BD 0582, empfangen 13.9.1938
1 | Glaubensfreiheit .... Natürliche Erklärung .... Freudige Arbeit der Seele .... Ablehnen ....
Soll ungezwungen dein Gebet bleiben, so verbinde dich im Geist mit deinem himmlischen Vater, und lasse die Gedanken an dich herantreten, so wird jede mechanische Übung wegfallen, und du wirst im Herzen zu Gott beten. Der Herr vernimmt alles, jeden Gedanken und jedes Sehnen nach Ihm, und es sind daher Worte nicht vonnöten .... Dagegen wird gesegnet sein alles wahrhaft gute Denken und Wollen. Diese Verbindung mit der jenseitigen Welt ist die einzigste Möglichkeit, durch die der Herr Sich kundgeben kann in der Weise, daß den Menschen ihre Glaubensfreiheit belassen bleibe. Eine offensichtliche Kundgabe von oben würde sie in den Zustand versetzen, in dem sie in einen Glauben hineingedrängt würden auch gegen ihren Willen .... Und ein solch gerichteter Glaube, ein Annehmen der Gotteslehre durch gewissen Zwang ist ohne Erfolg für die Seele. Darum müssen die Sendungen Gottes in einer Weise dem Menschen übermittelt werden, die ihn in keiner Hinsicht nötigen zu glauben .... Der Herr hat wohl viele Mittel, Sich Gehör zu verschaffen, doch solange der Mensch gleichzeitig eine rein natürliche Erklärung dafür hat, kann er sich völlig frei entscheiden, etwas als Naturwirken oder als sich offen äußernder Wille Gottes anzusehen und demnach dann Stellung zu nehmen zur ewigen Gottheit. Es ist überaus schwer, «den» Menschen den Glauben wieder erstehen zu lassen, die nach kurzer Prüfung und falschem Urteil ihn fallenließen, und es gehört unsagbar Geduld und Ausdauer dazu, sie immer wieder hinzulenken auf ein Gebiet, dem sie mehr feindlich gegenüberstehen, und daher bleibt es immer eine ungeheure Aufgabe, solchen abgefallenen Menschen das tiefe Wissen um die Liebe Gottes beizubringen. Es bedarf äußerst starker Beweise einerseits, und andererseits wieder müssen diese Beweise immer noch im Rahmen des Möglichen liegen, weil sonst nicht mehr von «Glauben» die Rede sein könnte, sondern der Mensch annehmen «müßte», was ihm offenkundig unterbreitet würde .... __Es hat die Seele ein weites Arbeitsfeld .... ohne Pause muß sie rührig sein, da es gilt, das Erdenleben zweckentsprechend zu nützen .... In tiefem Glauben und in klarer Erkenntnis muß sie schon alle Kraft anwenden, um ihr Ziel zu erreichen. Doch geht ihr die Zeit verloren, indem sie auf Erden ihre Arbeit vernachlässigt aus Mangel an Erkenntnis, so wird sie immer schwerer ringen müssen, je später sie diese gefunden hat .... Es bleibt ihr für ihre eigentliche Tätigkeit zu «wenig» Zeit, und nur überaus starkem Willen gelingt es, das Versäumte nachzuholen und mit verstärkter Kraft an sich zu arbeiten. So will nun der Herr jenen zu Hilfe kommen und ihnen Hinweise geben, auf daß sie leicht den Glauben annehmen und sich durch diesen Hilfsmittel erwerben .... (Unterbrechung) Doch es sind wiederum so viele Gefahren, die einer solchen Seele drohen, wenn sie unwillig an die Arbeit herangeht, die einzig ihrer Förderung gilt. Denn im steten Kampf mit bösen Mächten bleibt sie so lange, als sie nicht freudig nach oben strebt .... Erst wenn der starke Drang im Herzen fühlbar ist, immer nur das zu tun, was Gott wohlgefällig ist, werden die Einflüsse der bösen Mächte schwächer werden und zuletzt das Erdenkind gar nicht mehr belästigen können, denn dann ist diese Macht gebrochen durch das innige Verlangen nach Licht, das nur allein von oben kommen kann. Wenn nun die Seele im Verlangen nach Gott sich ihrer Schwäche bewußt ist und innig um Kraft bittet, dann wird sie gleichsam nach oben getragen von geistiger Kraft .... Einer bittenden Seele wird alles zur Verfügung stehen, was dem Fortschritt dienlich ist, und ist ihr dann die Erkenntnis ihrer Aufgabe geworden, so kommt sie dieser freudig und eifrig nach. Das stärkere Verlangen kann jedoch auch der Materie gelten, und dieses ist Rückgang oder Tod der Seele .... und völlig nutzlos ist die Erdenzeit, wo nur der Körper zu seinem vermeintlichen Recht kommt, die Seele aber darbt und schmachtet. Und dann wird kein Gedanke sich dem Geistigen zuwenden, Ablehnung, Verspottung und Verachtung allen geistigen Themen gegenüber und völlige Leere des Herzens sind die Merkmale solcher irrenden, in den Fesseln der Materie schmachtenden Seelen. Des Herrn große Güte erkennen sie nicht und stehen zu weit entfernt vom Vater des Alls .... Und wirket die Gottheit auch augenfällig, so schließen sie lieber ihre Augen und bleiben weiter in geistiger Dunkelheit .... Des Himmels Zeichen werden alle erschauen, doch wenigen nur werden sie das bedeuten, was sie sein sollen .... Warnungssignale vor größter Not .... Wer dieser achtet, ist nicht in Gefahr, restlos verschlungen zu werden von dem verheerenden Feuerstrom, der sich nun über die Menschheit ergießen soll .... (Unterbrechung)
BD 3757, empfangen 1.5.1946
2 | Lebendiges Wasser .... Born des ewigen Lebens ....
Forschet und grübelt nicht, sondern lebet in der Liebe .... Denn was erreichet ihr durch ersteres, wenn ihr die Liebe nicht habt? .... Nur irrige Verstandesergebnisse, die für eure Seelen nutzlos sind, nur dem Körper wohl zuweilen Vorteil eintragen, sowie euer Forschen und Grübeln materielle Dinge betrifft. Doch auch irdisches Denken wird gesegnet sein, so ihr gleichzeitig die Liebe übet, ohne solche aber die Seele noch mehr in die Materie verstricken, aus der sie sich befreien soll. Um geistige Dinge zu ergründen, genügt Forschen und Grübeln wahrlich nicht, sondern es trägt euch dies ohne die Liebe irrige Ergebnisse ein, denn ihr umgehet dann den Geber der Wahrheit, Der in Sich Liebe ist, Der die Wahrheit zuleitet dem Menschen, der sich Ihm anzugleichen sucht. Und darum suchet die Wahrheit dort, wo euch die Liebe ersichtlich ist, wo liebevolles Reden, Denken und Handeln euch dafür bürgt, daß der Geber der Wahrheit Selbst am Werk ist, sie auch zu verbreiten. Und dort schöpfet und labet euch, denn dort findet ihr den Quell des ewigen Lebens, den Born, dem lebendiges Wasser entströmt, wie es Gott verheißen hat. Er Selbst hat euch jenen Quell erschlossen, Er hat den Leib und die Seele des Menschen zum Träger Seines Geistes gemacht und euch dessen Wirken garantiert, sowie ihr in der Liebe lebet .... Er hat zwar auch die Verstandestätigkeit jedem Menschen verliehen, doch rechte Tätigkeit des Verstandes, rechtes Denken macht Er abhängig von eurem Lebenswandel, weil dieser, so er Seinem Willen entspricht, erst die Wirksamkeit Seines göttlichen Geistes im Menschen auslöst. Die irdische und die geistige Welt sind zwei Welten, die einander entgegenstehen, ebenso ist der Verstand des Menschen und seine Geistestätigkeit einander entgegengesetzt, solange die irdische Welt sich nicht der geistigen Welt unterordnet. Erst das Verschmelzen beider wird auch ein gleiches Denken von Verstand und Herz zur Folge haben, d.h., es wird der Geist im Menschen dann den Verstand beherrschen, sowie die geistige Welt die Sinne des Menschen für die irdische Welt ertötet hat und sein ganzes Wesen erfüllt. Dann steht der Mensch in der Wahrheit, dann erfüllt ihn ein Wissen, das ihm vom Geber der Wahrheit Selbst dargeboten wird durch Seinen Geist, dann wird er nicht zu forschen und zu grübeln brauchen, denn dann belehret ihn die ewige Liebe Selbst, weil sein Lebenswandel ein Wirken in Liebe ist und dies Überwinden aller Materie bedeutet, also ein Aufgehen in geistigen Sphären, ein Leben in Gott .... Dann wird der Leib des Menschen ein Gefäß des göttlichen Geistes sein, aus dem fortgesetzt lebendiges Wasser fließet, er wird ein unerschöpflicher Quell göttlicher Weisheit sein, ein Lebensborn, an dem sich laben kann, wer Labung begehret. Und wer daraus schöpfet, der wird leben in Ewigkeit, wie es Gott verheißen hat .... __Amen
BD 5340, empfangen 19.3.1952
3 | Umgestaltung der Erde gibt neue Entwicklungsmöglichkeiten....
Das Geistige braucht neue Entwicklungsmöglichkeiten, denn die alten Schöpfungen entsprechen nicht mehr ihrem Zweck, weil sie nicht in der rechten Weise gewertet oder zum Dienst verwendet werden, wie es Meinem Gesetz der ewigen Ordnung entspricht. Menschenwille verhindert viele Möglichkeiten zum Dienen oder bricht den Entwicklungsgang des Geistigen in gewissen Schöpfungen vorzeitig ab, Menschenwille ändert die natürliche Bestimmung der von Mir zwecks Ausreifens des Geistigen ins Leben gerufenen Schöpfungen, und so ist der ganze Entwicklungsprozeß in einen Stillstand geraten, den Ich aufheben will durch Erschaffen neuer Werke, durch Auflösen bestehender Schöpfungen und völliger Umgestaltung der alten Erdoberfläche, damit allem Geistigen ein Fortschritt gewährleistet ist. Zudem werden auch unzählige geistige Wesenheiten frei, die, in festester Materie gebunden, ihrer nächsten Verformung harren. Es wird durch das Neuerstehen von Schöpfungen verschiedenster Art wieder eine Ordnung hergestellt, nur um den Entwicklungsprozeß zu beschleunigen und Erfolge zu bringen. Das verkehrte Denken und Wollen der Menschen, das in der Ichliebe seine Ursache hat, wird verständlicherweise sich auch verkehrt auswirken auf das den Menschen Umgebende, sei es feste Materie, Pflanzen oder Tiere, in denen das Geistige oft nicht den Reifegrad erreichen kann, der für die nächste Verformung Bedingung ist. Das Naturgesetz wird außer acht gelassen, wo sich die Menschen materielle Vorteile erhoffen; die Menschen bewegen sich selbst nicht mehr in Meiner Ordnung und bringen auch das Geistige in den verschiedenen Schöpfungen dadurch aus der Ordnung, weshalb eine völlige Eingliederung in die ewige Ordnung notwendig geworden ist und dies auch ein Umgestaltungswerk von größtem Ausmaß erfordert, das also erstmalig die Entwicklungsmöglichkeiten bieten soll für alles Geistige vom niedrigsten bis zum höchsten Reifegrad. Der verkehrte Wille der Menschen hat auch geistig ein Chaos zuwege gebracht, das unwiderruflich eine Auflösung und Neuschaffung nach sich zieht. __Die unwissende Menschheit sieht nur die Auswirkungen einer Vernichtung auf die Menschen und erkennt sonach nicht den großen Segen, den das Geistige in den Vorstadien von einer Neuformung der Erde davonträgt. Ich aber weiß um die Not alles Geistigen und gedenke auch dessen in Liebe, das noch weit unten ist, so daß Ich ihm Möglichkeiten gebe, auch zur Höhe zu gelangen, um den gebundenen Zustand auch einmal mit dem Zustand im freien Willen zu vertauschen .... Ich gebe allem Geistigen die Möglichkeit, die Höhe zu erreichen, doch dem Geistigen, das nach endlos langer Gnadenzeit, nach schon fortgeschrittener Entwicklung als Mensch völlig versagt, nehme Ich die Freiheit des Willens, ihm aber dennoch wieder einen neuen Entwicklungsgang schaffend, und wenn dieser auch ein Zustand der Qual ist, so ist er doch der einzige Weg, der zur restlosen Freiheit führen kann .... __Amen
BD 8104, empfangen 17.2.1962
4 | Begründung der Katastrophe ....
Ein großes Maß von Gnade schütte Ich über die Menschen aus in der letzten Zeit vor dem Ende .... Denn Ich weiß um ihre Schwäche, um ihre geistige Finsternis und um ihren Hang zur irdischen Welt, ihr Verlangen nach irdischen Gütern, Ehre und Ruhm .... Ich weiß, daß sie von Meinem Gegner gefangengehalten werden und sich in ihrer Schwäche nicht aus seiner Gewalt befreien können. Und Ich suche den Menschen Hilfe zu bringen in verschiedenster Weise, denn jeder braucht Beistand in seiner geistigen Not. Und Ich weiß auch, was jeder einzelne benötigt, und Ich bedenke darum jeden einzelnen auch seiner Einstellung gemäß, die er zum Leben selbst oder auch zu Mir hat. Denn Ich will jeden einzelnen gewinnen für Mich. Die Menschen wissen aber nicht, daß Mein Gegner sie gefangenhält, wenn sie die irdischen Güter begehren, denn sie wissen nicht um ihren eigentlichen Zweck ihres Erdendaseins. Und darum suchen sie auch nicht, seiner Gewalt zu entfliehen. Und diesen Menschen, die an der Materie hängen mit allen ihren Sinnen, muß Ich in besonderer Weise zu Hilfe kommen, die aber nicht von ihnen als Hilfe erkannt wird .... Ich muß ihnen Hab und Gut nehmen, Ich muß sie in Lagen kommen lassen, wo sie die Vergänglichkeit des Irdischen erkennen lernen, Ich muß sie ihre eigene Ohnmacht erkennen lernen lassen, auf daß sie in dieser Machtlosigkeit und Not Meiner gedenken und Mich bewußt um Hilfe angehen .... Denn Ich will, daß sie Mich finden, Den sie in der Welt nicht gefunden haben und auch schwerlich finden können .... Es ist dies eine Offenbarung Meinerseits, welche die Menschen schmerzlich berührt, aber sie sind anders nicht aus ihrer Gleichgültigkeit zu reißen .... Und dennoch ist auch diese Offenbarung eine Gnade in der Endzeit, denn ein inniges Gebet zu Mir und dessen Erfüllung kann den Menschen Mir zuwenden, daß er nicht mehr von Mir geht, daß er Meine Führung erbittet von Stund an und sich Mir hingibt .... Und dann habe Ich ihn gewonnen und dem Gegner entrissen, der seine Macht über ihn verloren hat. Ihr Menschen werdet in den Naturgeschehen jeglicher Art immer nur die Zerstörungen sehen und leichtfertig darüber urteilen, solange ihr nicht selbst davon betroffen seid .... Doch es geschieht nichts ohne Meinen Willen oder Meine Zulassung; und das solltet ihr immer bedenken, wenn ihr höret von ungewöhnlichen Geschehen, wo Leben und Eigentum der Menschen bedroht sind, wo die Menschen ohnmächtig sind und selbst nur ihren schwachen Kräften gemäß helfen können .... Aber Ich weiß um eines jeden einzelnen Willen und auch um die Möglichkeit, irrenden Seelen den rechten Weg zu zeigen zu Mir .... Und Ich werde Mich wahrlich eines jeden einzelnen annehmen, der im Geist und in der Wahrheit zu Mir betet und Meine Hilfe erfleht .... Und die Zeit des Endes begründet solche Geschehen, die menschlicher Wille nicht aufhalten kann, wenn Mein Wille sie vorgesehen hat .... Und noch oft werdet ihr Menschen dem Toben der Naturgewalten ausgeliefert sein, und selten nur werdet ihr darin Meine liebevolle Fürsorge um euch Menschen erkennen, deren Seelen gefährdet sind .... Ich will euch nur helfen, euch von Meinem Gegner zu lösen, was einmal geschieht durch einen innigen Bittruf zu Mir, durch den ihr Mich als euren Gott und Schöpfer anerkennet .... und zum anderen Mal durch das Erkennen der Vergänglichkeit dessen, was Meinem Gegner noch angehört. Suchet euch frei zu machen von dem Verlangen nach irdischer Materie, nach Gütern jeglicher Art .... Denn was ihr brauchet, das werdet ihr jederzeit erhalten, wenn ihr euch Mir verbindet und eure eigentliche Erdenaufgabe erkennet und ihr nachzukommen suchet .... Aber lasset euch nicht von Meinem Gegner in Fesseln schlagen, der euch die Güter der Welt so begehrlich vor Augen stellt, daß Ich Selbst eingreifen muß, daß Ich euch zeigen muß, daß ihr sie jederzeit verlieren könnet, wenn dies Mein Wille ist. Es sind schmerzliche Eingriffe für euch, aber sie können euch zum Segen sein .... Und Der euch nimmt, Der kann euch auch jederzeit geben. Und Er wird auch jedem beistehen in seiner Not, der sich Ihm vollgläubig hingibt und Seine Hilfe erbittet .... Aber erkennet in jedem Naturgeschehen immer Meinen Willen, der wahrlich von der Liebe und Weisheit bestimmt ist, und darum euch alles zum Segen gereichet, wenn ihr nur die rechte Einstellung zu Mir findet und den wahren Erdenlebenszweck erkennet .... dann werdet ihr Mir immer näherkommen und alles als Gnadengaben erkennen, was Ich über die Menschheit kommen lasse .... Denn es ist die Zeit des Endes .... __Amen
BD 8143, empfangen 5.4.1962
5 | Freier Willensentscheid ....
Der endlos lange Weg eurer Aufwärtsentwicklung durch die Schöpfungen der Erde geht nun zu Ende, wenn ihr der letzten kurzen Wegstrecke als Mensch die rechte Zielrichtung gebt .... wenn ihr Mich Selbst anstrebt und also bewußt die Rückkehr zu Mir vollzieht, wenn ihr die letzte Willensprobe auf der Erde ablegt .... wenn ihr euch recht entscheidet, also euren Willen zu «Mir» richtet, von Dem ihr einstens euren Ausgang genommen habt. Dann habt ihr wahrlich euer Umgestaltungswerk vollendet, ihr seid im freien Willen aus Meinem "Geschöpf" zu Meinem "Kind" geworden. Ihr habt die tiefsten Tiefen überwunden und seid wieder aufwärtsgestiegen in höchste Höhen. Doch die letzte kurze Wegstrecke als Mensch legt ihr wohl als ichbewußtes Wesen zurück, aber ihr besitzet keine Rückerinnerung an die endlos lange Zeit eurer Vorentwicklung und an die unsäglichen Qualen, die dieser Gang für das einstmals «frei» geschaffene Geistige bedeutet hat .... Ihr lebt als Mensch so lange in Unwissenheit eures Vorlebens und eures eigentlichen Erdenlebenszweckes, bis ihr selbst im freien Willen die Bindung mit Mir gesucht und gefunden habt, die euch nun ein Wissen erschließt, das euch nun auch zu ernstem Streben nach letzter Vollendung antreibt. Es kann dieses Wissen wohl auch den Mitmenschen zugeleitet werden, auf daß sie verantwortungsbewußter durch das Erdenleben gehen .... aber es wird selten Glauben finden, solange der Mensch nicht selbst sich Mir verbindet durch Gedanken, Gebet oder Liebeswirken .... Denn Beweise können ihm für sein Vorleben nicht erbracht werden, und so wird er nicht gern annehmen wollen, was ihm über den Gang seiner Seele durch sämtliche Schöpfungswerke .... durch die Gesteins-, Pflanzen- und Tierwelt .... berichtet wird. Darum hat er auch wenig Verantwortungsbewußtsein für sein Erdenleben als Mensch. Da es aber um den «freien Willensentscheid» geht, muß er «selbst» den Weg finden zu Mir .... Er muß Mich erkennen lernen, wozu ihm in jeder Weise Hilfe geleistet wird. Denn er kann denken, er kann seinen Verstand gebrauchen, und ob ihm dieser auch nicht garantiert die Wahrheit enthüllt .... er kann aber durch seinen Verstand auch eines Gottes und Schöpfers gedenken, Dem er sein Dasein verdankt. Und er wird sich auch in irgendeiner Weise (zu diesen Gedanken einstellen .... ) einstellen, wenn ihn solche Gedanken berühren .... Und das ist sein freier Wille, welchen Weg diese Gedanken nehmen. Doch sowie er nur mit der Möglichkeit einer endlos langen Vorentwicklungszeit rechnet, wird er schon einen Gewinn verzeichnen können für seine Seele, denn solche Gedanken werden ihn dann nicht mehr verlassen und ihn auch nach dem eigentlichen Erdenlebenszweck fragen lassen, und dann kann er auch dessen gewiß sein, daß ihm gedanklich so manche Aufklärung zugehen wird .... die er annimmt und die ihn auch bewußt streben lässet danach, seinen Erdenlebenszweck zu erfüllen. Der Mensch kommt zwar ohne jegliches Wissen zur Welt, aber Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß ihm ein kleiner Schimmer der Erkenntnis leuchtet, daß er immer einem Licht begegnen wird und er nur daran sich selbst zu entzünden braucht, um nun auch den Weg zu erkennen, den er gehen soll und der zur Höhe führt. Daß er in keiner Weise gezwungen wird, schaltet nicht aus, daß er oft genug Gelegenheit haben wird, sich frei zu entscheiden, und es wird ihm auch von seiten der ihn betreuenden Lichtwesen schicksalsmäßig zur Erkenntnis verholfen .... doch immer ohne Zwang. Aber es ist das Erdenleben als Mensch von größter Bedeutung, kann es doch der Seele einen restlosen Abschluß des Ganges durch die Materie bringen und sie als freier Geist unbeschwert in das jenseitige Reich eingehen können .... Doch ebenso kann der Mensch versagen in seiner letzten Willensprobe und als unerlöst eingehen in das jenseitige Reich .... wo aber die Seele auch noch die Möglichkeit hat, den göttlichen Erlöser Jesus Christus zu finden und anzurufen und langsam zur Höhe zu steigen. Sie kann aber auch völlig entgeistet leben auf Erden bis zum Ende und wieder neu gebannt werden in der Form, d.h. den gleichen Gang der Entwicklung durch die Schöpfungen der Erde noch einmal gehen müssen, was so entsetzlich ist und so endlos lange Zeit wieder erfordert, daß Ich wahrlich in jeder Weise den Menschen beistehe, um sie vor diesem entsetzlichen Schicksal der Neubannung zu bewahren. Doch letzten Endes entscheidet der Wille des Menschen selbst .... Und darum versuche Ich immer wieder, auf den Willen so einzuwirken, daß er sich von selbst «Mir» zuwendet .... Denn dann ist seine Seele gerettet, wenngleich sie noch nicht völlig ausgereift ihr Erdenleben als Mensch beendet. Aber ihr Wille hat sich für Mich entschieden, und das bedeutet auch rechten Entscheid und also bestandene Willensprobe. Und jeder Mensch sollte hören und nachdenken, sowie ihm über seine Entwicklung und über seine Erdenaufgabe berichtet wird .... Er sollte nur mit der Möglichkeit rechnen, und wahrlich, es würde ihm dies schon Gewinn eintragen, denn wo es nur möglich ist, schalten sich die Wesen des Lichtes ein, die ihn im Erdenleben führen, und sie versuchen alles, um ihn zur rechten Willensrichtung zu bewegen .... auf daß er den Weg durch die Materie beenden kann, auf daß er Mich suchet und findet und dann auch gerettet ist für Ewigkeit (ewig) .... __Amen
BD 8387, empfangen 20.1.1963
6 | Hinweis auf die vielen Nöte vor dem Ende ....
Es wird noch viel Not über die Erde gehen, doch immer nur werden die direkt davon Betroffenen von ihr den seelischen Nutzen ziehen, wenn sie nicht ganz verhärtet sind .... Doch die Mitmenschen sind nicht lange davon beeindruckt und darum werden auch sie anderweitig betroffen, denn Mir stehen wahrlich viele Erziehungsmittel zur Verfügung, die Ich anwenden muß, will Ich die Menschen nicht verlorengehen lassen und gänzlich an Meinen Gegner verlieren. Denn es ist wie eine Krankheit, daß sie den Willen dessen eher erfüllen, der sie verderben will, als den Meinen, Der Ich ihnen doch verhelfen will zur Seligkeit .... Meine Reden und Ermahnungen fruchten nicht viel, und sie müssen empfindlicher getroffen werden, soll sich ihr Denken wandeln und sich hinwenden zu Mir. Erst die Nöte, derer sie allein nicht Herr werden, können sie zu Mir hintreiben .... erst solche Nöte, wo jegliche Hilfe unmöglich scheint, können sie veranlassen zu beten, zu Mir zu rufen im Geist und in der Wahrheit. Und sind sie nicht ganz verhärtet, ist in ihnen noch ein Funke Glauben an einen Gott und Schöpfer, Der allmächtig ist und voller Liebe, dann werden sie auch zu Mir rufen, und Ich werde Mich ihnen beweisen, weil es Mir nur darum geht, daß sie «lebendig» glauben an Mich. Denn nur ein lebendiger Glaube gibt ihnen Kraft zum Widerstand in jeglicher irdischen Not. Denn da es die Zeit des Endes ist, wird auch die Zeit der Trübsal nicht aufhören und immer wieder in anderer Form die Menschen berühren, und dann ist ein lebendiger Glaube eine starke Hilfe, denn das Vertrauen auf Mich lässet die Menschen alles leichter ertragen und überzeugt der Hilfe harren. Und es wird euch von allen Seiten Kunde zugehen von Unglücksfällen und Katastrophen aller Art, und dann denket immer, daß Ich damit eine Wandlung der Menschenherzen bezwecke, daß nichts ohne Anlaß und ohne Sinn über die Menschen hereinbricht, was es auch sei. Und oft muß Ich «solche» Mittel anwenden, wo kein «menschlicher» Anlaß, kein menschliches Versagen vorliegt, denn sie sollen nicht die Mangelhaftigkeit oder Sündhaftigkeit der Mitmenschen, sondern sie sollen «Mich Selbst» erkennen als Urheber von Zuständen, die sie in äußerste Not versetzen .... Denn sie sollen zu «Mir» rufen, nicht von den Mitmenschen Hilfe erwarten, die diese ihnen nicht geben können. Es gibt nur noch eine Rettung für die Menschen, daß sie selbst die Bindung herstellen mit Mir, denn das Ende kommt unwiderruflich, und die Notzeit, die dem Ende vorausgeht, kann nur durchgestanden werden von den Menschen, die sich Mir innig verbinden und darum auch ständig Meiner Hilfe gewiß sein können. Denn Ich liebe euch Menschen, und Ich will euch helfen .... Ich habe die Macht dazu und kann euch also auch helfen .... nur will Ich, daß ihr selbst Mich darum angehet, daß ihr den Weg nehmet zu Mir, auf daß ihr nun auch gerettet seid und das letzte Ende nicht zu fürchten brauchet .... Denn es wird viel Kraft von euch gefordert werden, um allen Anstürmen durch Meinen Gegner zu widerstehen, und diese Kraft sollet ihr ständig von Mir entgegennehmen. Doch es gehört dazu die innige Bindung mit Mir, die euch auch ein Maß von Kraftzufuhr sichert, so daß ihr siegreich aus allen Anfechtungen hervorgehen könnet. Und je näher das Ende ist, desto mehr Not und Trübsal werdet ihr ausgesetzt sein, weil nicht mehr lange Zeit ist und Mein sichtliches Eingreifen geboten ist, durch das ihr noch dem schlimmsten Schicksal entrinnen könnet .... der Bannung in der Materie, in den Neuschöpfungen der Erde. Es ist dieses Los so entsetzlich, daß alle irdischen Nöte dagegen klein erscheinen, könntet ihr selbst erstere in ihrem Umfang ermessen. Ihr dürfet aber nicht in Angst und Furcht euch zu einer Wandlung entschließen und könnet darum auch nicht volle Übersicht erhalten, nur kann euch immer wieder euer Schicksal vorgehalten werden und (was) ihr nun glauben könnet oder nicht .... Aber ihr werdet Mir einmal dankbar sein, wenn euch durch große irdische Nöte jenes entsetzliche Los erspart geblieben ist .... Es geht die Zeit unwiderruflich zu Ende für die Menschen auf dieser Erde, und dies erklärt auch die schweren Schicksalsschläge, von denen die Menschen betroffen werden .... Doch da die Liebe erkaltet ist unter den Menschen, ist auch das Mitgefühl nicht sehr weit reichend .... Erst wenn die Menschen selbst betroffen sind, haben solche Nöte und Leiden eine Auswirkung, daß sie sich ihrer selbst besinnen und ihre Gedanken einmal geistig richten, zu Dem hin, Der Herr ist über Leben und Tod, über Himmel und Erde, Der aller Schöpfungen Urheber ist, Dem alles möglich ist, Den ihr Menschen nur voll-vertrauend anzurufen brauchet, um auch sicher die Hilfe zu erfahren und damit auch einen Beweis Seiner Selbst, so daß euer Glaube lebendig werde .... Ihr könntet selbst das Maß eurer Leiden verringern, würdet ihr nur zum Glauben zurückkehren, den ihr Menschen verloren habt, denn das ist der Anlaß des vermehrten Notzustandes, daß auch der geistige Tiefstand erreicht ist, daß die Menschen weder glauben noch Liebe üben und darum in völliger Finsternis dahingehen .... Sie müssen aber einen Gott und Schöpfer erkennen lernen, sie müssen an Ihn und Seine endlose Liebe glauben, und sie werden dann auch diese Liebe erfahren dürfen in jeder irdischen und geistigen Not .... Doch selbst die schwersten Schicksalsschläge werden es oft nicht zuwege bringen, daß sich die Menschen wandeln, und darum ziehen diese selbst einen Untergang heran, sie tragen selbst dazu bei, daß die Erde zerstört und eine neue hergerichtet wird, denn sie soll dem Geistigen dienen zur Aufwärtsentwicklung. Und diese geistige Aufgabe ist unmöglich geworden, weil die Menschen selbst versagen und daher alles wieder neu gerichtet werden muß, daß alles wieder zur gesetzlichen Ordnung gebracht werden muß, was außerhalb dieser getreten ist .... daß also sich ein Umgestaltungswerk auf dieser Erde vollzieht laut Plan von Ewigkeit .... Doch Meine Liebesorge wird allen Menschen noch gelten bis zum Ende .... Ich werde noch alle Mittel anwenden, die Erfolg verheißen, auf daß die Zahl derer verringert werde, die gebannt werden in der Materie, auf daß sie wieder ihren Entwicklungsgang aus der Tiefe zur Höhe zurücklegen können, der zwar entsetzlich qualvoll ist, aber doch das Geistige den Händen Meines Gegners entwunden wird, ansonsten es ewig keine Rückkehr zu Mir geben könnte .... __Amen