Bertha Dudde 1891 - 1965

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Das Erlösungswerk
Jesu Christi

Autor:  Klaus Schmedemann

  
 

8. Das Erlösungswerk Jesu Christi - Gotteskindschaft

Zwei die traditionelle Christologie entscheidend erweiternde Aspekte lassen das Erlösungswerk Jesu Christi erst in einem Licht erscheinen, dass es auch einer zunehmend kritischeren Auseinandersetzung standhalten kann, ohne dafür Blindglauben einfordern zu müssen. Denn bezieht man die Notwendigkeit des Erlösungswerkes Jesu Christi allein auf den Vorgang des Sündenfalls im Paradies und die Tilgung der im Erdenleben menschlicherseits begangenen Sünden, so ergibt sich daraus keine direkte Einsichtigkeit, denn immer kann man argumentieren, dass jedes individuelle, von anderen völlig unabhängige Wesen seine selbst begangenen Sünden durchaus aus eigener Kraft im Diesseits oder im Jenseits abbüßen kann - wie lange dafür auch benötigt wird, einmal würde es vollbracht sein.

Der erste Aspekt liegt im Wissen um den Abfall der Wesen einst im geistigen Reich. Dieser wurde begangen in einem hohen Grad der Erkenntnis des Wesenhaften, was den direkten Verstoß gegen die göttliche Liebe in einem Maße gewichtet, den das Wesenhafte selbst durch eigene Sühneleistung auch in Ewigkeit nicht entschulden könnte. Zudem hält der Gegner Gottes seinen geschwächten Anhang in geistiger Finsternis, um ihn nicht zu verlieren und jede willensmäßige Regung, dieser zu entfliehen, wäre schon im Ansatz ohne Aussicht auf Erfolg.

Der zweite Aspekt ist die Kenntnis von der Möglichkeit für das einstmals nicht gefallene, lichtvolle Geistige, zwecks Erreichung des Status der Gotteskindschaft in einem Menschen auf der Erde zu inkarnieren und eine besonders schwierige Mission auf sich zu nehmen. Der Weg durch die Tiefe, d.h. durch alle materiellen Schöpfungswerke hindurch, bleibt dem nicht gefallenen Geistigen wohl erspart, dennoch wird auch ihm die Rückerinnerung genommen damit die Freiheit des eigenen Willens den Akt der „Vergöttlichung“ selbst anstreben und vollziehen kann.

Das erste Wesen, das bei der Erschaffung allen Wesenhaften aus dem gemeinsamen Wirken Gottes und des Lichtträgers hervorging, der höchste Lichtgeist also, der beim Fall der Geister ebenso bei Gott verblieb, ersah in seiner Lichtfülle alle Konsequenzen des Falls seines Bruders Luzifer und der Unzahl seiner Geschwister, die dieser mit sich in die Tiefe riss, ihre Qualen, ihre Hoffnungslosigkeit. Die Liebe in ihm war so übermächtig, dass er sich selbst zu einer Mission bereit erklärte, die in ihrer Art einmalig sein und bleiben sollte. Er wollte seinem Vater, Gott und Schöpfer seine Kinder wieder zurückbringen. Er wollte seinen gefallenen Geschwistern die Möglichkeit eröffnen, aus ihrem gefesselten Geisteszustand durch eigenen Willen wieder frei zu werden, er wollte das Lösegeld zahlen für diese Seelen, damit der göttlichen Gerechtigkeit Genüge getan würde und die Macht Luzifers über seinen Anhang gebrochen wird. Und Gott willigte ein – Er sandte „seinen Sohn“ zur Erde.

Damit wird auch das Mysterium der Menschwerdung Gottes in Jesu Christo verständlicher, denn eine hohe Seele des Lichts verhüllte sich, sie entäußerte sich ihrer Vollkommenheit und inkarnierte im Menschen Jesus unter eine völlig verfinsterte, also geistig wissens- und erkenntnislose Menschheit.

Jesus musste als Mensch durch alle Qualen und Ängste dieser unvollkommenen Existenzform hindurch, denn er wollte den Menschen den Weg vorleben, den sie gehen müssen, damit sie jemals wieder in ihre geistige Heimat zurückkehren können. Niemals sollte die Ausrede gelten, man könne ihm als Mensch nicht direkt nachfolgen, da er – als gleichzeitig Gott – ja viel stärker war, als es ein Mensch je sein kann. Eine Seele des Lichts entäußerte sich also ihrer Lichtfülle und Rückerinnerung, doch die Liebe war außergewöhnlich stark entwickelt in ihr. So bereitete sich der Menschen Jesus durch reine Liebe zu einem Aufnahmegefäß für die ewige Gottheit zu, welche in ihrem Urwesen selbst die Liebe ist. So konnte zuletzt Gott, als die ewige Liebe selbst, in Jesus präsent das Opfer vollbringen. Zwar musste sie sich kurz vor dem Kreuzestod zurückziehen, denn eine ewige Gottheit kann nicht leiden und sterben. Der Mensch Jesus musste allein dem natürlichen Tod erliegen, damit das Opfer vollgültig werden konnte.

Aber letztendlich konnte nur die ewige Liebe selbst den einstigen Verstoß des Wesenhaften gegen Gott, begangen im Zustand vollster Erkenntnis, tilgen. Die göttliche Gerechtigkeit forderte dies als Sühne, weil neben der Liebe auch die Gerechtigkeit zum vollkommenen Wesen Gottes gehört, und somit nicht übergangen werden kann.

Mit dem Ausruf: „Es ist vollbracht!“ konnte die Seele Jesu wieder zurück, dorthin, von wo sie gekommen war. Denn nun fand die entgültige Verschmelzung der Seele Jesu mit Gott statt; Sie erreichte den höchsten Vollkommenheitsgrad, den je ein geschaffenes Wesenhaftes erreichen kann. Durch diese Vereinigung schuf sich Gott eine seinen Geschöpfen nun ewiglich sichtbare Außenform. Niemals mehr wird eine Nicht-Sichtbarkeit Gottes je der Grund sein, geschaffenes Wesenhaftes zu einem erneuten Abfall zu veranlassen. Wer Jesus erschaut, sieht seinen Gott und Schöpfer selbst, seinen Vater, seinen Bruder und seinen Freund in einem. | Weiter zum nächsten Kapitel |

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