Bertha Dudde 1891 - 1965

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BD 5406 5.u.7.6.1952

Gottes unergründliches Wesen kann nur durch Liebe begriffen werden ....

Euch bleibt Mein Wesen ein unerforschliches Geheimnis, solange ihr auf Erden weilet, denn nur in der Liebe bin Ich, als die ewige Liebe, annähernd zu begreifen. Und diese Liebe kennet ihr nicht, die so strahlend und wirksam ist, daß sie eine schöpferische Kraft bedeutet, aus der auch ihr als etwas Wesenhaftes hervorgegangen seid. Wäret ihr nun noch in der ursprünglichen Beschaffenheit, dann könntet ihr in eurer Macht und Weisheit auch Meine Liebe begreifen, weil eure eigene Liebekraft unentwegt schöpferisch tätig wäre und ihr euch selbst als Mein Ebenbild erkennen würdet .... Ich euch also nicht so sehr ein unerforschliches Geheimnis sein könnte, weil ihr in euch selbst Meine Wesenheit wiederfinden und ihr Mich Selbst also auch erkennen könntet ....

So aber seid ihr bar jeder schöpferischen Kraft, ihr seid bar der Allmacht und der Weisheit und dadurch so erkenntnislos, daß ihr um Mein Wesen nicht das geringste Wissen mehr besitzet und euch ein tiefer Glaube daran schwerfällt, daß ihr die Produkte der Liebe eines überaus vollkommenen Wesens seid. Und es kann euch auch nicht das Wissen darum zugeleitet werden, bevor ihr nicht die Eigenschaft annehmet, die ein göttliches Wesen mit Erkenntniskraft und Macht bedingt, bevor ihr nicht die Eigenschaft in euch entfaltet, die Liebe .... (7.6.1952) die gleichzeitig Licht ist. Diese schöpferische Liebekraft mangelt euch noch. Und dennoch ist sie in euch, d.h., ihr seid als Meine Geschöpfe auch Wesen von gleicher Substanz, die aber noch verborgen in euch ruht, solange eine dichte gegensätzliche Umhüllung sie hindert, sich schöpferisch zu betätigen.

Die Liebekraft ist in euch, kommt aber nicht nach außen zum Vorschein, weil ihr selbst, d.h. euer Wille ihr den Weg bahnen muß .... weil ihr eure Lebenskraft nützen sollet, Handlungen zu vollbringen, die eurem eigentlichen Wesen entsprechen .... Werke der Liebe zu verrichten und so also die Kraft in euch zu entfalten. Ihr müsset euch gewissermaßen wieder rückbilden zu dem, was ihr einstens waret, denn ihr waret vollkommen und seid unvollkommen geworden durch Lieblosigkeit. Ihr konntet aber nicht die Liebe aus euch verdrängen, nur unwirksam machen durch die immer dichter werdende Hülle.

Und nun müsset ihr diese Hülle auflösen in umgekehrter Weise, indem ihr Liebewerke verrichtet, die vielleicht zuerst noch nicht die Liebe zum Anlaß haben, sondern nur den guten Willen .... Es wird aber dadurch die Liebekraft in euch wirksam, denn eine gute Handlung entzündet wieder einen Liebestrahl bei dem, dem die Handlung gilt, und das Liebefeuer im Herzen, der gute Gegengedanke, hat schon die Wirkung, die Liebe im Herzen des Gebers zu erwecken, und der Liebewille wird stärker und stärker, der Mensch wird von innen heraus angetrieben zu guten Handlungen, die Liebe im Herzen des Menschen flammt auf, und er spürt es, daß er eine Bindung eingeht mit Mir, der ewigen Liebe ....

Denn nun drängt es ihn unaufhörlich zur Höhe .... Was einst zwischen ihn und Mich getreten war, das schmilzt dahin, es bleibt nur noch die Flamme der Liebe, die sich mit dem Feuer der ewigen Liebe vereinigt .... und ein helles Licht abgibt. Das Erkennen Meiner Liebe ist dem Wesen nun nicht mehr so unmöglich, wenngleich Ich niemals werde restlos ergründet werden können .... Dennoch wird dem Wesen Mein Urwesen verständlich, weil es in sich selbst die gleiche Substanz erkennt, sowie es sich selbst zur Liebe gewandelt hat, und weil mit dieser Erkenntnis zugleich ihm hellstes Licht leuchtet, das aber seine Augen erst dann werden ertragen können, wenn die Seele in das Lichtreich eingegangen ist, wo ihm das tiefste Wissen wieder erschlossen ist, das es einstmals besaß, bevor es fiel ....

Amen

 
 
 

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