt ist seit Ewigkeit, so wird sich auch alles erfüllen, weil es kein willkürlicher Vorgang ist, wenn diese Erde umgestaltet wird, sondern alles seine geistige Begründung hat und also auch alles sich auswirket als Folge des Versagens der Menschen auf dieser Erde in ihrer letzten Willensprobe. Ihr Menschen könnet euch jedoch alle in Meinem Schutz geborgen fühlen, die ihr an Mich glaubet und in Meinen Willen einzugehen bereit seid .... ihr könnet alle Geschehen erwarten mit innerlichem Gleichmut, immer im Vertrauen, daß Ich die Meinen schütze .... vorausgesetzt, daß ihr zu den Meinen gehören wollet .... Aber ihr sollet an ein Ende «glauben» und es mit der Umgestaltung eures Wesens zur Liebe ernst nehmen. Wenn euch dieser Glaube mangelt, dann werdet ihr lau sein, ihr seid euch dann auch nicht des Ernstes der Zeit bewußt, die aber doch erkenntlich ist als letzte Zeit, weil Ich oft schon der Zeichen Erwähnung getan habe, an denen ihr das Nahen des Endes erkennen könnet .... Und darum sollt ihr nur achtsam sein und offenen Auges um euch schauen .... Ihr sollt auch Meine offensichtliche Gnadengabe damit in Verbindung zu bringen suchen, daß Ungewöhnliches euch bevorsteht, weshalb Ich auch ungewöhnlich noch einzuwirken suche auf alle Menschen, um sie aufzurütteln, daß sie wach werden und erkennen, in welcher Zeit sie leben. Und sie sollen sich nicht leichtfertig der Hoffnung hingeben, daß Ich mit dem Ende verziehen werde .... Denn Ich weiß es, wann diese Umgestaltung der Erde vor sich gehen muß, Ich weiß es, wann der Tiefstand der Menschen so weit ist, daß eine Änderung geschaffen werden muß, daß eine Wende eintreten muß, die jedoch nicht nur geistig, sondern auch irdisch sich vollziehen wird. Denn auf «dieser» Erde wandelt sich die Menschheit nimmer, daß sie ein höheres geistiges Niveau anstrebt .... Auf dieser Erde ist nur noch ein Rückgang zu erwarten, denn immer mehr Menschen fallen vom Glauben ab, immer mehr Menschen leugnen Jesus Christus und Sein Erlösungswerk .... immer mehr Menschen verfallen der Materie und streben wieder zurück, dem Zustand zu, den sie schon längst überwunden hatten. Und ein jeder ist für sich selbst, für sein Wollen und Handeln, verantwortlich; ein jeder muß die Umgestaltung seines Wesens an sich selbst vollziehen .... denn ein jeder Mensch ist ein einst gefallenes Urwesen, das seinen Willen zur endgültigen Rückkehr zu Mir unter Beweis stellen muß .... Und darum gebt euch keinen falschen Hoffnungen hin .... Das Ende kommt unwiderruflich, und ihr werdet es nicht mehr aufhalten. Nur kann ein jeder einzelne für sich das Schicksal einer Neubannung von sich abwenden, wenn er nur Mir sich hingibt und dann also auch den Beweis der bestandenen Willensprobe erbracht hat .... dann mag er sich aufhalten, wo er will .... er wird gerettet werden vor dem Ende, denn Ich weiß um den Zustand einer jeden Seele und deren Willen, Ich weiß auch, daß und wie er gerettet werden kann, denn Mein Arm reicht weit, und er ergreifet sicher die Meinen, um sie zu Sich zu holen, wenn die Not so groß sein wird, daß nur Ich Selbst sie werde beheben können .... Glaubet lebendig an Mich, und ihr werdet auch zu glauben vermögen an das Ende, das kommen wird laut Heilsplan von Ewigkeit .... das euch überraschen wird, weil der Tag eingehalten wird, den Ich dafür bestimmt habe, und weil die Zeit erfüllet ist .... __Amen
BD 8143, empfangen 5.4.1962
10 | Freier Willensentscheid ....
Der endlos lange Weg eurer Aufwärtsentwicklung durch die Schöpfungen der Erde geht nun zu Ende, wenn ihr der letzten kurzen Wegstrecke als Mensch die rechte Zielrichtung gebt .... wenn ihr Mich Selbst anstrebt und also bewußt die Rückkehr zu Mir vollzieht, wenn ihr die letzte Willensprobe auf der Erde ablegt .... wenn ihr euch recht entscheidet, also euren Willen zu «Mir» richtet, von Dem ihr einstens euren Ausgang genommen habt. Dann habt ihr wahrlich euer Umgestaltungswerk vollendet, ihr seid im freien Willen aus Meinem "Geschöpf" zu Meinem "Kind" geworden. Ihr habt die tiefsten Tiefen überwunden und seid wieder aufwärtsgestiegen in höchste Höhen. Doch die letzte kurze Wegstrecke als Mensch legt ihr wohl als ichbewußtes Wesen zurück, aber ihr besitzet keine Rückerinnerung an die endlos lange Zeit eurer Vorentwicklung und an die unsäglichen Qualen, die dieser Gang für das einstmals «frei» geschaffene Geistige bedeutet hat .... Ihr lebt als Mensch so lange in Unwissenheit eures Vorlebens und eures eigentlichen Erdenlebenszweckes, bis ihr selbst im freien Willen die Bindung mit Mir gesucht und gefunden habt, die euch nun ein Wissen erschließt, das euch nun auch zu ernstem Streben nach letzter Vollendung antreibt. Es kann dieses Wissen wohl auch den Mitmenschen zugeleitet werden, auf daß sie verantwortungsbewußter durch das Erdenleben gehen .... aber es wird selten Glauben finden, solange der Mensch nicht selbst sich Mir verbindet durch Gedanken, Gebet oder Liebeswirken .... Denn Beweise können ihm für sein Vorleben nicht erbracht werden, und so wird er nicht gern annehmen wollen, was ihm über den Gang seiner Seele durch sämtliche Schöpfungswerke .... durch die Gesteins-, Pflanzen- und Tierwelt .... berichtet wird. Darum hat er auch wenig Verantwortungsbewußtsein für sein Erdenleben als Mensch. Da es aber um den «freien Willensentscheid» geht, muß er «selbst» den Weg finden zu Mir .... Er muß Mich erkennen lernen, wozu ihm in jeder Weise Hilfe geleistet wird. Denn er kann denken, er kann seinen Verstand gebrauchen, und ob ihm dieser auch nicht garantiert die Wahrheit enthüllt .... er kann aber durch seinen Verstand auch eines Gottes und Schöpfers gedenken, Dem er sein Dasein verdankt. Und er wird sich auch in irgendeiner Weise (zu diesen Gedanken einstellen .... ) einstellen, wenn ihn solche Gedanken berühren .... Und das ist sein freier Wille, welchen Weg diese Gedanken nehmen. Doch sowie er nur mit der Möglichkeit einer endlos langen Vorentwicklungszeit rechnet, wird er schon einen Gewinn verzeichnen können für seine Seele, denn solche Gedanken werden ihn dann nicht mehr verlassen und ihn auch nach dem eigentlichen Erdenlebenszweck fragen lassen, und dann kann er auch dessen gewiß sein, daß ihm gedanklich so manche Aufklärung zugehen wird .... die er annimmt und die ihn auch bewußt streben lässet danach, seinen Erdenlebenszweck zu erfüllen. Der Mensch kommt zwar ohne jegliches Wissen zur Welt, aber Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß ihm ein kleiner Schimmer der Erkenntnis leuchtet, daß er immer einem Licht begegnen wird und er nur daran sich selbst zu entzünden braucht, um nun auch den Weg zu erkennen, den er gehen soll und der zur Höhe führt. Daß er in keiner Weise gezwungen wird, schaltet nicht aus, daß er oft genug Gelegenheit haben wird, sich frei zu entscheiden, und es wird ihm auch von seiten der ihn betreuenden Lichtwesen schicksalsmäßig zur Erkenntnis verholfen .... doch immer ohne Zwang. Aber es ist das Erdenleben als Mensch von größter Bedeutung, kann es doch der Seele einen restlosen Abschluß des Ganges durch die Materie bringen und sie als freier Geist unbeschwert in das jenseitige Reich eingehen können .... Doch ebenso kann der Mensch versagen in seiner letzten Willensprobe und als unerlöst eingehen in das jenseitige Reich .... wo aber die Seele auch noch die Möglichkeit hat, den göttlichen Erlöser Jesus Christus zu finden und anzurufen und langsam zur Höhe zu steigen. Sie kann aber auch völlig entgeistet leben auf Erden bis zum Ende und wieder neu gebannt werden in der Form, d.h. den gleichen Gang der Entwicklung durch die Schöpfungen der Erde noch einmal gehen müssen, was so entsetzlich ist und so endlos lange Zeit wieder erfordert, daß Ich wahrlich in jeder Weise den Menschen beistehe, um sie vor diesem entsetzlichen Schicksal der Neubannung zu bewahren. Doch letzten Endes entscheidet der Wille des Menschen selbst .... Und darum versuche Ich immer wieder, auf den Willen so einzuwirken, daß er sich von selbst «Mir» zuwendet .... Denn dann ist seine Seele gerettet, wenngleich sie noch nicht völlig ausgereift ihr Erdenleben als Mensch beendet. Aber ihr Wille hat sich für Mich entschieden, und das bedeutet auch rechten Entscheid und also bestandene Willensprobe. Und jeder Mensch sollte hören und nachdenken, sowie ihm über seine Entwicklung und über seine Erdenaufgabe berichtet wird .... Er sollte nur mit der Möglichkeit rechnen, und wahrlich, es würde ihm dies schon Gewinn eintragen, denn wo es nur möglich ist, schalten sich die Wesen des Lichtes ein, die ihn im Erdenleben führen, und sie versuchen alles, um ihn zur rechten Willensrichtung zu bewegen .... auf daß er den Weg durch die Materie beenden kann, auf daß er Mich suchet und findet und dann auch gerettet ist für Ewigkeit (ewig) .... __Amen
BD 8718, empfangen 7.1.1964
11 | Rückschau der Lichtwesen auf den Qualzustand zuvor ....
Den Weg, den ihr zurücklegtet vor eurer Verkörperung als Mensch, seid ihr ohne Ichbewußtsein gegangen, und doch in äußerster Qual der Gebundenheit .... Als Mensch ist euch die Rückerinnerung genommen für diese endlos lange Zeit in Unseligkeit .... Einstens aber werdet ihr rückschauend alles überblicken können, und nur euer Reifegrad schützet euch davor, daß ihr vor Entsetzen vergehet, denn ihr werdet diese Rückschau erst dann erfahren dürfen, wenn ihr im Licht stehet und dann alles (als = d. Hg.) recht und gut erkennet, was Ich über euch kommen ließ, um eurer Vollendung willen. Nur Ich Selbst und alles lichtvolle Geistige weiß um den qualvollen Zustand des gefallenen, auf dem Wege der Rückkehr zu Mir befindlichen Geistigen. Dieses geht in äußerster Not und Qual seinen Erdenweg im gebundenen Zustand, doch da es ohne Ichbewußtsein ist, da das einstige "Wesen" aufgelöst ist in zahllose Partikelchen, leidet es wohl unsäglich, ohne aber darüber nachdenken zu können .... Ihr werdet nun zwar einwenden, daß nur das Ichbewußte Qualen empfinden kann .... und das ist wohl auch im Stadium als Mensch der Fall, daß er für Schmerzen unempfindlich ist, sowie er in einen bewußtlosen Zustand versetzt wird .... Nicht aber gilt dies für das in den Schöpfungswerken gebundene Geistige ohne Ichbewußtsein .... Es kann euch aber auch nicht die Art der Qualen verständlich gemacht werden .... Es ist vorwiegend der Zwangszustand, in dem sich das (einst) in «vollster Freiheit» Erschaffene befindet .... was diesem nun größte Qualen bereitet, die auch wieder nicht körperlich zu verstehen sind, geistige Qualen aber weit schlimmer einzuschätzen sind. Ihr könnet nur davon in Kenntnis gesetzt werden, daß der Qualzustand unvorstellbar ist, doch «wie» diese Qualen sind, das ist euch Menschen nicht zu erklären, weil Geistiges für euch nicht faßlich ist, solange ihr noch nicht eine gewisse Reife erreicht habt. Einmal aber liegt euer ganzer Erdengang hinter euch, und ihr könnet ihn klar überschauen von Beginn des Abfalles bis zur endgültigen Rückkehr zu Mir. Dann aber stehet ihr selbst in einem Lichtgrad, daß ihr immer nur jubelt und danket dem Schöpfer des Himmels und der Erde, Der euch die größten Seligkeiten bereiten wollte und darum auch den einstigen Abfall nicht verhinderte, Der aber auch in Liebe um jedes einzelne gefallene Wesen bemüht ist, daß es wieder heimkehre in sein Vaterhaus. Sowie ihr selbst also diesen Lichtgrad erreicht habt, ist auch euer eigener Wille übergroß, euch an diesem Rückführungswerk zu beteiligen, weil ihr um die übergroße Not des noch Unseligen wisset und ihr ihm den Gang durch die Schöpfungswerke erleichtern wollet und daher seine dienenden Funktionen zu fördern suchet. Also werdet ihr dann immer nur bedacht sein, dem Gebundenen solche Außenformen zu schaffen, wo es «dienen» kann .... Denn (diesem) entsprechend reifet das gefallene Wesen aus. Darum ist der Lichtgrad eines erlösten Wesens überaus bedeutsam, denn entsprechend seiner Erkenntnis und Übersicht kann es nun wirken und schaffen immer nur im erlösenden Sinne .... Doch zwischen jener Lichtwelt und dem noch gebundenen Geistigen ist nun noch der Zustand der ichbewußten Wesen .... der Menschen auf Erden und der Seelen im Jenseits .... zu bedenken, denn diese ichbewußten Wesen müssen entsprechend ihrem freien Willen geführt und versorgt werden von jenen Lichtwesen, die nur als Ausführende Meines Willens, in den sie gänzlich eingegangen sind, an jenen ichbewußten Wesen tätig werden. Aber auch dieser Zustand der noch unreifen Seelen ist ihnen bekannt, und auch nun versuchen sie alles, um nur den unglückseligen Zustand zu wandeln in den Zustand der Seligkeit, der innigen Bindung mit Mir .... Doch der freie Wille des Menschen (ichbewußten Wesen) beschränkt sehr oft ihre Hilfsbereitschaft, wenn sie sich offen wehren gegen geistigen Beistand, wenn der Hang nach unten, nach der Materie, noch zu mächtig ist und sie ihm nicht widerstehen .... Das Lichtwesen kann nur dem Willen gemäß einwirken, wird aber auch keine Gelegenheit ungenutzt lassen, wo es den Menschen (Wesen) Hilfe leisten kann. Würdet ihr Menschen die Rückerinnerung haben an die hinter euch liegende Entwicklungszeit .... ihr würdet keine Sekunde zögern und Meinen Willen erfüllen .... Doch ihr tätet dies in einem gewissen Willenszwang, aus Furcht und Entsetzen vor einem nochmaligen Gang durch die Erdschöpfung, und einen solchen Erfolg suche Ich nicht zu erreichen, da er eine Einschränkung für die unbegrenzte Seligkeit bedeutete, denn das Wesen könnte nicht mehr vollkommen werden, weil sein Wille nicht frei wäre .... Doch immer wieder werdet ihr gemahnt, immer wieder wird es euch vorgehalten, welche entsetzliche Entwicklungszeit hinter euch liegt, und ihr müsset daran glauben, weil euch keine Beweise dafür gegeben werden können. Und einmal werdet ihr auch die große Bedeutung eures Erdenlebens als Mensch verstehen können, und ihr werdet erkennen, daß unausgesetzt die Liebe eures Gottes und Vaters um euch bedacht war, um euch aus dem gebundenen Zustand zu befreien, weil ihr nur in unbeschränkter Freiheit selig sein könnet .... __Amen