Bertha Dudde 1891 - 1965

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BD 6808 17.4.1957

Gestaltung des Erdenlebens schicksalsmäßig ....

Wie sich auch euer Erdenleben gestalten möge, ihr werdet von Meiner Liebe gehalten und immer so geführt, daß ihr es erfolgreich für eure Seele zurücklegen könnet. Die verschiedenen Schicksale der Menschen haben auch verschiedene Veranlagungen jener Menschen zur Begründung, ein jeder braucht andere Hilfsmittel, und die verschiedenen Lebenslagen also bieten solche zur Genüge. Da ihr Menschen aber mit irdischen Augen zu sehen gewöhnt seid, achtet ihr weit mehr auf körperliche als auf seelische Erfolge, und ein schweres Erdenlos erscheint euch eher als mangelnde Liebe Meinerseits, wo es jedoch erhöhte Liebe von Mir bezeuget.

Denn Ich weiß es, wohin ein gleichmäßig verlaufendes sorgloses und von Schicksalsschlägen freies Leben führen kann: zur seelischen Verflachung, zu einer Gleichgültigkeit allem gegenüber, also zum Stillstand der geistigen Entwicklung. Ich aber habe euch das Leben als Mensch auf dieser Erde gegeben, damit ihr das letzte Ziel erreichen sollet, frei zu werden von jeder die Seele noch belastenden Hülle .... Und darum gebe Ich euch auch die Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, die ihr aber nicht erkennet als solche, weil euer Körper oft leiden oder entbehren muß, wenn die Seele gewinnen soll.

Und in der letzten Zeit vor dem Ende habt ihr besonders viele und harte Schicksalsschläge nötig, denn ihr vergesset gänzlich euren Erdenlebenszweck, ihr lebet nur noch für euren Körper, für euer irdisches Wohlleben und lasset die Seele völlig unbeachtet. Sie muß darben, wenn Ich ihr nicht zu Hilfe komme. Sowie ihr Menschen aber auch in Leiden und Nöten, in harten Schicksalsschlägen oder in erschwerten Lebenslagen Meinen Willen, Meine väterliche Fürsorge ersehet (ersehnt), werdet ihr auch alles nicht so schwer empfinden, denn dann seid ihr schon auf dem rechten Wege: Ihr wendet euch in jeder Not des Leibes und der Seele an Mich, und dann zieht auch eure Seele den rechten Nutzen aus allen Geschehen, die den Körper leidvoll betreffen. Denn was auch über euch kommt, ihr könnet euch jederzeit in Meiner Liebe geborgen fühlen, ihr könnet euch von Meiner Liebe umsorgt wissen und auch vollvertrauend erwarten, daß Ich euch aus jeder Not herausführe ....

Denn es fehlt Mir wahrlich weder an der Liebe noch an der Macht, nur will Ich das Ziel erreicht sehen, daß ihr eure Gedanken und Blicke geistig richtet und nicht nur der Welt allein Beachtung zollet. Denn deutlich genug könnet ihr es erkennen, daß Ich weltliches Verlangen in euch zu töten suche durch Schicksalsschläge jeglicher Art .... Und Ich weiß um den Willen eines jeden einzelnen, Ich weiß, was er am sehnlichsten begehrt, und Ich weiß auch, welche Gefahren seiner Seele drohen, wenn er von der Welt gefangengenommen wird, wenn er nur noch der Welt lebt.

Und Ich weiß es von Ewigkeit, wie der Wille jeder Seele gerichtet ist, und diesem Willen entsprechend ist sein Erdendasein bestimmt, ohne aber diesen Willen zu zwingen in dieser oder jener Richtung .... Immer wieder kann er ihn frei gebrauchen und sich also gleichsam auch sein Erdenleben gestalten nach seinem Willen .... Dennoch werde Ich jedes Geschehen sich immer so auswirken lassen, daß die Seele ihre Vorteile daraus ziehen kann.

Es kann sich wohl der Mensch irdisch sein Leben gestalten und glauben, selbst sein Schicksal in der Hand zu haben. Aber er wird niemals die Auswirkung seines Handelns bestimmen können, weil Ich Selbst es Mir vorbehalten habe, nachzuhelfen, wo der Seele Gefahr droht, gänzlich zu verflachen. Doch auch Meine Heilspläne, Meine sichtliche Führung oder auch schicksalhafte Eingriffe werden niemals zwingen, sondern nur lenken oder dazu verhelfen, daß der Mensch doch seines eigentlichen Erdenlebenszweckes gedenkt und seiner damit verbundenen Aufgabe. Darum sollen alle Schwierigkeiten des Erdenlebens den Menschen nicht schrecken, der schon die Bindung mit Mir eingegangen ist, denn sie dienen ihm nur zur Vollendung, und er weiß immer einen Meister, Der alles wieder geradebiegen kann, was krumm ist.

Und die anderen sollen es lernen, sich an jenen Meister zu wenden, und sie werden erst dann Meine Hilfe begehren oder annehmen, wenn sie in großer Not die eigene Kraftlosigkeit erkennen. Solange die Blicke und Gedanken der Menschen noch nicht geistig gerichtet sind, müssen sie oft hart angefaßt werden, es muß ihnen bewiesen werden, daß sie selbst nicht Herr sind ihres Lebensschicksals, daß dieses vielmehr ein anderer bestimmt, und diesem anderen müssen sie sich nun übergeben .... Dann braucht sie auch das schwerste Erdenleben nicht zu schrecken, ist es doch nur ihnen von Mir auferlegt, weil Ich ihre Seele gewinnen möchte für ein Leben in Seligkeit, das alles .... auch ein noch so schweres Erdenlos, aufwiegt und ewig währet ....

Amen

 
 
 

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