BD 1588, empfangen 30.8.1940
1 | Das Wesen der Liebe ....
Der Inbegriff alles Geistigen ist die Liebe .... Sie ist eine im Gefühlsleben sich äußernde Kraft, die je nach Stärke und Tiefe verschieden beglückt .... sie ist ein Gefühl, das Verbindung sucht mit dem von ihr erfaßten Objekt, das alles zu sich heranziehen möchte, weil der Zusammenschluß unsagbar beglückend ist. Es gibt keine innigere Verbindung als der Zusammenschluß in Liebe. Es ist keine Kraft, die stärker ist als die Liebe, es ist die Liebe die letzte Erfüllung und der Inbegriff aller Seligkeit. Denn es ist die Liebe göttlich, sie ist der Strom, der unaufhörlich das Weltall durchfließt, um unaufhörlich Sich-entfernen-Wollendes aufzusammeln und zu verschmelzen zur unsäglichen Beglückung dessen. Es ist die Liebe unwandelbar in sich, sie kann nur als Objekt ihres Verlangens etwas wählen, was Gott-fern ist .... Und dann ist es eine verkehrte Liebe, die dem Bösen gilt, also den Zusammenschluß sucht mit dem, was sich von Gott entfernt hat. Es ist das gleiche Gefühl, das sich äußert, jedoch der Gegenstand dieses Gefühles ein anderer Pol, er ist Gegenkraft. Und also kann die Liebe sich dem einen oder dem anderen Pol zuwenden, und das Zuwenden zu dem einen wird immer das Abwenden vom anderen bedeuten. Es ist also gleichsam die Liebe ein Gefühl, das seinen Ursprung hat in Gott, in das Weltall ausgesendet wird und nun aber sowohl wieder den Zusammenschluß suchen kann mit seinem Schöpfer als auch mit Dessen Gegenpol, der gleichfalls die Kraftausstrahlung aus Gott, die Liebe, benötigt, um herrschen zu können und mächtig zu sein. Jede Zuwendung von Liebe eben dieser Macht vergrößert sie, jede Rückstrahlung zum Ausgangsort vermindert die Kraft des Gegners und vermehrt die göttliche Kraft .... Alles, was durch die Liebe miteinander verbunden ist, strömt unaufhaltsam dem Ausgangsort der Liebe zu, und da die Liebe etwas Geistiges ist, etwas nicht Greifbares, sondern nur mit der Seele zu Spürendes, muß auch der Ausgangsort etwas Geistiges sein .... etwas Unergründliches, mit den körperlichen Sinnen nicht Wahrnehmbares. Wird aber dieses mit der Seele zu Empfindende auf irdische Dinge verschwendet, indem sie Verbindung sucht mit irdischem Gut, d.h. mit der Materie, die dem Reich der Finsternis angehört, so sucht sie also gleichzeitig Verbindung mit dem Herrn der Finsternis. Sie entfernt sich von ihrem Ausgangsort, sie verlangt zum Gegenpol Gottes, und also ist es eine verkehrte Liebe, die den Zusammenschluß sucht mit allem in Widerspruch zu Gott stehenden Geistigen. Es ist die Liebe zum Besitz, zu irdischem Glück, zum Erdenleben und zu jeglicher Materie eine solche verkehrte Liebe, die nicht zu Gott führt, sondern zu Dessen Gegner. Und der Zusammenschluß mit diesem von ihr Begehrten löst auch nur unvollkommenes Glücksempfinden aus, das zeitlich begrenzt ist und nur ein Schein-Glück bedeutet für das Wesen, das solche Liebe nährt, während die reine göttliche Liebe, die dem Geistigen gilt, unzerstörbares Glück auslöst auf Erden schon und dereinst im Jenseits, das Ewigkeiten überdauert .... Denn es führt diese Liebe zu Gott, Der die Liebe Selbst ist .... __Amen
BD 1903, empfangen 1.5.1941
2 | Überwinden der Materie .... Höherentwicklung der Seele ....
Die Seele soll sich zur Höhe entwickeln und muß zu jeder Zeit sich lösen können von der Welt und ihren Freuden und Sorgen. Dann erst hat sie die Materie überwunden. Denn dann ist der Wille nach oben stärker als die Welt, dann erst kann sie reifen und geistigen Reichtum entgegennehmen, so sie Irdisches nicht mehr begehrt. Je schwerer es ihr fällt, sich ins geistige Reich emporzuschwingen, desto größer ist ihr Verdienst, wenn sie den Flug zur Höhe doch zurücklegt. Denn durch das Überwinden der Widerstände gewinnt sie an Kraft, sofern sie göttlichen Beistand erfleht. Es wird wahrlich der Wille des Menschen gelohnet werden, der sich nach oben entscheidet. Und was die Seele aufgibt, empfängt sie tausendfach zurück; was sie hingibt, ist irdisch-vergängliches, was sie empfängt, aber geistiges Gut, das Ewigkeitswert hat. Und deshalb soll der Mensch dieses geistige Gut begehren aus innerstem Herzen, erst dann kann es ihm geboten werden .... __Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die Höherentwicklung der Seele, und immer wird dies für die Seele einen Kampf bedeuten müssen, da ohne Kampf es keinen Fortschritt gibt. Immer muß etwas überwunden werden, um einen Erfolg verzeichnen zu können. Wessen Leben nun kampflos vorübergeht, dessen geistige Reife ist in Frage gestellt, also es wäre sein Leben nutzlos gelebt. Darum wird niemals dem Menschen ein völlig sorgloses Erdenleben beschieden sein, denn dies wäre ein Mangel an göttlicher Liebe für ihn. Gott aber hat nur das eine Ziel, geistig reife Wesen zu erziehen, und muß sie daher in ständigen Kampfzustand versetzen, auf daß sie Gelegenheit zum Ausreifen haben. Doch die Menschen erkennen dies nicht als einen Liebesbeweis Gottes, sondern nehmen zumeist unwillig das ihnen auferlegte Schicksal entgegen. Doch kämpfen und leiden in Ergebung trägt ihnen erst den Lohn einer Höherentwicklung ein .... Alles als Gottes Sendung hinnehmen und es zu überwinden suchen mit Zuhilfenahme göttlicher Kraft versetzt die Seele in jenen Reifezustand, der Ziel des Erdenlebens ist. Denn dann erst beugt er sich dem Willen Gottes, dann unterstellt er sich und seinen Willen seinem Schöpfer, und dann erkennt er die irdischen Freuden als eine Gefahr, die er überwinden mußte, um dadurch Gott näherzukommen. Denn die Kraftanforderung trägt ihm die Ausstrahlung göttlicher Liebe ein und schließt ihn inniger mit Gott zusammen. Es kann also der Mensch den Zusammenschluß mit Gott nur finden, so er sich Ihm hingibt ohne Widerstand, indem er alles aufgibt, um des einen Zieles willen .... zu Gott zu gelangen .... Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach, und solange die Seele den Körper bedenkt und also ihm den Willen zuwendet, ist der Geist geknebelt, der zur Höhe möchte .... Also muß die Seele kämpfen wider das Fleisch, sie darf dessen Begierden nicht achten, doch dem Geist die Freiheit geben. Es muß die Seele sich willig vom Körper trennen, um sich mit dem Geist zu einen, ob es auch Kampf kostet und wenig reizvoll erscheint. Und das ist der Sinn und Zweck des Lebens, daß der Mensch täglich Widerstand leistet den Begierden des Körpers, auf daß er zu dessen Überwinder werde und dem Geist in sich die Freiheit gebe, sich hinaufzuschwingen in die geistigen Regionen, dort entgegenzunehmen geistiges Gut, und also unvergänglichen Reichtum sammle für die Ewigkeit .... __Amen
BD 5340, empfangen 19.3.1952
3 | Umgestaltung der Erde gibt neue Entwicklungsmöglichkeiten....
Das Geistige braucht neue Entwicklungsmöglichkeiten, denn die alten Schöpfungen entsprechen nicht mehr ihrem Zweck, weil sie nicht in der rechten Weise gewertet oder zum Dienst verwendet werden, wie es Meinem Gesetz der ewigen Ordnung entspricht. Menschenwille verhindert viele Möglichkeiten zum Dienen oder bricht den Entwicklungsgang des Geistigen in gewissen Schöpfungen vorzeitig ab, Menschenwille ändert die natürliche Bestimmung der von Mir zwecks Ausreifens des Geistigen ins Leben gerufenen Schöpfungen, und so ist der ganze Entwicklungsprozeß in einen Stillstand geraten, den Ich aufheben will durch Erschaffen neuer Werke, durch Auflösen bestehender Schöpfungen und völliger Umgestaltung der alten Erdoberfläche, damit allem Geistigen ein Fortschritt gewährleistet ist. Zudem werden auch unzählige geistige Wesenheiten frei, die, in festester Materie gebunden, ihrer nächsten Verformung harren. Es wird durch das Neuerstehen von Schöpfungen verschiedenster Art wieder eine Ordnung hergestellt, nur um den Entwicklungsprozeß zu beschleunigen und Erfolge zu bringen. Das verkehrte Denken und Wollen der Menschen, das in der Ichliebe seine Ursache hat, wird verständlicherweise sich auch verkehrt auswirken auf das den Menschen Umgebende, sei es feste Materie, Pflanzen oder Tiere, in denen das Geistige oft nicht den Reifegrad erreichen kann, der für die nächste Verformung Bedingung ist. Das Naturgesetz wird außer acht gelassen, wo sich die Menschen materielle Vorteile erhoffen; die Menschen bewegen sich selbst nicht mehr in Meiner Ordnung und bringen auch das Geistige in den verschiedenen Schöpfungen dadurch aus der Ordnung, weshalb eine völlige Eingliederung in die ewige Ordnung notwendig geworden ist und dies auch ein Umgestaltungswerk von größtem Ausmaß erfordert, das also erstmalig die Entwicklungsmöglichkeiten bieten soll für alles Geistige vom niedrigsten bis zum höchsten Reifegrad. Der verkehrte Wille der Menschen hat auch geistig ein Chaos zuwege gebracht, das unwiderruflich eine Auflösung und Neuschaffung nach sich zieht. __Die unwissende Menschheit sieht nur die Auswirkungen einer Vernichtung auf die Menschen und erkennt sonach nicht den großen Segen, den das Geistige in den Vorstadien von einer Neuformung der Erde davonträgt. Ich aber weiß um die Not alles Geistigen und gedenke auch dessen in Liebe, das noch weit unten ist, so daß Ich ihm Möglichkeiten gebe, auch zur Höhe zu gelangen, um den gebundenen Zustand auch einmal mit dem Zustand im freien Willen zu vertauschen .... Ich gebe allem Geistigen die Möglichkeit, die Höhe zu erreichen, doch dem Geistigen, das nach endlos langer Gnadenzeit, nach schon fortgeschrittener Entwicklung als Mensch völlig versagt, nehme Ich die Freiheit des Willens, ihm aber dennoch wieder einen neuen Entwicklungsgang schaffend, und wenn dieser auch ein Zustand der Qual ist, so ist er doch der einzige Weg, der zur restlosen Freiheit führen kann .... __Amen
BD 6099, empfangen 5.11.1954
4 | Verbindung mit dem geistigen Reich .... Überwindung ....
Ist es euch gelungen, der Welt den Rücken zu kehren und dem geistigen Reich zuzustreben, so werdet ihr kaum einen Rückfall zu befürchten haben, denn es ist euer ernster Wille erkennbar, und daher kann euch geistige Hilfe gewährt werden, die stärker ist als die Versuche des Gegners, euch zurückzureißen in sein Bereich. Es gibt nur eine Gefahr für euch Menschen, und das ist die Welt .... die irdischen Freuden und Verlockungen, welche eure Seele betäuben wollen, daß sie keinerlei Verlangen haben soll nach der geistigen Welt. Wird dieser Gefahr ernsthaft begegnet durch Abkehr von der Welt, durch Zuwenden zu Gott und Seinem Reich, dann hat die Seele schon gewonnen und der Gegner Gottes seinen Einfluß verloren, der immer nur durch die materielle Welt auf den Menschen einzuwirken sucht. Wohl stehet ihr alle in dieser irdischen Welt, wohl sind eure körperlichen Bedürfnisse stets irdischer Art, und ihr könnet euch nicht völlig frei machen davon, weil euer Verlangen körperlich bedingt ist .... Doch es ist ein Unterschied, ob eure Seele nur das irdische Wohlleben begehrt oder ob sie dem Körper nur das Nötigste zugesteht und ihr Verlangen mehr geistig gerichtet ist .... Denn dem Menschen ist die materielle Welt zur Überwindung beigegeben worden, er soll also nur so weit das Verlangen des Körpers erfüllen, wie es nötig ist zur Erhaltung desselben, doch niemals die Bedürfnisse der Seele vergessen, die geistiger Art sind und nur zu stillen in dem Reich des Geistigen. Also soll der Mensch dieses anstreben als Wichtigstes, und er soll es als seine Erdenaufgabe ansehen, daß er der Seele das geistige Reich zugänglich macht .... was aber immer nur geschehen kann, wenn der irdischen Welt nur so weit geachtet wird, als es unbedingt nötig ist. Die Erde ist mit dem geistigen Reich durch unzählige Fäden verbunden, und wo ein Mensch einen solchen Faden ergreift, ist auch die Verbindung mit dem geistigen Reich hergestellt, und dessen Bewohner sind dem Menschen behilflich, daß er Sprosse für Sprosse emporsteigen kann und endlich so weit in diesem Reich verankert ist, daß er der irdischen Welt kaum mehr achtet .... Die Trennung aber muß vollzogen werden von seiten des Menschen, und zwar in völlig freiem Willen .... Es muß der Mensch die irdische Welt erkannt haben als wertlos für die Seele, und er muß suchen, rechte Werte der Seele zuzuwenden, die er immer nur finden kann im geistigen Reich, weshalb sein Streben nur noch geistig ist .... wenn er die Materie, die irdische Welt mit ihren Verlockungen überwunden hat. Bevor ihr Menschen diese Welt nicht aufgebt, kann euch niemals das geistige Reich geöffnet werden, doch um zum Überwinden der Welt fähig zu sein, müsset ihr Gott um Kraft bitten und Ihm dadurch euren Willen bezeugen, der sich Ihm zuwenden möchte .... und die Kraft wird euch zugehen, denn der ernste Wille zu Gott ist es, der von den Lichtwesen im Auftrag Gottes nun mit offensichtlicher Hilfe erwidert wird .... Denn nun steht ihnen «mehr» Recht zu als dem Gegner Gottes, und sie nützen wahrlich ihr Recht und stehen dem Menschen bei, daß er sein Ziel erreiche .... __Amen
BD 7883, empfangen 2.5.1961
5 | Das nahe Ende ist gewiß ....
Und ob euch auch ein Ende unglaubhaft erscheinen mag .... es steht euch kurz bevor .... Eine genaue Zeit euch anzugeben wäre für euer Seelenheil nicht dienlich, aber ihr solltet euch genügen lassen, wenn Ich es euch als kurz bevorstehend angebe, und ihr solltet leben und an euch selbst arbeiten, als sei schon morgen der letzte Tag gekommen. Denn in Anbetracht der Länge einer Erlösungsperiode, die nun ihren Abschluß findet, kann nur noch von einer ganz kurzen Zeit gesprochen werden, die euch noch bleibt zu eurer Erlösung, denn es vergehen nur noch einige Phasen bis zum Ende, die nötig sind zur Scheidung der Geister .... Und wie es vorbestimmt ist seit Ewigkeit, so wird sich auch alles erfüllen, weil es kein willkürlicher Vorgang ist, wenn diese Erde umgestaltet wird, sondern alles seine geistige Begründung hat und also auch alles sich auswirket als Folge des Versagens der Menschen auf dieser Erde in ihrer letzten Willensprobe. Ihr Menschen könnet euch jedoch alle in Meinem Schutz geborgen fühlen, die ihr an Mich glaubet und in Meinen Willen einzugehen bereit seid .... ihr könnet alle Geschehen erwarten mit innerlichem Gleichmut, immer im Vertrauen, daß Ich die Meinen schütze .... vorausgesetzt, daß ihr zu den Meinen gehören wollet .... Aber ihr sollet an ein Ende «glauben» und es mit der Umgestaltung eures Wesens zur Liebe ernst nehmen. Wenn euch dieser Glaube mangelt, dann werdet ihr lau sein, ihr seid euch dann auch nicht des Ernstes der Zeit bewußt, die aber doch erkenntlich ist als letzte Zeit, weil Ich oft schon der Zeichen Erwähnung getan habe, an denen ihr das Nahen des Endes erkennen könnet .... Und darum sollt ihr nur achtsam sein und offenen Auges um euch schauen .... Ihr sollt auch Meine offensichtliche Gnadengabe damit in Verbindung zu bringen suchen, daß Ungewöhnliches euch bevorsteht, weshalb Ich auch ungewöhnlich noch einzuwirken suche auf alle Menschen, um sie aufzurütteln, daß sie wach werden und erkennen, in welcher Zeit sie leben. Und sie sollen sich nicht leichtfertig der Hoffnung hingeben, daß Ich mit dem Ende verziehen werde .... Denn Ich weiß es, wann diese Umgestaltung der Erde vor sich gehen muß, Ich weiß es, wann der Tiefstand der Menschen so weit ist, daß eine Änderung geschaffen werden muß, daß eine Wende eintreten muß, die jedoch nicht nur geistig, sondern auch irdisch sich vollziehen wird. Denn auf «dieser» Erde wandelt sich die Menschheit nimmer, daß sie ein höheres geistiges Niveau anstrebt .... Auf dieser Erde ist nur noch ein Rückgang zu erwarten, denn immer mehr Menschen fallen vom Glauben ab, immer mehr Menschen leugnen Jesus Christus und Sein Erlösungswerk .... immer mehr Menschen verfallen der Materie und streben wieder zurück, dem Zustand zu, den sie schon längst überwunden hatten. Und ein jeder ist für sich selbst, für sein Wollen und Handeln, verantwortlich; ein jeder muß die Umgestaltung seines Wesens an sich selbst vollziehen .... denn ein jeder Mensch ist ein einst gefallenes Urwesen, das seinen Willen zur endgültigen Rückkehr zu Mir unter Beweis stellen muß .... Und darum gebt euch keinen falschen Hoffnungen hin .... Das Ende kommt unwiderruflich, und ihr werdet es nicht mehr aufhalten. Nur kann ein jeder einzelne für sich das Schicksal einer Neubannung von sich abwenden, wenn er nur Mir sich hingibt und dann also auch den Beweis der bestandenen Willensprobe erbracht hat .... dann mag er sich aufhalten, wo er will .... er wird gerettet werden vor dem Ende, denn Ich weiß um den Zustand einer jeden Seele und deren Willen, Ich weiß auch, daß und wie er gerettet werden kann, denn Mein Arm reicht weit, und er ergreifet sicher die Meinen, um sie zu Sich zu holen, wenn die Not so groß sein wird, daß nur Ich Selbst sie werde beheben können .... Glaubet lebendig an Mich, und ihr werdet auch zu glauben vermögen an das Ende, das kommen wird laut Heilsplan von Ewigkeit .... das euch überraschen wird, weil der Tag eingehalten wird, den Ich dafür bestimmt habe, und weil die Zeit erfüllet ist .... __Amen
BD 8718, empfangen 7.1.1964
6 | Rückschau der Lichtwesen auf den Qualzustand zuvor ....
Den Weg, den ihr zurücklegtet vor eurer Verkörperung als Mensch, seid ihr ohne Ichbewußtsein gegangen, und doch in äußerster Qual der Gebundenheit .... Als Mensch ist euch die Rückerinnerung genommen für diese endlos lange Zeit in Unseligkeit .... Einstens aber werdet ihr rückschauend alles überblicken können, und nur euer Reifegrad schützet euch davor, daß ihr vor Entsetzen vergehet, denn ihr werdet diese Rückschau erst dann erfahren dürfen, wenn ihr im Licht stehet und dann alles (als = d. Hg.) recht und gut erkennet, was Ich über euch kommen ließ, um eurer Vollendung willen. Nur Ich Selbst und alles lichtvolle Geistige weiß um den qualvollen Zustand des gefallenen, auf dem Wege der Rückkehr zu Mir befindlichen Geistigen. Dieses geht in äußerster Not und Qual seinen Erdenweg im gebundenen Zustand, doch da es ohne Ichbewußtsein ist, da das einstige "Wesen" aufgelöst ist in zahllose Partikelchen, leidet es wohl unsäglich, ohne aber darüber nachdenken zu können .... Ihr werdet nun zwar einwenden, daß nur das Ichbewußte Qualen empfinden kann .... und das ist wohl auch im Stadium als Mensch der Fall, daß er für Schmerzen unempfindlich ist, sowie er in einen bewußtlosen Zustand versetzt wird .... Nicht aber gilt dies für das in den Schöpfungswerken gebundene Geistige ohne Ichbewußtsein .... Es kann euch aber auch nicht die Art der Qualen verständlich gemacht werden .... Es ist vorwiegend der Zwangszustand, in dem sich das (einst) in «vollster Freiheit» Erschaffene befindet .... was diesem nun größte Qualen bereitet, die auch wieder nicht körperlich zu verstehen sind, geistige Qualen aber weit schlimmer einzuschätzen sind. Ihr könnet nur davon in Kenntnis gesetzt werden, daß der Qualzustand unvorstellbar ist, doch «wie» diese Qualen sind, das ist euch Menschen nicht zu erklären, weil Geistiges für euch nicht faßlich ist, solange ihr noch nicht eine gewisse Reife erreicht habt. Einmal aber liegt euer ganzer Erdengang hinter euch, und ihr könnet ihn klar überschauen von Beginn des Abfalles bis zur endgültigen Rückkehr zu Mir. Dann aber stehet ihr selbst in einem Lichtgrad, daß ihr immer nur jubelt und danket dem Schöpfer des Himmels und der Erde, Der euch die größten Seligkeiten bereiten wollte und darum auch den einstigen Abfall nicht verhinderte, Der aber auch in Liebe um jedes einzelne gefallene Wesen bemüht ist, daß es wieder heimkehre in sein Vaterhaus. Sowie ihr selbst also diesen Lichtgrad erreicht habt, ist auch euer eigener Wille übergroß, euch an diesem Rückführungswerk zu beteiligen, weil ihr um die übergroße Not des noch Unseligen wisset und ihr ihm den Gang durch die Schöpfungswerke erleichtern wollet und daher seine dienenden Funktionen zu fördern suchet. Also werdet ihr dann immer nur bedacht sein, dem Gebundenen solche Außenformen zu schaffen, wo es «dienen» kann .... Denn (diesem) entsprechend reifet das gefallene Wesen aus. Darum ist der Lichtgrad eines erlösten Wesens überaus bedeutsam, denn entsprechend seiner Erkenntnis und Übersicht kann es nun wirken und schaffen immer nur im erlösenden Sinne .... Doch zwischen jener Lichtwelt und dem noch gebundenen Geistigen ist nun noch der Zustand der ichbewußten Wesen .... der Menschen auf Erden und der Seelen im Jenseits .... zu bedenken, denn diese ichbewußten Wesen müssen entsprechend ihrem freien Willen geführt und versorgt werden von jenen Lichtwesen, die nur als Ausführende Meines Willens, in den sie gänzlich eingegangen sind, an jenen ichbewußten Wesen tätig werden. Aber auch dieser Zustand der noch unreifen Seelen ist ihnen bekannt, und auch nun versuchen sie alles, um nur den unglückseligen Zustand zu wandeln in den Zustand der Seligkeit, der innigen Bindung mit Mir .... Doch der freie Wille des Menschen (ichbewußten Wesen) beschränkt sehr oft ihre Hilfsbereitschaft, wenn sie sich offen wehren gegen geistigen Beistand, wenn der Hang nach unten, nach der Materie, noch zu mächtig ist und sie ihm nicht widerstehen .... Das Lichtwesen kann nur dem Willen gemäß einwirken, wird aber auch keine Gelegenheit ungenutzt lassen, wo es den Menschen (Wesen) Hilfe leisten kann. Würdet ihr Menschen die Rückerinnerung haben an die hinter euch liegende Entwicklungszeit .... ihr würdet keine Sekunde zögern und Meinen Willen erfüllen .... Doch ihr tätet dies in einem gewissen Willenszwang, aus Furcht und Entsetzen vor einem nochmaligen Gang durch die Erdschöpfung, und einen solchen Erfolg suche Ich nicht zu erreichen, da er eine Einschränkung für die unbegrenzte Seligkeit bedeutete, denn das Wesen könnte nicht mehr vollkommen werden, weil sein Wille nicht frei wäre .... Doch immer wieder werdet ihr gemahnt, immer wieder wird es euch vorgehalten, welche entsetzliche Entwicklungszeit hinter euch liegt, und ihr müsset daran glauben, weil euch keine Beweise dafür gegeben werden können. Und einmal werdet ihr auch die große Bedeutung eures Erdenlebens als Mensch verstehen können, und ihr werdet erkennen, daß unausgesetzt die Liebe eures Gottes und Vaters um euch bedacht war, um euch aus dem gebundenen Zustand zu befreien, weil ihr nur in unbeschränkter Freiheit selig sein könnet .... __Amen