Bertha Dudde 1891 - 1965

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BD 2774 14.6.1943

Rückentwicklung ....
Geistiger und irdischer Verfall ....

Daß sich die Menschheit rückentwickelt hat, geht daraus hervor, daß sie keinen Anstoß nimmt an dem Ausmaß der Lieblosigkeit, die die jetzige Zeit kennzeichnet. Kaum, daß sie solche überhaupt beachtet, denn solange die Menschen nicht selbst betroffen sind, nehmen sie nur flüchtig Kenntnis, niemals aber offene Stellung dagegen. Und es zeugt dies nicht von Liebe zu den Mitmenschen, es ist dies im Gegenteil der Beweis einer Rückentwicklung, die keine anderen Beweise nötig hat.

Die Liebe soll auf Erden angestrebt werden, und gerade das Gegenteil ist der Fall .... die Menschen überbieten sich an Grausamkeiten, die bald nicht mehr übertroffen werden können. Und soll dieser Zustand sich nicht auf die gesamte Menschheit erstrecken, dann muß Gott Selbst einen Riegel vorschieben, bevor durch die Lieblosigkeit alles zerstört wird. Und dieser Zeitabschnitt ist bald gekommen, wo das Alte stürzen wird. Die irdischen Zerstörungen, d.h. die durch menschlichen Willen hervorgerufenen Zerstörungen, geben Zeugnis von der entgeisteten Verfassung der Menschen, und es ist schwer zu glauben, daß jene Menschen sich noch bekehren könnten, denn sie sind schon zu tief in die Netze des Widersachers geraten. Nur tiefes Gebet zu Gott führt diesen Seelen die nötige Kraft zu, und sie können sich bei gutem Willen noch in letzter Stunde frei machen.

Und in dieser Not sendet Gott zur Kräftigung der Seelen Seine Boten aus, die den Menschen das Wort Gottes vermitteln, sie immer wieder zur Liebe ermahnen und ihnen die Folgen des rechten wie auch des verkehrten Lebenswandels vor Augen halten. Sowie sie noch nicht gänzlich dem Widersacher verfallen sind, werden sie dieses Wortes achten, das ihnen auch gedanklich vermittelt werden kann. Sie werden die Lieblosigkeit der Mitmenschen verabscheuen lernen, sie werden sich bemühen, ihrerseits die Liebe zu pflegen, und sie werden dadurch auch zu wissenden Geschöpfen herangebildet werden .... denn Gott benötigt Diener auf Erden, und die Schar Seiner Streiter ist wahrlich nicht groß ....

Und dennoch läßt Gott die Zerstörungen von seiten der Menschen zu, Er läßt es zu, daß sie unsäglich leiden müssen, daß ihnen jeglicher Besitz zerstört oder genommen wird, weil diese Zerstörungen sich unnennbar auswirken werden und ein besseres Erziehungsmittel sind, als das göttliche Wort ist, so es nicht mit liebebereitem Herzen aufgenommen wird. Denn solcher Zerstörungen achtet der Mensch, nicht immer aber des göttlichen Wortes.

Denn selbst die Lieblosigkeit der Menschen kann Gott noch als ein Erziehungsmittel wirken lassen, auf daß sie das Gebaren der Mitmenschen verabscheuen und selbst bemüht sind, anders zu leben, und dies schon ein Schritt zur Besserung ist. Nur eins kann die Menschen noch retten vor dem geistigen Verfall, daß sie sich selbst erkennen im Spiegel der großen Ungerechtigkeit der Menschheit, daß sie eine Wandlung ernsthaft anstreben und ihre Gedanken auf den eigentlichen Erdenzweck lenken und auf ihr Ende .... daß sie des Lebens nach dem Tode gedenken und sich ihrem Schöpfer empfehlen im Erkennen ihrer eigenen Schwäche ....

Dann wird Gott Sich erbarmen und sie durch die Wirrnisse der Zeit hindurchführen, Er wird ihnen jegliche Hilfe zuwenden und sie aufnahmefähig machen für Sein Wort, das ihnen in der letzten Zeit immer wieder geboten wird, auf daß sie zur Erkenntnis kommen. Denn es ist nur noch eine kurze Gnadenzeit, die ausgenützt werden muß. Doch wenige nur werden den Weg zu Gott finden, denn die Lieblosigkeit hat überhand genommen, und es ist dies das sicherste Zeichen des Endes, des geistigen und irdischen Verfalls ....

Amen

 
 
 

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